Gemshorn Tenor

dammisch · 25.04.15

Hallo,

ichhabe mich nach langem hin und her und Dudelsack ( BAGPIPE Scottisch) dazu entschlossen Gemshorn Tenor zu lernen. Gibt es hier Gemshorn sSpieler die mir die eine oder andere Frage beantworten können?

Danke

sry hab gesehen falsches Abteil, aber weiss nicht so ganz worin

Lisa2 · 01.05.15

Hallo Dammisch

Das Abteil ist schon richtig. Die Instrumente "Okarina, Xun" steht stellvertretend für verschiedene Arten gedackter Flöten und Gefäßflöten, zu denen auch das Gemshorn gehört.

Da ich kein Gemshorn besitze/spiele, habe ich bislang nicht geantwortet. Ich spiele aber Okarina und Blockflöte.
Wenn Deine Fragen nicht zu sehr speziell auf das Gemshorn bezogen sind, bekommst Du vielleicht von Okarinaspielern Antworten.

Gruß
Lisa

Claus · 01.05.15

Lisa2 schrieb:
Das Abteil ist schon richtig.

@Lisa2 Der Beitrag wurde aus "Horn, Tuba" moderatorisch hierher verfrachtet.

Lisa2 · 01.05.15

@zonquer
Ah, alles klar! Das konnte man dem Posting natürlich nicht ansehen.

Claus · 01.05.15

Als ich zum Instrument nachgelesen habe, habe ich mir schließlich ein Tenor-Gemshorn auf meine mittelfristige Anschaffungsliste gesetzt, das sind schon faszinierende Teile.

Bildquelle: http://www.gemshornbau.de/Seiten/ausfuehrung.html

Lisa2 · 01.05.15

Ja, die Gemshörner klingen schon klasse! Habe auch schon über eine Anschaffung nachgedacht. Wegen der im Video erwähnten alternativen Griffweisen will ich aber nur eines kaufen, das ich vorher ausprobieren kann. So ein Instrument ist ja nicht ganz billig. Da sollte es sich schon gut spielen und möglichst wie gewohnt greifen lassen. Sonst macht es keinen Spaß und landet in der Schublade.
Auf dem Video kann man hören, dass der Ton des Gemshorns wie beim Okarinaspiel durch Blasdruckschwankungen sehr stark moduliert werden kann. Bei den Solomelodien hört man die Schlusstöne verschiedener Melodiebögen zum Teil stark absacken. Die Ursache ist nachlassender Blasdruck. Daraus schließe ich, dass die Töne ähnlich wie auf Okarinas sehr "biegsam" sind. Dementsprechend muss man sich intensiv mit Intonationstraining beschäftigen, um die Instrumente schön spielen zu können. Das sollte Dir aber als Polsterpfeifenspieler ;-) nicht schwer fallen, da Du ja bestimmt eine entsprechende Hörschulung hast.

Claus · 01.05.15

Lisa2 schrieb:
Das sollte Dir aber als Polsterpfeifenspieler ;-) nicht schwer fallen, da Du ja bestimmt eine entsprechende Hörschulung hast.

Dein Wort in Gottes Ohr.

Du hast recht, die Biegsamkeit der Töne und der weiche Klang haben mich als Jazzer natürlich sofort angesprochen.

Gruß Claus

Lisa2 · 01.05.15

Der Nachteil bei den gedackten Flöten ist der begrenzte Tonraum. Das hat bei den Okarinas zu der Entwicklung der Mehrkammerinstrumente geführt. Bei Gemshörnern sind mir bislang keine Mehrkammerinstrumente begegnet.

Bevor man sich ein Gemshorn kauft, muss man sich halt überlegen, ob die vom Instrument abgedeckte Tonraumspanne für die Musik, die man damit spielen möchte, ausreichend ist. Wie sieht es da im von Dir favourisierten Genre aus? Wie weit kommt man da mit einer Oktave Tonumfang?

Gruß
Lisa

Claus · 01.05.15

So ernsthaft musikalisch wird das absehbar nicht werden. In erster Linie denke ich bei dem schönen Gemshorn an ein Gelegenheits-Spielzeug und etwas für die Vitrine. Ich will jedenfalls weder HIP spielen noch zieht es mich auf Mittelaltermärkte.

Rainer Schwarze gibt immerhin eine kleine Dezime sowie Chromatik für diesen Tonumfang an, das ist doch schon mal etwas.
http://www.gemshornbau.de/Seiten/spiel.html

Gruß Claus

blockarina · 01.05.15

Ich habe mir vor über 20 Jahren mal zwei Gemshörner aus Ziegenhörnern gebaut, eine mit 4 Löchern und eine mit 7 Löchern. Mit dem Ergebnis bin ich heute nicht mehr ganz zufrieden. Es wird Zeit, dass ich mal die Kuhhörner, die ich schon vor einigen Jahren auf einem Mittelaltermarkt (Trinkhörner) gekauft habe zu Gemshörnern zu verarbeiten. Inwischen habe ich auch besseres Werkzeug zur Bearbeitung da (bei den ersten beiden Versuchen sind mir einige Bohrer abgebrochen).
Die Gemshörner von Rainer Schwarzer (www.gemshornbau.de) und von Alois Biberger (http://www.klangbaeckerei.de/kuenstler_werkstatt.html) sind ganz gut! Wer Gemshörner testen möchten, kann das z.B. in zwei Wochen in der Verkaufsausstellung bei den Stockstädter Blockflötenfesttagen (http://www.blockfloetenfesttage.de/impressum.html) tun. Die beiden Gemshornbauer sind vermutlich wieder dort anzutreffen und können sicher auch einige Fragen beantworten.

Ansonsten schreibe einfach deine Fragen - einige Antworten erhältst du hier sicher auch.

Blockarina

Dora · 04.05.15

Ich stand in Schwelm am Gemshornstand. Der Mann konnte mir nicht sagen, woher seine Hörner kommen. Von irgendwelchen Kühen in Afrika. Ich hätte da Bedenken bei. Wer weiß, woher die Hörner kommen, wie die Tiere gehalten wurden, warum sie getötet wurden und wie. Das hat mich davon abgehalten, eins zu holen. Ich fand es auch komisch, in das Horn eines toten Tieres zu blasen und fand die Hörner auch recht leise.
Die Idee an sich ist gut, aber...ich glaube, ich würde da eher nach Okarinas oder anderen Flöten gucken.

dammisch · 06.05.15

Hallo,

entschuldigt die späte Rückmeldung, ich hab einen Lehrer gefunden wo ich in 2 Wochen startenw erde nun wollte ich mich etwas damit auseinander setzen. ich ab allerdings ein kleines Problem mit Gemshorn Tenor, und zwar finde ich nirgends eine Grifftabelle. Ich wollte mich im Vorfeltd damit bereits ausein ander setzten undfinde nichts DA dass Gemshorn dass ich habe kein Loch für den kleinen Finger linke hand hat.

Hat jemand evtl eine Passende grifftabelle?, und was ich mich auch Frage wie unterscheide ich zwischen Barok und deutsche grifftabelle.

Anfänger Fragen die mir auch etwas peinlich sind. Aber nun ja

kommt dies denn hin ? auf Gemshorn Tenor?

http://www.schott-musik.de/shop/resources/560850.jpg

Musicanne · 06.05.15

Schau mal hier unter Gemshorn, und dann unter Sopran+Tenor, und dann ob noch ein zusätzliches Stimmloch vorhanden ist, oder einfach die Standardgriffe auswählen

. Du kannst es ja einfach mit Stimmgerät überprüfen, welche der Tabellen für dich passt.

Viele Grüße
Musicanne

Dora · 20.06.15

Ich hab grad was gefunden: . Einfach so.

Wobei,...mit Augen zu....würd da jemand hören, ob das Blockflöten oder Gemshörner sind?

blockarina · 21.06.15

@Dora
Einige Susato-Stücke eignen sich gut, um sie auf Gemshörnern zu spielen, da ihr Tonumfang nicht so hoch ist!

Blockarina

Dora · 21.06.15

Oh, das ist gut. Gibt es da passende Bücher für?

Im Übrigen habe ich heute nochmal fest gestellt, dass nicht alle Stücke zur Flöte passen. Mit Gitarre wunderbar,...aber Flöte und Lagerfeuerlied, Flöte und Popsongs,...etwas schwierig.... .

blockarina · 21.06.15

@Dora
Natürlich gibt es Notenheft mit Susato-Stücken! Ich besitze z.B. diese beiden:
http://www.amazon.de/Altniederländi...=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1434911542&sr=1-4
http://www.amazon.de/Altniederländi...=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1434911542&sr=1-3
(es lohnt sich, diese PrintBücher zu kaufen).

Du kannst viele Noten auch als PDF finden:
http://javanese.imslp.info/files/im...P98236-PMLP201907-Susato-Ronde1-Pour-Quoy.pdf
http://javanese.imslp.info/files/im...866-PMLP140618-Susato-BD1-Recorders-Score.pdf
http://www.drdrbill.com/downloads/music/Susato/Danserye/Danserye.pdf
http://www.victorfreyer.com/Danserye-Book-1.pdf
http://www.victorfreyer.com/Danserye-Book-2.pdf
https://drive.google.com/file/d/0B6J1H4gAmvwLMVZoWkdweXVXeTg/view
http://www3.cpdl.org/wiki/index.php/Tielman_Susato

Hier findest du Originalnoten (nicht so einfach zu lesen!): http://www.victorfreyer.com/Danserye-Book-2.pdf

Viel Spaß beim Durchspielen.

Blockarina

Dora · 22.06.15

Danke schön. Ich weiß manchmal nicht, wo ich danach suchen kann. Ich denke, solche Stücke kann man sicher recht schön mit Gemshörnern, Okarinas und anderen Flöten spielen. Muss man halt nur gucken, dass die Stimmung dazu passt.