Gear Minimalisten

  • Ersteller Schnabelrock
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Hat er? Im Grunde ist Rory nur ein Kind seiner Zeit gewesen, irgendwie hat er dann doch fast alles ausprobiert, was er in die Finger bekam. Das galt für Amps, Pedale, aber auch Gitarren. Das kann man auf seinen Alben hören, Live sah man davon weniger.
... aber in der Regel hat er mindestens 3 - 4 Instrumente auf einem Gig gespielt: Strat, Reso, Mando und / oder Martin D35
Also nur begrenzter Minimalismus.
 
Strat, Reso, Mando und / oder Martin D35
Das wäre nur eine E-Gitarre, zwei wenn man seine Tele dazuzählt, die er auch nicht selten öffentlich spielte. Daher rührt letztlich der Eindruck den Schnabelrock hat, den ich übrigens auch einmal hatte, mit Rory wäre ein echter Minimalist am Werk gewesen. Amp, Strat, viel Spieltechnik, die zweifellos vorhanden war, und fertig . Beschäftigt man sich aber mehr mit ihm, findet man genau das Gegenteil davon. Zwar war die bekannte Strat sein "Hauptwerkzeug" auf der Bühne, aber da kam im Lauf der Zeit eben noch sehr viel mehr dazu. Am Klang der Strat durch die Jahre, brauchbare Liveaufzeichnungen gibt's schließlich zu genüge, hört man durchaus die Klangexperimente von Rory heraus.
 
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Erstmal Glückwunsch an unseren TE, dass er seinen Weg gefunden hat.
Es zeigt sich immer wieder, dass der Spruch Equipment fresse kein Brot nur die halbe Wahrheit ist. Fakt ist, dass man sich mit den materiellen Besitztümern auch Pflichten einholt. Das kann dann wirklich soweit gehen, dass man sich zum Sklaven seines Equipments macht.
Um jetzt aber zu wissen, dass einem eine Gitarre genügt, muss man aber erst mehrere besessen haben dass man es überhaupt richtig beurteilen kann.
Und ob es wirklich derzeit für den Geldbeutel sinnvoll ist seine Klampfen zu verkaufen kann ich nicht beurteilen.
 
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Wieder mal schwarz-weiß?

Die einen haben die Instrumente und die anderen spielen?

Ich kann beides gut verbinden, auch wenn ich x mal mehr Gitarren habe, als ich brauche.

Gespielt wird trotzdem und die Sammlung ist eine permanente Einladung, zur Gitarre zu greifen. Ich kann den Raum nicht betreten, ohne eine Gitarre in die Hand zu nehmen und ich kann mich im Haus nicht aufhalten, ohne diesen schönen Raum mehrmals täglich zu besuchen.

Vom Spielen halten mich sicher nicht meine vielen Gitarren ab, sondern manchmal andere Dinge wie Arbeit, Familie, Hund, Haus .... aber das wäre auch so, wenn ich nur eine Gitarre hätte.

Warum sollte ich Sklave meines Equipments sein? Die Gitarren hängen friedlich und lautlos rum, wenn sie nicht benützt werden, sind nicht eifersüchtig auf andere, brauchen so gut wie keine Wartung, verursachen keine Fixkosten und funktionieren einfach, wenn man sie wieder zur Hand nimmt. Wovon sonst kann man das behaupten?
 
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Das stimmt schon mit der Reduzierung auf das Wesentliche.

Ich hatte mal vor vielen Jahren einen Amp und ein Multifeffektgerät. Das Boss GT3.
Das hatte 20-30 Ampsimulationen, Dutzende von Zerrsounds und dann noch viele andere Effekte drinnen.

Weil die Bedienung so kompliziert wegen den vielen Untermenüs und Parametern waren, die Ampsimulationen scheiße klangen und man ständig nur am Rumspielen mit den Effekten war und ich mich nur noch damit beschäftigt habe, bin ich irgendwann dazu übergegangen, mich da zu reduzieren:

Ich hab mir seitdem 10 Röhrenamps gekauft, anstatt die 20-30 Ampsimulationen zu verwenden.
Auch komme ich mit 5-6 Zerrpedalen und einer Handvoll anderer Effekte aus, anstatt die Dutzenden von Register zu durchlaufen
Die Drehknöpfe bei dem Zeugs sind auch zugänglicher wie die Parametereinstellung im Untermenü.

