Gage an Silvester

gaukay
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Hi Leute,

ich wollte euch mal fragen wie ihr das mit euren Gagen an Silvester handhabt. Das Silvester die Preise erhöht werden ist klar, aber um wieviel kann man raufgehen. Das Doppelte oder ist das schon wieder zuviel ?

LG Kay
 
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Bei uns gab es in den letzten Jahren zwischen 500 und 600 Euro pro Musiker.
 
Kommt drauf an.
Wenn ihr schon von vornherein sagen wir mal 3.000 Euro Gage habt, dann sind "einfach so" 6.000 Euro bloß weil Silvester ist schwer zu vermitteln. Ich spiel jetzt mal Veranstalter und frage euch: "Macht ihr dann z.B. auch eine extra Showeinlage?"
Selbst in den goldenen Gagenzeiten (70er, 80er Jahre) war 100% Gagenerhöhung nicht durchsetzbar. Bestenfalls 70% mehr als sonst. Und das meist auch nur aufgrund der Tatsache, dass man vorher 1-2 Stunden Dinnermusik zum Buffet gemacht hat und weil Silvester meist bis 2 oder 3 Uhr zu spielen ist. Ansonsten war 1 Uhr Schluß - danach gegen Aufpreis.
Das wär u.U. noch eine Möglichkeit, dass ihr die Spielzeit "deckelt" und sagt: an Silvester ab 20 bis 2 Uhr - danach + xxxx Euro.

Heutzutage stell ich mir eine Gagenverdopplung schwierig bis unmöglich vor. Wie gesagt es sei denn ihr macht als Musiker eine separate Showeinlage die den Veranstalter überzeugt.
Aber ich denke 50 bis 70% plus sollten möglich sein.

Und für 500-600 Euro pro Nase an Silvester würd sogar ich wieder spielen :D - wenn ich nicht hunderte von Kilometern dafür fahren muss.
@Bell: ihr braucht nicht zufällig noch einen Bassisten der auch mal ein paar Sachen singt? :rolleyes: :D
Ich zieh sogar Hemd und Fliege an....
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bell: ihr braucht nicht zufällig noch einen Bassisten der auch mal ein paar Sachen singt? :rolleyes: :D
Ich zieh sogar Hemd und Fliege an....

Gute Bassisten werden IMMER gebraucht!
Aber ich schrub ja schon im anderen thread, dieses Jahr bin ich raus....
 
Früher war durchaus bis doppelte Gage üblich, heute nicht mehr.
Seit der Jahrtausendwende, wo ich für's Duo 2600DM geboten bekommen habe, lehne ich solche Gigs ab. Das Geld klingt zwar schön, aber die Erwartungen des VAs sind dann auch dementsprechend, und wenn die Gäste nicht gut drauf sind, zu wenig Anmeldungen oder sonst irgendwas, wofür man selbst nichts kann, und man den Laden einfach nicht in Schwung bringt, heißt es hinterher "Kosten viel Geld und bringen's nicht!" Nein Danke, dann lieber nicht, oder normale Gage für ein Fest, wo man sich zu Hause fühlt, und es stressfrei läuft. Denn meistens - so meine Erfahrung - sind Sylvestergigs ziemlich steif, vor allem die, wo's entsprechend Kohle gibt.
Also ist meine Konsequenz in den letzten Jahren: Ich bleibe lieber zu Hause und hab nen netten Abend mit der Family.

Dieses Jahr haben wir allerdings für 4 Stunden 3kEUR für die 4-Mann-Combo geboten bekommen, und meine Jungs wollen unbedingt spielen. Also hab ich mich breit schlagen lassen. Gala, Ü60, Nobelhotel incl. Übernachtung - mal sehen. Zum Glück nicht in unserem normalen Einzugsgebiet. Also wenn's nichts wird, bekommt unser Ruf nicht zu viel ab. Wenn's gut läuft haben wir evtl. Folgejobs. Können also nichts verkehrt machen.
 
Sylvester wirds's einfach: Wenn nicht "fürstlich" bezahlt wird, feiere ich lieber mit meinen Freunden :)
 
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...von wegen 4 Stunden :( ...jetzt sind's doch 6 Stunden in denen wir 4 Sets abliefern sollen, dafür bereits um 17:00 aufgebaut haben müssen, obwohl's erst um 21:00 startet. Da rücken sie jetzt mit raus. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich abgelehnt.
 
