Gibson oder PRS ??

wogawi
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Heyho,
ich möchte mir evtl. ne Klampfe mit Humbuckern zulegen. Jetzt hab ich mal ein bisschen rumgestöbert und beschlossen mal die Gibson SG Standard, LP Classic und LP Standard anzuspielen. Wie siehts mit PRS aus? Die Classic Electric Serie liegt ja im gleichen Preisrahmen wie die LP. Für welche Mucke würdet ihr mir eine PRS empfehlen und für welche eine LP, bzw. SG ??

Schonmal vielen Dank für alle hilfreichen (und begründeten) Tipps! :great:
 
Eigenschaft
 
Ziemliche Geschmacksache. Die PRS sind overall vermutlich die besten Seriengitarren der Welt was Verarbeitung, Ergonomie und Vielseitigkeit betrifft.
Aber wenn Du auf den echten, dreckigen Les Paul Sound stehst, wirst Du vermutlich doch lieber zur Gibson greifen. schwierig.
Die SG klingt anders, schärfer.
 
vielleicht noch ein paar andere Meinungen?? ;)
 
jo, also das ist echt geschmackssache. ich zb würde die prs immer vorziehen. mir gefällt da das gesamtpaket eben besser. der hals, die pickups, der sound und so ein "birds" griffbrett..na das ist dann eben nur noch die krone fürs auge...:D
 
Heyho zurück!
Ich bin glücklicher Besitzer einer PRS Custom 24 und einer Gibson Les Paul Std Plus.
Ich muß sagen, die PRS klingt verzerrt transparenter, evtl. etwas bissiger und direkter, während die Les Paul einen fetteren, satten Drive besitzt. Der besitzt nicht dieses Entgegenspringende einer PRS, wirkt aber nie mumpfig. Ich spiele hauptsächlich Alternative und verzerre daher nur gemäßigt, hab aber natürlich auch die Extremsituation ausprobiert. Für so Sachen wie NuMetal würd ich dir die PRS ans Herz legen. Dort ist die Les Paul wegen des ausgeprägten Mittenbilds eher ungeeignet ( ich hör schon die Proteste ). Wenn du eher in die Richtung Rock, Britpop, Alternative, Indie gehst, sind beide Gitarren echte Klassiker, bei denen du nichts falsch machen kannst.
Wie gesagt, die PRS ist etwas direkter und transparenter ( wohl wegen des dünneren, leichteren Korpus und der darauf verhältnismäßig dicken Ahorndecke ), die Les Paul gibt dem Ton noch ein ( mitten- ) betonenderes, erdigeres Fundament mit.
Clean sind beide großartig mit rundem und ausgewogenem Klangbild. Vorteil der PRS ist, daß mehr Schaltungsmöglichkeiten vorhanden sind. Man hat auch die Möglichkeit, eine Spule eines Humbuckers zu betreiben und somit einen gutklingenden Singlecoilsound zu haben.
Zur Ergonomie:
Der Korpus der Les Paul ist doch relativ dick und besitzt keinerlei ergonomische Ausfräsungen, kann je nach Gitarre erträglich schwer bis bandscheibenschädigend sein, und hat ( je nach bestelltem Halsmodell ) ein gutes Stück Holz als Hals.Wenn du eher dünnere Hälse gewohnt bist, kann es schon ne größere Umstellung werden. Verarbeitung ist klasse !
Die PRS ist ergonomisch perfekt was den Korpus angeht. Der Hals hat für mich die ideale Dicke ( dicker als Stratocaster, dünner als Les Paul ). Was nervig ist, ist der Pickupwahlschalter, der wie ein Poti aussieht und wirklich fitzelig in der Bedienung ist. Er wird gedreht wie ein Poti, aber mit Einrastungen für die einzelnen Schaltpositionen. Der Live- Umschaltbetrieb will geübt sein! Verarbeitung ist toll. Besonders die Lackierung ist sehr Kratzer- resistent ( hoffentlich haben sie den Lack nicht geändert ), man muß schon mit roher Gewalt rangehen, um deutliche Kratzer zu produzieren.
Hinweis: Du schreibst ja von der Classic Electric. Ich hoffe, du weißt, daß bei dieser Gitarre im Gegensatz zu den anderen der Hals geschraubt und nicht geleimt ist. Dies ist dadurch ein völlig anderes Konzept als bei der SG und Les Paul. Der Sound dürfte dadurch etwas mittenärmer ( härter ) und transparenter werden, die Höhen und Bässe ausgeprägter, das Ansprechverhalten etwas direkter und schneller. Mit diesem Konzept wollen die Leute anscheinend im Lager der humbuckerspielenden Fender- Gitarristen wildern. Du solltest das also lieber mal austesten, ob dich das anspricht. Wenn ja, teste gleich mal die PRS Swamp Ash, die hat 2 Humbucker, 1 Singlecoil ( H-S-H ) + Schraubhals und klingt sehr gut. Die kann man je nach Händler zum selben Preis wie Classic Electric schießen, da sie wegen des weniger klassischen Aussehens sich anscheinend etwas schlechter verkauft. Soundmäßig ist sie großartig, klingt aber mehr wie ( sehr gute ) Fender Strat mit Humbucker.
Ich hoffe, ich hab dir etwas weiterhelfen könne und wünsche viel Spaß bei Ausprobieren.
 
