Gerät um mehr Sounds anzufügen?

Daric
Daric
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Hallo,
ich besitze derzeit ein Roland G1000, eine Arranger Workstation. Mit dem Keyboard an sich bin ich sehr zufrieden. Die Tastatur ist klasse, es hat alle Anschlüsse die ich brauche und es gibt eigentlich nichts, was ich nicht einstellen kann an dem Teil.
Es gibt aber eine Sache die mich stört. Gerade die Sounds, die ich am häufigsten brauche, das Standartpiano, Fender Rhodes und Hammod-Orgel klingen absolut grottig.

Ich kenn mich in der Welt der Tasten noch vergleichsweise wenig aus, aber gibt es nicht Geräte, die solche Sounds erzeugen, die man an die MIDI-Buchse hinten am Keyboard anschließen kann?
 
Eigenschaft
 
Da kann ich Dir den entweder den Nord Electro 3 oder den Kurzweil PC3(LE) empfehlen, die sind genau in der von Dir gesuchten Sound-Kategorie stark, haben allerdings eigene Tastaturen.

Was Du meintest, sind wahrscheinlich Rackmodule wie z. B. Yamaha Motif XS Rack, Roland Fantom XR oder Roland SonicCell.

Per MIDI kann man von jeder Tastatur jeden Klangerzeuger (egal ob mit eigener Tastatur oder ohne) ansteuern.
 
Ich würde dir den Nord Electro als Rackversion empfehlen. Die aktuelle Version 3 gibt's noch nicht als Rack und ist recht euer. Die ältere Version 2 gibt's als Rack (Neupreis ca. 950,00) oder derzeit als sehr guten Deal in der 73er Version hier: https://www.thomann.de/de/clavia_nord_electro_73.htm

Gebraucht evtl noch günstiger.

Kommt halt drauf an, ob du eine zweite Tastatur willst oder lieber eine Rackversion favorisierst. Per MIDI lassen sich beide Varianten mit deiner vorhandenen Tastatur verbinden. Der Electro wäre eine gute Ergänzung, denn der kann nur die von die angegebene Sachen (Piano, Rhodes, Wurlitzer, Clavinet, Hammdon), die aber sehr gut. ;)
 
Ja, ich hab jetzt auch mal mit nem Kumpel über solche Expander geredet. Im Prinzip ne Supersache - man kann den Tonerzeuger so kaufen und sich dann irgendeine Tastatur dazu kaufen. Oder umgekehrt. So lässt sich Geld sparen und man ist flexibel.
Was mir daran aber nicht gefällt, ist dass dann das teuere G1000 im Prinzip zu einer Tastatur degradiert wird und dafür ist es mir eigentlich zu schade.
Das Keyboard hat eine SCSI-Schnittstelle, lässt sich da nicht was mit machen? Und gibt es gesampelte Instrumente nicht irgendwo zum runterladen (wahrscheinlich kostenpflichtig)?

Edit:
Ich habe hier ein Rhodessample auf CD gefunden. Mit entsprechender Software lässt sich das doch hundertpro auf eine Diskette, Zip-Diskette, Midi-gerät, SCSI-Gerät oder weiß der Geier was draufmachen, sodass das von meinem Keyboard wiedergegeben werden kann?
 
Was mir daran aber nicht gefällt, ist dass dann das teuere G1000 im Prinzip zu einer Tastatur degradiert wird und dafür ist es mir eigentlich zu schade.
Wieso das denn? Du kannst das doch genauso weiterbenutzen wie bisher. Nur wenn du einen Sound vom Electro brauchst (Rhodes/Wurly/Hammond), dann lässt du das G1000 die entsprechenden Midi-Signale senden... Wenn das G1000 es kann, könntest du sogar die Tastatur splitten um (beispielsweise) einen Bass vom G1000 in der linken, aber ein Rhodes aus dem Electro in der rechten Hand zu spielen. Oder du layerst ein Rhodes aus dem Electro mit einem Synth-Teppich aus dem G1000. Usw. usf.
Degradiert wird da jedenfalls nix, solange du es nicht ausdrücklich willst ;)

Das Keyboard hat eine SCSI-Schnittstelle, lässt sich da nicht was mit machen? Und gibt es gesampelte Instrumente nicht irgendwo zum runterladen (wahrscheinlich kostenpflichtig)?
Naja, wenns SCSI hat kann man wohl damit sampeln. Dann kannst du auf dem wege externe Samples einbinden, ja. Ist aber wesentlich aufwendiger (Samples kaufen, so zurechtbasteln dass sie dir gefallen, immer ein Laufwerk rumschleppen, jedes Mal die Samples reinladen usw.) als einfach einen Expander dranzuhängen. Zumal das Electro wirklich perfekt auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist!
 
Hallo Daric,

ich habe für Dich mal im Rolandarchiv nachgeschaut. Wenn ich die technischen Daten richtig verstanden habe, kann der G1000 Deine Rhodes-CD nicht importieren. Es sieht so aus, als ob er überhaupt keine Multisamples importieren kann.

Und selbst wenn er es könnte, hat die Speicherkapazität vor 10 Jahren nicht ausgereicht, um ein Rhodes mit 16 Samples pro Halbton hineinzuladen.

Viele Grüße
Micha
 
Ich weiß jetzt nicht, wie dein Wissensstand ist, aber wenn du dich für eine MIDI-Lösung entscheidest, vergiß nicht, daß MIDI nur Spieldaten zum Klangerzeuger sendet, aber kein Audio überträgt. Du wirst also auch noch einen Mixer brauchen, um die Audiosignale von G1000 und dem zweiten Gerät zu mischen.


Martman
 
Wie darf ich das jetzt verstehen?

1. Expander --> Tastatur --> PA
2. Tastatur --> Expander --> PA
 
Fall 2 trifft zu: Tastatur steuert per MIDI den Expander an, der Expander geht per Klinke am Out an PA/Kopfhörer/Amp.

Und wenn die Tastatur (in Deinem Fall der G1000) auch zu hören sein soll, muss dieser natürlich auch per Klinke an PA/Kopfhörer/Amp.

Oder beide an einen kleinen Submixer, der dann wieder an PA/Kopfhörer/Amp geht.
 
Ich habe selber das G1000 und kenne es sehr gut. Vorher hatte ich das G800, das ähnlich von der Funktion und vom Umfang ist. Das G1000 war schon ne Bereicherung, weil es den Soundumfang deutlich erweiterte und vor allem mit dem ZIP-Laufwerk ein leistungsstarkes Medium bekam, mit dem man nicht mehr das Problem mit den Ladezeiten der Styles hatte. Letzteres interessiert Dich wahscheinlich weniger. Nur zur Info: die Anbindung des ZIP-Laufwerkes ist der Grund für den SCSI Anschluss.
Naja, wenns SCSI hat kann man wohl damit sampeln. Dann kannst du auf dem wege externe Samples einbinden, ja.
Das Vorhandensein eines SCSI-Anschlusses heißt nicht automatisch, dass man da, wie in den meisten anderen Hardware-Samplern, Sampledaten übertragen kann, bzw. externe Speichermedien anschließen kann.

Das G1000 ist im Grunde schon ne kleine Workstation und auch als Nicht-Entertainer-Keyboard für einen sogenannten Band-Keyboarder hervorragend geeignet. Die Sounds basieren auf erweitertem GM und GS Standard, 6 Bänke a 64 Patches mit jeweils bis zu 8 Unterpatches, insgesamt 1152 Sounds. Es hat zwei variable Splitpunkte, linkes Manual kann man mit bis zu 3 Sounds belegen und direkt per Taster an- und ausschalten, das rechte Manual kann nochmal gesplittet werden, wobei ein Part mit einem Sound der zweite mit zwei Sounds belegt werden kann. Ein Digitaler Effekt-Prozessor ist auch dabei, incl. einer akzeptablen Leslie simulation. Dies alles kann in 192 Performances gespeichert werden. In gewissem Umfang kann man die Sounds auch noch editieren (ADSR, LFO etc.) und diese Änderungen in den Performances mit ablegen.
Leider sind viele Sounds nicht mehr zeitgemäß, gerade das Piano lässt deutlich zu wünschen übrig. Da es aber auch über ganz ordentliche Masterkeyboard Funktionen verfügt, wie z.B. eine der besten 76er Tastauren, zwei Midi-Trios, acht speicherbare MIDI-Setups, bietet es sich in Deinem Falle durchaus an, es durch entsprechende Expander zu erweitern.
Ich wollte in jedem Fall eine zweite Tastatur haben, habe es daher mit einem PC3X ergänzt. Dort hole ich nun hauptsächlich Piano, Orgel und E-pianos, sowie VA-Synths raus, und die Brot- und Butter Sounds liefert weiterhin das G1000. In der Rockband, wo ich keinen Begleitautomaten brauche habe ich es allerdings nicht mehr mit, sondern durch ne andere Kurzweil Workstation ersetzt.
Du kannst aber auch den G1000 ohne Probleme nur mit einem oder mehreren Expander(n) erweitern. Diese(n) steuerst Du über einen der beiden MIDI Outs (A oder B) an.
Jeder der Parts (Bass, Lower1/2, Upper 1/2/3) sendet auf einem separaten MIDI-Kanal, der vom Expander empfangen wird. Je nach Möglichkeit des Expanders kannst Du dort auch gleichzeitig auf unterschiedlichen Kanälen empfangen und parallel unterschiedliche Sounds nutzen.
Sinnvollerweise nutzt Du dann noch einen Submixer, um die Audiosignale für den FOH oder Deinen Keyboardamp zusammenzumischen.

Hoffe, das hilft soweit. Wenn Du noch ein paar Tipps brauchst, wie Du das G1000 konfigurierst, kannst du gerne Laut geben :)
 
Das Vorhandensein eines SCSI-Anschlusses heißt nicht automatisch, dass man da, wie in den meisten anderen Hardware-Samplern, Sampledaten übertragen kann, bzw. externe Speichermedien anschließen kann.
Ist schon klar, aber wofür benutzt man das denn sonst? Ich meine, hatte man zu SCSI-Zeiten für irgendwas anderes als Samples so große Datenmengen, dass man dafür Zip-Drives o.ä. gebraucht hätte? Ich hab da, vielleicht auch ein wenig begründet durch meine Jugend ;) nicht so viel Erfahrung... Deshalb wars ja auch als Vermutung formuliert ;)
 
Könnte man vom Expander aus ein Signal zurück in das G1000 senden, sodass man die Keyboardeigenen Effekte noch darauf legen kann, bzw. anderwaltig mit dem Sound arbeiten könnte?
 
Könnte man vom Expander aus ein Signal zurück in das G1000 senden, sodass man die Keyboardeigenen Effekte noch darauf legen kann, bzw. anderwaltig mit dem Sound arbeiten könnte?
Das hängt davon ab, was das G1000 kann. Da man ja über Midi nur Steuerdaten (welche Taste angeschlagen wird z.B.) übertragen kann, müsste man die Signale vom Expander als Audio zurückliefern, was aber dann ja nur noch eine "Nachbearbeitung" des Klanges ermöglichen würde. Wenn das G1000 Audio-Eingänge hat und die Möglichkeit bietet, die internen Effekte darauf anzuwenden, dann würde das gehen. Ist aber eben eine Frage des G1000 speziell, das wird Roland sicherlich beantworten können. ;)
Die Frage ist natürlich auch: Was willst du an E-Pianos und Hammond noch groß am Sound schrauben? Bis auf den Hall, den das Electro nicht hat, kann man doch alles relevante direkt am Expander einstellen. Und den Hall machen viele Tonmenschen eh lieber selber vorn am Pult...
 
Könnte man vom Expander aus ein Signal zurück in das G1000 senden, sodass man die Keyboardeigenen Effekte noch darauf legen kann, bzw. anderwaltig mit dem Sound arbeiten könnte?
Nein, kann man nicht, da das G1000 keine Audio-Eingänge hat. Würde auch in meinen Augen keinen Sinn machen, da der Effektprozessor in dem Gerät nicht mehr wirklich zeitgemäß ist.

Ist schon klar, aber wofür benutzt man das denn sonst? Ich meine, hatte man zu SCSI-Zeiten für irgendwas anderes als Samples so große Datenmengen, dass man dafür Zip-Drives o.ä. gebraucht hätte?
Also dass das ZIP gegenüber der 3,5" Floppy eine deutliche Verbesserung ist, dürfte nicht die Frage sein. Nicht nur aufgrund der Kapazität, sondern vor allem auch wegen Zugriffszeit. Vor allem für das Laden on the fly. Willst Du z.B. einen Style wechseln, der geladen werden muss, musste das beim G800, der nur über Floppy verfügte, geschehen, bevor Du den Song anfängst, denn auch eine 20k Datei dauerte einige Sekunden. Beim ZIP dagegen ist das wie der Wechsel auf einen internen Style.
Meine Vermutung für den SCSI Anschluss ist, dass das ZIP-Laufwerk eh auf SCSI basierte und es daher kein kostenintensiver Mehraufwand war, einen Anschluss nach draußen zu legen. So konnte man z.B. ein weiteres ZIP-Laufwer dranhängen oder eine Festplatte. Was die Datenmenge angeht, schau Dir einfach mal einen MIDI-Fileplayer wie die MIDITEMP MP Serie an. Die haben auch Festplatten eingebaut. Das G1000 kann natürlich auch MIDI Files abspielen, und da können schon mal gerne einige 100MB zusammenkommen. Vor allem der Zugriff musste schnell gehen.
 
Danke für die Infos! Ich bin wie gesagt nur noch Speicherkarten und USB gewohnt, wobei meine erste Tischhupe natürlich auch ein Diskettenlaufwerk hatte... Das war zwar lahm, aber ich hätte nicht gedacht, dass tatsächlich größerer Aufwand getrieben wurde, um das zu verbessern. "Ist halt so" war meine Vermutung dazu ;)
 
Naja, Hintergrund für die Frage war, ob es sich für mich nicht lohnen würde, wenn ich einfach ein Gerät kaufe, wo die Samples drauf sind und das dann an das G1000 anschließe und damit ganz normal spiele. Denn fast 1000€ für die 3 neuen Sounds sind mir definitiv zu viel.

Daher spiele ich jetzt auch schon mit nem ganz anderen Gedanken, nämlich mir das Nord Elekto II zu holen und dafür das G1000 zu verkaufen.
Ich habe gelesen, dass das Elektro III eine Nord-Sample-Library wo die ganzen Standartsounds wie Strings, Brass und all solche Sachen dabei sind unterstützt. Tut das Elektro II das auch? So könnte ich es nämlich andersherum machen, dass ich mir das Elektro II hole und da einfach alle anderen Samples, die nicht standartmäßig drauf sind einfach mit drauf mache!
 
Ich glaub, der Import der neuen Nord-Sample-Libraries geht mit dem NE II noch nicht. Ich hatte das nämlich evtl. auch vor.
 
Mit dem NE2 kann man die Samples nicht nutzen. Aber auch mit dem NE3 wird vieles nicht möglich sein, was du gewohnt bist, z.B. Splits oder Layers. Das Electro kann nämlich immer nur einen Sound gleichzeitig spielen (abgesehen von zwei verschiedenen Registrationen für die beiden Orgel-Manuale)!
In meinen Augen kann man das Electro nur als ergänzendes Gerät einsetzen, um die entsprechenden Sounds qualitätsmäßig gegenüber dem Hauptgerät nochmal zu steigern. Nur mit dem Electro kann man eigentlich nur spielen, wenn man Musik macht, bei der wirklich nur diese Sounds gefragt sind, die das Gerät eben kann.
 
Das ist richtig fies, dass gerade die Geräte von Clavia Nord das GAS so antreiben... ^^
Wenn man es sich mal genau überlegt können diese Keyboards im Vergleich zu anderen gar nichts, aber dieses rot, dieses schlichte äußere und diese Spezialisierung auf genau die Tasteninstrumente, die ich am meisten schätze... Sollte Geld für mich irgendwann mal keine Rolle mehr spielen, hol ich mir irgendwas von Nord, egal ob das sinnvoll ist oder nicht. ^^
Ich hab jetzt von nem Kollegen, dessen Band sich aufgelöst hat, einen Expander (nicht von Nord) angeboten bekommen und ich werde die Tage generell noch in diversen Musikläden herumstöbern. Mal sehen ob ich was finde was mir gefällt und mein Problem löst!

Aber danke nochmal an alle für die hilfreichen Auskünfte!
 
Wenn man es sich mal genau überlegt können diese Keyboards im Vergleich zu anderen gar nichts, aber dieses rot, dieses schlichte äußere und diese Spezialisierung auf genau die Tasteninstrumente, die ich am meisten schätze... Sollte Geld für mich irgendwann mal keine Rolle mehr spielen, hol ich mir irgendwas von Nord, egal ob das sinnvoll ist oder nicht. ^^

Ich habe ein Nord Electro III (hatte schon das IIer zuvor), und Du kannst mir glauben: Das Teil kann was im Vergleich zu anderen Keyboards. Nur eben etwas anderes. Und das ist auch der Grund, warum es in immer mehr Keyboardburgen rot leuchtet. Das Nord Electro ist ideal für Leute (wie mich), die total auf Rhodes, Clavinet, B3, Wurlitzer Sounds mit den passenden Effekten stehen und nicht die Muskeln und das Geld haben, um mehrere Tonnen elektromechanischer Musikisntrumente zu Proben und Auftritten zu schleppen. Ebenfalls schön für Keyboarder, die eher nicht Workstation-Funktionalität brauchen, bzw diese schon mit anderen Geräten abgedeckt haben, ist, dass man das Electro sofort und ohne längeres Handbuchstudium spielen kann. Alle wesentlichen Funktionen haben ihren eigenen Knopf. Das Laden von neuen Samples aus der Library ist ebenfalls kinderleicht. Unter anderem sind jetzt auch die (akustischen) Piano-Sounds, im Gegensatz zum NE II, hervorragend.

Was den Sound angeht: Die Qualität kann ich bei jeder Probe an den glücklichen Gesichtern meiner Mitmusiker ablesen: Einfach großartig!!!

Also: Das Nord Electro ist nicht nur rot, es ist auch sinnvoll und macht vor allem jede Menge Spaß. Also nicht erst warten, bis Geld keine Rolle mehr spielt!
 

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