Gitarre rauscht - Alvarez MFA66 CESHB

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit der Westerngitarre "Alvarez MFA 66 CESHB", welche ich vor ca. einem 3/4 Jahr im Laden gekauft habe.

Gitarre => http://alvarezguitars.com/guitar/mfa66ceshb/

Vorweg bin ich mit der Gitarre vom Klang und der Bespielbarkeit mehr als zufrieden. Jedoch scheint das Tonabnehmersystem nicht so perfekt zu sein.
In meiner Gitarre ist ein BBand SYS 650 verbaut, was anscheinend nicht gleich ist wie bei der Herstellerseite. Das ist aber auch halb so wild.

Bband => https://reverb.com/item/175936-alvarez-b-band-sys650-b-band-dual-pickup-system-black

Bei Aufnahmen mit der Gitarre habe ich gemerkt das sie ein echt hohes Grundrauschen hat. Stelle ich den Gain am Interface (Steinberg UR 44) niedrig ein, ist natürlich auch kaum etwas zu hören.
Zum vergleich hatte ich auch schon eine 90 € Gitarre von Amazon (Marke: TS-Iden oder so ähnlich) und diverse Mikros (SM58 , SM57 , Rode NT1-A) angeschlossen, welche aber nicht solch ein Rauschen erzeugten ( Interface also in Ordnung ).

Ich war darauf hin nochmal im Gitarrenladen und habe gefragt ob man da was machen kann. Der Gitarrenbauer hat dann in der Gitarre am AST -Gain Regler etwas rumgedreht und gemeint, dass das die Ursache gewesen sein könnte.
Stolz bin ich nachhause und habe mich gefreut. Angeschlossen und probiert, gleiches Problem immer noch. Selbst am E-Amp hat die Alvarez ein hohes rauschen im Gegensatz zu einer anderen Westerngitarre.

Also bin ich nochmal in den Laden und habe gefragt ob man da noch was anderes machen kann. Er meint, eventuell ist es ein billiges Tonabnehmer-System. Also fragte ich ob man das austauschen könnte. Er meinte wiederum, dass er ein passendes finden müsse und dann das solche nachträglichen Arbeiten am Korpus nicht immer so ohne sind und er das ungern macht. Also konnte er da nicht viel machen.

Also bin ich wieder nach Hause und habe gegrübelt. Dabei sind mir dann folgende Alternativen eingefallen, wobei ich gerne eurer Meinungen / Ratschläge dazu hätte.


1. Aufnahmen mit einem Mikro abnehmen (Nachteil: Ich mag den Sound vom Piezo Tonabnehmer wie bei dem Song Leaning to Fly von Tom Petty :-( )

2. Aufnahmen mit Mikro und Parallel den Tonabnehmer System, hier jedoch mit einem so geringen Gain das kein rauschen entsteht (Beim probieren war das aber sehr schwierig um auch was ohne Rauschen vom Tonabnehmer-System zuhören , daher bin ich mit der Lösung auch ehr unzufrieden)

3. Das Tonabnehmer-System austauschen lassen. Hierbei natürlich mit dem Risiko das etwas schief gehen könnte, es keine passendes mehr gibt und wahrscheinlich mit erneuten hohen Kosten. (Gitarre selbst lag bei 660 € konnte sie aber auf 600€ runterhandeln)

4. Ein alternatives Tonabnehmer-System, welches man in das Schallloch klemmt. Wobei ich mich hier selbst nach der Sinnhaftigkeit frage wenn schon ein Tonabnehmer-System drin ist und der Piezo Sound dann nicht da ist.

5. Rauschen bei Aufnahmen irgendwie rausfiltern / reduzieren. Auf der Bühne ist es ja nicht so Wild finde ich.

Viele Grüße und danke schon mal im voraus.
 
Eigenschaft
 
Moin,

meine Meinung zu deinen Alternativen:

1. Vernünftig - aufnehmen sollte man sowieso mit Mikro. Wenn du natürlich unbedingt einen Piezo-Klang (bzw. UST-Klang) haben willst, bringt das nichts.

