Gar lustig geht es zu im Metal

Am Ende ist es doch wie bei jeder Kunst, vieles ist Gradwanderung. Das eigene Musikideal kompromisslos umzusetzen, ist aller Ehren wert, aber wenn das kaum jemand gut findet, ist das auch vergebene Mühe.
Und Humor ist auch ein „Gewürz“. Ein Leben ohne Humor kann ich mir schwer vorstellen, ein Leben ohne Ernsthaftigkeit, aber genauso wenig. Geschmack und Schmerzgrenzen sind da individuell unterschiedlich.

Was mir, als eher interessierter Beobachter der Metal Szene bzw. Genres, auffällt, ist dass es mir oft schwerfällt, zu erkennen, was da jetzt noch „Ernst“ und „Böse“ ist und wo da schon längst Selbstironie und Spaß am Start ist (…umgekehrt leider auch…).
Metal hat in der Vergangenheit oft auch versucht gesellschaftliche Konventionen zu ignorieren und Tabus zu brechen, doch ist unsere Gesellschaft (zum Glück…) mittlerweile so liberal, dass es schon schnell „albern“ rüberkommen kann, da noch mal besonders „böse“ zu erscheinen, nur weil das nun mal im ewigen Metaller-Pflichtenheft steht. Da ist, das ganze zumindest mit einem „Augenzwinkern“ aufzuführen, IMO schon der Ausweg.

Zum anderen verwundert mich immer wieder das ausgeprägte „Lagerdenken“ der Metaller, die eigentlich so gegen „gesellschaftliche Konventionen“ stehen und dann genau dieses „Kleinbürgertum“ in ihrem eigenen Kosmos zelebrieren, bis hin zu „früher, war Metal noch richtig böse… :opa: !“
 
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Da hast du wohl gar nicht so unrecht.

Man ist ja aber auch als Konsument gefragt, vor allem in der heutigen Zeit der Informations- und Contentüberflutung.
Als ich begonnen habe, mich dafür zu interessieren war das in der Tat noch recht einfach: Fängst an bei Maiden/Metallica und deine Reichweite beschränkt sich auf das Sortiment der CD-verkaufenden Geschäfte in deiner Umgebung. Weiter als bis Megadeth kam man da selten - fiel aber gar nicht so sehr auf, wenn man so zurückdenkt, damals war das ja noch "Arbeit" - jaaaa ich weiß, ich als 90er Kind hab keine Ahnung, viele Forenkollegen haben ja noch mit LPs begonnen - aber meine eigenständige Musikhörentwicklung begann gerade in der Umbruchphase "Musik-Datenträger zum angreifen"<>"Brauchts nicht mehr, jedes Wiedergabegerät hat einen Speicher", ich glaube, über diverse Rechner & mp3-Player und kurzes Verweilen im Apple-Universum und dem zwangsläufigen überspielen auf iTunes usw. so manche CD an die 10x überspielt (und das dauerte mit der Technik, die ich damals zur Verfügung hatte)- im Verhältnis zu heute steckte in einem "gefüllten" iPod gar nicht so wenig Arbeit.

Obwohl ich da den Anfang der Streamingentwicklung (wenn man die Zeit vor Spotify und Co, wo aber zumindest jedes halbwegs bekannte Lied in zumindest mäßiger Qualität auf Youtube zu finden war so bezeichnen will) irgendwie verpasst habe, ich bin da nie aus diesem denken & hören in Alben rausgekommen - von irgendeinem Algorithmus vorausgesuchte, aber subjektiv randomisiert endlos lang ein Stück nach dem anderen in Dauerschleife offeriert zu bekommen kenne ich eigentlich erst seit Mitte der 10er-Jahre, ich hab alleine den Künstlern wegen bis dahin CDs gekauft und überspielt. Seit da hab ich dann Spotify verwendet und kompensiere das mit min. einem Shirtkauf + Trinkgeld wenn die Band selbst am Merch steht (die schauen auch oft 2sec recht blöd, wenn man ihnen sagt "Thats for listening you on Spotify", Kunst ist echt nix mehr wert heute...:rolleyes:).

Vielleicht (ziemlich sicher ;)) ist deswegen auch mein Eindruck von Streamingmusik ein anderer, die sind ja längst alle personalisiert (auch wenn man auf YT keinen Account hat, der merkt sich deine IP), aber ich hab neue Musik eigentlich immer durch Konzerte, Vorbands, Empfehlungen von anderen usw. gefunden und denke da nach wie vor in Bands & Alben - dementsprechend benutze ich auch Spotify, dementsprechend liefert der Spotifyalgorithmus zu den bekannten Größen inzwischen auch brav Bands wie Chrystal Viper, Arven, Crypta, Suicide Angels, Scull Fist ... und da ich natürlich Bands habe, die mir eher nicht behagen, ich wurde auch schon lange nicht mehr mit Amaranthe, Rammstein oder Electric Callboy genervt weil das Ding sich ja auch merkt, dass ich die immer wegdrücke (er hat inzwischen auch schon ganz gut mitbekommen, dass ich nicht Metal-Blues-Klassik-Rock-Metal-Jazz hören will, da bleibt er brav zumindest grob in der Überkategorie).