Oh je .... aber irgendeinen Haken hat so eine fürstliche Silvestergage immer ;)
 
Wird immer bescheuerter. Jetzt höre ich auch noch, 15% der Gage sind als Provision abzutreten, da das ganze über eine Agentur kommt. Ist das normal, dass Agenturen 15% Provisionen bekommen? Jetzt sind's noch nicht einmal 650 pro Nase, was bei dem ganzen Aufwand incl. Fahrzeit, Auf- und Abbau noch 40EUR/Std sind ... :mad:
 
Gerhard Eichberger


dr_rollo, da würde ich versuchen, neu zu verhandeln.

Allerdings habe ich es auch schon bei meinem Bandprojekt erlebt, daß die Konditionen in einer Location plötzlich anders (weit ungünstiger für uns) waren als vom (damaligen) Manager mit der Veranstalterin ausgemacht. Daraufhin wurde der Auftritt abgesagt, da die Musiker unter diesen Umständen nicht auftreten wollten. Was dann dazu führte, daß sich die Veranstalterin über die Absage mokierte. (Der Manager war zum Zeitpunkt der Absage nicht mehr unser Manager und schickte uns daraufhin eine e-Mail, in der er unter anderem die Veranstalterin beschuldigte, ihm diverse Gagen schuldig geblieben zu sein.)


Gerhard
 
Jetzt höre ich auch noch, 15% der Gage sind als Provision abzutreten, da das ganze über eine Agentur kommt. Ist das normal, dass Agenturen 15% Provisionen bekommen?

Ich arbeite zwar nicht oft für Agenturen, aber 15% sind bei uns normal, manche nehmen hier auch 20%.
 
15% - nur weil man die Telefonnummer einer Band weitergibt, bei der man dann die Hand aufhält für's nichts tun? So was müsste man aus Prinzip boykottieren. Auf jeden Fall werd ich ihm seine Provision nur gegen eine Quittung auszahlen, und so sicherstellen, dass er das wenigstens versteuern muss.
 
Tja.... Wohnungsmakler machen es auch nicht anders ;)
 
10-20% Provision ist normal.
Und das ist halt der Job des Maklers/Managers dass er diese Kontakte hat und die Jobs vermittelt :nix:
Was scheinbar nur ein Telefonanruf ist, kann das Resultat jahrelanger Vorarbeit sein. Also darüber würde ich mir keinen Kopf machen.
 
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Wir managen uns halt normalerweise selbst, haben nie Agenturen gebraucht. Immer wenn so ein Job über ne Agentur läuft, kommen blöde Überraschungen, und dann meine Unlust, dass jemand mit meiner Leistung Geld verdient, ohne den Finger krumm zu machen. Wenn er sich wenigstens um die Abwicklung kümmert, also Verträge schicken, Neben- oder Nachverhandlungen führen, Abrechnung mit dem VA usw. quasi Managertätigkeiten, was letztlich heißt, dass er sich auch den ganzen Abend dort aufhält, dann würde ich da ja noch einigermaßen Verständnis haben.
 
... dass er sich auch den ganzen Abend dort aufhält,.
DAS würde ich nicht mal erwarten. Aber den Rest schon, da hast du Recht. Da würde ich bei Geldübergabe aber ein paar deutliche Takte dazu sagen und dass das ein entsprechendes "Gschmäckle" in Bezug auf sein Image hinterlässt.
Vielleicht kannst du ihn ja ein wenig zappeln lassen :evil: indem du sagst dass ihr eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer braucht? Da kann man das dann schön hinauszögern. Oder kommt er gleich persönlich und hält die Hand auf?
 
..ja was wäre die welt ohne makler und anwälte..

ich habe auch nicht das allerbeste bild von agenturen
aber
es gibt tatsächlich welche, bei denen dann alles passt. die gage stimmt, wird prompt bezahlt, das catering ist lecker, backstage den ansprüchen entsprechend, hotel hat 4 sterne, die bühne stimmt, die technischen anweisungen wurden eingehalten und wenn spontan etwas nicht passt ist der agenturmensch telefonisch am start (vor ort muss er/sie meiner meinung nach nicht sein)
dann
hat man seine aufgabe, seinen job, so erfüllt wie ich mir das vorstelle und ich kann meinen job wiederum so erfüllen wie es erwartet wird.
das darf dann auch etwas kosten.