Ja. Man kann sagen, die Reduzierung auf das Wesentliche hat was gebracht. :)
 
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2 Gitarren, 2 Amps, 2 Boards und manchmal noch etwas Spielerei. mehr brauche ich nicht und mehr will ich auch nicht
 
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1 Strat, eine (unbekanntere) Torchy mit 2 splitbaren Humbuckern, 1 Modelling Amp, der nur noch rumsteht, weil ich den nur mit großem Verlust verkaufen könnte. 2 Amp Modeller, von denen nur 1 hauptsächlich genutzt wird. Auch bei meinen akustischen Instrumenten habe ich nur 1 pro Typ.
Es dauert bei mir meist lang, bis ich ein neues Instrument kaufe, dafür dann aber das richtige. Ansonsten bin ich eher froh, wenn ich Übezeit habe oder etwas aufnehmen kann. Markennamen sind zweitrangig. Ein Instrument soll sich gut spielen lassen, gut klingen und sich nicht ständig verstimmen.
Was nicht mehr oder kaum genutzt wird, muss gehen. Mein Clavinova wurde durch ein einfaches Masterkeyboard ersetzt, dass zusmmen mit einem vorhandenen Midi Expander meine Keyboard Ausrüstung ist.
 
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Meine drei Strats und inzwischen zwei Ibanez. OK, bei den Amps hat sich eine Art Sammlung ergeben; das, was ich "meine kleine Tweed-Flotte" nenne, vom Blues Junior über den Blues Deluxe und Blues DeVille bis hin zum Bassman '59 RI. Die ich gerne untereinander tauschte, bis sich inzwischen wieder zwei Pawnshop Excelsior hinzugesellt haben. Und ja - einer der beiden ist zurzeit mein A und O-Amp und die übrigen Amps stehen auf Lager.

Besitzerstolz ist relativ. Meine "Tweed-Flotte" freut mich, aber sie wird sich nicht vergrößern. Mehr Gitarren möchte ich nicht und es ist eine Zufriedenheit, nichts in Massen mehr zu haben. Zurzeit läuft in der ZDF-Mediathek was über das Leben der Rolling Stones. Und hier ist es Charly Watts, den ich bewundere: er spielte offenbar zeitlebens sein einfaches Schlagzeug - und schrieb damit Musikgeschichte. OK, er sammelte Drumsets in Massen, aber wollte wohl damit ein Museum einrichten (so die Berichte stimmen). Es mag einfältig oder eine verklärend-romantische Sicht sein, aber ich bewundere Menschen, die wirklich nur mit ganz wenig Equipment auskommen; möglicherweise hat das mit einer Assoziation "Früher" zu tun: Früher hatte man nur ganz wenig Dinge. Die wurden gehegt und gepflegt, man hatte eine hohe Wertschätzung zu ihnen und man beherrschte sie aus dem EffEff.

Die Erkenntnis kam mir vor 'zig Jahren schon: Verbringe ich Zeit mit dem Basteln von Equipment, so ist die Zeit dafür weg und es ist keine Zeit zum Spielen da. Und man hat wohl nur ein Zeitkontingent. :gruebel:

Und je länge ich jahrelang ein und dasselbe Equipment spiele, um so mehr meine ich die Rückwirkung auf das eigene Spielverhalten zu spüren. Nicht nur bei Gitarren, sondern auch bei Amps und ihrer jeweiligen, eigenen Art der Wiedergabe und den verwendeten Kabeln. Das macht sicher: Man stellt sich darauf ein und weiß letztendlich im Schlaf, was einen mit seinem Equipment immer erwartet.
 
