Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Da aber alle eGitarren Stahl/Titan stabilisierte Hälse haben ist dieser Einfluss nahe 0 den das Holz hat kaum noch Einfluss im Vergleich zur Metalstange im Inneren.

Ich muss da mal deutlich werden: Das ist Bullshit. Und ich schenk´ Dir ein n und ein l.

Bevor es mir langsam zu albern wird: Ein Vergleich ist nicht mehr möglich, weil ich aus Alters und Gesundheitsgründen keine Gitarren mehr baue, nur noch Reste.

Ich finde dass Du lieber Rainer Dich hier überhaupt nicht rechtfertigen musst. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, habe ich Deine Beiträge hier immer als Bereicherung empfunden.

Erfahrung gegen Hörensagen - wer ist der Gewinner?

Ich glaube wir sind längst die looser und ich bin längst dazu übergegangen nicht mehr jede Falschaussage die in diesem Forum gemacht wird zu kommentieren weil es einfach verschwendete Lebenszeit ist.

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Da aber alle eGitarren Stahl/Titan stabilisierte Hälse haben ist dieser Einfluss nahe 0 den das Holz hat kaum noch Einfluss im Vergleich zur Metalstange im Inneren.
Kann ja einen gewissen Einfluss haben…?Aber:
Wenn das so wäre und da wir Gitarristen immer auf der Suche nach einem besseren Klang sind wäre doch bestimmt jemand auf die Idee gekommen hier mit verschiedenen Materialien zu experimentieren. Bisher hat doch noch keiner der Großen Hersteller mit der besonderen Klang Qualität ihrer Stahlstäbe geworben?
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ich bin längst dazu übergegangen nicht mehr jede Falschaussage die in diesem Forum gemacht wird zu kommentiere
Das ist ja schließlich hier kein Lehrbuch oder Wikipedia :hat:
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Das ist also eine gute Voraussetzung / ein weiterer Grund dieses kleine Problem mit abrichten zu lösen.
Das lässt doch hoffen!
Danke!
 
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Bevor hier wegen Tonholz wieder dich gemacht wird - Der Hals entscheidet im Prinzip über die Dämpfung der Saiten. Da aber alle eGitarren Stahl/Titan stabilisierte Hälse haben ist dieser Einfluss nahe 0 den das Holz hat kaum noch Einfluss im Vergleich zur Metalstange im Inneren.
Also dass die meisten Gitarren Stahl oder Titan"stäbe" zur Stabilation haben, ist mir neu... Für den Zweck wurden in einigen 7 oder 8 Saitern, sowie bei teuren Bässen unter den Griffbrettern Graphitstäbe zusätzlich eingesetzt. Was Du meinst sind die Halsverstellstäbe! Und die haben kaum oder gar keinen Einfluss auf den Ton. Manchmal, je nach Bauart, können die sogar die Schwingungen stören. (Bilder angehängt)

. IMG_4022-2000.jpgIMG_4020-2000 - Kopie.jpg
 
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Für den Zweck wurden in einigen 7 oder 8 Saitern, sowie bei teuren Bässen unter den Griffbrettern Graphitstäbe zusätzlich eingesetzt.
Eine mexikanische 6-Saiter Charvel für um die 1000 € hat laut Spezifikation auch Graphitverstärkung im Hals. Das Ahorn selber ist da ziemlich unspektakulär. Die Verarbeitung ist aber sehr gut.
 
Was Du meinst sind die Halsverstellstäbe! Und die haben kaum oder gar keinen Einfluss auf den Ton. Manchmal, je nach Bauart, können die sogar die Schwingungen stören.
Und diese Stäbe biegen das Holz (in die eine oder andere Richtung) und nehmen dabei natürlich einen Teil der Kräfte auf.
 
Und diese Stäbe biegen das Holz (in die eine oder andere Richtung) und nehmen dabei natürlich einen Teil der Kräfte auf.
Ja, aber so ein Stab ist ja immer drin. Daher wäre sein Einfluss eher konstant, wenn derselbe Typ und auf gleiche Weise eingebaut.
 
