Gitarrenunterricht für einen 7-jährigen?

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Hallo!
Ich hab seit zwei Wochen einen siebenjährigen Gitarrenschüler. Muss ich auf irgendetwas achten? Wie bring ich dem Kind mit Spiel und Spass das Gitarrespielen bei? Habt ihr selber schon Erfahrungen gemacht?
 
Eigenschaft
 
Macht ers denn freiwillig? ;)

naja... Kinder in dem Alter verlieren recht schnell das Interesse, wenns zu mühselig wird, also würde ich ihn nicht zu sehr mit Fakten 'langweilen' wollen ;)
Ich würd sagen: gib ihm Aufgaben, wo er schnell ein Erfolgserlebnis hat, damit er dran bleibt.
 
Nun, bei Kindern würde ich mal schauen, was er/sie gerne spielen möchte.
Als ich als Kind spielen wollte habe ich 3 Lehrer vergrault nach den ersten 3-4 Lektionen, da die mit Tonleitern, Noten als erstes kamen und ich sollte die Basssaite in verschiedenen Rhythmen anschlagen. Das ist für ein Kind sehr langweilig. Habe erst dann wieder mit 14 ne Gitarre in die Hände genommen und vor dem Fernseher geschaut wo die Gitarristen die Saiten fassen.
Wenn ein Kind von etwas fasziniert ist, wird es auch lernen. Man kann auch schierigere Songs vereinfacht spielen.
Ich würde vielleicht mal auf einer oder 2 Saiten eine Melodie zeigen, die es lernen kann, dann ist es auch motivert. Erst dann mit Chords anfangen.

Aber das ist nur so ne Idee. Es ist sicherlich für jeden anders.
 
@Raven-Lady: also Breaking The Law für 7Jährige? ;)

Ich find deine Idee aber gut, erst mit Einzelnoten anzufangen. So hat er schnell ein hörbares Ergebnis.
 
Das Problem ist halt,dass ein sieben jähiges kind keine Lieder kennt. Aber ich denke ein paar einfach lieder wie Wild thing oder smoke on the water werd ich ihn wohl beibringen können
 
Hallo,
da ich selbst Grundschüler unterrichte, kann ich Dir ein parr Tips geben.
- das hier schon genannte schnelle Erfolgserlebnis ist wichtig. Daher erstmal einfache Melodien, die nur aus Leersaiten bestehen. Dann Lieder mit wenigen gegriffenen Tönen. Nach ca. 1/2 Jahr kannst Du langsam die Tonleiter zeigen.
- Konzentration immer auf eines
- Begrüßungslieder
- Bewegungsspiele (also nicht nur auf die Gitarre fixieren, und somit das Rhythmusgefühl schulen)
- Mitsingen/sprechen
- Zuhören (die Kinder, wenn Du spielst)
- Abschlußlied
- Max 45 Minuten
- Noten mit Farbstiften malen
...

Grüße,

Ludwig

PS: Nicht falsch verstehen, ich bein kein Grundschullehrer. Ich habe nur Grundschuler an der Musikschule.
 
Das Problem ist halt,dass ein sieben jähiges kind keine Lieder kennt. Aber ich denke ein paar einfach lieder wie Wild thing oder smoke on the water werd ich ihn wohl beibringen können

Bloß nicht. :eek:
1. wird ein ein 7jähriger Anfänger genannte Stücke nicht im Ansatz bringen und
2. darfst Du den Liederschatz nicht unterschätzen (schonmal was von Kinderliedern gehört?)

Es gibt eine Menge einfache(re) Lieder für Kinder. Schau doch mal im Netz. Wie schon gesagt sollte erstmal mit dem Leersaitenspiel begonnen werden.
Soll es eigentlich E-Gitarre oder akustische sein?
 
Das Problem ist halt,dass ein sieben jähiges kind keine Lieder kennt. Aber ich denke ein paar einfach lieder wie Wild thing oder smoke on the water werd ich ihn wohl beibringen können


Will das Kind wirklich von sich aus Gitarre lernen? Jeder hat ja einen Grund weshalb er ein Instrument spielt.
Die andere Frage ist natürlich auch, will er richtig Gitarre spielen lernen oder geht es da um Pfadfinder Lieder.
Ich würde nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein 7 jähriges Kind keine Songs kennt, das ist eher die Ausnahme.

Ich würde sicherlich mit den Eltern und dem Kind ein paar solcher wichtigen Fragen klären.

Würde mir mal die Bücher von Peter Bursch anschauen. ;)
 
Würde mir mal die Bücher von Peter Bursch anschauen. ;)


:eek: Nein!

Die ersten zwei drei Akkorde sind sehr leicht, und dann kommt erst ein ziemlich fieser (Irgendwas mit H7?) und dann schon F-Dur. Diese beiden Akkorde kommen VIEL zu früh, und frustrieren total, da sie, meiner Meinung nach, keine einfachen sind.
 
:eek: Nein!

Die ersten zwei drei Akkorde sind sehr leicht, und dann kommt erst ein ziemlich fieser (Irgendwas mit H7?) und dann schon F-Dur. Diese beiden Akkorde kommen VIEL zu früh, und frustrieren total, da sie, meiner Meinung nach, keine einfachen sind.

Richtig. Bloß keine Akkorde am Anfang. Vielleicht nach einem halben oder einem Jahr die ersten einfachen. Das bringt auch für die Lernsystematik in Hinblick auf einen langjährigen Unterricht etwas.
 
Bis jetzt hab ich das so gemacht, dass ich mit anderen Schülern erstmal deren Musik mir angeschaut habe und nach deren Vorlieben (natürlich immer mit der Gitarrenschulung im Hinterkopf) Lieder ausgewählt habe mit einfachen Akkorden und simplen Schlagmustern. Vorerst hab ich denen die Haltung gezeigt und Übungen für die Hände. Damit bin ich eigentlich immer ganz gut gefahren.

Edit: Lieder gibts sowieso erst später.
 
Will das Kind wirklich von sich aus Gitarre lernen? Jeder hat ja einen Grund weshalb er ein Instrument spielt.
Die andere Frage ist natürlich auch, will er richtig Gitarre spielen lernen oder geht es da um Pfadfinder Lieder.
Ich würde nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein 7 jähriges Kind keine Songs kennt, das ist eher die Ausnahme.

Ich würde sicherlich mit den Eltern und dem Kind ein paar solcher wichtigen Fragen klären.

Würde mir mal die Bücher von Peter Bursch anschauen. ;)


Das Buch kann ich auch nicht wirklich empfehlen. Das Kind hat wohl einen Wissenshunger aber natürlich sitzen die Eltern im Nacken. Aber es interessiert sich schon sehr für das Gitarrenspiel. Beim letzen mal meinte die Mutter, dass Kindergartenlieder nicht schlecht wären. Sie hätte ihm schon einige Klavierstücke ansatzweise beigebracht. Also werd ich mich daran erstmal versuchen.

Hatt jemand konkrete Links zu solchen Kinderliedern?
 
Sorry, aber ich muss jetzt einfach mal direkt meine Meinung dazu loswerden:

Du hast einen 7-jährigen Gitarrenschüler und fragst hier im Forum was du machen könntest. Nach ein paar völlig unsäglichen Vorschlägen (Songs sind für den Anfang zu viel, ebenso Akkorde --> guckt euch mal die Hände von nem 7-jährigen an!) überlegst du dir: Naja, sowas wie "wild thing" oder "smoke on the water" werde ich ihm schon beibringen können(!).
Ich zweifle daher ernsthaft daran ob er bei dir in den richtigen Händen ist. Für solche Fälle gibt es Musikpädagogen. Ich will dir gar keine Kompetenzen absprechen. Aber einen 7-jährigen zur Musik zu bringen ist eben schwieriger als einem 14-Jährigen der weiß was er will ein paar Songs zu erklären.

Also ich wollte Gitarre spielen seit ich 3 bin, durfte aber erst mit 9, hätte ich da schon am Anfang einen Lehrer gehabt der mir gar keine Erfolgserlebnisse oder Vorbildfunktion gegeben hätte ich wahrscheinlich ganz schnell die Lust verloren.

Ma kurz was ich mit neun gelernt hab:
- Was ist eine Gitarre
- wie heißen die Saiten
- die Leersaiten
- die leere g-saite zupfen
- die Leere h-saite zupfen
- Lieder / Melodien auf den Leersaiten
- etc.
- einen Ton mit dem Zeigenfinger greifen und zupfen
- Noten im allgemeinen

GANZ LANGSAM und mit kleinen Erfolgen.

Überleg dir das bitte nochmal dem Kind zuliebe.
 
Besten Dank für eure Tipps.

Der Vater sagte mir auch, dass es eher darum ginge einfach spass zu vermitteln und weniger um die Musik. Klingt ja auch ganz logisch ;) Auf jeden Fall haben wir abgemacht, das Kind die nächsten Monate zu beobachten und gaaaanz langsam das Gitarrespielen beizubringen. Und zum Thema Akkorde: Das Kind kann schon E-Moll und C Dur von der Mutter :) Ich werd mich auf jeden Fall nicht dahinsetzen und direkt mit den Songs anfangen.
 
Bedenke bitte, das du da eine Verantwortung hast: d.h. du kannst dieses Kind moeglicherweise fuers Musizieren versauen.

Schau dir bitte verschieden Kindergitarrenschulen an:

http://www.amazon.de/Fridolin-für-Gitarre-m-Audio-CD/dp/3938202033
http://www.amazon.de/Gitarre-Spielen-mit-Lena-Tom/dp/B00006LTIH
http://www.amazon.de/Peter-Burschs-Kinder-Gitarrenbuch-viel-Anfang/dp/3802403045

Die sind alle von Leuten, die das seit Jahr(zehnt)en machen. Wenn du mal eben so ein Konzept aus dem Aermel schuetteln willst ("Aber ich denke ein paar einfach lieder wie Wild thing oder smoke on the water werd ich ihn wohl beibringen können"), dann geht das mit Ansage schief.
 
Also wenn er schon e-moll und C-Dur sauber beherrscht, dann kann das Kind gar nicht so schlecht sein. Es ist schwierig aus der Ferne etwas zu sagen, ohne einen Eindruck zu gewinnen. Vielleicht ist es ja besonders talentiert. Wenn die Akkorde sitzen und Wild thing (oder ähnlichens wie z.B. Lady in Black) bekannt ist, gibt es dann auch nichts dagegen einzuwenden, das zu lehren, wenn es dem Kinde Spaß macht. Nichts desto trotz sind die klassischen Grundlagen unabdingbar.
 
@winterkönig: Das waren genau meine Worte. Entschuldigt falls ich das falsch ausgedrückt haben sollte.
 
Ich hatte eine 10jährige Schuelerin die auch garnicht untalentiert war, aber man hat ihr angemerkt dass sie es nicht wirklich genießt und das es eher von ihrer Mutter ausging.

Bei jüngeren Schuelern muss man besonders geduldig sein und ihnen klarmachen dass man auf ihrer Seite steht und nicht iwie gegen sie arbeitet (ich hatte bis zum Schluss das Gefühl dass die Kleine iwie Angst vor mir hatte. :D )
 
Der Seerrrräuber;3051887 schrieb:
(ich hatte bis zum Schluss das Gefühl dass die Kleine iwie Angst vor mir hatte. :D )

Ja schau dir doch mal deine Haare und deine böse Gitarre an :) Den Kindern zuliebe kann man außerdem auch mal was buntes anziehen xD
 

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