Hang Drum

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Hi,
ich hab beim stöbern im Internet ein total "sonderbares" Percussion(???) Instrument gefunden: Die Hang Drum. Wahnsinn das teil meiner Meinung nach, also vom Klang her hab ich noch nichts vergleichbares gesehen/gehört. Hier nochmal im "Ensemble" . Im Netz finden sich dazu wenig Infos, höchstens Wikipedia.

Offenbar werden Hangs nur in der Schweiz in Bern gebaut, wer sich dafür Interessiert sollte sich das hier mal durchlesen, irgendwie ne "komische" Geschichte.....:confused:

Hat jemand schonmal ein Hang gespielt?
Besitzt evtl. sogar jemand eines???(wenn ja bitte, bitte melden:))
Ist die Hang eurer Meinung nach überhaupt ein Percussion Instrument? Also laut Wikipedia isses ja ein Idiophon.....

Freue mich auf eure Antworten, denn die Hang hats mir angetan, nur der Preis von 1300€ is halt übel(sie den link oben).

LG
 
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Ist das jetzt ein rhythmisches oder ein melodisches Instrument.....:gruebel:

Klingt auf jeden Fall gut.:D
 
auf jeden Fall ein Instrument über das hier min. 3-4 Threads existieren!
 
Zuerst mal gibts da schon einige Themen ;-)

Und dann: Ja, ich besitze ein Hang, und nein, es hat mit Percussion nichts zu tun.

Der Preis ist okay, man hat lange Zeit zu sparen, wenn man überhaupt jemals an eines kommt.
 
Es ist keine Trommel oder sowas. Die Hersteller sehen es nicht als Percussioninstrument sondern als Klangskulptur.
Wer schon einmal ein Hang spielen durfte, wird wissen, was ich meine. Erklären kann man es jedenfalls schlecht.
 
Das Hang ist keine Percussioninstrument, weil es nicht geeignet ist die musikalischen Funktionen auszufüllen, die Percussioninstrumente in der Regel haben. Insbesondere ist es nicht geeignet den Rhythmus in einem Bandzusammenhang voranzutreiben. Wird dies versucht so wird das Hang fast immer zu hart gepielt, der Klang verzerrt und verengt sich und das Hang wird schnell verstimmt.

Zu Beginn interessierten sich vor allem Perkussionisten für das Hang. Sie sahen es als ein Instrument für Handperkussionisten, das Rhythmus und Melodie vereint. Mit der Zeit wurde den Hangbauern Felix Rohner und Sabina Schärer jedoch das Potential des Hang immer deutlicher und sie entwickelten es in eine bestimmte Richtung weiter, weg von einem Instrument für Handperkussionisten und hin zu einem Instrument für Menschen, die durch ein Hinhorchen auf den Klang zu einem intuitiven und individuellen Spiel gelangen.

Leider hat insbesondere (aber nicht nur) die im Internet verbreitete Falschbenennung des Hang als "Hang Drum" dazu geführt, dass viele es tatsächlich wie eine Trommel spielen. Das Hang hat jedoch deutlich unterschiedliche akustische Eigenschaften und reagiert anders als eine Trommel. Stärkeres frontales Schlagen führt beim Hang nicht zu einer Intensivierung des Klangs, sondern zu einer Verengung und Verzerrung. Das Spielen des Hang gleicht mehr dem Zupfen einer Fläche als dem Anschlagen einer Membran.

Hervorzuheben, dass das Hang kein Percussioninstrument ist, dient also vor allem dazu, Perkussionisten davor zu bewahren, zu denken, sie könnten sich als Experten dem Hang nähern. Das Hang ist für sie nämlich erstmal genauso fremd wie eine Trompete, eine Harfe oder eine Orgel. Es gilt, eine völlig neuartige Spielweise zu entdecken. Dies wird leider oft übersehen und das Hang dann an seinen eigentlichen Möglichkeiten vorbei gespielt. Leider präsentiert die Mehrheit der Youtubevideos das Hang nur in einer "kastrierten" Weise, ist so ein schlechtes Vorbild und führt dazu, dass viele die tatsächlichen Stärken des Hang gar nicht entdecken.
 
