Ich habe selber das G1000 und kenne es sehr gut. Vorher hatte ich das G800, das ähnlich von der Funktion und vom Umfang ist. Das G1000 war schon ne Bereicherung, weil es den Soundumfang deutlich erweiterte und vor allem mit dem ZIP-Laufwerk ein leistungsstarkes Medium bekam, mit dem man nicht mehr das Problem mit den Ladezeiten der Styles hatte. Letzteres interessiert Dich wahscheinlich weniger. Nur zur Info: die Anbindung des ZIP-Laufwerkes ist der Grund für den SCSI Anschluss.
Naja, wenns SCSI hat kann man wohl damit sampeln. Dann kannst du auf dem wege externe Samples einbinden, ja.
Das Vorhandensein eines SCSI-Anschlusses heißt nicht automatisch, dass man da, wie in den meisten anderen Hardware-Samplern, Sampledaten übertragen kann, bzw. externe Speichermedien anschließen kann.
Das G1000 ist im Grunde schon ne kleine Workstation und auch als Nicht-Entertainer-Keyboard für einen sogenannten Band-Keyboarder hervorragend geeignet. Die Sounds basieren auf erweitertem GM und GS Standard, 6 Bänke a 64 Patches mit jeweils bis zu 8 Unterpatches, insgesamt 1152 Sounds. Es hat zwei variable Splitpunkte, linkes Manual kann man mit bis zu 3 Sounds belegen und direkt per Taster an- und ausschalten, das rechte Manual kann nochmal gesplittet werden, wobei ein Part mit einem Sound der zweite mit zwei Sounds belegt werden kann. Ein Digitaler Effekt-Prozessor ist auch dabei, incl. einer akzeptablen Leslie simulation. Dies alles kann in 192 Performances gespeichert werden. In gewissem Umfang kann man die Sounds auch noch editieren (ADSR, LFO etc.) und diese Änderungen in den Performances mit ablegen.
Leider sind viele Sounds nicht mehr zeitgemäß, gerade das Piano lässt deutlich zu wünschen übrig. Da es aber auch über ganz ordentliche Masterkeyboard Funktionen verfügt, wie z.B. eine der besten 76er Tastauren, zwei Midi-Trios, acht speicherbare MIDI-Setups, bietet es sich in Deinem Falle durchaus an, es durch entsprechende Expander zu erweitern.
Ich wollte in jedem Fall eine zweite Tastatur haben, habe es daher mit einem PC3X ergänzt. Dort hole ich nun hauptsächlich Piano, Orgel und E-pianos, sowie VA-Synths raus, und die Brot- und Butter Sounds liefert weiterhin das G1000. In der Rockband, wo ich keinen Begleitautomaten brauche habe ich es allerdings nicht mehr mit, sondern durch ne andere Kurzweil Workstation ersetzt.
Du kannst aber auch den G1000 ohne Probleme nur mit einem oder mehreren Expander(n) erweitern. Diese(n) steuerst Du über einen der beiden MIDI Outs (A oder B) an.
Jeder der Parts (Bass, Lower1/2, Upper 1/2/3) sendet auf einem separaten MIDI-Kanal, der vom Expander empfangen wird. Je nach Möglichkeit des Expanders kannst Du dort auch gleichzeitig auf unterschiedlichen Kanälen empfangen und parallel unterschiedliche Sounds nutzen.
Sinnvollerweise nutzt Du dann noch einen Submixer, um die Audiosignale für den FOH oder Deinen Keyboardamp zusammenzumischen.
Hoffe, das hilft soweit. Wenn Du noch ein paar Tipps brauchst, wie Du das G1000 konfigurierst, kannst du gerne Laut geben