Jedenfalls, heute ist das etwas anders. (x-beliebige) Musik ist quasi immer nur einen Mausklick oder einen Fingerwisch entfernt. Wenn ich nun lese, dass @Guvnor meint, im (neueren) Metal geht es primär nur noch um Posing und Klischees und es stellt sich aber heraus, dass er sich dabei auf seinen um seinen YT-Output handelt und er offenbar auch null investiert hat, diesen zu "trainieren"- bist du dort eingeloggt? Benutzen den Rechner bzw. diese IP ggf. auch andere? Hast du ev. einen Laptop, den auch ab und an Frau/Freundin/Kind/... verwendet? Bei langen Autofahrten oder wenn du mit Freunden zusammensitzt, die ggf. einen ganz anderen Musikgeschmack haben, wie oft hängt da irgendein (und oft genug auch dein) Handy an einer Box und es wird via YT quer durchs Gemüsebeet aufgelegt? YT merkt sich all das und versucht basierend darauf dir die optimalen Videos anzubieten.

Sowas willst du tatsächlich als Referenz nehmen, wie es in der Metalszene gerade aussieht ?!?


Und was mich auch interessieren würde:
Ich gebe aber an dieser Stelle auch offen zu, dass ich relativ wenig auf Konzerte gehe und "Metal" mehr aus dem Internet mitbekomme.
Wie kommst du da zu Aussagen wie:
Die Musik ist nur das, was notwendig ist, um unser Humor-Sauf-Image irgendwie zu rechtfertigen und auf Festivals auftreten zu können.
wenn du sowas gar nicht besuchst?
Neue Metalbands spielen meist am Nachmittag vor 10% des Headlinerpublikums und wenn du solche Bands nicht explizit suchst und YT mitbekommt "Hey, der Typ hört die ganze Zeit Metal und in letzter Zeit oft irgendwas mit nur ein paar tausend Klicks" wird dir YT derlei Bands auch so gut wie nie ausspucken - da steht man entweder selbst vor der Bühne oder..... kA, es gibt ev. von der Freundin des Bassisten oder dem Saufkumpanen des Sängers ggf. ein hundsmiserables Handyvideo vom Bühne erstürmen und von anderthalb Song Szenen auf YT, aber mich würde ehrlich interessieren, wie du zu diesem Eindruck kommst (soll heißen: Wenn du eh via YT dazu kommst, wie viel Aufwand ist es, hier reinzuschreiben "z.B. da schau-->Link"?).


Bleibt jedenfalls unterm Strich: Wenn man als Konsument sich heute nicht dafür interessiert und engagiert, geht man in der Datenflut und Content-Vertick-Algorithmen unter, das ist ja bei weitem nicht nur auf Musikkonsum beschränkt. Für mich persönlich fallen mir auf allen Spielwiesen des Metal genug sowohl alte als auch neue Bands ein, mit denen ich mein Auslangen finde, von superböse bis superschnell, von albern-lustig bis zappenduster, von instrumentaler Klasse bis tief gesellschaftskritisch und es kommen mit den Konzerten und Festivals jedes Jahr neue dazu. Aber wenn man es so betrachtet, da steckt eigentlich gar nicht so wenig "Arbeit" dahinter (gut, "Engagement" passt wohl besser).

Und bezüglich dem letzten Zitat: Gerade seit Corona weint dir mehr als jeder zweite Fontmann/-frau beim Konzert von der Bühne "Leute, es ist so schön endlich wieder Konzerte zu spielen und Menschen vor sich zu haben, die dazu im Kreis hüpfen"- das kommt Faktor 10 öfter als "Öööööhh, do you like beer?".

LG
 
Grund: Content mit K.... Aua
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Also ehrlich gesagt, @Palm Muter, verstehe ich gar nicht, warum Du mich teils schon persönlich angehst. Passt es Dir nicht, dass ich etwas "gegen" Deine Lieblingsmusik sage?

Ich habe in diesem Thread von Anfang an gesagt, dass es möglich ist, dass das nur mein persönlicher Eindruck ist, und dass das Internet auch damit "zu tun" hat, und habe gefragt ob ihr das auch so seht. Warum Du mir jetzt so massiv Dinge unterstellst wie mangelnde Kenntnisse (auch im musikalischen Bereich, siehe Am F C G), mangelnde "investierte Arbeit", usw, verstehe ich da irgendwie nicht so ganz.

Auch habe ich nie behauptet, dass die gesamte Metalszene jetzt einen auf lustig macht, ich habe davon gesprochen, dass es "vermehrt" passiert, bzw. dass ich den Eindruck habe. Das ist auch genau der Grund, warum eine "Gegenliste" in meinen Augen sinnlos ist, aber dazu später mehr.

