Gibson überteuert!?

[hoss]

es ist auch ein Schmarrn zu glauben, dass alle alten Gibsons (die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben) gut klingen

Der Clapton Eric hat 1966 mit den Bluesbreakers so eine Scheibe aufgenommen, da war seine Les Paul gerade mal 6 Jahre alt. Klang ziemlich gut, das junge Huhn.
Vielleicht lag's auch an den Fingern vom Clapton, aber seit er Strat spielt (1970) klingt er für mich nimmer gut. Also doch die junge Les Paul?

 

[JHKA]

Betriebswirtschaftlich gesehen ist die Anschaffung einer Gibson Solidbody ein Witz (emotional ist das natürlich was anderes...)

Der Materialwert eine LP Standard liegt etwa bei 250 €
Mit den Fertigungskosten (man lege ein Stück Holz in eine Fräse) kommt man auf etwa 300.

Dann noch der Transport - lassen wir´s mal großzügig 500 EUR insgesamt kosten.

Der Rest geht drauf für den Händler (bei Gibson hohe Margen) und:
WERBUNG !!!

Aber eine Paula ist eben eine Paula... Und schon allein dafür zahlt so mancher gern etwas mehr...

 

[Myxin]

....hehe Hoss, netter Versuch, aber ich bin kein Clapton Fan, ich steh auf Jeff Beck und Stevie Ray Vaughan, wenns um Strats geht, ausserdem ist der Clapton heute überzeugter Strat Player, der sich seine "Blackie" einst aus den Einzelteilen von zig Strats zusammengebaut hat, der Mann hat halt Geschmack... *grins*

 

[hoss]

Der Materialwert eine LP Standard liegt etwa bei 250 €

Ja genau. Alleine das rohe Ahronbrettchen mit Flamme kostet schon mehr.

 

[Lord6String]

Ja genau. Alleine das rohe Ahronbrettchen mit Flamme kostet schon mehr.

Sind das eigentlich Funiere auf den Epiphone Kopien oder billige Ahorndecken?
Und wie verhält sich das eigentlich bei der Black Beauty oder Ebony.Haben die wirklich keine Decke?

 

[hoss]

Sind das eigentlich Funiere auf den Epiphone Kopien oder billige Ahorndecken?
Und wie verhält sich das eigentlich bei der Black Beauty oder Ebony.Haben die wirklich keine Decke?

https://www.musiker-board.de/threads/gibson-ueberteuert.26872/post-303459

 

[BF79]

Ja genau. Alleine das rohe Ahronbrettchen mit Flamme kostet schon mehr.

Nee, nicht in der Qualität wie sie auf der Standard sind. Würde eher 50-80EUR für so eine Decke schätzen. Die 250EUR sind zwar evtl. etwas knapp, aber viel mehr wird es nicht sein. Ich schätz' mal für's Holz max. 150-200EUR (Framus schafft es ja auch auf einer Mittelklasse Gitarre sowas anzubieten). Für die Hardware kann man dann nicht die Mondpreise ansetzen die unsereiner bezahlen muß, dürfte wohl eher ein Drittel der Aftermarketpreise kosten oder sogar noch weniger.

Übrigens selbst wenn Gibson für eine R9-Decke 600-800$ zahlt erklärt das immer noch nicht den krassen Preisunterschied zu ner R7 find ich... Irgendwo lassen die sich das schon ganz gut bezahlen...

Edit: bevor Missverständnisse aufkommen: Mir ist schon klar, dass 75% der Kosten Arbeitskosten sind. Dazu kommt dann noch Marketing und Vertrieb.

 

[hoss]

Wieso schreib ich Trottel eigentlich schon wieder was in diesem Thred?

Der Preis eines Gutes errechnet sich nicht aus den Materialkosten alleine, sondern auch aus den Betriebskosten, Personalkosten, Vertrieb, Zölle, Steuern, Lagerhaltungskosten, und Gewinnspannen (beim Hersteller, beim Importeur, beim Händler).

 

[BF79]

Und genau um die Gewinnspannen geht's ja hier. Wenn die sich in Höhen von 40+% bewegen (einfach mal aus dem Bauch raus geschätzt) ist das schon heftig. Andererseits ist Gibson ja nicht die Wohlfahrt, wenn sie mit den Preisen ihren Gewinn maximieren können dann machen sie alles richtig. Andererseits zwingt mich auch keiner weiter bei ihnen zu kaufen. Hast schon recht, was soll der Thread...

 

[hoss]

Andererseits zwingt mich auch keiner weiter bei ihnen zu kaufen.

