Gerät(e) für Livegesang im "Club ohne Technik&Techniker"

  • Ersteller Timbo Tones
  • Erstellt am
Timbo Tones
Timbo Tones
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.04.13
Registriert
26.08.05
Beiträge
206
Kekse
217
Ort
München
Hi!

Kurz vorab: Ich habe eine Frage bzgl. Live-Gesang, die allerdings nicht auf den Gesang an sich abzielt, sondern benötigtes Equipment (ich habe https://www.musiker-board.de/saenger-equipment-voc/502120-soll-kann-darf-man-hier-posten.html im Sänger-Forum gelesen und poste es daher hier bei euch...). Falls der Thread im Gesangs-Forum besser aufgehoben ist: Sorry, bitte verschieben.

Es geht um folgendes: Mit meinem Live-Act spielen wir hin und wieder Gigs in Clubs, in denen nicht viel Technik außer Turntables, DJ-Mixer und PA vorhanden sind. Die "Techniker" sind dann auch oft "technisch unbegabt", "nur der DJ" oder gerne auch mal nicht hilfsbereit bzw. zu dicht, um zu helfen.

Live benutzen wir "nur" ein MacBook Pro mit Ableton (und drei MIDI-Controllern) sowie eben jenen Live-Gesang. Da die Sängerin recht leise singt und wir schonmal Feedback-Probleme hatten, haben wir bereits InEar-Monitoring (das ist aber nicht das Problem im aktuellen Thread).

Das Mikro-Signal geht über dieses Interface https://www.thomann.de/de/roland_ua1010_octacapture.htm in den Rechner (AKA in Ableton), dort kommen ein bisschen Kompression, EQ, Hall und an manchen Song-Passagen Delay drauf. Die Stereo-Summe von Ableton geht dann aus dem Rechner in die PA und das wars. Leider haben wir ein paar Latenzprobleme bei dem Gesang (im Bezug zum Rest, AKA Beat&Bass...), da dieser wie gesagt erstmal "in" den Rechner rein muss und dort Effekte dazukommen. Es ist zwar nur minimal und fällt eigentlich nur der Muckerpolizei auf, aber wir würden es trotzdem gerne ändern, indem wir den Gesang unabhängig vom Rechner machen.

Leider haben wir nicht wirklich viel Erfahrung mit PA-Technik. Ich denke, wir bräuchten ein Gate, Kompressor, Hall und EQ (Delay würden wir nach wie vor per Splitter über den Rechner machen, da spielt diese minimale Latenz keine Rolle mehr). Um Feedback zu bekämpfen, wäre ein grafischer EQ oder auch ein parametrischer EQ mit einstellbarem (hohen) Q wünschenswert.

Nun die Frage: Sind hierfür einzelnde Geräte sinnvoller oder gibt es sowas als "All-In-One-Gerät"? Ein einzelnes Gerät wäre uns natürlich am liebsten, nur stellt sich die Frage, ob uns das ausreicht...

Ich habe von diesen Multi-FX Gesangsgeräten à la TC-Helicon VoiceLive Rack gehört, allerdings noch nie mit so einem gearbeitet, bzw. kenne ich nur die Produktvideos. Das sieht ja eigentlich für unseren Zweck recht geeignet aus. Doch: Sind die Tonqualität und Einstellmöglichkeiten der Parameter (gerade beim EQ zwecks Feedback-Unterdrückung und Kompressor) ausreichend und mit Einzelkomponenten vergleichbar?

Soll heißen:
"ausreichend" = semi- bis professionell
"Einzelkomponente" = nicht Behringer, aber auch nicht absolutes High-End ;)

Ich wäre für jeden hilfreichen Tip dankbar! Ich kenne natürlich die Threads, in denen die jeweilgen Einzelkomponente vorgestellt werden, aber mich interessiert gerade der Vergleich mit solchen Multi-FX-Geräten, gerade im Bezug auf die Flexibilität der Parameter. Da hab ich nix zu gefunden.

Achso: Der Preis... irgendwo zwischen Behringer und High-End. Macht einfach mal Vorschläge, wenn ihr eine Idee habt!

LG und vielen Dank,
Tim
 
Eigenschaft
 
Die All-in-One-Geräte funktionieren gut. Aber gegen Feedbacks können sie wenig ausrichten, ein einfach einstellbarer EQ ist da nicht mit drin. Soetwas müsste also noch einzeln gekauft werden. Wenn ihr wisst, was ihr tut, könnte ein Feedback Destroyer von Behringer da gut funktionieren, nur sollte er von Hand eingestellt werden oder zumindest im Singleshot-Modus einmalig eingepfiffen für den Abend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
die Variante von Fish finde ich auch interessant ... hier noch mal bei TC auf der Page

+

Sennheiser e835 fx ... mit dem Parameter direkt von der Sängerin geschaltet werden können ... (habe ich auf der NAMM gesehen und probiert ... macht richtig Spaß ..!! )

Zum Thema Latenz würde ich dann den Weg vielleicht umdrehen ... Laptop ==> TC ==> PA ...

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Immer diese Hetze gegen die Tonler :mad: :bad:

Nunja, wenn es ein Gig ohne (Ton)Techniker ist, dann sind solche Tretminen schon legitim. Ich habe auch vor mir das Voice Live Play zuzulegen um damit Gigs ohne Toni bzw. mit "Hausmeistertonis" durchzuführen. Du hast halt die Effekte unter Kontrolle.