Um also mal auf Deine Punkte einzugehen:
  • Ich bin der Meinung, dass man durchaus auch Musik-Fan oder Musik-Nerd sein kann, ohne ständig auf Konzerte oder Festivals zu gehen. Warum auch nicht? Ich liebe Musik über alles und beschäftige mich viel mit Musik, auch in verschiedenen Genres, aber ich bin halt nunmal mehr der Hörer und weniger der Konzertbesucher.
  • Ich lasse mich ganz sicher nicht blauäugig vom "Youtube-Algorithmus" leiten und sage dann "ah das ist also Metal". Ich höre wie ich schon sagte gerne Musik und suche auch bewusst nach Dingen die mir gefallen, aber dennoch werden einem dann ja auch "passende" Dinge empfohlen usw.
  • Beispiele habe ich bereits zu Beginn des Threads gepostet, und zwar 3 sehr unterschiedliche: Ein typischer Metal-YouTuber der herumkaspert (was auch teil des Original-Themas war), eine klassische Metal-Band, die nun auch plötzlich einen auf Gaudi macht (Grave Digger, übrigens eine Band die ich früher sehr gerne gehört habe), und Van Canto, eine a-capella-Metalband, die ich ebenfalls unter "Partygag" einsortieren würde
  • Gegenbeispiele finde ich deshalb sinnlos, weil diese eigentlich unterm Strich nichts aussagen, wenn Du mal drüber nachdenkst. Ich sage selbst im ersten Post, dass es natürlich auch noch zig "ernste" Metalbands gibt, diese nun alle aufzulisten, ändert an der Aussage nichts, dass es auch immer mehr "lustige" Bands gibt und geben kann. Wenn immer mehr Leute die Partei XYZ wählen, und ich darüber einen Thread eröffne, dann bringt es auch herzlich wenig, wenn jemand schreibt, "aber ich kenne ganz viele die diese Partei nicht wählen"
  • Ein Grund, warum ich generell wenige Beispiele posten möchte, ist, dass man dann ebenso vorschnell sich an den Beispielen festnagelt, auch da kann dann wieder schnell gesagt werden "ja gut das ist jetzt halt DIE EINE Band, aber es gibt doch noch so viele andere" usw.

Mir geht es darum: Ich glaube einen Trend zu beobachten, der sich grob gesagt in den letzten 10 Jahren gebildet hat, und ich möchte über diesen Trend reden und ob das anderen auch auffällt. Da kann man sachlich drüber diskutieren, und auch als Hardcore-Metalfan vielleicht mal ebenso in sich gehen und drüber nachdenken, ob da vielleicht was dran ist, anstatt es schnell mal mit einer Liste von Gegenbeispielen abzutun. Natürlich kann da auch die Aussage kommen "also für mich ist die Metalszene im wesentlichen genauso wie immer, aber ein paar lustige Bands gibts schon". Aber dieses sich-angegriffen-fühlen und mich persönlich angehen ist in meinen Augen nicht sachlich. Ich nehme zur Kenntnis, dass Du da wohl einen anderen Eindruck hast, und vielleicht steckst Du wirklich tiefer drin und kannst das besser beurteilen (wie ich schon hundertfach selbst gesagt habe, ist mir klar dass mein Eindruck ein persönlicher ist (das gilt allerdings auch für Deinen und den jedes anderen)). Aber dann formuliere das halt sachlich und nicht mit Vorwürfen, ich würde ja eh nix von Musik verstehen und mich nur vom YouTube-Algorithmus lenken lassen.

Auf zwei konkrete Sachen will ich noch eingehen:
Guvnor schrieb:
" Sprich, eine Aufzählung von Gegenbeispielen ist zwar nett gemeint, aber aus meiner Sicht nicht automatisch ein "Gegenargument". "

Das steht doch ein wenig im Widerspruch zu

Guvnor schrieb:
" Ich weise deshalb auch an dieser Stelle darauf hin, dass ich das hier nicht als Kampfthread sehe oder dass ich hier eine Meinung "durchdrücken" will (falls das so rüberkommen sollte) "
Das steht eben nicht im Widerspruch. Wie ich weiter oben schrieb, ich möchte niemanden angreifen und ich möchte hier keine Meinung durchdrücken. Ich möchte eure Meinungen dazu hören. Warum ich denke, dass die Antwort "es gibt aber auch genug andere Bands, hier meine Liste" hingegen komplett am Thema vorbei geht, habe ich oben beschrieben.

Palm Muter; post: 9553839 schrieb:
Und was mich auch interessieren würde:

Guvnor schrieb:
"Ich gebe aber an dieser Stelle auch offen zu, dass ich relativ wenig auf Konzerte gehe und "Metal" mehr aus dem Internet mitbekomme."

Wie kommst du da zu Aussagen wie:

Guvnor schrieb:
"Die Musik ist nur das, was notwendig ist, um unser Humor-Sauf-Image irgendwie zu rechtfertigen und auf Festivals auftreten zu können. "

