Gitarre Aufnehmen - Reamping

  • Ersteller Megastar
  • Erstellt am
Megastar
Megastar
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.05.18
Registriert
04.07.13
Beiträge
292
Kekse
0
Für eine neue Variation der Gitarrenproduktion wollte ich mal Eure Meinung haben.

Da ich mir die hohen Studiokosten sparen möchte, habe ich gedacht, die Gitarren im Wohnzimmer-Homerecording vorzuproduzieren und sie dann weiterzuverarbeiten. Dazu gehe ich wie folgt vor:

Mit einer Verteilerbuchse gehe ich aus der Gitarre jeweils in einen Amp und in ein Recordingmodul. Den Sound aus dem Amp habe ich um mit einen objektiven Sound zu spielen, der andere Kanal ist clean. Wenn die Spuren fertig sind, gehe ich damit in einen Musikraum, lasse die Clean-Spuren über einen Amp mit hoher Lautstärke laufen und nehme den Sound mit einem Mikro von der Box ab. Später werden die Spuren dann in die Recordingsoftware eingefügt.

Hat jemand noch ideen dazu?
 
Eigenschaft
 
Das mit dem Abspielen und Wiederaufnehmen über die Box nennt sich Reamping, da findet die Boardsuche sicher einiges dazu an Anregungen.

Banjo
 
Moin!

Da ich mir die hohen Studiokosten sparen möchte, habe ich gedacht, die Gitarren im Wohnzimmer-Homerecording vorzuproduzieren

Wie hochwertig soll die Produktion denn werden? Kannst du für ein professionelles Studio wirklich Spuren bereitstellen, damit man damit auch was anfangen kann?

Mit welchem mobilen Gerät willst du das realisieren? Zoom, Tascam, Forster?

Greets Wolle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin!



Wie hochwertig soll die Produktion denn werden? Kannst du für ein professionelles Studio wirklich Spuren bereitstellen, damit man damit auch was anfangen kann?

Zusause nehme ich die Clean-Spuren mit dem Tascam DR-40 Digitalrekorder mit Direct-In auf. Dann transportiere ich die Spuren in meine Recording-Software, dort schneide ich alles passend für den Song zusammen. Mit meinem Laptop gehe ich dann ins Studio, dort werden die fertigen Clean-Spuren dann in einen Amp geschickt, und mit Mikro abgenommen und in das Studio-Recording-System übertragen. Also praktisch keine Verluste, bis zum Amp. Die Ersparnis dabei ist die Zeit, die ich gebrauchen würde, die Gitarren einzuspielen und zu schneiden. Bei drei gedoppelten Rythmusgitarren und einer Sologitarre geht das schon ins Geld - Naja, und die Bassgitarre kommt auch dazu... :D Wenn du Studiomann bist, weisste ja bestimmt, wie schwierig es ist, einen Bass zum Grooven zu bringen. Es gibt Basser, die sitzen 1 Woche an einem Song :D Was ich damit sagen will, das ich selbst bei meinen Gitarrenrecords manchmal nach Tagen ungroovige Stellen entdecke, die ich dann immer wieder ausbessere.
 
Grund: Bass
Zuletzt bearbeitet:
Ich setz es mal mit in den Threadtitel, vielleicht lockt das noch den einen oder anderen hierher, der damit Erfahrungen hat.

Banjo
 
Mal abgesehen vom Umstand meines Reamping-Aufnahmeverfahrens, wäre es kompetent zu wissen, ob die Wandler vom Tascam DR-40 Digitalrekorder so gut sind, dass ein Ton-Ing. darauf abnickt. Oder wäre es besser, mit einem Audio-Interface zu arbeiten?
 
Hi:hat:

Ich denk die Wandler des Tascams sind okay.
Hast du denn schon ein Studio im Auge, wo du das Reamping machen lassen willst? Mein Tip wäre es, direkt da anzufragen, wie er die Spuren gerne haben möchte, und auf was du speziell achten musst. Manchmal sind Meinungen verschieden. Gut möglich dass dir hier jemand etwas sagt, der Ton-Ing im Studio dann aber ganz anderer Meinung ist.^^
 
Hast du denn schon ein Studio im Auge, wo du das Reamping machen lassen willst?
Es ist eher so, dass ich meine Arbeit als Studio-Gitarrist/Bassist nunmehr von zuhause aus anfertigen will und die Clean-Tracks dann in die jeweiligen Studios schicke. Das Tascam DR-40 verwende ich erstmal nur um generell das Reamping auszutesten, ob mit dieser Methode überhaupt ein homogenes Klangbild erstellt werden kann. Als Endlösung dachte ich dann an dieses Gerät: TASCAM US-1641
 
Wenn Du da Spuren an Studios schickst, müssen die denn nicht zeitlich mit dem Rest der Spuren ausgerichtet sein? Das bekommst Du mit dem Tascam-Mobilteil vermutlich nicht hin, da wärst Du mit einer DAW-Software und einem Audiointerface besser aufgestellt.