Natürlich. Deswegen spielt das Holz des Halses ja auch praktisch keine Rolle außer Optik und Glaube. Genau darauf wollte ich hinaus.
 
Und diese Stäbe biegen das Holz (in die eine oder andere Richtung
Eigentlich nur in eine Richtung, denn in die andere Richtung muss er nix biegen.
Das erledigt nämlich der Saitenzug. Saiten machen Hals konkav, Trussrod macht
Hals konvex. Duesenberg (Starplayer & the Schmitt) und spätere 7ender hatten
mal das Bi-Flex System. Wird aber meines Wissens nach nicht mehr verbaut.

Gab übrigens reichlich Gitarren ohne Trussrod. Hagström aus Schweden und ESP
(Random Star Mosaic / Akira Takasaki) - da war ein sichtbarer Carbonstreifen in
die Mitte des Halsen geleimt. Logischerweise nicht einstellbar, der Hals blieb so
wie er verarbeitet wurde. Unabhängig von Saitenspannung.

04.jpg

akira-takasaki-1986-concord-california-credit-ross-peltonmediapunch-2M3TA52.jpg
 
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Also das wichtigste am Hals-Holz ist, dass es mit Feenstaub bestreut wurde.
Danach kommt gleich der Hersteller-Name, der nachher auf den Headstock gedruckt wird.
Jetzt kommt der Einfluss des Namens des Modells: Richtig gut ist das Holz wenn es der eines berühmten Gitaristen ist, je länger der schon fast oder ganz tot ist umso besser.
Namens-Zusätze sind auch gut, z.B. 68er, das klingt reif, oder Player, das klingt nach Spaß. Außer sie kommt aus Japan, dann ist ein kryptischer Buchstaben- und Zahlensalat wichtig, je mehr Zeichen umso besser.
Nicht zu vergessen das Land in dem das Holz verarbeitet wurde, also Mexico oder Asien ist weniger gut als USA.

Danach muss noch die Paarungsfähikeit mit dem Griffbrett-Material passen. Primär farblich. Aber auch, dass die Bezeichnung des Griffbrettholzes harmoniert. Vogelaugen-Ahorn z.B. klingt ja fast schon wie eine Krankheit, Birds Eye Maple aber geil. Exotisch ist eigentlich immer gut, z.B. Indian Rosewood oder Black Ebony. Palisander und Ebenholz sind dagegen völlig ungeeignet, das klingt angestaubt.

Nun kommen noch jede Menge andere Merkmale, und erst ganz zum Schluss, wenn überhaupt, Eigenschaften wie Ablagerungszeit, Restfeuchte, Härte, Faserlauf, Geradheit, Ausrichtung der Jahresringe, Dichte der Jahresringe. Damit hat ja auch noch nie ein Hersteller geworben. Eher damit, dass er minderwertigem Holz mit Plastikstäben auf die Sprünge hilft. Hier ist ein Carbon Rod natürlich wieder besser als ein Stab aus Kohlefaserverbundwerkstoff.

Wenn das nun endlich alles passt ist es auch egal wie mistig, weich, leicht, astig, gespachtelt das Body-Holz ist. Das ist ja meist überlackiert, und was ich nicht weiß macht mich nicht heiß.

So, nun ist das endlich geklärt oder? Und ja, eigentlich alles ganz einfach!

:D
 
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... nicht mehr jede Falschaussage die in diesem Forum gemacht wird....

Hm, da könnte man doch eigentlich bezüglich genauer Untersuchungen den Prof. Zollner gewinnen: Alles an HW bleibt gleich (ok, schwierig, weil schon das Aufwickeln der Saiten nicht zu 100% identisch funktioniert), und man testet Hälse aus verschiedenen Hölzern. Davon gibt es ja genug. Dann könnte man zumindest physikalisch messtechnisch prüfen, ob es Klangunterschiede gibt und wenn ja, in welcher Form. :gruebel:

Dann hätte man bzgl. physikalischer Messergebnisse eine Aussage. Eine Forenreaktion lasse ich jetzt mal bewusst außen vor. 😀
 
