Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
  • Erstellt am
Sind wir so empfindlich wie die Messgeräte, nüchtern ohne Stimmungen und Emotionen?Können wir die geringsten Abweichungen wahrnehmen?
Messbar grösser waren kapazitive Unterschiede durch die Kabel abhängig auch noch von der Luftfeuchtigkeit bei Les Pauls, als die Frequenzeigenschaften der PAF Klones.
Ob ich das hören kann????
Ich hätte auch gedacht, dass die baulichen Unterschiede genauso klangliche nach sich ziehen, Nuancen.
Hast Du schon mal selbst, mehrere Gitarren aus der gleichen Modellreihe (z.B. Les Pauls oder Strats, mit der gleichen Hardware) miteinander verglichen?
Das ist gar nicht so nicht schwer! Zur Zeit haben die großen Musik Häuser z.B. die Fender Player II Strat idR auch mehrmals in der Ausstellung. Das Coole ist, Gitarren gibt es mit der gleichen Hardware, aber mit Esche, Erle oder Mahagoni Korpus und das auch noch wahlweise mit Palisander oder Ahorn Hals. Es reicht ja schon, wenn drei oder vier unterschiedliche Modelle da sind.
Bilde die selbst ein Bild, dann wird aus Glauben eigene Erfahrung.

Es verwundert mich überhaupt nicht, dass all die Youtube Videos zu dem Thema da nicht überzeugend sind.
Aus der Warte eines reinen Zuhörer ist Tonholz - ja selbst der Gitarrentyp- eigentlich irrelevant. Natürlich gibt es Aufnahmen, wo man klar hören kann, ob da eine Strat (insbesondere bei deren PU Zusammenschaltungen), oder auch eine Tele zu hören ist, oft liegt man da aber auch völlig daneben (z.B. glaubt fast jeder zunächst das Gilmore das legendäre Solo von An other brick in the Wall mit (s)einer Strat eingespielt, aber nein, es war eine Les Paul mit P-90. …und hier sprechen wird nur über den Unterschied Les Paul / Strat! Ob eine Aufnahme mit einer Esche oder Erle Strat gemacht wurde? Geschenkt!

Die Wahrnehmungsfähigkeit ändert sich jedoch kolossal, sobald man Gitarren selber spielt!!!!!!!!!!!!
Da kombinieren sich die Sinne Fühlen und Hören. Plötzlich spielt es eine Rolle, wie Anschlag und Tonentfaltung miteinander kommunizieren. Das sind hochkomplexe Ohr-Hand Interaktionen, die da im Gehirn verarbeitet werden, die IMO auch unmöglich durch Messgeräte nachgestellt werden können.

Daran kranken dann auch letztlich die ganzen „physikalischen“ Untersuchungen. Sie reduzieren alle Effekte/Parameter nur auf das Hörbare (…zeitaufgelöste/dynamische Betrachtungen sind da auch zu kompliziert….)
Ja gut, da reicht hören alleine, (oft) nicht aus, um signifikante Unterschiede aufzulösen.
Da deckt sich für mich auch durchaus Messergebnis mit Erfahrungswelt.
Kommt jedoch meine taktile Wahrnehmung hinzu (Wo ich z.B. unterschiedlich anschlage und das Resultat dann aus dem Lautsprecher höre), merke ich deutlich und reproduzierbar, wie unterschiedlich aufgebaute Gitarren anders in der Ton-Entfaltung und damit auch im „Sound“ sind.
Letzteres ist meines Wissen nach auch noch nie versucht worden, messtechnisch zu quantifizieren (was aber IMO eben nötig wäre, um das Wesen von Sound aus der Sicht eines Gitarristen, aussagekräftig zu untersuchen.

Vielleicht reden da „die beiden Seiten“ von Anbeginn auch nur aneinander vorbei.
 