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Ich lese jetzt immer mal wieder hier in dem Thema mit und bin etwas hin und hergerissen.
Im ersten Moment ist für mich ein Gear Minimalist jemand der einfach mit seiner Gitarre in den Amp geht. Im Idealfall hat er auch nur diese eine Gitarre oder halt noch eine als Backup (kommt halt drauf an ob nur Daheim oder auch Auftritt).
Das ist das Minimalste was ich mir vorstellen kann.
Aber ich konnte jetzt hier das ein oder andere herauslesen bzw. habe es für mich so gedeutet, das dem Nicht-Minimalisten auch ein wenig unterstellt wird das er sich mehr mit seinem Zeug beschäftigt statt zu spielen.
Natürlich bedarf es einem Gewissen Aufwand (Kennenlernen, Einstellen, Pflegen usw.) von Equipment aber deswegen kann man ja dennoch üben und spielen und sein Zeug kennenlernen.
Und ich denke es ist ein Unterschied ob man etwas hat weil es einem gefällt oder ob man der Meinung ist man braucht es "um besser zu sein" oder ob man irgendwie auch noch auf der Suche ist.
Es gibt bestimmt genug Minimalisten auf der Bühne, die daheim trotzdem 38 Gitarren, 124 Pedale und 16 Amps haben...einfach weil sie es können.
Das weniger manchmal mehr ist, lässt sich schwerlich abstreiten, aber es kommt ja auch darauf an was man damit vor hat. In wie vielen Musikstilen man sich bewegen möchte, wie viel Sounds man abdecken möchte/muss.
Der eingefleischte U2 Fan wird es wohl schwer haben wenn er nur mit Gitarre und Amp ausgerüstet ist. Der ACDC Fan kann über 2m lange Effektboards nur müde lächeln, schnappt sich seine SG oder Gretsch stöpselt die in nen Marshell und ab geht die Luzie.
Der Coverbandgitarrist der für seine Auftritte alles von Oldi-Pop-Rock abdecken können muss und daher mit dem Kemper (oder ähnliches) auf die Bühne geht und direkt ins Pult ist ja auch irgendwie Minimalist. Nur steckt da auch viel Arbeit drin das alles erstmal einzustellen.
Die Gründe warum man meint weniger haben zu wollen sind natürlich auch vielfältig, der eine hat kein Platz in der Bude, der andere nicht so viel Platz im Auto wenn es zu den Gigs geht, der nächste würde gern aber der hat wiederum noch zu viel Platz auf dem Konto oder man hat einfach gar keinen Bock auf dieses herumexperimentieren und reinfrickeln in Effekte usw.

Ich persönlich habe auch in dem letzten sagen wir mal halben Jahr immer mal wieder gegrübelt was ich eigentlich wirklich brauche, was ich nutze und von was ich mich evtl. trennen könnte.
Zum einen ist mein ehem. recht großes volles Pedalboard jetzt mit deutlichen Lücken versehen und schon lange nicht mehr so schön und ordentlich verkabelt. Warum ...weil ich die wenige Zeit die ich hatte nicht mit hübsch machen verplempern wollte sondern doch lieber Geräusche erzeugt habe. Dabei habe ich immer mehr darauf geachtet welche Pedale ich überhaupt wirklich oft nutze, welche nicht und warum. Das ein oder andere wollte ich durch was einfacheres ersetzen oder Neuanschaffungen refinanzieren.
Daher ist jetzt mein Wah bei EK drin, in der Hoffnung das ich es gut verkauft bekomme. Das Wah und was es mitbringt nutze ich nicht in dem Umfang wie es das könnte....ein einfacheres tut es irgendwann auch. Auch 2 andere Pedale stehen schon teilweise auf der Abschussliste. Da ist aber eher die Frage ob ich es überhaupt verkauft bekomme, denn verscherbeln nur damit ich es los bin muss ich ja auch nicht.
Bei einer Gitarre ist es ähnlich, wirklich brauchen tue ich sie nicht, aber ich kann mich halt schwerlich von ihr trennen. Da vom TS ja angesprochen wurde das er nach den ganzen Veräußerungen natürlich mehr Geld übrig hat ist natürlich das auch ein Punkt. Alles was im Verkauf einen Wert darstellt (keinen großen aber immerhin) hab ich gekauft in dem ich auf anderes verzichtet habe, gespart habe oder sonst wie. Das aller aller wenigste war ein Spontankauf. Aber das macht mir persönlich die Entscheidung etwas zu verkaufen deutlich schwerer. Weil ich mir fast sicher bin, das ich a) bestenfalles das wieder bekomme was ich gezahlt habe (hab eigentlich nie Glück beim verkaufen und gerade jetzt dürfte bei vielen das Geld nicht mehr so locker sitzen ) ; b) ich so ein Instrument in dem Zustand nicht nochmal finde c) ich es früher oder später bereuen werde und d) das erhaltene Geld für notwendiges ausgebe, aber eben nicht was Spass macht. Also Verzicht der Vernunft willen.
Und ich denke das der ein oder andere hier, sich vielleicht in den letzten Jahren doch das ein oder andere gegönnt hat weil es vorher eben nicht ging (Haus, Kind, Ausbildung, Zeit oder oder oder).

