Sorry, im Schaltplan in meinem vorigen Beitrag war der Brückengleichrichter nicht an Masse angeschlossen. Hier also die korrigierte Fassung, bei der ich auch den Lautsprecherausgang "schöner"eingezeichnet habe.
Eine Erklärung noch zu C0 am Eingang:
1.) Dieser Kondensator dient der gleichstrommäßigen Trennung von evtl. vorgeschalteten Geräten. Das Gitter der Eingangsstufe muß bekanntlich ein negatives Potential relativ zur Kathode aufweisen. Wenn das vorgeschaltete Gerät nicht "sauber" abgeschlossen ist, könnte von dort ein höheres Potential auf das Gitter gelangen.
2.) Dieser Kondensator schützt den Gitarristen vor Hochspannung an der Klampfe für den Fall, daß der Amp einen Defekt erleidet durch den Hochspannung auf die Signalleitung am Eingang gelangen könnte (z.B. Defekt der Röhre). Der Wert von 22nF läßt alle Frequenzen durch; eine Auswirkung auf den Sound muß keiner befürchten. Bei den meisten Gitarren-Amps fehlt aus mir unerklärlichen Gründen dieser Pfennigartikel (oder jetzt Cent-Artikel).
Noch ein Tipp zur Betriebsspannung: In der Serienversion sind die Spannungen an der EL84 leicht bis deutlich oberhalb der laut Datenblatt zulässigen Werte. Das wäre erst mal nicht schlimm, wenn dadurch nicht gleichzeitig die zulässige Verlustleistung der Röhre überschritten würde; die beträgt laut Datenblatt max. 12Watt.
Man kann jetzt (wie in meinem Schaltplan) R10 erhöhen, um die Anodenspannung der EL84 auf ca. 300 bis 310 V zu reduzieren (bei mir waren es ursprünglich 324V) und den Kathodenwiderstand der EL84 (R14) erhöhen und dadurch den Kathodenruhestrom soweit reduzieren, daß die Verlustleistung max. 12Watt beträgt. Berechnung: Anodenspannung multipliziert mit Kathodenstrom gibt Verlustleistung; z.Bsp. 320V x 0,048A = 15,3Watt.
Eine andere Möglichkeit wäre am Netztrafo eingangsseitig statt des 230V-Anschlusses den für 240V zu benutzen. damit reduzieren sich alle sekundärseitigen Spannungen um den Faktor 230/240 = 0,96. Ist mir erst eingefallen, nachdem ich die anderen Mods schon fertig hatte. Die Rezuzierung der anderen Spannungswerte umden Faktor 0,96 ist unkritisch; der Heizung tut's eher gut, die liegt bei mir 6,8 Volt.
Viele Grüße, Axel