[Guide] Bass im Studio abnehmen

  • Ersteller ISCREAM
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-Wie siehts aus mit der Spieltechnik? Bald wollen wir Songs aufnehmen, die ich eig mit Plek spiele, könnte es unter Umständen bei Aufnahmen günstiger sein Fingerstyle zu spielen?
Da stellt sich eigentlich nur die Frage, mit welcher Technik du besser klarkommst, bzw mit welcher du tighter und sauberer spielen kannst. Regeln gibt es hier soweit ich weiss keine! Nimm einfach die die dir eher liegt, der Produzent und deine Band werden es dir danken wenn du nicht nur wegen einer Soundnuance mehrere Anläufe brauchst;)

-Wie sieht es aus mit der Wahl des Instruments? Ich hab jetzt nur einen bass, aber man liest ja öfter in Interviews, dass Leute im Studio andere Bässe als live verwenden. Gibt es da irgendwelche Tips oder Faustregeln, welcher Bass für welchen Song besonders gut passt?
Auch hier ist mir persönlich nichts bekannt. Wir waren mal in einem Studio in München, in dem Equipment rumstand, ua auch einige Bässe, aber das ist denk ich nicht unbedingt die Regel. Klar könntest du dir einen teureren Bass leihen, oder einen, der vermeintlich 'besser' zu eurer Musik passt, aber das bringt dir dann natürlich herzlich wenig, wenn du nicht auf Anhieb mit dem Handling klar kommst. Darüber würde ich mir erst Gedanken machen, wenn dir nach den ersten paar Versuchen der Sound überhaupt nicht gefällt und ihr als Quelle des Problems den Bass selbst ausgemacht habt. Ein Kumpel von mir (von der SAE, btw:p), der sich grade sein eigenes Studio aufbaut, meinte mal, der besten Basssound den er im Studio jemals hatte kam von einem 150 Euro Ken Rose Bass. Ist natürlich subjektiv und nicht überprüfbar, aber nur mal so als Beispiel;) lg!
 
-Wie siehts aus mit der Spieltechnik? Bald wollen wir Songs aufnehmen, die ich eig mit Plek spiele, könnte es unter Umständen bei Aufnahmen günstiger sein Fingerstyle zu spielen?

Am besten spielst du so, wie du dich am sichersten fühlst. Meistens hat man doch genug damit zu tun, die ungewohnte Umgebung zu kompensieren und die Umstellung auf eine andere Spielsituation (z.B. Drums nur über Kopfhörer, womöglich keinen Augenkontakt etc ..)

Und die Frage zum Plek - welcher Ton schwebt dir denn vor? Oder anders: warum sollte Fingerstyle besser sein als Plek, wenn du das Stück doch bisher (und aus gutem Grund nehm ich an ...) mit dem Plek gespielt hast.

-Wie sieht es aus mit der Wahl des Instruments? Ich hab jetzt nur einen bass, aber man liest ja öfter in Interviews, dass Leute im Studio andere Bässe als live verwenden. Gibt es da irgendwelche Tips oder Faustregeln, welcher Bass für welchen Song besonders gut passt?

Das hängt ja ganz von euren Stücken ab. Wenn du mit dem Sound bei einem Stück unzufrieden bist könntest du ja drüber nachdenken, dir was zu leihen. Mein Vor-Poster schrieb ja schon - wichtiger ist, dass du dich beim Spielen wohlfühlst.

Ich hab bei unseren letzten Aufnahmen zwei Bässe mitgehabt ... weil ich genau wusste welchen Ton ich wie aus ihnen 'rauskitzel und bei welchen Stücken ich das möchte. Wenn du so etwas nicht vorab weisst - bleib bei deinem Bass und gut. Neue Saiten wären dem Ton allerdings (meistens) zuträglich ;)

Sehr hilfreich war für uns: die letzten zwei Proben vor dem Studiotermin haben wir ausschliesslich die geplanten Songs geprobt. Die Studiosituation sozusagen vor-geübt. Drummer mit Click, auf's Timing geachtet. Und beide Proben komplett mitgeschnitten und kritisch angehört, die aus den Aufnahmen sich ergebenden Änderungsideen ausprobiert, nochmal alles mitgeschnitten etc.