Das Hang ist keine Percussioninstrument, weil es nicht geeignet ist die musikalischen Funktionen auszufüllen, die Percussioninstrumente in der Regel haben. Insbesondere ist es nicht geeignet den Rhythmus in einem Bandzusammenhang voranzutreiben.
:gruebel: Hmmmhhhhmmm … . Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Widersprechen anfangen soll. :redface:

Ein Perkussionsinstrument ist eines, dessen Klang infolge des Draufschlagens entsteht. Streiten könnte man allerdings, ob z. B. eine Geige zum Perkussionsinstrument mutiert, wenn ihr Besitzer sie ausschließlich schlägt statt zu streicheln.

Xylofone und Marimbafone gehören auch zu den Perkussionsinstrumenten – wie sieht´s denn da mit der funktionsbezogenen Regel aus?

Rhythmus gibt´s erstens auch ohne einen Bandzusammenhang und inwieweit ein Instrument voran treiben können muss, um rhythmisch aufgefasst zu werden, ist ebenfalls fraglich.

Wird dies versucht so wird das Hang fast immer zu hart gepielt, der Klang verzerrt und verengt sich und das Hang wird schnell verstimmt.
Muss man das denn unbedingt versuchen? Wenn man z. B. eine brasilianische A-Gogo mit ´nem schwereren Eisen bearbeitet, geht sie auch kaputt.

Zu Beginn interessierten sich vor allem Perkussionisten für das Hang.
Die unsensiblen Draufhauer also! ;)

Sie sahen es als ein Instrument für Handperkussionisten, das Rhythmus und Melodie vereint.
So wie die Klavierspieler ihre Klaviere und die Gitarristen ihre Gitarren sehen. Das Hang soll von Perkussionisten also anders gesehen werden – z. B. so wie Gitarren von Klavierspielern, Trompeten von Gitarristen etc.?

… weg von einem Instrument für Handperkussionisten …
Das heißt: Handperkussionisten sollten lieber ganz die Hände weglassen – und stattdessen vielleicht nur draufpusten?

… und hin zu einem Instrument für Menschen, die durch ein Hinhorchen auf den Klang zu einem intuitiven und individuellen Spiel gelangen.
Also nix für Musiker? Weil die in der Regel sehr schematisch agieren und über ihre stupide Haudrauf-Routinen das Horchen sowieso verlernt haben (doch, solche gibt´s durchaus ;))?

Das Hang hat jedoch deutlich unterschiedliche akustische Eigenschaften und reagiert anders als eine Trommel.
Tun Klanghölzer auch.

Das Spielen des Hang gleicht mehr dem Zupfen einer Fläche als dem Anschlagen einer Membran.
Also kommt´s vor allem auch auf eine Art Wischgeräusche an? Mich würde jetzt aber schon interessieren, wie das Hang z. B. auf diese geschnippten Anschlagtechniken aus dem Bereich der Framedrums reagiert? Sofort verstimmt wahrscheinlich.

Hervorzuheben, dass das Hang kein Percussioninstrument ist, dient also vor allem dazu, Perkussionisten davor zu bewahren, zu denken, sie könnten sich als Experten dem Hang nähern.
Klar – Experten sind nur die Hinhorcher.

Es gilt, eine völlig neuartige Spielweise zu entdecken.
Also doch nicht intuitiv und individuell, sondern experimentell? :confused:

Leider präsentiert die Mehrheit der Youtubevideos das Hang nur in einer "kastrierten" Weise, ist so ein schlechtes Vorbild …
Die richtigen Vorbilder gilt es also noch zu finden?

… und führt dazu, dass viele die tatsächlichen Stärken des Hang gar nicht entdecken.
Und musikalisch (und menschlich?) ihrem Siechtum möglicherweise nie entkommen werden. Ich werd´s mir für´s nächste Leben auf den Zettel schreiben. Irgendwann vorher stelle ich hier aber noch dar, was ein unkastriertes Cajon ist! In dem Bereich zeichnet sich das Elend ja schon viel stärker ab! :D

Grüße
olliB. …
 
Ist ein Klavier nicht auch ein Percussioninstrument?? Der Pianist haut schliesslich in die Tasten rein...