Meine Krachecke wird von 4 Gitarren belagert ( meine komplett umgebaute RG170, eine Destroyer von 1980,eine AFS80T und eine Blazer550 von 81). Den Platz teilen sie sich mit einem AMP, und glaub 15 Pedalen (Quer Beet vom Tuner bis zum Delay und den Looper und nicht alle auf dem Board). Also das einzige was da Minimalistisch ist bin wohl ich selber. Wobei bei den Pedalen 7 von einem Hersteller sind und da habe ich irgendwie auch so eine kleine Sammelleidenschaft entwickelt. Zu all dem Zeug gesellt sich noch eine PSR P20 im Wohnzimmer die ich doch recht häufig mal in die Hand nehme....fast täglich. Aber die habe ich hier gewonnen und die wird genauso wie die RG NIEMALS verkauft.

Tut mir leid für den langen text....irgendwie haben sich bei mir viele Gedanken Thema "Minimalismus, Haben vs. Brauchen usw. " angesammelt.
 
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das dem Nicht-Minimalisten auch ein wenig unterstellt wird das er sich mehr mit seinem Zeug beschäftigt statt zu spielen.
Natürlich bedarf es einem Gewissen Aufwand (Kennenlernen, Einstellen, Pflegen usw.) von Equipment aber deswegen kann man ja dennoch üben und spielen und sein Zeug kennenlernen.
(y), sehe ich auch so, ich beschäftige mich auch wesentlich mehr damit meinen Krempel musikalisch zu nutzen. Bei den Gitarren ab und zu Saitenwechsel und etwas säubern (wie ich schon schrieb, für mich ein entspannender, meditativer Akt).

Und ich denke es ist ein Unterschied ob man etwas hat weil es einem gefällt
genau:), das ist dann bei mir auch gar nicht soviel.
 
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Das ist das Minimalste was ich mir vorstellen kann.
Aber ich konnte jetzt hier das ein oder andere herauslesen bzw. habe es für mich so gedeutet, das dem Nicht-Minimalisten auch ein wenig unterstellt wird das er sich mehr mit seinem Zeug beschäftigt statt zu spielen.

Das zum Beispiel sehe ich gar nicht so. Auch das von @Gitarrensammler angesprochene ‚Schwarz-Weiß-Denken‘ vertrete ich so (hoffentlich) nicht. Von mir aus darf jede*r 100 Gitarren etc. ansammeln und sie alle jeden Tag spielen. Vielleicht würde ich das, bei passendem Kontostand, auch so machen. Ich finde aber den Gedanken reizvoll, aus wenig Equipment das Maximum rauszuholen. Das ist für mich Gear-Minimalismus. Und wenn ich mal wieder zu viele Gear-Videos gesehen habe und dann doch der Wunsch nach mehr Gear aufkommt, motiviert mich der Gedanke sogar, auf meinem wenigen Zeig reduziert zu spiele und die Grenzen auszuloten. Wobei ich eben noch bewundernswerter finde, wenn man aus wenig Budget-Gear nen geilen Sound rausholt.

Natürlich kann man auch aus viel Equipment das Maximum rausholen. Das ist aber nicht meine Situation und daher kann ich mich da nicht richtig reinversetzen.
 
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Ich wollte das jetzt auch niemand unterstellen, ich las es hier nur gelegentlich zwischen den Zeilen. Und auch hier und da kommen mal Seitenhiebe bei bestimmten Themen.
Ich sag ja auch immer erlaubt ist was gefällt. Und wer es sich leisten kann dem sei es auch gegönnt.
Ich habe nur die vermutung das nicht wenige die heute eher minimalistisch untetwegs sind, schon eine kleine Reise hinter sich haben und daher auch wissen was sie brauchen und was nicht. Andere haben halt Spass am ausprobieren von anderem Equipment. Ein wenig wie eine erweitetung des Hobbys.
Ähnlich der Einstellerei, nanche wollen nur spielen und lassen das machen, andere Interessieren sich für die Arbeit und wollen es selber können. Bis hin zum kompletten Eigenbau von Gitarren Pedalen oder Amps.
 