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Du redest vorbei. Du ignorierst konsequent self deception, confirmation bias, etc. pp.. Ausgerechnet DU beurteilst anderer Leute wissenschaftlichen Standard und kommst mit sowas um die Ecke. Unglaublich.
 
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Die Wahrnehmungsfähigkeit ändert sich jedoch kolossal, sobald man Gitarren selber spielt!!!!!!!!!!!!
(y), man kann halt fast 100 Seiten über eine!!! Komponente von E-Gitarren diskutieren, in unserem Fall das Korpusholz (jedenfalls im wesentlichen).
Das trägt aber für einen E-Gitarristen oder einer E-Gitarristin null komma nix bei, zu Erkenntnisgewinnen und wie er/sie sich mit dieser oder jener Gitarre fühlt. Wie auch immer, die Wahrnehmung ist immer eine andere bei jeder, wie auch immer gebauten E-Gitarre für Spieler/innen.
um das Wesen von Sound aus der Sicht eines Gitarristen, aussagekräftig zu untersuchen.
würde wohl nur dazu führen, das sich die verschiedenen Parteien gegenseitig psychologische Fehlentwicklungen vorwerfen würden:nix:, was "hier" ja auch schon der Fall ist. Sollte man besser lassen:hat:.
 
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Moin,
ich habe gerade Urlaub, komme aber euren Beiträgen nicht hinterher mit reinem lesen. Die letzten 7 Seiten habe ich mal übersprungen.

Bei dem weiter vorne zitierten Gitarrenbauer gab es einen Test, welchem ich beiwohnte. Eine Strat mit verschiedene Böckchen (Material und Machart) und den gleichen Saiten (Stärke, Hersteller, Alter, Stimmung). Die Vorbereitung hat länger gedauert als der Versuch, das Ergebnis hat schallendes Gelächter ausgelöst. Es war kein Unterschied zu hören, für niemanden der geschätzt 10 Teilnehmer.

Seitdem glaube ich eher an die Dinge wie Konstruktion der Gitarre, Saiten, gut gearbeitete Saitenführung, komplette Verstärkerkette und mein eigenes Spiel als große Einflussfaktoren des Sounds einer Gitarre. Das Korpusholz einer brettartigen E-Gitarre ist da für mich (erlebt) ein unterzuordnender Faktor. Der Hals und die generelle Verarbeitung machen mMn den größten Unterschied, von der Elektrik abgesehen.

Warum erlebt?

Ich habe eine Hohner Paddel Gitarre, welcher der Vorbesitzer mit einem SL EMG PU Satz ausgerüstet hat. Habe ich auch nun in meiner Strat. Beide Gitarren klingen für mich gleich, und können die gleiche Vielseitigkeit. Unterschiede sind das Handling, das Gewicht und die Farbe. Der Hals hat auch einen etwas anderen Radius, ist allerdings von der Konstruktion sehr ähnlich.
Meine anderen Gitarren klingen alle ein bißchen anders, sind anders konstruiert, haben aber vor allem ein anders Look and Feel, was mich wiederum beeinflusst. Neil Young kann ich besser auf der Duesenberg als auf der Strat, aber auf beiden Gitarren kriege ich das hin ohne das der Zuhörer oder ich einen Unterschied im Sound bemerkt. Ok, das Bigsby artige tremolo ist weicher als das Strat Tremolo...

Ich habe die Zollner Arbeiten nicht gelesen. Ich habe nur Vorträge gehört. Er sagt in meinem Verständnis, das Holz des Korpus einer E-Gitarre macht keine wesentlichen Unterschied. Die anderen Aspekte sehr wohl. Und das bitte jeder nach seinem Höreindruck und seinem Geschmack eine Gitarre haben soll.

Edit: Die Versuche von Hr Zollner sind jetzt schon ein paar Jahre alt, der Mann ist ja auch nicht mehr aktiver Prof. Wie sein Gehör heute ist,hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun...

So weiter im Text...

