Diesen von Dir des öfteren vorgebrachten Vorbehalt gegen wissenschaftliches Vorgehen halte ich nicht für stichhaltig.
Vielleicht ist es angebracht, hier die Begrifflichkeiten genauer zu definieren, damit man nicht aneinander vorbei redet.
Die Definition von Messgrößen/Parametern, Auswahl der Messmethode und deren Durchführung, ist IMO bei Zöller kaum strittig. Um das kritisch zu beurteilen, muss man auch sehr tief in der Materie stecken. Am Ende interessiert es ja auch kaum jemanden, ob durch Resonanz oder welchen Effekt auch immer, eine bestimmte Frequenz um 3, 0.3 oder 0.0003 db abgesenkt wird. Das sind halt Messdaten.
Eine ganz andere wissenschaftliche Eben ist, wie man die Messdaten dann bewertet und welche Schlüsse man „glaubt“, daraus ziehen zu können. Da sind die unbestechlichen Messgeräte dann ganz ausser vor und der Geist und die Wahrnehmung des Wissenschaftlers übernimmt und es wird subjektiv.
Mal weniger: z.B.
Die Schwankung der Messdaten für die unterschiedlichen Proben liegt innerhalb der Fehlertoleranz der Methode —> Mit diese Messmethode kann man keinen Unterschied feststellen.
Oder auch sehr subjektiv:
Die Schwankungen bei diesen Messungen sind so gering, dass es keine Unterschiede bei den unterschiedlichen Proben gibt.
An diese Aussage muss man glauben. Es gibt dafür keinerlei Beleg. In die Daten wurde mehr interpretiert, als sie belegen können und das ist dann schlechte wissenschaftliche Arbeit.
@InTune
Auf dem Bau würde es Deiner Aussage zu Folge heißen, ich verlass mich auf mein Augenmaß als auf die Wasserwaage.
Kann man doch auch gleich alle Naturwissenschaften ignorieren.
Warum sollte man gerade mit Bauarbeitern die Relevanz von Gitarrenkonstruktionsmaterial im Hinblick auf den Klang der Gitarre diskutieren?
Würde ich -zumindest ungefragt- lieber nicht machen…
