Gitarrenverstärker mit (Hifi) Röhren

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wolf9819
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Seitdem ich mich näher mit dem Thema Röhrenverstärker beschäftige, geht mir immer wider eine Sache durch den Kopf.

Wieso hatt noch niemand einen Gitarrenverstärker mit Röhren gebaut die man in vielen Hifi-Anlagen finden kann,wie z.B 300b oder der gleichen.

Eigentlich müsste doch solche Röhren mit der richtigen Schaltung auch tolle Gitarrenamps werden .

Kennt vielleicht jemand solche Amps?

Oder hatt so etwas schon mal gebaut?

Danke schon mal im vorraus für die Antworten
und ein Gutes neues Jahr euch allen.
 
Eigenschaft
 
Gegenfrage: Was erwartest Du davon? Anders ausgedrückt: Es gibt zig HiFi Amps mit EL36, 6L6, KTxx und wie die klingen ist jedem bekannt da es der Röhre eigentlich sehr egal ist ob sie in einem Gitarren-, Bass-, HiFi Amp oder in einem Funkverstärker oder Kabelservotreiber sitzt...insofern wär ein 300B Amp vermutlich einem EL84 gleichzusetzen...ausser im Preis...
 
Hi,

weil einfach kein Markt dafür besteht. Wer soll denn - Liebhaber eher für Eyecatcher mal abgesehen - einen Amp bezahlen mit einem Pärchen Trioden, welches einen, na sagen wir mal, stolzen Preis kostet. Hinzu kämen die erforderlichen Trafos für den Gitarrensound... Also hier ist zuviel Aufwand für zuwenig Wirkung.

Gebaut hat das bestimmt schon jemand, aber das ist wirklich Nische in einem Segment, wo wir mit Röhrenamps aller Couleur und Preise geflutet werden.

CU MM
 
... mal ganz abgesehen davon , das ein HiFi Verstärker einen ganz anderen Job zu erfüllen hat , als ein Gitarren oder Bass Amp ;) .
 
Erwarten is das Falsche Wort es ist eigentlich reine Neugier wie so ein Amp klingen würde.

Natürlich ist es der Röhre egal von wem oder was das Signal zu ihr kommt,aber ich denke schon das es einen unterschied macht ob die Beschaltung für Hifi Zweke also möglichst wenig Verzerrung oder,
eben für E-Gitarren ausgelegt ist.
 
Der Amp würde nicht anders klingen als jede andere Triode/Pentode; es kommt auf die Beschaltung an - die Röhre selbst macht unter 5% des Gesamtsounds.
Klar - es gibt Röhrenkennlinien die ein wenig steiler sind als andere - aber das macht nicht den Sound.
Man könnte auch (wurde auch schon getan) Gitarrenamps mit Leistungspentoden aus dem Kurzwellensendebereich oder UKW-Bereich bauen; außer höherem Preis und mehr Aufwand zur unterdrückung der Schwingneigung ist da nix....
Ich habe in meinem Berufsleben extrem viel mit Röhren zu tun (seit 1980) - die HiFi-Freaks legen auf höchste Linearität Wert; eine Gitarre über so einen Amp gespielt klingt grottig.
Die Gegenkopplung ist für HiFi wesentlich größer als bei einem Gitarrenamp und die Ausgangsübertrager werden auf höchste Linearität gezüchtet. Ebenso ist das Netzteil auf maximale Linearität ausgelegt - im Gegensatz zum Röhrenamp wo der "Sag" - das Einbrechen der Versorgungsspannung - durchaus erwünscht ist.

Ein für HiFi optimierter Tube-Amp klingt wie ein Transistorverstärker (für ein Gitarristenohr).
 
Ich Glaube meine frage wird immer Missverstanden, es geht mir nicht darum meine gitarre an nen Hifi verstärker an zu Stopseln .
Sondern darum ob jemand einen Amp kennt der mal mit andern Röhren arbeitet nicht immer nur ecc83 oder 82 in der vorstufe und dann eine der üblichen Verdächtigen in der Entstufe.
Soweit ich weiß ist einer der wenigen der etwas aus der reihe tanzt der der Vox Ac 15 mit einer ef86 in der Vorstufe.
Mir ist auch klar die Röhre allein macht nicht den Amp.
Nur Interessant finde ich das Thema trozdem
 
Gegenfrage, warum soll man das machen, wenn sich bestimmte Röhren im Gitarren-(Bass-)Verstärkerbau bewährt haben.
Warum mit aller Gewalt etwas exotisches verbauen, nur damit es mal anders ist.
Macht aus meiner Sicht gar keinen Sinn. Es hat schon seinen Grund, warum sich bestimmte Röhrentypen etabliert haben!
 
Vor allem, weil sie noch zu einigermaßen vernünftigen Preisen gehandelt werden; das Mojo der Spezial-Super-HiFi-NOS-Röhren lassen sich die Anbieter mehr als gut bezahlen.
 