Hast Du Dich denn schon mal mit DAW-Software beschäftigt?

Das Tascam gibt es nicht mehr lt. der von Dir verlinkten Seite, es gibt aber ein Nachfolgemodell.

Banjo
 
Wenn Du da Spuren an Studios schickst, müssen die denn nicht zeitlich mit dem Rest der Spuren ausgerichtet sein? Das bekommst Du mit dem Tascam-Mobilteil vermutlich nicht hin, da wärst Du mit einer DAW-Software und einem Audiointerface besser aufgestellt.

Hast Du Dich denn schon mal mit DAW-Software beschäftigt?

Das Tascam gibt es nicht mehr lt. der von Dir verlinkten Seite, es gibt aber ein Nachfolgemodell.

Banjo
Ich arbeite mit Cubase als Recording-Software. Von dort spielen dann die Vorgabe-Tracks ab und ich spiele die Gitarren direkt in das Tascam DR-40. Dann werden die Tracks vom Tascam ins Cubase übertragen. - Wenn ich irgendwann dann mal ein Audio-Interface verwende, spiele ich die Tracks natürlich direkt in die Recording-Software.
 
Wenn Du professioneller Studio-Gitarrist/-Bassist sein willst, dann tue Dir selbst, den anderen Beteiligten und nicht zuletzt der zahlenden Kundschaft einen Gefallen und schaffe Dir taugliche Hardware an und eine professionelle Arbeitsweise drauf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wenn Du professioneller Studio-Gitarrist/-Bassist sein willst, dann tue Dir selbst, den anderen Beteiligten und nicht zuletzt der zahlenden Kundschaft einen Gefallen und schaffe Dir taugliche Hardware an und eine professionelle Arbeitsweise drauf.
Welchen Post hast du jetzt nicht verstanden?
 
Hallo,
meine bescheidene Meinung die niemanden interessiert dazu: Gerade wenn es um Re-Amping geht, zählt jedes Quentchen Qualität (gute Übertragung, geringes Rauschen, usw) und zwar in der gesamten Kette.
Aus wie ich finde gut nachvollziehbaren Gründen. Du spielst Gitarre und hast Dir vermutlich auch einige Gedanken dazu gemacht, wie Du Deinen Sound haben möchtest. Oder wenn es für andere Leute ist, wie Du denen einen "guten Sound" liefern kannst. Jetzt stell Dir vor, Du hast auf Deinem Pedalboard einen Treter, der immer Höhen wegnimmt und dafür ein Rauschen hinzufügt und das Ganze wird dann schön im Amp verstärkt. Also alles, was sich bis zum endgültigen "re-ampen" in das Signal eingeschlichen hat, wird mit verstärkt.

Aus diesen Gründen halte ich das DR40 nur für sehr bedingt tauglich, Re-Amping zu betreiben.
1. Die MicPreamps neigen zum Rauschen. Wenn Du nun ein relativ schwaches Signal hast, hast Du viel Rauschen dabei.
2. Das DR40 hat kein Metronom
3. Das DR40 hat nur einen Kopfhörerausgang, der zwar auch als LineOut verwendet werden kann, aber nicht wirklich in guter Qualität. Und die Soundkarte Deines PCs wird auch nicht viel besser sein. Auch wenn es "nur" zum Testen sein soll, wirst Du hier keine wirklich belastbaren Ergebnisse erzielen.

Ich habe Re-Amping noch nicht mit dem DR40 probiert, könnte aber wetten, dass es nicht besonders viel Spaß macht. Also klar, irgendwas wird rauskommen bzw. reinkommen.

Zudem brauchst Du ja auch eine DI-Box oder zumindest einen Signalspitter vor dem Tascam, sonst hörst du ja gar nicht, was Du spielst.