einige der guten agenturmenschen, die ich kennengelernt habe haben übrigens festpreise und keine prozentregelungscheißdreck (sorry)
die fragen vorab Wie groß ist die veranstaltung" oder "was genau soll ich als agentur machen" dann schätzen sie ab wie lange sie damit beschäftigt sind und genau danach richtet sich der preis.
das empfinde ich immer als vernünftig
natürlich ist so die bezahlung nicht mehr "erfolgsabhängig" wenn man so will
allerdings habe ich auch hier eine andere einstellung als viele kollegen:
eine band /musiker etc. kostet nicht was man kriegen kann, sondern kostet eben was es kostet und fertig.
den ganzen gagenmist, den wir alle ertragen müssen haben wir uns über viele jahre selbst verdient , indem man mal dies und mal das für das gleiche programm verlangt hat..je nach veranstalter.
ich persönlich hab mich davon verabschiedet.
 
Im Grunde kann es mir egal sein, ob und was jemand an mir verdient. Entscheidend ist, dass ich das Geld bekomme, was ich kriegen muss. Wenn ich 2000 haben muss, und jemand verkauft uns für 2500, behält 500 selbst und zahlt uns 500 aus, ist mir das egal, solange ich auch nur die 2000 versteuern muss. Nur die Rahmenbedingungen müssen passen, und es darf nicht hinterher heißen, man hätte dies und das und jenes erwartet, und aus anfänglichen 4 Stunden resultieren dann plötzlich 10 Stunden spielbereite Zeit. Ich lass mir immer die Zeit bezahlen, ab wann ich spielbereit sein soll, und dann bis Ende. Wenn jemand möchte, dass ich 17:00 aufgebaut haben muss, aber ich erst um 21:00 spielen soll, dann muss er mir die Zeit von 17:00 bis 21:00 irgendwie vergüten. Und solche Dinge zu klären, das erwarte ich dann von dem, der mich vermittelt.
 
Wenn jemand möchte, dass ich 17:00 aufgebaut haben muss, aber ich erst um 21:00 spielen soll, dann muss er mir die Zeit von 17:00 bis 21:00 irgendwie vergüten.
Prinzipiell hast du damit Recht :)
Eine normale Amateurband kann solche Forderungen jedoch in den wenigsten Fällen - bis gar nicht - durchsetzen.
Ich wüsste auch aus der Vergangenheit keinen Fall wo ein Veranstalter dieses Argument akzeptiert hätte :nix:
Und wenn ich pro Nase 500 bis 600 Euro bekomme ist es mir eigentlich egal ob ich 4 Stunden lang vor dem Auftritt an der Bar oder beim Italiener rumhänge :D
Dieser Tag gehört sowieso der Band. Meine Meinung.

Es gab auch schon Samstage wo wir nachmittags einen Kurzauftritt und abends dann nochmal einen großen Auftritt woanders hatten. Da geht das natürlich nur mit genauer zeitlicher Absprache - logo. Aber das sind Ausnahmen - zumindest bei uns Amateuren.
 
Als Dienstleister sehe ich das etwas anders, als wenn ich mit der RockCoverband oder mit dem Projekt unterwegs bin. Der Dienstleister bekommt seinen Stundenlohn, und da ist mir das egal, ob ich abhänge oder ob ich spiele. Wir sind straff durchorganisiert, brauchen routiniert 45-60min bis Backline, PA und Licht aufgebaut und eingestellt und die leeren Cases wieder im Anhänger verstaut sind. Das ist über die Jahre so gewachsen, damit wir den gesamten Zeitaufwand für einen Gig so effizient wie möglich halten. Ich muss janicht meinen vollen Stundenlohn für Wartezeit verlangen, man muss nur vernünftig drüber reden. Vielleicht hat das Hotel ja eine Sauna, oder es gibt vorher noch ein nettes 3-Gänge-Menü - dann ist das doch durchaus ein gangbarer Weg.

Ja, ich bin nach so vielen Jahren vermutlich verwöhnt, sehe mich auch nicht mehr als ein Amateur, auch wenn ich nicht (mehr) davon lebe. Aber genau deswegen lege ich auch Wert darauf, dass alles vernünftig organisiert ist und abläuft, sonst bleibe ich lieber zu Hause.
 

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