wenn du sowas gar nicht besuchst?
Was ist das für eine irreführende Schlußfolgerung? Muss ich selbst ständig auf Festivals gehen, um zu wissen, dass Bands auf Festivals auftreten? Ich habe den Eindruck, Du versuchst mir hier mit irgendwelchen Scheinargumenten einen Strick zu drehen, nur weil Dir meine Aussage / mein Eindruck nicht passt. Wie gesagt, Du kannst gerne sachlich argumentieren und diskutieren, aber ein "Du verstehst eh nix von Musik", "Du guckst eh nur was YT Dir serviert" und "Du gehst eh nicht auf Festivals, also weißt Du nicht was da für Bands spielen" bringt uns vermutlich nicht weiter.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ein weiterer Punkt noch, so allgemein: Eigentlich habe ich ja bereits meine Eindrücke etwas genauer spezifiziert. Ich habe gesagt, dass mir der "Humor" oft einfach zu plump ist, und dass ich einen "Augenzwinker"-Humor oft gelungener finde. Auch bin ich auf die Begriffe "Hartkitsch" und "Ballermann" eingegangen und habe dazu etwas gesagt. Auch habe ich erwähnt, dass ich finde dass man es teils heraushören kann, ob in einer Band die Musik das Kernthema und die Hauptmotivation ist, oder ob es mehr um das Drumherum geht und die Musik eher das Mittel zum Zweck ist. Ich denke wir sind eigentlich in der Diskussion schon ein stück weiter und präziser, als jetzt überhaupt drüber streiten zu müssen, ob so etwas ÜBERHAUPT existiert.
 
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Das steht eben nicht im Widerspruch. Wie ich weiter oben schrieb, ich möchte niemanden angreifen und ich möchte hier keine Meinung durchdrücken. Ich möchte eure Meinungen dazu hören. Warum ich denke, dass die Antwort "es gibt aber auch genug andere Bands, hier meine Liste" hingegen komplett am Thema vorbei geht, habe ich oben beschrieben.
Das fett markierte halte ich für eine Lüge, du fühlst dich offenbar durch die Meinung anderer angegriffen, du willst keine (anderen) Meinungen, du suchst offenbar einfach nur Bestätigung für dein subjektives Empfinden.

Bin hier raus.
 
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Wollte mal fragen ob es auch jemandem auf den Sack geht, dass gefühlt in letzter Zeit die Metal-Szene den Drang hat, jedem zeigen zu müssen, wie lustig Metal doch sein kann und dass das "böse Image" ja nur Spass ist und dass alles nicht so ernst zu nehmen ist etc...
Nein.
Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?
Nein, habe ich nicht.
Was geht euch heute auf den Sack im Metal-Bereich?
Eigentlich gar nichts. Ich finde, dass gerade der Metalbereich mit seinen mittlerweile fast nicht mehr zählbaren Unter-Stilen ein unglaublich diverses Feld ist, das wirklich ziemlich jeden Geschmack bedient. Das führt ja immer wieder auch zu "Ist das überhaupt Metal?"-Diskussionen. Auch wenn ich selber nur eine ganz kleine Metalbandbreite wirklich liebe, finde ich die angebotene Vielfalt und auch Qualität einfach gigantisch gut. Wie überall ist natürlich auch hier nicht alles Gold, was glänzt, aber das ist dann ja ein anderes Thema.
Ich glaube einen Trend zu beobachten, der sich grob gesagt in den letzten 10 Jahren gebildet hat, und ich möchte über diesen Trend reden und ob das anderen auch auffällt.
Ich kann einen solchen Trend nicht feststellen. Die Diskussion, inwieweit man mit seinen Hörgewohnheiten seine Bubble im Web schafft, ist da eher müßig, weil es ja nachweisbar so ist und man aktiv gegensteuern muss, um das zu ändern. Ein solches Gegensteuern findet z.B. über Festivals statt, bei denen Du als Besucher einer ganz anderen Zahl und Art von Einflüssen ausgesetzt bist, als bei einem Konsum als Hörer "at home". Insofern würde ich Dir das auch empfehlen, wenn Du Deine Theorie testen willst. Anderenfalls fehlt mir die Signifikanz ein wenig.
Ich möchte eure Meinungen dazu hören.
Bin ich nicht ganz so sicher. Meinst du nicht, Du würdest gern lieber Deine Meinung verstärkende Ansichten hören?
 
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Meiner Meinung nach ist es nicht so. Bei sämtlichen Live Konzerten der letzten zwei Jahre bei denen ich war, war eigentlich keine Band dabei bei der ich mir dachte, dass die zuviel auf "lustig" machen oder es mit dem "bösen" Image so übertreiben, dass es lächerlich ist. Auch im Netz ist aus meiner Sicht kein solcher Trend zu erkennen.
 
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Das fett markierte halte ich für eine Lüge, du fühlst dich offenbar durch die Meinung anderer angegriffen, du willst keine (anderen) Meinungen, du suchst offenbar einfach nur Bestätigung für dein subjektives Empfinden.

Bin hier raus.
Eine Lüge? Du bist lustig. Wo fühle ich mich durch die Meinung anderer angegriffen? Kannst Du mir auch nur EINE Stelle hier im Thread zeigen, wo ich mich durch die Meinung anderer angegriffen fühle? Das einzige wodurch ich mich angegriffen fühle sind persönliche Angriffe, und diese gab es von Dir reichlich und zu denen habe ich auch was gesagt (z.B. ich sei kein richtiger Fan weil ich selten auf Konzerte gehe, ich hätte wohl keine Ahnung von Musik weil ich eine Beispiel-Akkordfolge gepostet habe, etc). Aber davon abgesehen habe mich hier durch keinen einzigen User angegriffen gefühlt, der hier seine Gegenmeinung gepostet hat (und davon gab es einige!).

Also sorry, aber der einzige der hier lügt bist wenn dann Du.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bin ich nicht ganz so sicher. Meinst du nicht, Du würdest gern lieber Deine Meinung verstärkende Ansichten hören?
Und warum denkst Du das? Und selbst wenn, was wäre verwerflich dran, sofern ich andere Meinungen ebenso gelten lasse (persönliche Angriffe und Unterstellungen nicht mitgezählt, da diese für mich nicht unter "Meinung" fallen)?
 
… „ruhig Brauner“ … kommt wieder vom Baum … lieber austauschen als sich die Köppe einschlagen. … ist doch überflüssig …
 
Ist zwar nur ein punktueller Eindruck, aber ich hab beim Metal on the Hill ab und an an den Thread gedacht und mal ein bisschen drauf geachtet und auf der Rückfahrt mal ein bisschen zum zusammenfassen begonnen.
(Und @Guvnor , es steht dir natürlich vollkommen frei, Gegenbeispiele zu bringen oder folgendes wie auch immer in Frage zu stellen oder anders zu sehen, dann würde ich und so manch Mitlesende sich aber wohl über >>konkretes<< freuen, irgendwelche Pauschalplatitüden a la "irgendwo im Internet...." werde ich jedenfalls einfach nicht kommentieren, das ist gänzlich sinnlos, so rechtfertigen auch die größten Verschwörungstheoretiker ihre Thesen)

Das Festival wird von Napalm Records selbst veranstaltet, was immer wieder ganz nett ist, bekanntere Acts sind auch anderswo unter Vertrag (wie dieses Jahr Doro, Tarja, Apokalyptische Reiter - ja die gibts noch^^ oder Equilibrium), aber da findet man auch immer wieder un- bis frisch geschliffene Rohdiamanten, weil die auf genau derlei Plattformen ihre Neuzugänge sich präsentieren lassen.


Tag 1, Band 1: Heathen Foray
Bekanntheit quasi Null (zumindest in meinen Kreisen), als sie bei der Hinfahrt aufgedreht werden erkenne ich aber einen alten Ohrwurm von mir wieder. Live haben sie halbwegs OK performt, mit einem riesigen Nachteil: Diese Location ist eine riesige und vor allem auch eher längliche, eher schmale Ziegelhalle. Sind bei der ersten Band noch nicht viele Leute da ist das aus halltechnischen Gründen wohl der Albtraum jedes Tonmenschen.
Abgesehen davon gute Performance, Show war eher simpel, haben ihr Set runtergespielt und Werbung für ihren nächsten Auftritt gemacht, kennt man aber recht gut von erfahreneren Eröffnern (die Band gibt's seit 2005), die haben so wenig Spielzeit, dass sie für was anderes kaum Zeit haben und deswegen quasi durchspielen. Spaßanteil, Herumgeblödle oder so Null, Outfit etwas böse, innerhalb des Metalunivesums könnte man aber auch dezent sagen.

Band 2: Dieth
Polnischer Trashmetal, die Jungs haben nur ein Problem: Die Halle ist noch nicht sehr viel voller und wenn bei der vorherigen Melodic Metalband schon einiges in einer Schall-Wand aus undifferenzierbaren Gedöhns verschwindet kann man sich wohl vorstellen, wie das mit Trash ausschaut. Akustisches Erlebnis hält sich damit leider in Grenzen, Soli verschwinden oft gefühlt im Nichts. Bezüglich des hiesigen Diskussionsthemas kann man aber festhalten: 4 Typen in dezent dunkel Tanktop mit ev. einem Totenkopf bzw. dem Bandlogo die das machen, was Trasher eben machen, die Halle mit Wumms fluten, schade nur, dass die Soli durch das Wumms nicht durchkommen und der Drummer im Gesamtmix immer wieder One-Man-Army gegen den Rest der Band spielt - und dabei gewinnt.

Band 3: Dust Bolt
Wir kommen in den Bekanntheitsbereich, in dem sich der gelernte Metalfan allmählich auskennt, diese Bayern kennt man in der Szene und sie liefern, was man erwartet.
Nach wie vor Trash, aber der Sound wird besser, außerdem ist jetzt auch der Moshpit offen weil es endlich genug übermotivierte Idioten* nach vorne geschafft haben. Von der Theatralik her bleiben wir dem Trash-Klischee treu, keine Sekunde Playback, kaum Bühnenshow, gerade das da ein Bandlogo hinten aufgehängt ist, es gibt nur eines, was zählt: Blast-Beats-Galoppieren, 160bpm 16tel Shreddern, Moshen und Headbangen. Dazwischen nur ab und an der Wehrmutstropfen, dass der Sound nach wie vor so manches Solo "auffrisst". Herumgeblödle, Gepose oder sowas Null, technisch einwandfreier Trash, Sound könnte aber gerne besser sein.
* da ich mich da selbst dazuzähle darf ich das schreiben 😅

Band 3: Dominum
Kannte ich vorher nicht und ein Riesenfan werde ich wohl auch nicht werden. Alles auf Frontman zugeschnitten, der Rest sind seine Zombis (nicht meine Wortwahl, seine) sind entsprechen kostümiert und werden auch so vorgestellt (also kein "Und jetzt mal Applaus für unseren Soundso, der die ganze Zeit hinter den Drums versteckt ist" oder so, sondern er stellt eben sich und seine Zombis vor). Was etwas schade war, weil entweder beherrschen die ihr Equipment besser als die Bands davor oder im Mischareal ist endlich der Chef angekommen und hat den Praktikanten abgelöst, jedenfalls hab ich deutlich mehr und differenzierter gehört nur haben die musikalisch eben schon weniger gemacht als die Bands davor. Würde ich am ehesten in so eine "Spaßmetal"-Band einordnen, obwohl ich da weniger "Spaß", sondern eben eher mehr "Show" sehe.
Wobei man aber auch dazu sagen muss: Singen kann der Typ, kommt ohne Falsett ziemlich weit rauf.