Ciao
Monkey
 
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Hast Du schon mal selbst, mehrere Gitarren aus der gleichen Modellreihe (z.B. Les Pauls oder Strats, mit der gleichen Hardware) miteinander verglichen?
Das ist gar nicht so nicht schwer! Zur Zeit haben die großen Musik Häuser z.B. die Fender Player II Strat idR auch mehrmals in der Ausstellung. Das Coole ist, Gitarren gibt es mit der gleichen Hardware, aber mit Esche, Erle oder Mahagoni Korpus und das auch noch wahlweise mit Palisander oder Ahorn Hals. Es reicht ja schon, wenn drei oder vier unterschiedliche Modelle da sind.
Bilde die selbst ein Bild, dann wird aus Glauben eigene Erfahrung.
Die Klangeigenschaften des Halses durch das Holz bestreitet keiner.
Wenn man im Laden so einen Vergleich wirklich macht, wirken eben auch die visuellen Aspekte mit, weiss nicht ob man da so objektiv abwegt.Ich hatte mal Teles getestet von FGN, Squier, Vintage, Fender.
Am meisten auffällig waren mir dabei die unterschiedlichen Grössen und Dicken der Griffbretter bzw.Hälse.Nach Tele haben die alle irgendwie geklungen, was jetzt klanglich die beste war,who knows.
Wenn ich jetzt mehrere vom selben Hersteller und gleicher Bauart vergleichen müsste, wären wahrscheinlich noch weniger Unterschiede und Nuancen in aller Öffentlichkeit wahrnehmbar für mich. Würde mich auch eher für Farbe und Spielgefühl entscheiden.
Richtig entscheiden könnte ich klanglich so einen 1:1 Vergleich nur daheim mit meinen Amps und Speakern.
 
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Ich habe die Zollner Arbeiten nicht gelesen. Ich habe nur Vorträge gehört. Er sagt in meinem Verständnis, das Holz des Korpus einer E-Gitarre macht keine wesentlichen Unterschied. Die anderen Aspekte sehr wohl. Und das bitte jeder nach seinem Höreindruck und seinem Geschmack eine Gitarre haben soll.
Ich behaupte mal das mit dieser Aussage die große Mehrheit mitgeht. Den Knatsch gibt es ja immer dann wenn aus "macht keinen wesentlichen Unterschied" - "macht absolut keinen Unterschied und wer was anderes Behauptet ist nur zu doof" gemacht wird. Anders herum natürlich ähnlich....."wer keinen Unterschied hört kann halt einfach nicht spielen"...ist auch nicht gerade für einen sinnvollen Austausch förderlich.
Für wen das die Holzart kriegsentscheidend ist...bitte. Warum denn nicht. Beim Gewicht verstehe ich es z.B. sehr gut. Nicht jeder kann oder will sich 5kg+ um den Hals hängen da sind leichtere Materialien doch eine wunderbare Lösung.
Was mir aber dann auch etwas "sauer" aufstößt ist, wenn bei einem Modell XY das Material auf einmal geändert wird und bei den Händlern das aber nicht ersichtlich ist bzw. die Beschreibungen nicht geändert werden.
Mal so als Bsp.: Mahagoni vs. Okoume. Ich bin mir zu 100% sicher das ICH keinen klanglichen oder haptischen Unterschied feststellen würde, Gewicht evtl. aber das schwankt ja eh immer etwas. Aber Okoume kostet so ca 1/3 weniger als Mahagoni. (so zumindest 3tlg. Bodys bei einem Tonholzshop). Wenn dann der Preis für den Endkunden steigt....das eingesetzte Material aber günstiger ist fühle ich mich durchaus irgendwie behummst, erst recht wenn das nicht kommuniziert wird.
 
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Also so wie ich es jetzt verstehe, ist es ein tonholz, sobald der Gitarrenbauer es als solches verwendet?
 
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Also, quasi so wie Weihwasser :gruebel: ? Interessant. :D
 
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Richtig , nur nicht so abgestanden und gammelig
 
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