2. Eher auszuschließen. Wenn man den Tonabnehmer hören soll, kommt auch das Rauschen rein. Also keine wirkliche Lösung.

3. Lass die Gitarre, wie sie ist. Das Abnehmersystem zu ändern ist mMn nicht wirklich sinnvoll. Entweder musst du das Zargenradio tauschen und dafür wahrscheinlich die Aussparung anpassen - viel zu teuer bei der Gitarre. Oder anderen TA einbauen. Ab ca. 100 EUR, aber dann hast du ein nutzloses Zargenradio drin - fände ich Pfusch. Kauf das nächste Mal keine Gitarre mit Zargenradio - macht nur Ärger, bringt keine nennenswerten Vorteile und ist optisch fragwürdig.

4. Hast du richtig erkannt, Magnettonabnehmer klingt anders als Piezo. Bringt dir also nichts.

5. Kannst du versuchen. Weiß nicht, was deine DAW-Software da bietet. Probieren.

Eine Lösung ist mMn nur 1 oder 5. Oder Gitarre verkaufen und ne andere kaufen - möglichst ohne PU von Werk (v.a. Zargenradio). Ohne Zargenradio kannst du dann prinzipiell PUs und Preamps testen, bis du mit was zufrieden bist.
 
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Hallo Atomfried,

danke für Deine Meinungen.

Ich hatte vorher nie darüber nachgedacht eine Gitarre, welche ich via PU abnehmen will, ohne PU zu kaufen und diesen erst nachzurüsten (zumindest habe ich das so heraus gelesen). Anderer seits macht das natürlich Sinn, da man sich auf die Gitarre selbst mehr konzentrieren kann und dann eben nochmal extra auf den PU.

Ich glaube die Gitarre zu verkaufen würde mir sehr schwer fallen, da ich sie wirklich sehr gerne spiele und den eigentlichen Klang ziemlich mag. Ich denke dann würde ich das mit dem Mic. vorerst bevorzugen.

Da es sicher nicht die letzte Gitarre gewesen ist, werde ich es also für die nächste mitnehmen. Was zahlt man den so im Schnitt für das Nachrüsten einer Gitarre ohne Tonabnehmer-System? (Ich würde dann natürlich Piezo bevorzugen)
 
Was zahlt man den so im Schnitt für das Nachrüsten einer Gitarre ohne Tonabnehmer-System?

Hängt davon ab, ob du es selbst machst oder nicht und was für ein System du nimmst. Du gibt es zu viele Variablen, um das pauschal zu beantworten.
 
welche ich vor ca. einem 3/4 Jahr im Laden gekauft habe.
Da sollte eigentlich noch die Gewährleistung greifen, denn B-Band hat eigentlich einen guten Ruf und sollte nicht merklich Rauschen.
Er meint, eventuell ist es ein billiges Tonabnehmer-System
Nö, ein "billiges" TA-System ist das nicht, da wollte sich wohl jemand rausreden. Also dranbleiben, besonders wenns auch im Laden rauscht ..
 
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Hängt davon ab, ob du es selbst machst oder nicht und was für ein System du nimmst. Du gibt es zu viele Variablen, um das pauschal zu beantworten.

Ich selber baue nur an der E-Gitarre ein wenig rum und da meist auch nur was nicht fachlich gemacht werden muss. Daher glaube ich, einen solchen Einbau lieber von denjenige machen zu lassen, der es gelernt hat. :)



Da sollte eigentlich noch die Gewährleistung greifen, denn B-Band hat eigentlich einen guten Ruf und sollte nicht merklich Rauschen.

Nö, ein "billiges" TA-System ist das nicht, da wollte sich wohl jemand rausreden. Also dranbleiben, besonders wenns auch im Laden rauscht ..

Dann sollte ich eventuell noch einmal in den Laden gehen und das auswechseln lassen solange da noch Gewährleistung drauf ist. Nur dachte ich schon bei den ersten beiden malen, das sie hier mehr machen könnten. :(
 
Auf jeden Fall die Gitarre im Laden an einen Verstärker anschließen und vor Ort testen. Wenn es da auch rauscht, auf Gewährleistung bestehen, wie Flyboy oben schon geschrieben hat, notfalls auch auf einen Austausch des Tonabnehmersystems.

Er meinte wiederum, dass er ein passendes finden müsse und dann das solche nachträglichen Arbeiten am Korpus nicht immer so ohne sind und er das ungern macht.

Entweder musst du das Zargenradio tauschen und dafür wahrscheinlich die Aussparung anpassen - viel zu teuer bei der Gitarre.