Das führte zu einer ausgesprochen entspannten Studioatmo, weil wir schon genau wussten, was wie in welcher Reihenfolge auf's Band soll. Ausserdem haben alle Instrumentalisten vorab schon ihre Schwachpunkte entdeckt (bekommen :D) und konnten entsprechend 'dran arbeiten - ohne dass die Uhr tickt.
 
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Sehr hilfreich war für uns: die letzten zwei Proben vor dem Studiotermin haben wir ausschliesslich die geplanten Songs geprobt. Die Studiosituation sozusagen vor-geübt. Drummer mit Click, auf's Timing geachtet. Und beide Proben komplett mitgeschnitten und kritisch angehört, die aus den Aufnahmen sich ergebenden Änderungsideen ausprobiert, nochmal alles mitgeschnitten etc.

Das führte zu einer ausgesprochen entspannten Studioatmo, weil wir schon genau wussten, was wie in welcher Reihenfolge auf's Band soll. Ausserdem haben alle Instrumentalisten vorab schon ihre Schwachpunkte entdeckt (bekommen :D) und konnten entsprechend 'dran arbeiten - ohne dass die Uhr tickt.

Jau, das stimmt. dadurch haben wir uns auch einen Studiotag gespart. Der Aufnahmenmensch hat auch erzählt, dass das wohl nicht selbstverständlich ist,(kann ich zwar null nachvollziehen, warum man unvorbereitet in eine Studiosituation geht, aber gut...) bzw uns für die Gute Vorbereitung gelobt.
 
Das hängt ja ganz von euren Stücken ab. Wenn du mit dem Sound bei einem Stück unzufrieden bist könntest du ja drüber nachdenken, dir was zu leihen. Mein Vor-Poster schrieb ja schon - wichtiger ist, dass du dich beim Spielen wohlfühlst.

Das kommt eben auch drauf an was man will. Ich spiel z.B. 100% meinen Sterling. Das ding bin einfach ich und so kling ich auch. Wenn bei einem song ein jazz bass vielleicht passender klingt... dann ist mir das bisher egal :) "Besser" geht eh nicht, höchstens passender, und dann kommt es drauf an, passender zur band, song oder zum basser? Ich mags einfahc nciht wenn im song der bassound wechselt, oder eben auch auf einer platte, das ich aber ansichtssache und soll jeder für sich ausmachen

Sehr hilfreich war für uns: die letzten zwei Proben vor dem Studiotermin haben wir ausschliesslich die geplanten Songs geprobt. Die Studiosituation sozusagen vor-geübt. Drummer mit Click, auf's Timing geachtet. Und beide Proben komplett mitgeschnitten und kritisch angehört, die aus den Aufnahmen sich ergebenden Änderungsideen ausprobiert, nochmal alles mitgeschnitten etc.

Um hier nochmal den vergleich zu bringen, da wir ja gerade bei den aufnahmen sind kann ich da gut von berichten. Wir spielen auch live immer auf klickt. Alle Musiker haben ein In-Ear system worauf auch der klick übertragen wird (Ist wichtig da wir auch mit samples spielen), wir haben bei uns im Proberaum ein kleines und feines Studio worüber auch das monitoring laeuft, d.H. es laesst sich alles ganz fix und einfach mehrspurig aufnehmen. Das wird auch oft genug gemacht. Wir haben auf dem Album 10 Songs und Sitzen mittlerweile seit etwa 4 Monaten! an den Aufnahmen. Sehr schwierig macht sich das doppeln der Gitarre, das hier das mikrotiming mit den anderen spuren stimmen muss. Auch Schlagzeug war schwer wirklich so auf punkt zu spielen wie wir es gerne wollten. Ich schreib das um einfach mal zu zeigen das man selbst mit soviel vorbereitung (also hier kann man in etwa sagen: 4 Monaten vorher haben wir mit den richtigen studiovorbereitungen angefangen, wirklich nochmal nachgehört, parts etwas verbessert und so weiter) immernoch nicht weit genug ist das wirklich schnell und gut aufzunehmen. Man bekommt sonst gute Demoaufnahmen hin (siehe meine sig, auf myspace ist ein demo-song) aber wer eben wirklich gute Aufnahmen will, muss da ziemlich lang und intensiv dran arbeiten. vorher, nachher und dabei :)
 
sKu schrieb:
Die Bassreflexöffnung mikrofonieren?? Für Windgeräusche oder was?
Schau dir mal die Nahfeldmessung eines Chassis in einer Bassreflexbox an, dann siehst du, warum es durchaus sinnvoll sein kann, die Bassreflexöffnung auch zu mikrophonieren.
Siehe auch hier:
Nahfeldmessung
 