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wenig Equipment das Maximum rauszuholen.
was heisst schon Maximum? Wie ich schon schrieb, ich bin in 35 Jahren wirklich minimalistisch unterwegs gewesen, hab mir aber überhaupt keine Gedanken um dieses Thema gemacht, war immer alles okay.
Jetzt hab ich halt mehr, Maximum rausholen ist immer noch kein Thema, macht eben Spass, wenn man Zeit hat und sich finanziell nicht dabei verausgabt, ein bißchen rumzuprobieren (für mich dann eher Hobby, im Gegensatz zu früher, wo ganz klar die Musik an sich im Mittelpunkt stand). Jeder wie er will.
 
Bei der Betrachtung kann es helfen Minimalismus auch auf andere Dinge zu beziehen. Ich bin z.B. jenseits der E-Gitarre in den letzten 10 Jahren immer mehr dazu übergegangen, mir vor jedem Kauf von egal was, simple Fragen zu stellen:
Brauche ich das wirklich oder liegt es dann nur herum? Wie häufig werde ich es überhaupt benutzen? Welche Qualität sollte es dann sinnvollerweise haben?

Das Resultat ist bei mir gewesen, dass ich bestimmte Waren gar nicht mehr haben will, viele Angebote nicht mehr in Erwägung ziehe und bei dem Rest häufig auf maximal mögliche Nutzungsdauer inkl. Ersatzteilversorgung für Reparaturen achte. Letzteres geht natürlich nicht immer, bei moderner Elektrotechnik muss man Glück haben, sollte sich aber auch nach möglichst langen Garantiezeiten umsehen, wenn es sie gibt. Es schadet auch nicht, sich zu dem Zweck generell Gedanken über die Qualität von Produkten zu machen, zu lernen, wo ein Plastikbauteil keine Sollbruchstelle im Rahmen von geplanter Obsoleszenz ist.
Die bekannte Floskel, "Wer billig kauft, kauft zweimal", gilt leider nicht immer.

Das grobe Ziel bei all dem: Nicht zuviel unnötig besitzen (weil es Ballast an Raum und Zeit ist), sich nicht ständig wegen Defekten mit Neukäufen von Dingen beschäftigen zu müssen, die man schon einmal gekauft hat und nebenher noch langfristig Geld zu sparen. Ideal ist eine Ware, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat ("kauft man einmal im Leben"..), deren Ersatzteilversorgung gesichert ist, die man dann evtl. auch noch günstig kaufen kann (dank Cashback, Gutscheinen usw.).

Übertragen auf den E-Gitarrensektor landet man da zwangsläufig bei den bekannten Klassikern. Wenn man noch Sammelleidenschaften ausblendet, wird's minimalistisch.
 
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was heisst schon Maximum?
Für mich beispielsweise: So viele Sounds wie möglich aus einer Gitarre rausholen. Natürlich wird beispielsweise meine ES keine Strat, egal wie ich am Volume Regler drehe oder wie ich spiele. Aber wenn ich mir schon nicht 10 Gitarren kaufen kann, versuche ich auf der einen möglichst vielfältig zu spielen. Allerdings kann man auch mit sehr vielen Gitarren im Besitz vielfältig spielen :)
 
Übertragen auf den E-Gitarrensektor landet man da zwangsläufig bei den bekannten Klassikern. Wenn man noch Sammelleidenschaften ausblendet, wird's minimalistisch.
vielleicht leicht OT, aber so wird das Thema ein bißchen philosophisch. Wenn man die "bekannten Klassiker" nimmt, die es ja sind, weil sie ja auch ihren ureigenen Sound haben, dafür dann auch von bestimmten Spielern bevorzugt wurden, schliessen sie dann nicht auch