Auf der Website von B-Band findest bei den "Installation Instructions" jeweils die Einbaumaße für verschiedene Preamps als Schablone. Wenn mich nicht alles täuscht, müsste der A6T genau die gleichen Maße aufweisen wie deiner, der müsste also für einen Austausch in Frage kommen. Die B-Band AST/UST-Kombi ist imho wirklich ein gutes bis sehr gutes Pickupsystem und wenn dir die Gitarre akustisch auch gut gefällt, würde ich auf jeden Fall schauen, dass du das rauschfrei zum Laufen kriegst.
 
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Bei den B-Band Transducern gibt es einen 2-pin Stecker, den man auf 2 Arten einstecken kann.
Wenn der falsch herum drin steckt, funktioniert es auch, aber der Abnehmer fängt sich mehr Rauschen ein.

Zumindest bei dem, den ich verbaut habe, ist das so.
 
Hallo,

wie ich das sehen kann ist das Pickupsystem ein B-Band AST/UST System....
Das ist ein sehr gutes System-allerdings ist es auch in einigen Punkten recht heikel und kann nur im richtigen Umfeld/Kontext gut funktionieren.
Tatsache ist, dass das System optimal zur Gitarre passen muss. Vorallem der AST Deckentransducer sitzt an einer Stelle der Gitarre (unter dem Stegfutter) an der jede Gitarre anders schwingt-je nach Konstruktion. Auch der UST (Stegeinlagenpickup) ist etwas wählerisch bei seinen Arbeitsbedingungen und hat zB die Tendenz bei Stegkonstruktionen mit konstruktiv bedingt recht hohen Stegeinlagen recht knochig und etwas blechig zu tönen. Eigentlich ist dieses Pickupsystem fast schon zu empfindlich und deswegen in der Praxis so heikel-aber es gibt andere PU-Systeme, die dieses Problem auch haben (zB. Schertler Lydia, AER). So habe ich viele Gitarren erlebt, wo das System nicht besonders bis furchtbar klingt (zB alte Simon&Patrick) und ebenso andere, bei denen es hervorragend klingt (zB Riversong)...
Dazu kommt noch, dass der Preamp nur wenig Ausgangspegel erzeugt und unbedingt sehr rauscharm weiterverstärkt werden muss-am besten über den XLR Ausgang via Mikrokabel. Könnte sein, dass der von dir verwendete Eingangsverstärker deines Interface selbst schon nicht sehr rauscharm ist. An vielen "normalen" Akustikamps zB rauscht ein B-Band zu sehr, an hochwertigen Amps von Schertler/AER/oder den von mir empfohlenen Acus ists ok, wenn auch rauschiger als zB ein Fishman oder LRBaggs.

Wenn das Pickupsystem nicht gut zur Gitarre passt und du auch noch viel Klangregelung einsetzen musst (egal ob am Preamp der Gitarre oder extern) dann hast du natürlich mit dem System einen inakzeptablen Rauschpegel, der vor allem in einer Studiosituation extrem hörbar wird. Eigentlich sollte man eh über ein Mikrofon aufnehmen, aber es gibt viele Gründe den Pickup mit aufzunehmen-was in dem Fall leider wohl flach fällt.

Ich würde folgendes probieren:
Check mal nach wie deine Alvarez an nem guten Mischpult oder guten Akustikverstärker in einer Live-Situation klingt. Klingt sie gut und auch das Rauschen ist OK, dann ists halt wie`s ist, denn das Pickupsystem kann dann eigentlich das was es können muss.
Wenn`s auch da Probleme gibt, würde ich zwecks der Gitarre beim Verkäufer mal anmotzen...

Etwas seltsam ist schon, dass die Gitarre bei deinem ersten Link mit einem LRBaggs System dargestellt ist...das ist ein System das im Gegensatz zu B-Band/AER/Schertler überhaupt nicht heikel ist was die Gitarre in der es arbeiten soll angeht...

Es gibt leider so einige Hersteller, die von Pickups und deren Kombination mit ihren Gitarren nicht die leiseste Ahnung haben oder denen dieser Faktor sch....egal ist weil sie die Pickups einbauen bei denen sie den besten Preis bekommen, egal ob sie passen oder nicht...

Was chris_kah anregt kannst du auch probieren, denn viele Hersteller machen auch grobe Fehler beim Einbau von Pickups...

Gruss,
Bernie
 
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