MeinAnderesIch schrieb:
Ich muß sagen, die PRS klingt verzerrt transparenter, evtl. etwas bissiger und direkter, während die Les Paul einen fetteren, satten Drive besitzt. Der besitzt nicht dieses Entgegenspringende einer PRS, wirkt aber nie mumpfig. Ich spiele hauptsächlich Alternative und verzerre daher nur gemäßigt, hab aber natürlich auch die Extremsituation ausprobiert. Für so Sachen wie NuMetal würd ich dir die PRS ans Herz legen. Dort ist die Les Paul wegen des ausgeprägten Mittenbilds eher ungeeignet ( ich hör schon die Proteste ).
Keine Proteste, eine super Posting :great:
 
puh, das nenn ich mal einen hilfreichen, ausführlichen post!! vielen dank!!
tja, du hast mich jetzt auf jeden fall soweit gebracht, dass ich auch mal PRS genauer unter die Lupe nehme!!:D
 
wogawi schrieb:
puh, das nenn ich mal einen hilfreichen, ausführlichen post!! vielen dank!!
tja, du hast mich jetzt auf jeden fall soweit gebracht, dass ich auch mal PRS genauer unter die Lupe nehme!!:D
Zusatzinfo zu PRS: die Cu24 gibt es nur mit Vibrato, die 22er wahlweise mit oder ohne. Das Sustain und die Tonfülle ist bei der 22er auf jeden Fall besser.
 
ach noch ne frage: macht das mit dem geschraubten hals klanglich einen gewaltigen unterschied?

könnt ihr mir mal sagen, welche gitarristen z.B. PRS spielen (außer santana ;-))
 
MeinAnderesIch schrieb:
)... man muß schon mit roher Gewalt rangehen, um deutliche Kratzer zu produzieren.

sorry für OT aber: hast du das ausprobiert??? :eek:
wahrscheinlich bei der PRS seines kumpels :D

ich werde immer etwas neidisch wenn ich solche sachen wie "gibson LP oder doch lieber PRS" lese!weil ich weiß, dass ich mir als armer schüler so ein zeug niemals leisten kann und es wohl in den nächsten paar jahren nicht realisierbar sein wird mir so eine geile axt zuzulegen! :(
 
wogawi schrieb:
ach noch ne frage: macht das mit dem geschraubten hals klanglich einen gewaltigen unterschied?

könnt ihr mir mal sagen, welche gitarristen z.B. PRS spielen (außer santana ;-))
Der Hauptunterschied im Sound kommt daher, dass die PRS mit Schraubhals einen Ahornhals hat (Sound "heller", knackiger) und die geleimten einen Mahagonihals.

PRS spielen z.B. Santana, Tremonti, Navarro, die Typen von Nickelback, der eine von Sum41, 3 doors down und viele andere "neue Heavy Bands"
 
thx,

achja jimmy, ich bin auch schüler...aber man muss halt prioritäten setzen...;-) dann sparste mal gescheit, dann kannste dir auch irgendwann ne vernünftige gitarre kaufen :D
 
Jimmy P4ge schrieb:
sorry für OT aber: hast du das ausprobiert??? :eek:
wahrscheinlich bei der PRS seines kumpels :D

ich werde immer etwas neidisch wenn ich solche sachen wie "gibson LP oder doch lieber PRS" lese!weil ich weiß, dass ich mir als armer schüler so ein zeug niemals leisten kann und es wohl in den nächsten paar jahren nicht realisierbar sein wird mir so eine geile axt zuzulegen! :(
Ne hab mir mal aus Spaß so ca. 20 PRS gekauft, an die Wand gehängt und einen ausführlichen Lacktest vollzogen ( Bohrer, Brecheisen, Magnum 44,...);). Sie haben sich ganz gut gehalten.
Im Ernst, habe die PRS vor ca. 5 Jahren zu DM- Preisen ( billiger! ) neu im Laden gekauft.
Ich gehe schon sehr vorsichtig damit um ( is ja wohl klar! ), aber mir ist bei anderen Gitarren aufgefallen, daß irgendwann trotzdem der erste Kratzer kommt. Mit der PRS bin ich auch schon öfters irgendwo angestoßen ( Tischkante, Verschluss des Koffers ), was bei anderen einen häßlichen Kratzer verursacht hätte, die PRS ist jedoch bis heute jungfräulich glatt und kratzerfrei geblieben ( klopfe 3- mal auf Holz ). Die haben irgend einen Kunststofflack, der anscheinend robuster ist. Hab aber gehört, daß mittlerweile auch die üblichen Nitrocelluloselacke für bestimmte Modelle benutzt werden. Das war's dann wohl mit der Kratzfestigkeit. Na ja, der erste Kratzer tut am meisten weh !
 