Ganz genau: NICHT KAUFEN, NICHT JAMMERN!

 

[inveteracy]

Ja glaub ich.



Stimmt nicht, weil wenn du das Ding durch ne CNC-Fräse jagst, dann kann es sein, dass es nicht genau stimmt. Bei Handarbeit wird des genau gemessen und eben handgesteuer => besseres Ergebnis!!

Ich denke das besondere an gibsion ist eher, dass eben nicht jede Gitarre haargenau gleich ist, sondern sich jede eben anders anhört, eine andere Maserung hat...

Wer will denn bitte keine Individuelle Git haben, sondern so eine, wie sie 1000 andere spielen. Ich finde man muss sich ne gute Gitarre verdienen, es ist ja wohl eine Schande, wenn man ne Gibson nur aus "Ich will das Beste haben" Begierde kauft.. oder "Ich will so sein wie Slash"... oder "Ich brauch die beste Gitarre von meinen Freunden.. sowas ist halt einfach scheiße.

Gibson ist halt einfach ne Legende, die dadurch aufrecht erhalten wird, dass es sowenige gibt.

 

[ET]

Gibson ist halt einfach ne Legende, die dadurch aufrecht erhalten wird, dass es sowenige gibt.

jaja,sowenige................(IRONIE)

 

[hoss]

jaja,sowenige................(IRONIE)

Vielleicht meint er die nur ca. 1.200 Original-Sunburst "Standard" 1958-60

 

[inveteracy]

Mit so wenige meine ich, dass nicht jeder Depp eine hat, der grad mit Gitarre anfängt.

 

[Hans_3]

Wenn Gibson jetzt die Preise um 500 Euro senkt, machen andere Hersteller das Geschäft mit den hochpreisigen Waren. Das ist bei wirklich allen Markenartikl-Waren so, nicht nur bei Gitarren. Es gibt immer Kunden, die bereit sind, für die letzten 20 Prozent mehr Qualität Geld auszugeben. Vom zusatzlich erkauften Imagegewinn (wer steht nicht gern mit 'ner Gibson, Ibanez Jem etc. auf der Bühne) mal ganz zu schweigen.

Ansonsten greift bei allen Qualitativ hochwertigen Sachen auch die gute alte 80:20 Regel: 80 Prozent Qualität schafft man in 2 Stunden, für die restlichen 20% Perfektion braucht man hingegen 8 Stunden. Diese Phänomen kennt ja jeder auch aus eigener Anschauung (z.b. ein neues Stück einüben). Bei Waren jeder Art ist das nicht viel anders.

 

[Myxin]

..."jeder Depp"? Ich denk mal, dass ist eine Frage des Geldes, ich bin mir sicher, dass viele, die anfangen, Gitarre zu spielen, lieber eine Gibson Les Paul als eine günstigere Ibanez RG hätten. Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn jemand eine tolle Gitarre hat, aber nicht besonders gut spielt (was auch eine Frage des Geschmacks ist). Ich könnt jetzt ja auch mal ganz gemein sein, und mal einfach so fragen, wie viele bekannte technisch versierte Gitarristen überhaupt Les Pauls spielen, mir fallen da wenige ein, z.B. Gary Moore oder Al Pitrelli (und von mir aus auch Zakk Wilde, weil den ja alle sooo toll finden, obwohl dem seine Paula ja schon was anderes is, aber egal). Die meisten spielen darauf halt eher Hard Rock Sachen, die auch "jeder Depp" spielen kann.. *sfg*

 

[hoss]

wenn jemand eine tolle Gitarre hat, aber nicht besonders gut spielt

Hier! Ich mag halt den Sound. Strat genauso.

Von den im Jahr 2004 aktiven Rock-Gitarrenhelden spielen IMHO überhaupt nur Slash, Zakk und Warren Haynes Les Paul.

 

[Pelztier]

Also ich hab mal eine Gibvson explorer keine epi für 1500 € oder so gespietl, da war noch ent mal der sattel eingekerbt und mehr als okay spielen lassen aht se sich auch ent.... aber meine ran für 600 € die is geil, nein ich finde es ne frechheit en gitarre für 1400 € anzubieten die noch net makl richtig fertig is, sicherlich ein weinzelfall, hof ich aml, aber ich find net dsa sich gibson o was leisten sollte....

 

[hoss]

Pelztier: Deutschkurs

 

[Myxin]

Hoss, das macht doch nichts! Hauptsache ist doch, es hört sich gut an... *hehe*