Erlaubt ist was klingt oder eben die entsprechende Wirkung erzielt - Die einzige "Regel" in alles Feldern der Musik
 
Hallo,

nochmal ganz zum Ausgangsbeitrag:
... Ich bin zwar selber kein Profi was das aufnhemen angeht, aber ich schreib einfach mal wie ich das mache und machen würde, bezogen auf mein Equipment.
...
Das Ziel soll sein, eine qualitativ gute Aufnahme für Bewerbungen bei z.B. Contests,
Festivals oder Labels, Booker etc, eben etwas einigermaßen repräsentatives zu bekommen.

Als voraussetzung haben wir einen Studioraum, ettliche Mikrofone zum Abnehmen,
Gutes Mischpult, Qubase, einen SVT-3 Amp, eine 610 HLF Box und einen Fender
Precision Bass. ...
Ich habe fett markiert, was grob gesagt die Ausgangsvoraussetzungen sind:

  1. Es geht also um Demoaufnahmen, die von jemand relativ Unerfahrenen mit gehobenen Geräten gemacht werden sollen.
  2. Wenn keine größere Erfahrung in Tontechnik vorhanden ist, sollte man sich auf das Wesentliche beschränken; für Bassaufnahmen bedeutet das:
    - DI-Abnahme direkt vom Bass (Bass > DI-Box oder, falls das Mischpult über einen geeigneten Eingang verfügt - bei passiven Bässen einen Eingang mit hoher Impedanz - direkt in das Mischpult)
    - Leichte Kompression (im Bereich bis ca. 1:4).
    - Evtl. etwas Klangbearbeitung mit einem Equalizer, so dass man ein möglichst neutrales Klangbild erreicht.

    Extreme Sounds sollten unbedingt vermieden werden - man orientiere sich am Mainstream.

Und das wars für den Bass bei der Aufnahme.

Gute Informationen für diejenigen, die sich wirklich intensiver mit der Tontechnik auseinandersetzen wollen, gibt es übrigens hier (der Link steht seit Jahren in meiner Signatur): http://www.bws-tonstudio.ch/Tontechnik.htm

Gruß
Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie voher schon geschrieben ist die vorbereitung alles!
Ich hab bisher nur demo produktionen in semi-professionellen studios mitgemacht.
vorab ne probe mitschneiden und click-tracks zu machen ist gold wert, wenn man dazu die möglichkeit hat. das spart zeit und damit geld!
Wenn der Mischer voher mal in die songs reinhören kann (wenn er was mit der musikrichtung anfangen kann, was eigentlich der optimal fall sein sollte) kann er sich auch besser vorbereiten. Hab auch schon erlebt, dass erst beim drumrecording das erste mal die songs vom mischer gehört wurden. da hat man evtl schon nen tag bezahlt....
was den basssound angeht: gaaaanz trocken DI, hat bei mir bisher immer geklappt.
bei den letzten aufnahmen konnte ich über nen SVT2 spielen. Das hat natürlich röhrencharakter beigesteuert.
zu hören unter www.myspace.com/intothenoisemarl
aber wie gesagt, bei eigenem halbwissen ist das einzige sinnvolle was man machen kann sich gut vorzubereiten und voher den mischer die songs mal hören lassen.
Dann weiß er auch schon auf welchen sound er sich da einlässt.

gruß Lars
 
AAaaaalso, grad Praxis:

Hab im Studio meinen Bass mit einem Nahfeldmicro von der Box abgenommen, die DI am amp, nach dem EQ,
und einmal Bass direkt über ne DI und so ne art röhrenvorstufe ins pult.

Bass sound klingt schon ganz gut, musste allerdings etwas rumdrehen bis es war wie gewünscht,
da mein Live sound für studio etwas zu Rotzig-Rockig war.

Wenn ich jetzt bald mal was hab, stell ich´s on :)
 

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