Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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wenn ich die hohe E- und H-Saite im 13. und im 15. Bund ziehe, stirbt der Ton ab. ...
Wenn das alles ist und es auf diesen Bünden ohne ziehen noch klingt, dann ist der Geometriefehler so klein dass sich das richten lässt. Bei Bedarf Bundstabe nachdrücken, evtl. einkleben, abrichten, einstellen, fertig.

Ich habe die Gitarre 2018 gebraucht gekauft und ich kann ehrlich nicht sicher sagen, ob der Hals damals schon verzogen war.
Bei dem Alter kann man davon ausgehen - vorausgesetzt die Gitarre war zwischenzeitlich nicht in feuchter oder sehr trockener Umgebung gelagert - dass sich der Hals in letzter Zeit nicht oder kaum mehr bewegt hat und es auch zukünftig nicht tun wird. Das ist also eine gute Voraussetzung / ein weiterer Grund dieses kleine Problem mit abrichten zu lösen.
 
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Gleiche Restparts wirds nie geben 😉.
Falsch gedacht: Ich meinte damit den Tausch von nur dem Korpus. Mehrfach habe ich auf Kundenwunsch den Korpus einer von mir gebauten Gitarre tauschen müssen (weil optisch nicht gefiel, zu schwer oder zu leicht (kopflastig) war.) Da blieben aber die "Restparts" gleich! Und IMMER hat sich dann nicht nur die Optik sondern auch der Ton verändert...
 
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Und immer die gleichen Saiten drauf?
Die Halstaschen waren auch 100% gleich und der Hals wurde mit dem gleichen Drehmoment angezogen?
Exakt gleiche Mensur?

Und beim Soundcheck die exakt gleichen Einstellungen am Amp und die Position zur Box war auch exakt gleich?
Und immer an der gleichen Stelle gespielt?
Und der Check war jedesmal ein doppel Blindtest?

Nicht falsch vetstehen, ich will nicht in Frage stellen, dass der Korpus sich auf den Klang auswirkt!
 
*edit*
Für mich ist der Hals eine der wichtigsten Komponenten einer Gitarre, weil ich die da die ganze Zeit in der Hand habe und da "mein Ton" entsteht. Der Hals beeinflusst mein Spielgefühl. Das ist ein wenig wie der Sattel eines Fahrrads, da Du da die meiste Zeit drauf sitzt. Die Form ist auch da entscheidend, weniger das Material.

Man kann einen dünnen Hals bevorzugen oder einen dicken Hals und wird unterschiedlich spielen. Man kann den dick lackiert haben, wie bei Squier Gitarren oder dünn bzw. gar nicht. Und schon hat man ein anderes Gefühl und das wirkt sich aus. Das ist wie die Bauform der Gitarre. Wenn Du keinen Halt für Deine rechte Hand/Arm findest, spielt man nicht gut.

Dann findet man leider kaum vernünftige Halsangaben, jedenfalls bei Fender. Alles ist irgendwie C oder modern C. Halsdicken sind bei Gitarrenkatalogen wenig dokumentiert. Auf den Seiten zum Halskauf, dagegen schon. Also hilft nur selbst messen. Ich habe mich dann letztenendes für einen Fender Vintage Hals entschieden, weil der meiner Vorstellung von Dicke entgegenkam. Ich wollte nie das demprimierende roastet Maple, aber jetzt habe ich das halt. Die Gitarre spielt sich toll und den Sound habe ich im Griff.
 
Grund: edit -> Vollzitat Startpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

zu schwer oder zu leicht (kopflastig) war.) Da blieben aber die "Restparts" gleich! Und IMMER hat sich dann nicht nur die Optik sondern auch der Ton verändert...
Dazu würde ich ja gern mal zwei kurze, standadisierte Soundaufnahmrn hören, vorher - nachher.
 
Eine Gitarre wird dann (individuell) am besten klingen wenn Optik und Habtik stimmen.. sich der Spieler also wohl fühlt.. sicherlich nimmt man durch andere Materialien und Dimensionen u. U. klangliche Unterschiede wahr, aber besonders im Kontext der elektrischen Verstärkung dürften die Resultate (je nach Amp, Einstellungen und davor geschalteten Effekten) eher marginal ausfallen..
 
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Eine Gitarre wird dann (individuell) am besten klingen wenn Optik und Haptik stimmen.. sich der Spieler also wohl fühlt...

(Thema Hals) Wo darf ich unterschreiben? :)

sicherlich nimmt man durch andere Materialien und Dimensionen u. U. klangliche Unterschiede wahr....

(Thema Hals) Wieder ein klares "Jawoll".

aber besonders im Kontext der elektrischen Verstärkung dürften die Resultate (je nach Amp, Einstellungen und davor geschalteten Effekten) eher marginal ausfallen..

Sehe ich grundsätzlich anders. Gerade zum Beispiel ein Amp A oder Amp B - eben weil Amps klangverfälschende Effektgeräte sind - kann eine Strat sehr auffällig als beschönigend schmeichelhaft oder plötzlich eher durchschnittlich klingen lassen.

Aber hier würde ich auch schon wieder abbrechen wollen. Denn nicht, dass der Thread vom Hals-Thema abdriftet. Das Thema "Klang derselben Instrumente an unterschiedlichen Amps" ist ein anderes.
 