In den letzten Jahren gibt es doch wissenschaftliche Untersuchungen auch zu diesem Thema. zum Beispiel die Bachelor-Arbeit "Einfluss des Halsholzes auf Klang und Sustain eines elektrisch verstärkten Zupfinstruments". Gerade vier Jahre alt und am Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen der Westsächsischen Hochschule Zwickau durchgeführt und betreut von zwei Fachleuten.
Auch diese Untersuchung kommt zu Ergebnissen, die die Arbeiten von Fleischer und Zollner bestätigen. Erfahrungsgemäss werden solche Arbeiten wenig gelesen, auch wenn die Zusammenfassungen meist nicht sehr viel Zeit erfordern. Deshalb eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:

Zusammenfassend bestätigen die Ergebnisse dieser Studie jene vorangegangener Forschungsarbeiten: das Halsholz hat einen sehr geringen, zu vernachlässigenden Einfluss auf den Klang einer elektrisch verstärkten Gitarre, oder in diesem Fall einer E-Ukulele. Das Sustain kann allerdings durch die Holzauswahl – sowohl Hals- als auch Korpusholz – tendenziell beeinflusst werden.

Ein schwerer (und zusätzlich steifer) Hals vermindert die Gefahr auftretender ‚Dead Spots‘, macht das Instrument allerdings kopflastig und damit auf Dauer anstrengend zu spielen.

Neben der Tatsache, dass der Gitarrenbauer unter Beachtung oben genannter Anforderungen an den Hals ein langlebiges Instrument zu bauen weiß, sollte allerdings der persönliche Geschmack des Musikers nicht außer Acht gelassen werden, denn gerade haptische, optische, aber auch psychoakustische Faktoren sind wichtige Entscheidungskriterien.

In Foren und "Fachzeitschriften" kommt dazu natürlich die Gitarrenesoterik nicht zu kurz!

Wichtig:

So lässt sich festhalten, dass der Ort der Saitenerregung einen sehr viel größeren Einfluss auf den Klang hat, als das Holz.

Zu überprüfen wäre auch noch der mögliche Einfluss auf Klang und Sustain durch unterschiedlich ausgearbeitete Ober- bzw. Kopfsattelkerben und Abweichungen der Halstaschen. Und vor allem sollte der Einfluss durch die Anzupfposition und das ‚Tone‘-Potentiometer nicht vergessen werden!
 
So lässt sich festhalten, dass der Ort der Saitenerregung einen sehr viel größeren Einfluss auf den Klang hat, als das Holz.

Alter! So ein Wort wie Saitenerregung lässt das alles wieder klingen, als hätte Oppa Hoppenstedt in seinem Hobbykeller ein wenig Wissenschaft betrieben. Ich denke, da muss noch viel mehr Wissen abfließen, um solch eine Saitenerregung bei einem schweren und steifen Hals nicht zu einer zu großen Kopflastigkeit werden zu lassen.
 
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Es tut mir leid, dass Dir wissenschaftliche Begriffe nicht bekannt sind, das zeigt aber auch, auf welchem Niveau hier über solche Dinge geschrieben wird. Was die Reduzierung eines heute nicht mehr so oft gebrauchten Wortes auf den sexuellen Aspekt betrifft, möchte ich hier keine öffentlichen Spekulationen anstellen, vielleicht handelt es sich ja einfach nur um ein Ablenkungsmanöver?
 
Es tut mir leid, dass Dir wissenschaftliche Begriffe nicht bekannt sind, das zeigt aber auch, auf welchem Niveau hier über solche Dinge geschrieben wird. Was die Reduzierung eines heute nicht mehr so oft gebrauchten Wortes auf den sexuellen Aspekt betrifft, möchte ich hier keine öffentlichen Spekulationen anstellen, vielleicht handelt es sich ja einfach nur um ein Ablenkungsmanöver?
Das nennt man dann wohl "selektive Wahrnehmung" - Für mich ist dieser Faden ja Gold wert,
zwar erfährt man wenig über Holz, aber es fällt auf das fünf bis sechs Benutzer, allesamt
Namen und Gesichtslos, wahrscheinlich noch nicht mal Gitarre spielend sind, den Thread
eher als Spielwiese betrachten. Wo man munter über Reis, Bier in Schläuchen oder durchsichtigem
Holz schreiben kann.