Und zum Tascam US16x08 noch ein Wort. Das ist einerseits überdimensioniert von der Anzahl der Eingänge und andererseits unterdimensioniert in anderen Dingen. Weil es eben ein sehr günstiges Interface ist (damit meine ich nicht "schlecht").
Würde ich ein "Arbeitsgerät" brauchen, dann würde ich immer dazu neigen, eines zu nehmen, welches gewisse Mindestanforderungen erfüllt. Und da geht es in diesem Thema los beim audient id22, RME Babyface oder Apollo Twin

Wenn es denn dann "ernst" werden sollte, muss ich Signalschwarz recht geben.
Grüße
Markus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kenne auch einen Studiogitarristen und der geht wie folgt vor:

Er bekommt vom Kunden komplette ProTools-Sessions und spielt dazu mit einem Hardware-Protools-System seine Spuren ein. In seinem Fall direkt über Amp und Box, aber das Prinzip wäre mit einem Cleansignal das gleiche. Der Kunde hat sicher keine Lust, die Gitarrenspuren von Hand an die richtige Stelle zu schieben, sondern bekommt fertige Spuren, richtig auf der Zeitachse der ProTools-Session ausgerichtet. Das ist mit dem Mobilrecorder nicht möglich, deshalb meine Frage nach der DAW-Software.

Er arbeitet mit Kunden, die hohe Anforderungen an die Klangqualität stellen, deshalb hat er auch "amtliches" Equipment, mit einem Hobbyisten-Interface käme er da nicht weit. Was Deine Kunden erwarten, weiß ich natürlich nicht, aber rauschen sollte es vermutlich nicht.

Banjo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn man das wirklich ernsthaft betreibt, sollte man schon etwas mehr Aufwand tätigen. Ich würde das Re-amping auch nicht unbedingt aus der Hand geben. Dazu sind die Möglichkeiten, auf den Sound Einfluss zu nehmen, viel zu mannigfaltig - in beide Richtungen.
Außerdem sind die zusätzlichen externen Arbeiten ja wieder mit zusätzlichem Aufwand und entsprechenden Mehrkosten verbunden.
Auf lange Sicht rechnet es sich sicherlich, eine eigene Kette mit verschiedenen Soundmöglichkeiten (Amps), einem oder zwei ordentlichen Mikrofonen und Preamps zusammenzustellen, den Raum ein wenig herzurichten.
Dass die Spuren auf Null ausgerichtet sind und die DI- Aufnahmen in bestmöglicher Qualität vorliegen sollten, versteht sich von selbst und muss nicht extra erwähnt werden.
Um eine DAW-Bearbeitung kommt man also ohnehin nicht rum.

Das DR40 ist ja kein schlechtes Teil, aber für diesen Zweck finde ich es nicht angemessen. Gerade wenn noch weitere Wandlungen und Verstärkungen hinterher erfolgen, würde ich in jedem Fall auf ein ordentliches Interface setzen.
Die hat @mjmueller ja bereits schon erwähnt.

Ist natürlich eine Frage der Ernsthaftigkeit und des persönlichen Qualitäts-Anspruchs und deswegen sicherlich subjektiv zu betrachten.
Aber wie gesagt, wenn man es ernsthaft und auf lange Sicht betreiben möchte, würde ich keine Mühe scheuen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mein Senf dazu:
Reamping ist etwas für die Bohlens und Werbejingleproduzenten dieser Welt.
Wenn ich eine amtlich Gitarrenspur mit Gefühl haben will, muß ich mit exakt dem Sound
einspielen, den ich auch auf Band haben will.
Dass man eine 2. Spur zum rumspielen clean dazu nimmt, ist vollkommen ok,
dieses Wunder vollbringt aber jedes Interface für 100,-€ im Vorbeigehen.
 
Wenn man mit Musik ein wenig Geld verdienen will/muss, kommt man leider an Gebrauchsmusk nicht wirklich vorbei.
Ist ja nicht jeder ein Chartstürmer.
 
Wer re-amped kann kein Künstler sein oder wie ist das zu verstehen?

Gitarrensound ist manchmal auch einfach Mittel zum Zweck und muss sich dem Gesamtwerk unterordnen. Hier kann diese Technik schon helfen den richtigen Platz zu finden. Und manchmal braucht es halt andere Mittel als die, die vielleicht in dem Moment der Aufnahme zur Verfügung stehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben