Gesang soll sich durchsetzen (mit Skizze)

morry
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Hallo!

In unserem Proberaum hören wir den Gesang nicht.
Wir haben bereits dieses Equipment:
Audix OM2
Shure SM58
Soundcraft E8 Mixer
t.amp Ta1400

Als boxen haben wir bis jetzt 2 Yamaha S112 gehabt, die wir verkauft haben (warum weiß ich bis heute nicht) um uns 2 4acoustics 12"-Monitore zu kaufen (DYS112).
Mit beiden Boxen konnten wir es nicht erreichen, dass sich der Gesang im Proberaum durchsetzte. Auch mit ausgeliehenen img stageline (Monacor) 15/1,5ern war es nicht besser.
Wenn wir allerdings unsere Monitoranlage auf einer Bühne aufgebaut hatten, war der Gesang auf den Monis immer zu laut und auch spitzenmäßig zu verstehen.

Jetzt haben wir ein Angebot für 2 Dynacord CD2 Boxen, 3-Wege Boxen der gehobenen Klasse, die insg. ca. 500 EUR kosten sollen.

Aber lohnt es sich für uns überhaupt, neue Boxen zu kaufen, wenn die alten Boxen an sich in anderer umgebung doch die Leistung und Lautsärke bringen?
Wird das Problem dann nicht noch schlimmer, da es im Proberaum NOCH lauter wird, denn die Dynacords werden ordentlich blasen.

Ich brauch also Rezepte, wie wir den Proberaumsound transparenter machen.
Der Gitarrist spielt ein 100 W Marshall JCM900 und eine MESA 4x12er, der Drummer ein Yamaha Set und eine OCDP-Snare (lauteste Snare am Markt) und drischt auf die Becken wie ein Geisteskranker und ich spiele ein 8x10er Fullstack und einen Ampeg SVT Bassamp. Das Drumset steht ca. 20 cm erhöht auf einem Podest.
Wir machen Punkrock.
Der Proberaum ist maximal 12-14 qm klein. Skizze im Anhang.

Wie würdet ihr die Aufstellung verändern o.ä.
Bin dankbar für Tipps.
gruß
morry
 
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Hallo Morry,

ich an Deiner Stelle würde nicht weiter versuchen, den Gesang durch Experimente mit anderen Boxen im Proberaum durchsetzungsfähiger zu bekommen. Eure Ausstattung sollte ohne Weiteres probentauglich sein.

Ihr veranstaltet aber derzeit mit Euren Instrumenten auf 14 qm das, womit man normalerweise über 200 Leute beschallen kann. (Wie geht's Euren Ohren?)

Für mich ist ganz klar: Ihr müsst vor allem Eure Probenlautstärke deutlich zurückfahren.

Der Drummer muss sich zurücknehmen und evtl. Rods spielen. Deine 8x10 sollte einem Combo weichen oder aber dreh Deinen Amp deutlich runter (und nimm die Veränderungen im Sound für die Proben in Kauf). Das Gleiche gilt für Euren Gitarrero.

Unterstützend würde ich an Eurer Stelle versuchen, die Instrumentenboxen so schräg nach außen zu drehen, dass sie Euch nicht direkt anbrüllen (aber auch nicht gerade an die Wand). Die Monitore könnten evtl. noch etwas mehr geben, wenn Ihr sie hoch stellt und ggf. etwas ankippt.

Was bestimmt derzeit die Grenze für die Gesangsmonitore - Leistung oder Feedback? Wenn es Feedback ist, würden Raumdämmung und ein zusätzlicher 31-Band-EQ (oder auch schon ein Feedback-Destroyer) in der Monitor-Summe dem Gesang noch etwas Schub geben.

Die vierte Maßnahme ist, bei Bass aber vor allem Gitarre per Amp-EQ nach den Frequenzen suchen, die den Gesang am deutlichsten überdecken und diese konsequent zu reduzieren. Auch wenn das Einzelinstrument alleine dann vielleicht nicht mehr optimal klingt, wird es dem Gesamtsound zuträglich sein und den Gesang nach vorne bringen.