Gruß

Fish
 
Ja, es kommt immer drauf an wer da am FOH sitzt.
Unser ehemaliger Stammtoni der jetzt leider weg gezogen ist hat mich halt schon gekannt und auf vielen Gigs begleitet. Wenn ich Zum Soundcheck gekommen bin war das Kabel schon verlegt, Micständer aufgebaut und EQ + Effekte grob eingestellt sowie Kaffee gekocht. Ich musste nur noch mein Mic einstecken und los gings.
Hab aber auch schon Tonis gehabt die mich komisch angegugt haben wenn ich ein eigenes Mic mitgebracht habe. Mancher war auch mit den EQ settings für das "sehr eigenwillige und exotische" Shure beta 58 absolut überfordert... .
 
hey, vielen dank schonmal für eure antworten! ihr seid eine große hilfe!


Wenn ihr wisst, was ihr tut, könnte ein Feedback Destroyer von Behringer da gut funktionieren, nur sollte er von Hand eingestellt werden oder zumindest im Singleshot-Modus einmalig eingepfiffen für den Abend.

behringer feedback destroyer gibts ja schon für 115,- EUR. ist das "amtlich"? einpfeifen müsste man dann am anfang, bevor die gäste kommen, oder? also das geht nur LAUT, oder bin ich da falsch informiert? ich habe da widersprüchliches gelesen. bei den dingern von sabine steht etwas von "lautloses FBX Setup", funktioniert das? (wie?)


Zum Thema Latenz würde ich dann den Weg vielleicht umdrehen ... Laptop ==> TC ==> PA ...

ok, ich verstehe nicht genau, was du meinst... falls wir die gesangs-effekte "extern" (nicht per rechner) machen, und die externen geräte (AKA das TC) keine latenz haben (dem ist so, oder?), würde es ja genau passen.
 
Hallo Timbo Tones,

das Handbuch des Behringer Shark FBQ100 kannst Du Dir dort herunterladen - auf Seite 9 ist beschrieben, wie das automatische Einpfeifen funktioniert:
http://www.behringer.com/assets/FBQ100_P0A3Q_M_DE.pdf

"Amtlich" ist so ein Teil nicht - im Gegensatz zum Einpfeifen "per Hand" (sprich 31-Band-EQ) ist das Gerät eine Krücke, die Dir den Gesamtsound auch deutlich verschlechtern kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ok, ich verstehe nicht genau, was du meinst... falls wir die gesangs-effekte "extern" (nicht per rechner) machen, und die externen geräte (AKA das TC) keine latenz haben (dem ist so, oder?), würde es ja genau passen.

Ja, so war es gemeint ... das TC erlaubt externe Zuspieler (also Euer Backing vom Rechner) ... der Sänger packt sein "getuntes" Signal da drauf und dann geht es Richtung PA ... Damit sollte die Latenz des Rechners aus dem Weg sein ... und ich würde vermuten, dass das TC auch keine hinzufügt - sonst hätte es seinen Job verfehlt ...

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ah ok! na das geht dann natürlich.


"Amtlich" ist so ein Teil nicht - im Gegensatz zum Einpfeifen "per Hand" (sprich 31-Band-EQ) ist das Gerät eine Krücke, die Dir den Gesamtsound auch deutlich verschlechtern kann.

Klar, selbst per hand machen ist immer besser :)

hast du (oder andere) erfahrung mit der "Turbo Setup-Mode für schnelles u. lautloses FBX Setup" vom https://www.thomann.de/de/sabine_fbx_2410.htm?? funktioniert das tatsächlich im live-betrieb ohne vorheriges einpfeifen und macht den sound nicht kaputt?
 
Der Feedback Destroyer lässt sich von Hand einstellen. Er ist dann ein simpler vollparametrischer EQ. Auch gibt es den Singleshot-Modus, wo jeder Filter nur einmal gesetzt wird. Das lässt sich für jeden Filter einzeln einstellen. Wenn man also weiß, was man tut, kann man mit einem Feedback Destroyer Feedbacks wesentlich besser und weniger schadhaft für den Sound bekämpfen als mit einem 31band Grafik-EQ.

Auch Sabine kann das nicht wirklich lautlos und schon gar nicht ohne Auswirkungen auf Sound. Der einzige Vorteil von Sabine ist, dass die Geräte Rückkopplungen besser von gewünschten Signalen unterscheiden können. Aber ohne Rückkopplung gibts auch keine Erkennung von Rückkopplungen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Neulich habe ich eine Band gemischt, bei der alle vier Sänger mit einem Sure SM58 und einem TC Helicon Voicetone Correct XT ankamen. Guckst Du hier:




Ich war mehr als skeptisch, besonders als sie sagten, ich sollte auf den Vocal-Kanälen den EQ und Kompressor nicht benutzen. Ich mag weder das SM58, noch traue ich Automatismen, die für einen guten Sound sorgen sollen. Aber gut, vertrauen wir den Buben mal - war ein toller Gig mit gutem Gesangssound, und ich musste tatsächlich nur für korrekte Pegel und etwas Hall beim Gesang sorgen. Am Anfang (während des Soundchecks) suchten die Geräte sich ihre Feedbackfrequenzen zusammen, und dann war Ruhe an der Feedbackfront. Also, sowas und ein Treter für den Hall, und der Gesangssound steht, selbst wenn der "Tech" nur laut und leise kennt.

Viele Grüße
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn die PA nichts taugt, stimmt der Gesangssound ohne EQ am Pult hinten und vorne nicht. Das sollte gesagt sein, sonst denkt noch jemand, die Geräte seien Allheilmittel.
 
Alter Falter, wenn das wirklich so gut funktioniert, dann ist das mein Gerät. Wobei ich das Pitchding nicht brauche. Eigentlich nur die EQ/Dynamics Spielerei und das Anti-Feedback.
Ist aber nicht grad gratis das Teil...

Unser Pult ist auch immer unbewacht. Ich sollte mir als Bassist wohl mal ein Wireless System kaufen, damit ich von der "anderen Seite" das Zeugs hören kann.
Ach, ich muss noch so viel kaufen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben