G&L bzw. Tribute by G&L

  • Ersteller Gast 2287
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das_fundament schrieb:
Sicher, die Siebziger was :konfus:...

<hartschluckenmüssenderweise> Daran kann ich mich noch viel zu gut erinnern, um nostalgisch zu werden. Man hat Anfang der 90er schon für ein paar läppische Hunnies Bässe gekriegt, die besser waren als so manches, wofür man Ende der 70er noch 1½ KDM berappen durfte — einschließlich so manchem von Ibanez, und zwar auch der post-Silver Series Aera.
 
Heike schrieb:
<hartschluckenmüssenderweise> Daran kann ich mich noch viel zu gut erinnern, um nostalgisch zu werden. Man hat Anfang der 90er schon für ein paar läppische Hunnies Bässe gekriegt, die besser waren als so manches, wofür man Ende der 70er noch 1½ KDM berappen durfte — einschließlich so manchem von Ibanez, und zwar auch der post-Silver Series Aera.
Sprach sie und hatte so recht, dass dies das letzte Wort sei.
 
Tja, das liegt eben daran, das man sich vielleicht seine Bässe genau ansehen und hören sollte. Gebe allerdings zu, daß ein eingespielter Bass gegenüber einem neuen einen Vorteil hat.
 
Achso, ich den 70ties musste man sich die Bässe nur richtig aussuchen, dann waren sie im Vergleich besser als die heutigen!:D
Is klar...
 
das_fundament schrieb:
Achso, ich den 70ties musste man sich die Bässe nur richtig aussuchen, dann waren sie im Vergleich besser als die heutigen!:D
Is klar...

Kann man so sagen. Etwa von einer ganzen Ladung Precis, die mein Dealer 78/79 unter's Volk brachte, waren nur 2 gescheite dabei: einen bekam der Bassist seiner eigenen Band, den anderen mein Lehrer. Ein anderer, noblerer Laden hat auch massenweise gekauft, dann die besten Teile ausgesucht, neu zusammengebaut, und fast zu Preisen wie (damals noch) Alembics verscherbelt.

Ein anderer Lehrer von mir war Endorser, obschon keine Frage war, daß seine Boutiquenbässe für ¼ - ½ mehr an Geld das 4-fache mehr an Qualität, Bespielbarkeit und Sound boten.

Der Aria, den Jack Bruce spielte, war eine Sonderanfertigung, wie bei so vielen Fender- und Gibson-Endorsern schon lange.

Ibanez erstes eigenes Modell, der Artist, war eine modifizierte Ripper-Kopie mit im Prinzip gleichem Anwendungsgebiet. Der nachfolgende Musician dagegen konnte viel, aber wenig besonders gut. Für ungefähr dasselbe Geld oder unwesentlich (-?) mehr konnte man aber auch einen Curlee, Coura oder Kist haben, oder eben nach einem guten Fender fahnden. Gut war auch etwa der Gibson RD Artist, MM Stingray und Sabre natürlich, und B.C. Rich hat damals noch nur Boutiquenbässe gebaut. (Im Spitzenbereich natürlich die Wahnsinnsteile von Spector, Alembic und deren auch selbständig arbeitendem ghostbuilder Bruce Becvar, und die Meister Citron & Veillette arbeiteten damals noch zusammen).

Zugegebenermaßen, bei einem wiederum anderen Lehrer hatte ich mal einen guten Ibanez Studio in der Hand, aber der war die Ausnahme, die die Regel bestätigte, am Tag dessen Fertigung muß wohl ein Boddhisattva durch die Fabrikhalle gelaufen sein ;)
 
:eek: Woaaaaaaa! Die Wissenslavine! Da hat jemand die gaaaanz großen Bass-Veden gelesen, glaub ich.


Worauf ich hinaus wollte: Wenn in einer ganzen Ladung Precis 78/79 nur zwei gute dabei waren, dann ist die Ausstoßqualität doch eher jämmerlich. Find heut ist das wesentlich besser.

Also, worauf ich wirklich hinaus will: Den ganzen "Ich-Kauf-Mir-Nen-68-Fender-Weil-Der-Soviel-Besser-Ist-Als-Die-Heutigen" halte ich für nicht wahr. Das ist irgendwie "Gute-Alte-Zeiten"-Mäßig. Da kommt mir doch einer mit ´ner 70ties-Sperrholz-Strat von Horten oder so und will mir verklikern, dass das die geilste Klampfe unter der Sonne ist. Nene:redface:
 
das_fundament schrieb:
Worauf ich hinaus wollte: Wenn in einer ganzen Ladung Precis 78/79 nur zwei gute dabei waren, dann ist die Ausstoßqualität doch eher jämmerlich. Find heut ist das wesentlich besser.

Heute kannste auch, zumindest wenn's gutgeht, Signature bzw. Custom Shop Modelle kaufen, wie sie von den jeweiligen Cracks auch gespielt werden. Damals haben sich viele völlig zurecht gesagt, was soll ich 1500 Emmchen für 'ne $*** Strat abdrücken, wenn ich die beste Ibanez-Kopie in wenigstens oft etwas besserer Qualität für 1000 haben kann, oder für dieselben 1500 'ne gute Guild (oder für etwas mehr eine noch bessere), oder mir umgekehrt Peter Coura oder Wolfgang Kist für 2000 - 2500 ein echtes Rohr bauen. Fender & Gibson haben da sehr an Renommée verloren.

Es war aber auch, daß die klassischen Modelle immer weniger der Maßstab aller Dinge waren. Da gab's nicht nur sinvolle Modifikationen wie Strat mit Humbucker am Steg (auch sowas gibt's heute von Fender von der Stange), sondern auch echte Entgleisungen wie Rickenbacker Replacement PUs, die den Sound zu einem (damals) "modernen" mutieren sollten, oder Leute haben sich Badass-Brücken auf'n Jazz Bass geschraubt, weil die ja technisch besser waren, aber sich dann gewundert, warum es nicht mehr nach Jazz Bass klang! (Bei Geddy Lee und Marcus Miller war's dagegen wohl eine bewußte Wahl). Bei den Hölzern gab's auch Irrwege, man denke an die exotischen Baukästen von Schecter, wo man alles bunt zusammenwürfeln konnte, teilweise auch Warwick (auch wenn ich mich damit mal wieder unbeliebt mache ;)).
 
wie unterschiedlich doch erfahrungen und meinungen sein können ;-)
 
caruso schrieb:
wie unterschiedlich doch erfahrungen und meinungen sein können ;-)

Yeah... celebrating diversity! :eek:
 
Ja ! Das nent man wissen nicht schlecht Heike! Aber wenn ich ehrlich bin, finde ich neue Bässe meist besser. Aber es geht hier um die tributes und deren Qualität! Ich dachte an sowas als Zweitbass!
 

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