Große Alternativen in der Aufstellung sehe ich in Eurem Raum nicht, zumindest keine, die einer Problemlösung wirklich zuträglich wären. Wenn die Monitore nach oben kommen, können sie hinter den Drummer. Aber das war es, neben dem Drehen der Instrumentenboxen, wohl auch schon.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Keine Sorge, leiser zu proben ist auch nur Gewohnheitssache. Es wird, auch wenn Ihr Eure Gesamtlautstärke dem Gesang anpasst, trotzdem noch weit mehr als Wohnzimmerlautstärke dabei möglich sein. Der Spaß geht deswegen nicht verloren. Also, traut Euch!

Gruß,
Hendrik
 
Wenn wir allerdings unsere Monitoranlage auf einer Bühne aufgebaut hatten, war der Gesang auf den Monis immer zu laut und auch spitzenmäßig zu verstehen.

Mit dem restlichen Equipment von Euch (Mixer / Techniker)???
Wie stehen die Mitten EQ´s ??? Sind da noch Reserven, weil die FQ sind für die Sprachverständlichkeit, aber Vorsicht die sind es auch die den Feedback verursachen!

Wolle
 
WolleBolle schrieb:
Mit dem restlichen Equipment von Euch (Mixer / Techniker)???
Wie stehen die Mitten EQ´s ??? Sind da noch Reserven, weil die FQ sind für die Sprachverständlichkeit, aber Vorsicht die sind es auch die den Feedback verursachen!

Wolle

Ja, da stand genau unser Mixer als Monitor-Pult da, mit leichtem boost um 1.5 khz und etwas weniger bass.
Im Proberaum nehmen wir ein bisschen bass von der stimme weg, die mitten bleiben neutral aber in den höhen gibts einen leichten boost.

Ach ja, ich hatte einen fakt außer acht gelassen:
Unsere 4acoustics-Monitore sind defekt, wir kommen um neue gar nicht herum. Aber je günstiger die sind, desto besser ist das natürlich für uns. Etwas anderes als den gebrauchtmarkt nutzen wir schon lange nicht mehr.

Hörschaden: Ich probe nur noch mit Alpine Hearsafes und habe morgen einen Termin beim Hörgeräteakustiker für professionellen Hörschutz. Die anderen Proben ohne Gehörschutz, was ich unerträglich finde. Auch andere Punkrock-Bands, die generell ja sehr laut proben, sagen, dass wir zu laut proben.

Ich spiele meinen Amp im Proberaum nur mit einer 4x10er. Außerdem nehme ich viel bass weg. Ich bin aber mit dem Gesamt- und Livesound der Anlage super zufrieden. Mein Topteil ist ein Sammlerstück und eine Wertanlage, deswegen kommt ein Verkauf auf keinen Fall in Frage.

Was empfehlt ihr an Boxen, damit auch der Drummer den Gesang hört? Ich nehme an, dass da zwei Fullrange-Boxen am besten sind, die auf Boxenständern hinter dem Drummer platziert sind!? Das würde ja auch Feedback-Probleme minimieren.

Die Wände sind mit Eierpappen dekoriert.

Vielen Dank erstmal!
 
Ach ja, was meint ihr:
Mit zwei neuen boxen z.B. den Samson RS-12 kommen wir ja schon auf 280 EUR für 2 Stück und die Dynacords spielen doch in ner anderen liga und kosten 220 EUR mehr. Sollten wir bei den Dynacords zuschlagen, denn: wer billig kauf kauft zwei mal???
 