Früher saßen die in der Kneipe allein in der Ecke, im Internet kann man nun anonym die Sau
rauslassen ohne das man riskiert, wie man wohl auf der Ostalb sagt, "eine auf d' Gosch" zu kriegen.

Aber jeder wie er möchte :nix: ... und nun weiter im Chat 😬
 
Es tut mir leid, dass Dir wissenschaftliche Begriffe nicht bekannt sind,
Schöne Rhetorik; zeigt mir, inhaltlich/wissenschaftlich ist offenbar alles gesagt?

Und da es hier im aktuellen Teil letztlich um den möglichen Ersatz eines Halses einer E-Gitarre geht, dürfte ja wohl auch deutlich geworden sein, dass der verzogene Hals möglichst durch einen neuen, baugleichen ersetzt werden sollte. Denn Voodoo schloß der Fragende ausdrücklich aus.
 
Grund: Pointiert
Jetzt mal im Ernst, hier meine Erfahrungen aus 20 in Länge, Breite und Dicke identisch gebauten Hälsen, immer Headless, mit Nullbund / nicht mit gekerbten Sätteln, und über metrische Gewindebuchsen garantiert plan-eben sehr fest befestigten Hälsen in immer gleich großen Taschen:

Die Holzsorte für den Hals ist rein funktional gesehen egal, so lange das Holz hart und trocken ist und die Jahresringe rift oder quarter parallel zur Längsachse stehen, das Teil also richtig steif ist.
Auf längere Sicht geht es noch um den Verzug, da scheiden für mich Hölzer wie z.B. Buche aus (die verzieht sich schon wenn man sie anhaucht), und alles was drehwüchsig ist.

Einen Ton-Unterschied hab ich (keine Fledermausohren) weder akustisch noch verstäkt wahrgenommen, mein Vergleich ist Eiche, Kirsche, südamerikanisches Mahagoni, kanadischer und deutscher Ahorn. Dies kreuz und quer kombiniert mit allerlei nicht-tropischen Griffbretthölzern: Apfel, Elsbeere, Wildeiche, leicht und stark gerösteter Ahorn, Nussbaum.

Einen recht deutlichen Unterschied gibt es beim Gefühl:
Ein Mahagoni-Hals gibt mehr Vibrationen in die Greifhand ab als Ahorn oder Kirsche, Eiche liegt dazwischen. Härte und Gewicht dieser Hözer sind ähnlich, der Unterschied liegt in der Ausprägung der Poren.
Auch fühlen sich die porigen Hölzer wärmer an als die fast porenlosen.
Kommt noch die Oberfläche dazu, die porenlsoen glatt, die anderen rauher.

Beim Body habe ich Erfahrungen mit Eiche, Wildeiche, Ahorn, Mahagoni, Kirsche, Erle, Bubinga: Hier höre ich einen akustischen ! Unterschied bei Ahorn im Vergleich zu den anderen, es reflektiert heller / klarer / brillianter. Laut verstärkt höre ich da aber keinen Unterschied mehr.

Was deutlich auffällt bei der kompletten Gitarre ist wie schnell die Töne bei unterschiedlichen Hölzern stehen, und das ist mit einem flink reagierenden Stimmgerät wirklich sichtbar:
Je härter und porenfreier das Holz, um so schneller, hier führen schwerer Ahorn und Bubinga eindeutig das Feld an. Das dürfte dann für gute Ohren evtl. möglicherweise einen hörbaren Unterschied machen - ich kann es nicht hören.

Meiner Meinung nach ist also der relevante Hauptunterschied in erster Linie ein haptischer, anschließend ein optischer. Möglicherweise gehen diese Sinneswahrnehmungen einen Umweg über die Ohren ...

Grüße, Daniel
 
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