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Sondern darum ob jemand einen Amp kennt der mal mit andern Röhren arbeitet nicht immer nur ecc83 oder 82 in der vorstufe und dann eine der üblichen Verdächtigen in der Entstufe

Ja gibts, die alten Gibsons GA oder der erste Bassman arbeiteten mit 6SC7 in der Vorstufe und 6SL7 am PhaseInverter, etwas, das in den neuen Little Walter Amps wieder aufgegriffen wird...
Es gibt auch Ansätze die üblichen Verdächtigen in der Endstufe durch andere Röhren zu ersetzen aber diese Röhren sind meist teuer, selten verfügbar und aufwändig zu beschalten und wer will schon 10k für ein Gitarrentop ausgeben bei dem ihn ein Röhrenwechsel 1000€ oder mehr kostet? BTW: 300Bs sind alles andere als robust, die Meshanode mag absolut keine Erschütterungen, schon gar ned wenn die Röhre heiß ist => unbrauchbar für Gitarrenamps...
 
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Früher haben die etwas (Technisch) versierteren Gitarristen ihre Gitarren OFT über irgendwelche Röhrenradios verstärkt.
Ist also nicht so, als wäre das was neues.

Anscheinend hat die Firma Fender und Marshall als die Pioniere einfach den anderen den Weg "vorgegeben".
Es wird halt verwendet, was funktioniert und bekannt ist.
 
In den Röhrenradios war nichts anderes als ECC82, ECC83, EL84, EL12, ...
Da waren die Röhren, die heute die audiophilen Röhrengläubigen benutzen in den meisten Fällen Meßgeräten und militärischen Anwendungen vorbehalten.
Die Schaltungen der NF-Verstärker in den alten "Dampfradios" waren auf Leistung und nicht auf HiFi ausgelegt; selbst die alte Philipps Fernsehtruhe meiner Eltern aus 1964 hatte fast keine Gegenkopplung (aber einen Stereoverstärker).
Eine Gitarre klang nicht schlecht - nur laut war es nicht sonderlich (kein Wunder mit einer EL84 in der Endstufe).
 
...Sondern darum ob jemand einen Amp kennt der mal mit andern Röhren arbeitet nicht immer nur ecc83 oder 82 in der vorstufe und dann eine der üblichen Verdächtigen in der Entstufe...

Ja, gibt es. Zwar sind auch hier die üblichen Verdächtigen drin, aber in einer für Gitarrenamps eher etwas unüblichen Schaltung: War das nicht Laney, die dereinst so ein Top herausgebracht haben, in dem vier "in Reihe" geschaltete EL34 in der Endstufe ihren Dienst taten bzw. tun?

CU MM
 
in dem vier "in Reihe" geschaltete EL34 in der Endstufe ihren Dienst taten bzw. tun?
Hast du da mehr Info drüber?
So was kann ich mir schlecht vorstellen: bei vier EL34 "in Reihe" müsste die Betriebsspannung insgesamt (weit) über 1kV sein - und die Ansteuerung wäre unsagbar kompliziert.
Meist du vielleicht Parallelschaltung?
 
OK - die Röhren sind einfach nur parallel geschaltet; in Serie hätte mich auch sehr gewundert.
 
Daher auch die Gänsefüßchen bzgl. der "Reihenschaltung"... Selbstverständlich gehen sie letztendlich alle zusammen an einen Ausgangsübertrager... Ich wollte damit nur andeuten, dass hier keine Gegentaktendstufe arbeitet... Leute, wie soll's denn auch anders gehen... Die Anode ins Gitter der nächsten Endröhre oder wie? Das gab's früher mal bei dene Vorstufen-Trioden, wenn man Impedanzwandlung machen wollte... Olli, danke für den Link!
 
Hi,
Wieso hatt noch niemand einen Gitarrenverstärker mit Röhren gebaut die man in vielen Hifi-Anlagen finden kann,wie z.B 300b oder der gleichen.
Eigentlich müsste doch solche Röhren mit der richtigen Schaltung auch tolle Gitarrenamps werden .
Kennt vielleicht jemand solche Amps?
Oder hatt so etwas schon mal gebaut?
Die Antwort auf das "wieso nicht?" ist ganz einfach: der Preis ;)
Ich baue gerade an meinem zweiten Trainwreck-Klon, in den später alles von EL84 über EL34 und 6L6 bis hin zur 807 reingehen würde.
Elektrisch sind die letzten zwei relativ ähnlich (kein Wunder, die 807 ist eine HF-optimierte 6L6), aber ich würde einen Teufel tun,
meine alten 807 dort einzubauen, weil die eben doch etwas teurer sind, wie andere "normale" Röhren ;)
Zumal es sich am Ende relativ gleich anhören würde. Sprich: warum mehr investieren, wenn's so auch gut ist?
Außerdem sieht man die Röhren ja auch kaum...
Also, das wäre mir auf jeden Fall "Perlen vor die Säue" :redface:

MfG
 
Daher auch die Gänsefüßchen bzgl. der "Reihenschaltung"... Selbstverständlich gehen sie letztendlich alle zusammen an einen Ausgangsübertrager...

Ich komme nicht dahinter... :(
Hast du mal einen Link zu der Schaltung, bzw. Wirkungsweise? Ich finde unter Google nüscht oder suche mit den falschen Begriffen.
Ich kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. :weep:
 
Ich komme nicht dahinter... Hast du mal einen Link zu der Schaltung, bzw. Wirkungsweise?

Im Prinzip ist das ein SingleEnded Amp... SE bedeutet ja nicht zwangsweise dass nur eine Endröhre am werkeln ist, beim Lionheart 50H sinds deren 5 die parallel die Elektronen schaukeln, sozusagen der Paralleltwin/die Triumph der Gitarrenamps ;)... deswegen auch knapp 50W, aus einer EL34 in SE kriegt man so ~10W....
 

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