Die Wände sind mit Eierpappen dekoriert.
Entschuldige das ich mal kurz lache,dekoriert ist genau das richtige Wort,denn mehr als eine Dekoration(wenn auch eine schlechte) sind die Eierpappen nicht.
In fast 90% der Proberäume habe ich diesen Quatsch gesehen und die Akustik ist unter aller Sau,deshalb werden euch auch noch so gute Boxen nicht weiterbringen.
Hängt über die Eierpappen vollflächig Teppich oder ähnliches,Fussboden auch ,da schaden auch nicht mehrere Lagen und an der Decke Wellenförmig schwere Stoffe oder ähnliche Materialien.
Ja ich weiss meine Tipps sind nicht specktakulär und machen auch ein bisschen Arbeit,aber es lohnt sich und ist alle mal Wirkungsvoller als neue Boxen die es auch nicht bringen werden.
 
Der Gitarrist spielt ein 100 W Marshall JCM900 und eine MESA 4x12er, der Drummer ein Yamaha Set und eine OCDP-Snare (lauteste Snare am Markt) und drischt auf die Becken wie ein Geisteskranker und ich spiele ein 8x10er Fullstack und einen Ampeg SVT Bassamp. Das Drumset steht ca. 20 cm erhöht auf einem Podest.
Wir machen Punkrock.
Der Proberaum ist maximal 12-14 qm klein.
:screwy:
 
Also, die Decke ist schon wellenförmig mit Stoff abgehängt, da der Raum relativ hoch war und ungemütlich.
Teppich an die Wände: Das haus ist so ein hässlicher DDR-Bau, die Wände sind wie Marzipan. Da hält fast kein Nagel drin. Mal sehen, ob wir trotzdem was hinbekommen.

Was haltet ihr von dieser IEM-Lösung:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_tie16st_800mhz.htm
+ 2 solcher Empfängermodule: https://www.thomann.de/de/the_tbone_iem16r_800mhz.htm

Vielleicht auch erstmal nur mit einem zusätzlichem Empfänger, der Drummer kann ja mit Kabelgebundenen Kopfhörern spielen...
Was haltet ihr davon? Das senkt zusätzlich noch unseren Stromverbrauch, da wir keine Endstufe mehr betreiben müssen.
 

So kann man es natürlich auch ausdrücken (ist ja quasi mein Statement in Kurzform) :cool: .

Sorry, ist nicht böse gemeint.


Die Inear-Lösung meinst Du aber jetzt nicht so, dass Ihr Euch Stöpsel in die Ohren steckt, die alles andere stark dämpfen, aber (nur) den Gesang voll in den Gehörgang braten, so dass Ihr alles andere dann vielleicht noch mehr auffahren müsst, damit die Lautstärkeverhältnisse wieder stimmen? Oder hattest Du vor, das Schlagzeug mit abzunehmen? :confused:

Hendrik
 
nein, natürlich nicht.
ich würde vielleicht sogar die gitarre und den bass ganz leise zum proben laufen lassen und per DI bzw. per mikro abnehmen und dann aufs iem legen.
Mir ist auch der gedanke sehr angenehm, dass sich jeder seine pobenlautstärke selbst festlegen kann.
Mh, die idee gefällt mir immer besser und würde nur ganz knapp über 400 EUR kosten...
 
Also machbar und praktikabel ist eine IEM-Lösung im Proberaum auf jeden Fall. Bei uns in der Stadt gibt eine eine Metal-Combo, die haben Jahre lang nur mit Kopfhörern geprobt, weil sie Rücksicht auf Nachbarn nehmen wollten, sich nicht auf eine Lautstärke einigen konnten, die Feedbacks nicht in den Griff bekommen haben und zu faul zum dämmen waren und noch 1000 andere Probleme so auf einen Schlag gelöst hatten, wie sie sagen.

Zu der konkreten dafür notwendigen und empfehlenswerten Technik kann ich Dir aber mangels Erfahrung leider keine Tips geben.

