Funktion?

Wobei D7 ja eigentlich nicht geklammert sein sollte da es keine Zwischendominante sondern die Dominante aus Am ist. Das ist ja eben was mich hier so verwirrt...ich frag mich einfach wie man hier die Modulation von C-Dur zu Am mit Funktionssymobolen klar machen soll.

Ich glaube, das Problem ist, dass keine wirkliche Modulation stattfindet, sondern eine Funktionsumdeutung. Die bisherige Tonikaparallele wird einfach zur Molltonika. Die Vorzeichen bleiben ja auch gleich. Was du jetzt mit der zur Dominanten avancierten Zwischendominante E machst, weiß ich auch nicht. In der Jazztheorie würde sie ganz einfach von der V/6 zur V (/I), aber funktional... vlt. doch erst beim zweiten Mal? Huiuiui... achso der Kollege hat ja schon was dazu gesagt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist Modulation und Funktionsumdeutung nicht das selbe?

Und wenn ich über eine Zwischendominante moduliere was für eine Art von Modulation ist das dann? Die "pivot modulation"?
 
Grundsätzlich ist es nicht dasselbe, da nicht derselbe Vorgang beschrieben wird. Natürlich kann man über eine Funktionsumdeutung modulieren, aber im vorliegenden Fall soll ja nur die Tonika "verschoben" werden, und Burn-e hat den Tonsatz ja schon geliefert...
Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz... was ist denn eine pivot modulation? Also der Einsatz einer Zwischendominante an sich ist noch keine Modulation, kann aber natürlich im Zuge der Modulation Verwendung finden.
 
"pivot modulation" bedeutet Drehpunktmodulation...wobei die Zwischendominante dann der Drehpunkt währe oder ist das Bullshit? (sorry ich habe nur immer noch garkein Plan von Modulation :/ die Materie an sich ist ja auch ziemlich komplex)
 
Die sog. Pivot Modulation gibt's in der Klassik nicht.
Es gibt eine chromatische, diatonische und enharmonische Modulation. Ich denke mal, dass der Begriff von dem Bereich der Jazz- / Popularmusik kommt, aber den Begriff "Funktion" verbinde ich mit dem klassischen Tonsatz.
 
Die sog. Pivot Modulation gibt's in der Klassik nicht.
Aber klar gibt es die da. Aber genauso klar ist, daß sie in einer deutschsprachigen Harmonielehre nicht "Pivot Modulation" heißt. Im Englischen heißt sie aber so oder "diatonic pivot chord modulation". Es ist eine diatonische Modulation (ein, genau genommen, unsinniger Begriff, weil etwas entweder diatonisch bleibt oder moduliert).

Die Klassifizierung von Modulationen ist recht nutzlos, denn selten läßt sich etwas genau einordnen. Dafür ist die hier diskutierte Folge
C, E7, Am, E/G#, Am
ein hübsches Beispiel. Setzt man mal voraus, daß hier tatsächlich eine Modulation stattfindet (wozu man allerdings wissen müßte, was diesen Akkorden vorangeht und was ihnen folgt), dann ist kaum entscheidbar, wo genau denn nun die neue Tonart etabliert ist. Betrachtet man E7 als Zwischendominante und Am als Tp, dann geschähe die Umdeutung bei Am, und das wäre eine diatonische Modulation, weil Am sowohl Tp in C-dur ist als auch t in a-moll. Man kann E7 aber bereits als Umdeutungsakkord ansehen, wenn man ihn als DP7 auffaßt. Dann ist die Dp von C-dur verdurt und wird zur D der neuen Tonart, und dann wäre es eine chromatische Modulation. Lezteres klingt ein wenig weit hergeholt, aber tatsächlich ist die Zwischendominante ja kein diatonischer Akkord mehr.

Wenn man mich fragt: Die Klassifizierung von Modulationen ist ein gut gemeinter Versuch der Theorie, aber der ist ziemlich überflüssig, zumal verschiedene Lehren auch noch verschiedene Begriffe dafür benutzen. Die Modulationspfade der Komponisten hingegen sind vielfältiger und fantasiereicher. Fortgeschrittene finden hier ein paar nützliche Betrachtungen:
http://www.gmth.de/zeitschrift/artikel/509.aspx
 
Dann hab ich wieder was gelernt.
[witz]wenn ich mal westerwelle zitieren darf: wir sind hier in deutschland :D:D also dann bitte diatonische Modulation :D [witz aus]

Ob es hier überhaupt um eine Modulation geht, können wir ja gar nicht sagen, da wir überhaupt nicht wissen, an welcher Stelle diese Akkordfolge steht, geschweige denn, wie der Rest des Stückes aussieht.
 
Aber klar gibt es die da. Aber genauso klar ist, daß sie in einer deutschsprachigen Harmonielehre nicht "Pivot Modulation" heißt. Im Englischen heißt sie aber so oder "diatonic pivot chord modulation". Es ist eine diatonische Modulation (ein, genau genommen, unsinniger Begriff, weil etwas entweder diatonisch bleibt oder moduliert).

Die Klassifizierung von Modulationen ist recht nutzlos, denn selten läßt sich etwas genau einordnen. Dafür ist die hier diskutierte Folge
C, E7, Am, E/G#, Am
ein hübsches Beispiel. Setzt man mal voraus, daß hier tatsächlich eine Modulation stattfindet (wozu man allerdings wissen müßte, was diesen Akkorden vorangeht und was ihnen folgt), dann ist kaum entscheidbar, wo genau denn nun die neue Tonart etabliert ist. Betrachtet man E7 als Zwischendominante und Am als Tp, dann geschähe die Umdeutung bei Am, und das wäre eine diatonische Modulation, weil Am sowohl Tp in C-dur ist als auch t in a-moll. Man kann E7 aber bereits als Umdeutungsakkord ansehen, wenn man ihn als DP7 auffaßt. Dann ist die Dp von C-dur verdurt und wird zur D der neuen Tonart, und dann wäre es eine chromatische Modulation. Lezteres klingt ein wenig weit hergeholt, aber tatsächlich ist die Zwischendominante ja kein diatonischer Akkord mehr.

Wenn man mich fragt: Die Klassifizierung von Modulationen ist ein gut gemeinter Versuch der Theorie, aber der ist ziemlich überflüssig, zumal verschiedene Lehren auch noch verschiedene Begriffe dafür benutzen. Die Modulationspfade der Komponisten hingegen sind vielfältiger und fantasiereicher. Fortgeschrittene finden hier ein paar nützliche Betrachtungen:
http://www.gmth.de/zeitschrift/artikel/509.aspx

Das ist echt sehr interesant was du da erzählst!:great: (und ich dachte immer man könnte jede Modulation eindeutig in eine Unterart einordnen....)

[witz]wenn ich mal westerwelle zitieren darf: wir sind hier in deutschland also dann bitte diatonische Modulation [witz aus]

haha! jaja der westerwelle...
 

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