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Sachlich zum Thema: Mal abgesehen davon, dass Holz als Naturprodukt dazu führt, dass nie zwei Hälse identisch sind, kann man ja bei Gitarren mit Schraubhals den Einfluss des Halses auf den Sound leicht ausprobieren. Ich hab bei meiner Strat den Hals mit Palisander-Griffbrett gegen einen mit Ahorn Griffbrett getauscht, weil ich mir dachten, dass Leute wie Gilmour und Clapton schon ihre Gründe für diese Version haben. Und tatsächlich klang die Gitarre mit dem neuen/anderen Hals komplett anders. Die Ansprache war schneller und die Höhen klangen brillanter. QED oder auf deutsch wzbw :D

Außer ein paar grundsätzliche Erfahrungswerten für bestimmte Holzarten/Materialien kann man aber den genauen resultierenden Sound mMn nicht vorhersagen, sondern muss halt ausprobieren.
 
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Sehe ich grundsätzlich anders. Gerade zum Beispiel ein Amp A oder Amp B - eben weil Amps klangverfälschende Effektgeräte sind - kann eine Strat sehr auffällig als beschönigend schmeichelhaft oder plötzlich eher durchschnittlich klingen lassen.
Grundsätzlich anders? … eben beides ist doch möglich, wie Du ja auch sagst … durch den Amp nur noch „durchschnittlich klingen“ oder durch den Amp das besondere Etwas bekommen.
 
ich fürchte zum Thema gibts nicht mehr viel Neues.
Etwas schade ist, daß nach persönlichen Meinungen und Erfahrungswerten gefragt wird und diese dann von Einigen in Frage gestellt oder gar abgesprochen werden ...
 
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Naja, so ist es eben, wenn nach Meinungen und Erfahrungen gefragt wird; dann kommt halt alles mögliche. Ob sich jemand u.U. dadurch in Frage gestellt oder abgesprochen fühlt, lässt sich schwer voraussagen.
Zurück zum Thema …
 
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Etwas schade ist, daß nach persönlichen Meinungen und Erfahrungswerten gefragt wird und diese dann von Einigen in Frage gestellt oder gar abgesprochen werden ...
Da hast du schon Recht, :great: Siehe letzter Satz von meiner ursprünglichen Frage. aber solange auch hilfreiche Antworten und Tips dabei sind, stören mich diese Antworten nicht so sehr, wenn Sie nicht überhand nehmen.

Vielleicht hat der eine oder andere tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass bei ihm bauliche Änderungen für ihn keinen nennenswerten Unterschied im Klang gemacht haben und möchte vor unnützen Aufgaben warnen. Grundsätzlich freue ich erst mal über jede Antwort.

Ist genau wie bei Fragen ob man ein bestimmtes Custom Shop Modell kaufen soll oder eine andere hochpreisige Gitarre und dann kommt oft als Antwort: da gibt es auch was von Ratiopharm (oder Harley Benton) u.a. von Leuten aus den Profibereich.

Auch Humorvolle Antworten unter mehreren sinnvollen sind für mich ok, solange sich keiner beleidigt fühlt und das ganze Thema nicht ins lächerliche abdriftet.
 
Bevor hier wegen Tonholz wieder dich gemacht wird - Der Hals entscheidet im Prinzip über die Dämpfung der Saiten. Da aber alle eGitarren Stahl/Titan stabilisierte Hälse haben ist dieser Einfluss nahe 0 den das Holz hat kaum noch Einfluss im Vergleich zur Metalstange im Inneren.
 
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Ok…? Interesting!
was meinst du denn mit Dämpfung oder Saiten? Das kenne ich nur als Spieltechnik wie Palm Muting…
 
was meinst du denn mit Dämpfung oder Saiten? Das kenne ich nur als Spieltechnik wie Palm Muting…
Naja der Hals ist ein schwingendes Element und entzieht für seine Anregung den Saiten Energie. Daher ist der Effekt bei eGitarren wegen des Truss-Rods stark reduziert weil der Hals viel weniger schwingt. Da die Energie die absorbiert wird von der Schwingungsfrequenz des Halses abhängt ist die Dämpfung nicht linear sondern hat Stellen im Spektrum die besonders stark gedämpft werden und Stellen wo es sogar eine Resonanzverstärkung gibt.

Jetzt der ketzerische Part: Nichts was man nicht über einen Equalizer nicht nachbauen bzw beheben könnte :)
 
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Den letzten Teil würde ich nicht ganz unterschreiben.
Da die Resonanzen und Dämpfungen des Halses (und ein bisschen auch durch den Korpus) wiederum die Saitenschwingung beeinflusst, wird der Klang der Saiten in den unterschiedlichsten Frequenzen gefärbt.
Das über einen EQ nachzubilden geht nur sehr aufwändig und bestimmt nicht durch einen typischen DreibandEQ.
 
Dazu würde ich ja gern mal zwei kurze, standadisierte Soundaufnahmrn hören, vorher - nachher.
Bevor es mir langsam zu albern wird: Ein Vergleich ist nicht mehr möglich, weil ich aus Alters und Gesundheitsgründen keine Gitarren mehr baue, nur noch Reste. Und nur um es Dir zu beweisen werde ich keinen Body bei einer Gitarre mehr tauschen. Nur zu Deiner Info: Ich habe in den 30 Jahren mehr Gitarren gebaut als die allermeisten gewerblichen Kollegen (ca. 400). Und behaupte ein wenig Erfahrung zu haben, und auch tonal so einige Überraschungen erleben durfte. Und wenn das alles egal oder gleich ist, muss ich mich fragen warum ich teure Hölzer ausgesucht (selektiert) habe und keine Spanplatten? Dann hätte ich sogar ab und zu etwas verdient an der Arbeit, die ich nicht aus gewerblichen Gründen
gemacht habe.
 
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