Band 4: Freedom Call
Und wir sind beim Powermetal angekommen. Die Jungs sind halt ein Phänomen für sich, ich hab die immer so beschrieben: Man muss sich einen Haufen viel zu fröhlicher Hippies vorstellen, die Powermetal machen und die auf jedem Konzert so Ansagen machen wie, ach, wenn wir doch alle nur viel mehr Musik machen würden gäbe es keine Kriege mehr auf Erden. Jedenfalls, der Name ist Programm, das Hauptflair, das auf allen Ebenen vermittelt wird ist das Preisen von Freiheit und Inklusion.

Band 5: Equilibrium
Offenbar mal wieder mit neuem Sänger, dafür mal wieder ohne Keys und mit Playback unterwegs, was bei einer doch derart Key-Lastigen Band schon ziemlich weh tut.
Abgesehen davon tun sie ihren Job vorzüglich, die Halle mit Epic-Paganmetal fluten und man merkt, dass die das seit 20 Jahren machen, wenngleich beim Sound anscheinend der Chef vor Tarja noch eine Pause macht um Fit zu sein und für Equilibrium wieder der Praktikant übernommen hat, man kennt die Band und deren Songs eben schon so lange von derart vielen Auftritten, dass die meisten die dort sind die Songs wohl sogar noch erkennen würden, wenn der Tonmann eine Flugzeugturbine zwischen Mischpult und PA hängen würde. Für Gepose und Geblödle bleibt keine Zeit, trotz des mäßigen Sounds kocht die Halle, schließlich wissen ja alle: Jetzt kann man noch Gas geben, bei Tarja gehts dann eher gesittet zu, da ist dann schon ziemlich viel Publikum weit vorne, das nicht unbedingt in einem Moshpit stehen will, also muss der Sänger statt zu blödln Circles und Walls ansagen und den Moshpit loben.
Ihr einziges Sauflied haben sie btw. nicht gespielt ;)

Band 6: Tarja
Offenbar ist der Chef ist zurück am Mischpult, Intro, Musiker stürmen die Bühne, erster Akkord.... alles da, Tarja kommt im Diven-Stil etwas danach auf die Bühne, fängt an - Mix ab dem ersten Takt perfekt. Ich werde zwar nie ein großer Fan werden, weil es mir bei Nightwish schon ein bisschen zu sehr Gesangs- und zu wenig instrumentallastig ist und klar, DIE Grande Dame des Soprangesangs im Metal als Solokünstlerin, da geht es natürlich noch mehr in die Richtung.
Von Geblödle oder Gepose aber keine Spur, das sind einfach Vollprofis, eine klassisch vollausgebildete Sopranistin mit entsprechender Band, die brauchen sowas nicht, die wissen, dass sie gut sind.

######

Tag 2, Band 1: Darkfall
Die ewige erste Band, es ist egal wo, seit 20 Jahren eröffnen die Konzerte und Festivals und steigen einfach nicht auf.
Hat aber speziell in Österreich eine solide Fanbasis (unsere Szene ist so viel kleiner als die Deutsche, da kommt man einfach nicht drum rum) und ist ein sehr sympathischer Haufen aus 5 Typen, die das seit Ewigkeiten als Hobby machen und das mit viel Hingabe, weil die touren jedes Jahr obwohl die alle ganz normale Jobs haben. Aber genau deswegen sind sie der perfekte Opener und fühlen sich in der Rolle auch durchaus wohl, sie wissen, sie füllen nicht die Halle, haben aber eben schon deutlich mehr Zuschauer als eine gänzlich unbekannte Band und die lieben sie für ihre Authentizität. Ist auch so eine Band "zum anfassen", die mischen sich dann immer ganz gerne unter die normalen Konzertbesucher.

Band 2: Silenzer
Haben wir doch in Ö endlich so viele Metalbands, das 2 aufeinander folgen. Interessante neue, junge Band, die machen.... ja was machen die eigentlich.... Metalcore, aber so, dass es schwer verwurzelten Core-Fans wohl zu Soft und Classic-Metalfans zu hart ist, finde die Mischung aber ziemlich gelungen. Sänger ist top, hat gute Growl- und Cleanstimme und nutzt auch beide exzessiv. Von Posing keine Spur. Man merkt, die wollen sich etablieren, lassen dafür aber lieber Qualität sprechen. Sound ist vor allem nach den gestrigen Erfahrungen für eine neue, junge Band am 2. Slot in noch mäßig gefüllter Halle lobend zu erwähnen.