Gruß,
Hendrik
 
morry schrieb:
Also, die Decke ist schon wellenförmig mit Stoff abgehängt, da der Raum relativ hoch war und ungemütlich.
Teppich an die Wände: Das haus ist so ein hässlicher DDR-Bau, die Wände sind wie Marzipan. Da hält fast kein Nagel drin. Mal sehen, ob wir trotzdem was hinbekommen.

Was haltet ihr von dieser IEM-Lösung:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_tie16st_800mhz.htm
+ 2 solcher Empfängermodule: https://www.thomann.de/de/the_tbone_iem16r_800mhz.htm

Vielleicht auch erstmal nur mit einem zusätzlichem Empfänger, der Drummer kann ja mit Kabelgebundenen Kopfhörern spielen...
Was haltet ihr davon? Das senkt zusätzlich noch unseren Stromverbrauch, da wir keine Endstufe mehr betreiben müssen.

Ähm, bei euch ist es ein Wunder, dass da überhaupt noch Putz an der Wand ist *autsch*
Und ich würd mich da glaub ich nicht mal mit Gehörschutz reintrauen.
Vielleicht übersteuert ihr sogar das Mikrofon, dann wäre es kein Wunder, wenn da kein Gesang mehr durchkommt. Und die Alpine Dinger sind zwar offiziell linear, aber das auch nur auf dem Papier, ich war von dem Klang mit den Dingern sehr endtäuscht, muss mal sehen dass ich die Dinger kürze, vielleicht werden die dann besser.

Wenn kein Teppich, vielleicht sowas:
http://cgi.ebay.de/Akustik-Noppenschaum-Noppenschaumstoff-4-cm-12-5-m2_W0QQitemZ7606928945QQcategoryZ8269QQrdZ1QQcmdZViewItem

Jedenfalls würde ich erst mal die Lautstärke reduzieren, ist echt böse... Und deine Musikerkollegen sollten mal zum Ohrenarzt...
 
hui, ihr macht euch ja richtige sorgen um uns... :)

ich hoffe, dass die anderen die IEM-Lösung akzeptieren würden. Das wäre echt klasse und würde auf der Bühne einiger an komfort bringen...
Vielen Dank
 
Ich würde an eurer stelle eher versuchen die Lautstärke mit dem vorhandenen Equip runterzufahren, da heißt es vorallem den Drumer zu disziplinieren ;)
Ansonsten evt die untere Box vom Fullstack ausstöpseln, dann hast du immernoch Sound auf Augen- und Ohrenhöhe und dein eindrucksvolles Stack .. dann noch Gitarre und Bass runterdrehn..

Als Aufbau würde ich in etwas das folgende vorschlagen (siehe Anhang)
Eigentlich ähnlich wie jetzt, der Drumer bekommen nen Drumfill neben sich gestellt, damit er den Gesang hört.
Für den Gesang eine Box in Monitorformat auf den Boden (ihr meintet ja, damit hättet ihr euch live gut gehört?)
Bass- und Gitarrenamp dann vor euch in die Ecken, leicht in Richtung Raummitte gedreht, falls nötig hochstellen, damit sie euch ins Gesicht strahlen.. Ist die Frage ob ihr damit klarkommt den Drumer dann im Rücken zu haben.. Aber wäre zumindest auch ne gute Übung für die Livesituation..
 

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ja, das ist auch ne gute idee.

Da Thomann ja dieses wunderbare 30-Tage Rückgaberecht hat, werden wir einfach mal das IEM system bestellen und dann weitersehen. Wenn es sich bewährt ist das toll, wenn nicht, dann ist es auch so....
 
Also das mit der von emo vorgeschlagenen umstellung würde ich auch mal testen.
vor einiger zeit hatte wir das gleiche problem, das der gasang aus den Boxen nicht zu hören war.
das Problem war hier, das die Boxen gegen die Git-/Bass-Amps anbrüllen musten und hier immer den kürzenren gezogen haben.
Nachdem wir die Boxen auf Ständern hinter die Amps gestellt hattenund so beide in die selbe richtung drückten war alles prima.
 

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