drum am besten gleich mehr geld ausgeben und eine "relic" kaufen...dann tut dir der erste kratzer nicht mehr ganz so arg weh :D :D
 
wogawi schrieb:
drum am besten gleich mehr geld ausgeben und eine "relic" kaufen...dann tut dir der erste kratzer nicht mehr ganz so arg weh :D :D
Oder eine Gitarre aus Kohlefaser mit Holzkern. Die könnte man auch als Hammer benutzen. Ich glaube Ibanez hatte mal so ein Teil im Sortiment.
 
ich werde immer etwas neidisch wenn ich solche sachen wie "gibson LP oder doch lieber PRS" lese!weil ich weiß, dass ich mir als armer schüler so ein zeug niemals leisten kann und es wohl in den nächsten paar jahren nicht realisierbar sein wird mir so eine geile axt zuzulegen! :(


Also ich hab ne Gibson LP Special Faded und die ist echt geil. Ok die Ahorndecke fehlt aber glaub mir du wirst den Unterschied klanglich nicht merken. (nur im Gewicht) Die hab ich bei Thomann für 777€ (kostet etz glaub ich a bissle mehr) Das mit den kratzern ist bei der natürlich so ne Sache, weil die hat nen ziemlich Dünnen lack (hat keinen Klarlack drüber). Das kommt aber auch dem Sound zugute weil das Holz freier schwingen kann.
 
MeinAnderesIch schrieb:
Die haben irgend einen Kunststofflack, der anscheinend robuster ist. Hab aber gehört, daß mittlerweile auch die üblichen Nitrocelluloselacke für bestimmte Modelle benutzt werden. Das war's dann wohl mit der Kratzfestigkeit. Na ja, der erste Kratzer tut am meisten weh !
Um ehrlich zu sein hätte ich auf meiner Gibson mittlerweile auch lieber einen Poly-Lack. Ich persönlich glaube nicht mehr dran, daß eine dünne Lackschicht auf einer 4kg+-Gitarre einen relevanten Einfluß auf das Resonanzverhalten haben soll, vom Aussehen her nehmen die sich auch nichts.. Auf einer anderen Gitarre habe ich einen Poly-Lack, und der sieht nach 13 Jahren noch aus wie neu. Vor einer Weile habe ich an der Bridge eine Kante mit einem Schraubenzieher weghauen wollen (ja, blöde Idee ich weiß!) und bin abgerutscht. Jetzt ist ein klitzekleiner oberflächlicher Kratzer im Lack, in der Gibson wär's ein Krater gewesen. Die verkratzt schon beim anschauen und sieht mittlerweile auch entsprechend aus. Wer's mag... ich jedenfalls nicht so.
 
BF79 schrieb:
Um ehrlich zu sein hätte ich auf meiner Gibson mittlerweile auch lieber einen Poly-Lack. Ich persönlich glaube nicht mehr dran, daß eine dünne Lackschicht auf einer 4kg+-Gitarre einen relevanten Einfluß auf das Resonanzverhalten haben soll, vom Aussehen her nehmen die sich auch nichts..

Ich sehe es genauso !
Wenn ich schon mehr als 2000 € in eine Gitarre stecke, dann soll sie auch nach ein paar Jahren bei entsprechendem Benutzerverhalten noch optisch ansprechend aussehen. Man kauft sich ja auch keine Mercedes S- Klasse um sie nachher im Vintagegedanken dahinaltern zu lassen ( Kratzer, Rost usw. ).
Ich denke, daß die Lackierungsart- und Dicke vor allem bei Akustikgitarren eine Rolle spielt ( weil dementsprechend weniger Holzmasse da ist ) und das bei E- Gitarren der Lack weniger ausschlaggebend ist. Vielleicht können Meßinstrumente einen klanglichen Unterschied zwischen den Lacken feststellen, eventuell ein extrem geschultes Ohr, aber die meisten Normaluser ( inclusive mir ) können das vermutlich nicht. Man sollte es in Betracht ziehen, das Unterschiede vorhanden sein können, aber man sollte keine Wissenschaft daraus machen. Die meisten Poly- Lack- Gitarren ( z.B. PRS ) haben sich ja trotzdem durchgesetzt.
 
Grad bei der LP ist es ja so, daß da Löcher zur Gewichtsentlastung im Body sind und die Rückseite jetzt mehrteilig ist. Mal abgesehen von der Body-Hals Verbindung (short tennon). Wenn das alles nix ausmachen soll, dann ist der Lack erst recht egal. Oder seh ich das falsch? :confused:
 
BF79 schrieb:
Grad bei der LP ist es ja so, daß da Löcher zur Gewichtsentlastung im Body sind und die Rückseite jetzt mehrteilig ist. Mal abgesehen von der Body-Hals Verbindung (short tennon).
Diese Konstruktionsfehler betreffen aber nur die Gibson USA Modelle.
Die beste Gibson Les Paul von Preis/Leistung ist immer noch die 57er Reissue (Goldtop) aus dem Custom Shop. Kosten soviel wie die USA Standard und haben all die obigen Probleme nicht.
Bevor ich mir eine USA Standard kaufen würde, würde ich eine Epiphone Elitist (Japan) kaufen, die sind etwa in der Preisklasse der USA Studio.
 

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