Band 3: Nakkeknaekker (Spoiler: Die Entdeckung des Festivals)
Offenbar ist das dänisch für Nussknacker. Kannte niemand, online fand sich auch quasi nichts und als sie mit dem Soundcheck beginnen bekommt man eine Idee, warum: Solltet ihr nicht gerade eure Ferien genießen anstatt auf Tour zu gehen? (Wie sich nachher am Autogrammstand herausstellte sind die Bandmitglieder tatsächlich erst 17-21)
Dann das große Rätseln, wie die es denn auf den 3ten Slot geschafft haben, Darkfall als erstes ist schon fast eine Tradition, aber gerade eine neue Band wie Silencer, die technisch gut sind und auch schon einige Fans haben spielt vor denen, die niemand kennt? Als sie dann aber loslegen, na hola die Waldfee, die schauen nur von außen wie viel zu liebe Bübchen aus, die man in Metalkutten gesteckt hat. Und die spielen nicht irgendwas, sondern wirklich schnellen Trash und technisch auf einem Niveau, die sowas wie Darkfall, wo jeder einzelne Musiker dreimal soviel Erfahrung hat wie diese gesamte Band zusammen alt aussehen lässt. Die dürften wohl auch die Zuständigen von Napalm Records ziemlich umgehaut haben, anders ist der Slot nicht erklärbar. Persönlicher Funfact: Nachdem am Vortag just bei den Trashbands der Sound oft eher mäßig war musste ich doch tatsächlich auf diese dänischen Newcomer warten, um das erste "perfekte" Trashsolo zu hören, bei dem nicht nur vom Ausführenden selbst an Technik und Intonation, sondern auch vom drumherum einfach alles passt.
Hab mir jedenfalls gleich mal ein Shirt von ihnen gecheckt und signieren lassen und ihnen versprochen, wenn sie hier in 10 Jahren mindestens Pre-Headliner sind komm ich mit demselben Shirt nochmal und bitte um ein Re-Autogramm.

Ansonsten, bezüglich gar lustig gehts zu im Metal, ähnlich wie bei Silenzer, die blödeln nicht, die spielen und lassen Qualität für sich sprechen. Für mich persönlich jedenfalls eine ganz große Zukunftshoffnung.


Band 4: Burning Witches
Hab sie das erste mal 2021 auf einem der ganz wenigen kleinen Festivals gesehen, die in dem Pandemiesommer stattfanden. Da war mein Resümee: Scheiße, die sind wirklich gut und machen vor allem relativ klassischen Metal, ist bei neuen Bands ja nicht das verbreitetste Genre, irgendwie haben sie in ihren eigenen Stil aber noch nicht so ganz hineingefunden (damals gabs die Band erst 3J) wenn man Studioaufnahme und Liveperformance vergleicht, aber wenn sie das mal haben.... tja, was soll ich sagen, haben sie inzwischen - und mich wie erwartet und erhofft vollkommen umgehauen.
Die haben zwar durchaus auch viel Stuff auf der Bühne, also riesiges Banner, Bühnenbebauung und speziell die Sängerin sieht ein bisschen so aus, als wäre sie in ihrem Zweitjob beim persönlichen Modelabel des Teufels als Laufstegmodel unter Vertrag, dass soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die musikalisch sehr viel am Kasten haben.
Kaum ein Stück unter 7min, mehrere Soli, langer Spannungsaufbau und wenn sich ein Iron Maiden Fan mal gedacht hat, wie sich ein weibliches Pendant zur Air-Raid-Sirene-Stimme Bruce Dickinson anhören könnte möge sich mal die Witches anhören.

Band 5: Schirenc plays Pungent Stench
Das kennt man vermutlich auch eher als gelernter Österreicher, Pungent Stench war lange "unsere eine", etwas bekanntere Deathmetalband, auf jedem anderen Konzert hätten die wohl deutlich weiter unten gespielt. Geben tuts die schon länger, als meine Wenigkeit auf Erden wandelt, die Form, die hier aufgetreten ist sind 2 der 3 Gründungsmtglieder. Von daher eher viel Nostalgie, musikalisch OK, aber für meinen Geschmack zu eintönig und zu wenig Soli (wobei ich persönlich dieses Problem generell oft bei "Nicht-Melodic-Death-Metal" habe, wenn ich eben kein Stück, sondern eine ganzes Konzert höre), bezüglich dem Threadthema allerdings: 3 ältere Herren, die das machen, was sie seit 35J auf der Bühne machen, da muss niemand mehr irgendwie auf cool tun, die Wissen, was sie können, dass Publikum, was es bekommt, der Auftritt für sich ist eigentlich ganz im Gegenteil eher Bescheiden, 3 Musiker, keine Requisiten irgendeiner Art, Licht aufs notwendigste reduziert, kein Nebel oder sonst was.

