Generalbassschrift

[MusicLee]

Hallo, ich wiederhole gerade die Basics der Notation und bin gerade bei der Generalbassschrift.
Im Anhang findet ihr eine eingescannte Seite meines Buches.
Folgendes verstehe ich nicht so ganz:

Beim zweiten Beispiel steht unter dem Basston eine 6.
Das heißt, "es wird die Terz und die Sexte vom Basston aus ergänzt".
Beim f als Basston wäre die Terz g und die Sexte b.
Doch als nächstes steht im Buch "Der Basston entpuppt sich als die Terze des Dreiklangs".
Wie kommen die jetzt da drauf?

Anmerkung der Moderation: Anhang aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht./klaus111

 

[omnimusicus]

... Beim f als Basston wäre die Terz g und die Sexte b...

Vom "f" aus ist die nächste Terz das "a". Und die nächste Sexte ein "d".
Gibt insgesamt "f - a - d", und das ist die erste Umkehrung von "d -f -a".

Wenn du zu einem "g" als Terz kommst, müßtest Du nochmals Deine Tonzählung überprüfen.
Es geht nicht um die Anzahl von Halbtonschritten, sondern Tönen der aktuell passenden Tonleiter. Das sind meistens Ganztöne.

Hilft Dir das schonmal ?

Gruß, der Omnimusicus

 

[MusicLee]

Dummer Fehler von mir. Okay habs jetzt. Vielen Dank!

 

[the Beatkellers]

Ich geb gerne auch meinen Senf dazu ab ich hoffe es ist noch nicht zu spät.
Zur Generalbasszeit hat man ausschließlich Basstöne in der Begleitung notiert. Ein Generalbasspieler hat diese aber automatisch zu Akkorden ergänzt.
Z.B. haben wir als Bassreihe: C-E-F-F#-G-C Daraus macht der Generallbasspieler einfach die entsprechenden (Dur!)-Akkorde. Natürlich klingt das in diesme Fall natürlishc schlecht und war auch nich gemeint. Daher wurden die Bezifferungen nötig. Als Faustregel ersetzt die 4(Quarte über dem Grundton) die eigentliche 3(Terz über dem Grundton); die 6 ersetzt die 5 (ebenfalls vom Grundon aus gerechnet). Wenn ich also nun meine Reihe von oben um entsprechende Ziffern ergänze erhalte ich folgendes:
C-E6-F-F#6-G-C --> für die heutige Zeit ergeben sich daraus folgende Akkorde: C-C(mit Terz im Bass)-F-D(Terz im Bass)-G-C
Aus dieser Tradition entstand die heutige Benennung der Akkordumkehrungen, nämlich Sextakkord (Terz im Bass) und Quart-Sextakkord (Quinte im Bass)

Kurzum: Wenn im Generalbass ein 6 über dem Basston steht, ist hier ein Sextakkord gemeint, also befindet sich die Terz des eigentlichen Dreiklangs im Bass.
Ich weiß nicht wie weit den Buch alles erklärt, aber ich hoffe, dass das gesamte Thema so deutlicher wurde