So viele Sounds wie möglich aus einer Gitarre rausholen.
aus? Einige Gitarristen haben natürlich mehr oder weniger alle "Klassiker" gespielt, und dann aber trotzdem nach sich geklungen.
In sich widersprüchlich. Dem Zuhörer ist das alles egal, weil er keine Unterschiede in der Musik an sich wahr nimmt.
Das führt dann dazu, was ist mir an der Musik wichtig? Ich hatte nie das Bedürfnis möglichst viele Sounds aus meinem "Gear" herauszuholen. Es ist aber so, daß jeder Gitarrentyp für einen bestimmten sound steht. Wenn man das alles mit einer Gitarre abdecken will, wird es schwierig. Muß man das aber? Im Bandgefüge geht das eh alles unter, da hat für mich dann die eine Gitarre gereicht.
Heute spielen aber viele für sich alleine zu Hause und dann merkt man die Unterschiede und dann hat man halt mehrere verschiedene Gitarren. Da ist dann die Frage, was ist praxisnah. Würde ich nochmal in einer Band spielen, würde eine Gitarre reichen, eine zweite als Ersatz.
Aber jetzt, nur so für mich, beschäftige ich mich halt gerne mit unterschiedlichen Gitarren und ihren Eigenarten. Auch alles widersprüchlich, aber so sind wir Menschen halt, es ist nicht alles rational nachvollziehbar.
 
und bei dem Rest häufig auf maximal mögliche Nutzungsdauer inkl. Ersatzteilversorgung für Reparaturen achte.
Das handhabe ich eigentlich schon mein ganzes Leben so. Solange es funktioniert und für mich seinen Zweck erfüllt bleibt es. Brauch ich was anderes aber Gerät XY geht noch -> EK, oder herumhorchen wer noch Verwendung für hat.
Mit der Ersatzteilversorgung ist das allerdings so eine Sache, bei vielen Gerätschaften ist das Ersatzteil inkl. Reparatur nicht selten fast so teuer wie ein Neukauf. Wenn man es nicht selber erledigen kann kommt noch der Punkt Zeit dazu.
Als Wohnzimmerklampfer mag es ärgerlich sein 3 Wochen kein Amp da zu haben, eine Woche vorm Auftritt wo täglich nochmal geprobt wird isses bissl blöd (als Beispiel).
Es schadet auch nicht, sich zu dem Zweck generell Gedanken über die Qualität von Produkten zu machen, zu lernen, wo ein Plastikbauteil keine Sollbruchstelle im Rahmen von geplanter Obsoleszenz ist.
Da ich ohne Röntgenblick schlecht in ein Produkt reinschauen kann ist das manchmal schwierig mit dem Lernen. Allerdings scheint es da von Billig bis Teuer kaum noch Unterschiede zu geben was die Art der Fertigung betrifft.
Die Kunststoffqualität kann ich mit bloßem Auge nicht einschätzen. Ich bin aber im allgemeinen der Ansicht das auch teurere Produkte nicht zwingend besser gefertigt bzw. konstruiert sind. Ich hab mich schon so oft gefragt warum da jetzt ein beschissenes Kunststoffzahnrad oder Plastikhebel ist statt etwas stabileres aus Metall. High End bekommt man auch nur zu einem High End Preis. Und zumindest mein Eindruck ist, das zunehmend der mittlere gute Qualität für gutes Geld immer seltener wird. Men findet entweder Preiswert und meist recht billig gebaut oder Kostspielig und gut gebaut.
Ideal ist eine Ware, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat ("kauft man einmal im Leben"..), deren Ersatzteilversorgung gesichert ist,
Damit scheidet dann so ziemlich alles aus dem Alltag aus. Bei Gitarren mag das alles noch funktionieren wenn die Bedingung ist das das Instrument funktionstüchtig bleibt und auf Originalität und Optik kein Wert gelegt wird.
Bei klassischen Röhrenamps und Pedalen ebenso. Aber wie schaut es da bei Kemper und Co aus? Reicht ja schon wenn der RigManager irgendwann so alt ist das er mit Windows, Linux usw. nicht mehr richtig läuft. Dann überlebt die Hardware am Ende die Software.
Übertragen auf den E-Gitarrensektor landet man da zwangsläufig bei den bekannten Klassikern.
Bei den Gitarren an sich sehe ich da nichtmal nur die Klassiker, sondern nahezu alle Gitarren....alle sind reparabel oder spielbar zu halten. Ein paar Exoten aus speziellen Werkstoffen mal außen vor.
Aber das setzt eben auch voraus das man lieber repariert statt neu zu kaufen. Aber leider wird bei der Thematik "Reparatur" auch bei Gitarren der Anschaffungspreis in Relation zu den Reparaturkosten gesetzt.
Wer ist bitte so doof und lässt ne 350€ Gitarre neu bundieren wenn er für nur ein paar Taler mehr ein neues evtl. besseres Instrument bekommt? Ich hab das machen lassen weil es mir um diese eine Gitarre ging. Die Ersatzteile und die Arbeitsleistung von Steinbrecher Guitars stehen in keiner Relation zum eigentlich Wert der Gitarre. Nur zum emotionalen Wert. Wer aber macht das wenn die die Gitarre nur als Arbeitstier betrachtet wird??
Dem Zuhörer ist das alles egal, weil er keine Unterschiede in der Musik an sich wahr nimmt.
Eben, mein ehem. Lehrer hatte genau 1 Gitarre für seine Auftritte (von Dixieland bis Rock)....eine recht teure USA PRS. Er sagte auch immer, der Zuschauer will tanzen, Spass haben der Erkennt den Riff , das Lied ob das jetzt genau so wie original klingt merkt kein Mensch.

Und irgendwie ist es auch amüsant, auf der einen Seite kann man fast den Eindruck gewinnen das man sich rechtfertigen müsste wenn man mehr als unbedingt Notwendig hat (ab wann ist es eigentlich "zu viel"), auf der anderen Seite werden gerade hier im MB in den Bilderthemen die Anhäufer und Sammler gefeiert, geliked, bekekst usw. Auch wenn es 5mal die selbe Gitarre ist, mit Glück noch in unterschiedlichen Farben oder PU's (meistens ne Tele :evil: ).
 
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Eben, mein ehem. Lehrer hatte genau 1 Gitarre für seine Auftritte (von Dixieland bis Rock)....eine recht teure USA PRS.
wenn ich noch mal in einer Band spielen würde, wäre mein Equipment folgendes:
T.man Toro, Ersatzgitarre Fender Noventa Jazzmaster
Vox AC 15
Katana Blues Drive
Boss MD-200
:),
alles andere hab ich nur, um zu Hause ein bißchen "rumzumachen", bräuchte ich aber nicht wirklich.
Nicht verzichten wollte ich auf meine Ibanez Artstar SS 300, ist dann schon ganz andere Musik mit möglich,
und auf die akustische Takamine P3NC, ebenfalls musikalisch ein anderes Feld, sollte ja klar sein.
Für zu Hause dann noch den auch "schön leise" klingenden Marshall Origin 5.
Alles andere, die Vielfalt an Sounds usw., sind doch nur Illusionen, mM..
 
wenn ich noch mal in einer Band spielen würde
hmm....dann nehme ich wahrscheinlich ne Triangel unverstärkt, vielleicht auch zwei...der Dekadenz wegen.:D
Ne Spass beiseite, man weiß ja nie was sich vielleicht noch ergibt. Aber ehrlich gesagt hätte ich da keine so richtige Vorstellung. Ob ich wirklich den 25kg Amp zzgl. Box mitschleppen will...keine Ahnung. Aber nehmen wir mal an dem wäre so.
Gitarre käme drauf an, meine RG wahrscheinlich oder meine Destroyer wenn es eher Richtung Metal geht, Rock könnte ich mir auch mit meiner Semi gut Vorstellen, die Iceman hat sich ja nach Erkenntnissen der letzten Tage erstmal wieder erledigt (wäre aber auch ein starkes Rockbrett). Eine durch höhere Gewalt/Vernunft verhinderte Maximalisierung des Equipments sozusagen.:unsure:
Pedale wären einfach: Tuner, Delay, Booster und wahrscheinlich noch mein Vol/Dist. Pedal. Aber deswegen würde ich den die anderen Sachen dennoch behalten. Ich schleppe sie nur nicht mit. Also wäre ich auch dann kein richtiger Minimalist. Selbst wenn der Zuschauer denkt..."oh gugge ma, der hat nur 4 Pedale, ne Gitarre und den Verstärker"
 

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