Band 6: The Night Flight Orchestra
Muss ich ehrlich sagen hatte ich keinen Plan und wusste dann auch bald warum: Das waren die "Rock-Gäste", eigentlich sind die stilistisch eher bei sowas wie als Vorgruppe von KISS zuhause. Aber, auch wenn sie den Metalhead in mir nur phasenweise erreichten, den Musikfan haben sie vortrefflich unterhalten. Einen zweiten Gitarristen, der mit Rieseneffektboard Keystimmen doppelt, ein Leadgitarrist, der tighte Ryhtmusparts spielt und in einer Nanosekunde auf kräftigen Solo-Sound umschaltet, ein Basser, der um die Existenz von anderen Tönen als nur Akkordgrundtönen weiß und ein Keymensch, der nicht nur passable Soli spielt, sondern den "Jetzt quatsch der Sänger mal 30 Sec"-Part mit Barpiano-Sound unterlegt und sein Kollege auf der Leadgitarre packt dazu plötzlich die Blues-Licks aus.
Dazu noch 2 Backgroundsängerinnen, eigentlich eine super Abwechslung für zwischendurch. Btw. das war als einzige "Nicht-Metalband" die, die das KLischee des TOs noch am ehesten bedient haben, immerhin haben die Backgroundsängerinnen demonstrativ eine Flasche Sekt während des Konzerts gelehrt und der Sänger trägt ein goldenes Cape über einer Art Admiralsuniform. Tut aber nichts zur Sache, dass die musikalische Qualität im Vordergrund steht hört man. Btw., der Sänger hat ein sehr schönes, hohes Falsett, sind hier Sänger? Wie lange arbeitet man an sowas als halbwegs gut Talentierter? 5J? 10J?

Band 7: Die apokalyptischen Reiter
Erster Gedanke, als ich das gelesen hab war ja tatsächlich "Die gibt's noch??" - ja tut es. Haben brav ihre Klassiker gespielt bis natürlich den einen, auf den ich mich am meisten gefreut hätte, der Auftritt ansich war vom Klischee, welches das Threadthema bemüht soweit weg wie es nur geht. Die Bühnendeko waren 4 übergroße Ziegelsteine und sonst nix, der Sänger in eher gemütlicher Kleidung die vor allem aussagt "Leute, nix für ungut, ich bin zu alt für diesen Scheiß mit Kutten, Patches und Nieten".

Band 8: Doro
Muss man eigentlich (hoffentlich) nicht viel sagen, die Frau lebt für und durch und mit und in Metalmusik wie wir alle in der Erdatmosphäre. Tolle Band, tolle Performance und irgendwie wird sie seit 20 Jahren einfach nicht mehr älter. Herrlicher Generations-Moment: Sie hat natürlich den Titelsong ihres ersten Albums gespielt, das für eine andere Band auf dem Festival ja offenbar namensgebend war. Und während die inzwischen 60 Jährige Doro "Burn the Witches" performt, stehen die eher nicht mal halb so alten Burning Witches brav aufgefädelt neben der Bühne und können ihre Begeisterung kaum zurückhalten.
Doro ist eine von den wenigen Musikerinnen, wo ich es auch mag, wenn sie ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert, normalerweise denke ich mir da immer recht schnell "Halt die Klappe und spiel den nächsten Song" - aber die kann dir halt Geschichten davon erzählen, wie es war in den 80ern mit Lemmy auf Tour zu sein.




Also bleibt unterm Strich: @Guvnor, besuch mal ein paar Konzerte oder noch besser Festivals und schau dir vor allem mal alle Bands an (bzw. bei größeren Geschichten mit mehreren Bühnen halt eine Auswahl, aber eben ab Konzertstart bei der Bühne sein und eben auch die Newcomer und die, die gerade erst aus dieser Rolle hinauswachsen anhören). Ich verspreche dir ein krass diametrales Erlebnis im Vergleich zu dem Eindruck, den dir das Internet offeriert.

LG
 
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Kurze Anmerkung zu Band 6: The Night Flight Orchestra
Sänger ist Björn Strid von Soilwork
Bassist ist Sharlee D'Angelo von Arch Enemy

TNFO hat als deren Spaß-Nebenprojekt angefangen vor über 10 Jahren und grade Björns Entwicklung als Sänger sicher gut getan. Für mich die meistgehörte Rockband der letzten drei Jahre, echt albern wie viel die hier läuft :D
 
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Ah, so ist auch klar, wie sie zu dem doch hohen Slot kommen, das ist natürlich eine ganz andere Reputation.

Das ich Björn nicht erkannt habe ist ja noch OK, mit TNFO auf der Bühne sieht er so aus und nimmt auch nix davon im Laufe des Auftritts runter:
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Aber das ich den Bassisten von Arch Enemy nicht als diesen erkannt hab wurmt mich jetzt gerade etwas, der hatte nämlich nix übers Gesicht. Tja, man lernt nie aus, danke für die Infos :)
 
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Wenn das denn überhaupt D'Angelo war an dem Abend, wenn der mit Arch Enemy unterwegs ist parallel haben die schon mal nen Ersatz mit auf der Bühne
 
Als schwerer, wegen dem erst durch dein Kommentar getriggerten Erkennen in seinem Selbstbild gekränkter AE-Fan versichere ich dir, was ich diesen Samstag mit TNFO auf der Bühne gesehen habe, war der Bassist von AE, dafür brauch ich nicht mal Konzertbilder googlen ;)
Dein vorheriger Post hatte für mich diesbezüglich ziemlichen Schuppen-von-den-Augen-Faktor^^
 
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