Ich konnte letztens im Musikladen Lindberg eine Caisa spielen - für mich ganz klar - Percussion (mit Tonleiter)... was sonst. :D
 
Ist ein Klavier nicht auch ein Percussioninstrument?? Der Pianist haut schliesslich in die Tasten rein...

Der Hinweis auf das Klavier führt tatsächlich im Verständnis weiter. Es wird ja keinesfalls unter die Percussioninstrumente gerechnet. Ich kenne die Einordnung als Schlaginstrument in dem Sinne dass ein einzelner Aspekt der Tonerzeugung, das Anschlagen, als Einordungskriterium dienst. Das Klavier ist aber viel mehr als dieses einzelen Kriterium. Dahinter steht eine ganze Klavierkultur, auf welche Weise das Klavier verwendet wird. Es sind daher ja auch nicht Percussionisten, die Klavier spielen. Wenn ein Percussionist auch Klavier spielt, dann sagt man: Er ist Perkussionist und Pianist.

In der gleichen Weise, wie das Klavier kein Percussioninstrument ist, ist auch das Hang kein Percussioninstrument. Genauso wie es von einem Perkussionisten vermessen wäre zu meinen, er könne wegen seiner Erfahrung mit Percussion schon Klavierspielen, wäre es auch vermessen zu meinen er könne schon Hangspielen. Genauso auch wie es für mich als Hangspieler vermessen wäre zu denken, ich könne deswegen auch Schlagzeug spielen oder Conga etc.

Ich konnte letztens im Musikladen Lindberg eine Caisa spielen - für mich ganz klar - Percussion (mit Tonleiter)... was sonst. :D

Eine Caisa ist kein Hang. Von einer Erfahrung mit einer Caisa kannst du nicht aufs Hang schließen. Die Caisa ist eine konvexe Steelpan und eine schlechtgemachte noch dazu. Sie klingt anders als ein Hang und du musst sie erheblich härter anschlagen, um sie zum klingen zu bringen.

Im übrigen kannst du auch ein Klavier als Percussioninstrument spielen, wenn du als Percussionist an es herangehst. Auch einen Kontrabass kannst du als Percussioninstrument spielen. Ebenso einen Stuhl oder einen Tisch. Deswegen sind aber weder Kontrabass noch Klavier, Stuhl oder Tlisch Percussioninstrumente.

Mir geht es im Kern darum, was man mit einem Instrument macht, nicht, wie man es nennt.
 
Hallo,

instrumentenkundlerisch ist das Hang ein Idiophon und damit ein Perkussionsinstrument.
Bislang lese ich auch kein Argument dagegen.

Das Klavier ist von den Perkussionsinstrumenten nicht allzu weit entfernt. Die Tasteninstrumente, welche ja irgendwo in der traditionellen Form auch zu den Saiteninstrumenten gehören, sind allerdings weder Idio- noch Membranophon.

Im Übrigen kann natürlich jedes Instrument und jeder Gegenstand als Perkussionsinstrument eingesetzt werden, was in moderner Literatur auch vorkommt. Dennoch werden an sich für eine andere Anwendung konzipierten Instrumente deshalb noch nicht allgemein neu eingeordnet. Eine Violine bleibt ein Streich- und Saiteninstrument, auch wenn der Geiger meint, darauf herum klopfen zu müssen. Genauso bleibt die Bongo Perkussionsinstrument, auch wenn der Perkussionist darauf gerade "Alle meine Entchen" melodiös spielt.

Unbestritten aber sein dürfte die Tatsache, dass auch Marima-, Vibra-, Xylo-, etc.-phon einschließlich Glockenspiel, Röhrenglocken und auch Pauken zu den Perkussionsinstrumenten zählen.

Weiterhin wird auf dem Hang durchaus perkussiv gespielt. Schließlich kommt die Tonerzeugung durch Schlagen oder Wischen unmittelbar mit der Hand zustande, was ist daran nicht perkussiv?

Egal, man bekommt das Ding sowieso nicht, es sei denn, man wird alt und esotherisch.

Grüße
Jürgen
 

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