Harley Benton HBB30 Akustikbass optimieren?

hausen
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Hallo Leute,

gerade ist der im Betreff genannte Akustikbass in der schwarzen Version (HBB30BK) bei mir eingetroffen. Natürlich habe ich schon etwas rumprobiert und bin wirklich ganz zufrieden. Ich habe keine Wunder erwartet, ich habe keine Wunder bekommen - in diesem Sinn alles bestens.



Das Problem, dass Akustikbässe wegen der tiefen Frequenzen nicht so laut wie Akustikgitarren klingen, ist bekannt. Dagegen kann und will ich ja gar nichts machen. Es nun aber so, dass ich, damit es annehmbar laut ist, die Saiten schon recht doll anschlagen muss. Die Saitenlage bei dem HBB30 ist nun aber sehr niedrig, sodass ich beim härteren Anschlagen, was nötig ist, um in vernünftiger Lautstärke zu spielen, die Saiten schnell zu heftigen Schnarrgeräuschen treibe. Und mit vernünftiger Lautstärke meine ich nun nichts superlautes.

Der Imbussschlüssel für den Halsstab war ja dabei, d.h. theoretisch könnte ich da ja ein bisschen drehen, um die Saiten etwas höher zu bekommen. Aber "darf" man das so einfach? Kann ich da schnell was kaputtmachen? In welche Richtung muss ich drehen?
Ich bin noch kein Bassprofi und dies ist mein erster Akustikbass, von daher habe ich keine große Ahnung. Bevor ich aber den Bass nach 'ner halben Stunde schon kaputtmache, frage ich lieber erstmal euch nach Rat. ;)

Und wenn wir schonmal dabei sind, schieße ich gleich Frage 2 hinterher: Kann ich für den Akustikbass eigentlich genau die gleichen Saiten wie für den E-Bass verwenden? Wenn ja, kann mir jemand günstige Flatwound-Saiten empfehlen (ich stelle da zunächst keine riesigen Ansprüche dran)? Das Quietschen bei normalen Saiten ist doch etwas penetranter als sonst - erst recht im Plugged-In-Betrieb.

Danke schonmal! :)

hausen
 
Eigenschaft
 
Zur Lautstärke... Hmm evtl. kannst du piezoelektrische Pickups drankleben und das ganze über nen Verstärker wiedergeben, ich habe sowas aber noch nicht versucht.
 
Zur Lautstärke... Hmm evtl. kannst du piezoelektrische Pickups drankleben und das ganze über nen Verstärker wiedergeben, ich habe sowas aber noch nicht versucht.
Der Bass hat schon ein Tonabnehmersystem eingebaut. Natürlich geht das und natürlich muss ich dann auch nicht so in die Saiten "hauen", aber unter anderem, um einfach mal auf dem Sofa zu sitzen und schnell mal was zu daddeln, habe ich mir ja den Akubass gekauft. Ich will nicht immer "umständlich" einstöpseln oder immer 'nen Amp mitschleppen, falls ich mal nicht zu Hause bin und einfach vor mich hinspielen möchte. Von daher wär's schon schön, wenn ich das mit dem Schnarren wegbekommen könnte.

hausen
 
Ich habe den gleichen Bass wie du, mit Fingern gespielt ist er wirklich etwas leise deswegen würde ich es mal mit Pleks versuchen. Du hast damit einen viel kräftigeren anschlag aber ohne das die Saiten anfange zu schnarren, ist so zumindest bei mir der Fall. Ansonsten, ja du könntest den Hals verstellen um eine höhere Saitenlage zu kriegen
 
Hi Hausen,

das stimmt, wenn man unverstärkt aber trotzdem einigermaßen laut spielen will, dann schnarrt's schon mal auf nem A-Bass. Also etwas rauf mit der Saitenlage, wenns einen stört. Ich persönlich finde, das gehört in Maßen beim A-Bass dazu.

Dazu musst du erst mal die Saiten entspannen. Dann den Inbus erstmal nur ne Vierteldrehung linksrum drehen, etwas warten, stimmen, antesten. Lass dir Zeit dafür, der Basshals verformt sich noch etwas nach. Wiederhol diesen Vorgang immer wieder, bis dir die Saiten zu hoch sind: Dann ne Vierteldrehung zurück nach rechts. Ach ja, Drehungen mitzählen ist vielleicht keine schlechte Idee, man will ja nix verschlimmbessern.

Bei Schrauben gilt natürlich grundsätzlich: Mit Gefühl drehen. :great:

Gruß,

Goodyear
 
bei meinem eigenen aku kam es mir so vor, dass das stegprofil nicht passt. stellte ich die halskrümmung so ein, dass die e-saite schnarrfrei bleibt, war mir der saitenabstand zum griffbrett in der mitte zu groß. nach "anderthalb" jahren bin ich zu dem schluss gekommen, dass doch meine für akuinstrumente unsaubere anschlagtechnik kombiniert mit den bauarts- und qualitätsbedingten eigenarten des instruments überwiegend ursächlich waren.
 
Hi hausen,

zu den Saiten, bzw. speziell Flatwounds muss man wissen, dass Flats sehr lange auf dem Bass bleiben also recht verschleißfrei sind,
Manche wechseln alle paar Jahre, manche nie ;) , und viele sind der Meinung, dass Flats mit den Jahren immer besser werden....
So gesehen macht es eher Sinn gleich vernünftige Flats aufzuziehen, nicht unbedingt nach den Günstigsten zu suchen, du wirst sie sehr sehr selten tauschen...;)
Auf einigen meiner Solidbody Bässen habe ich die D'addario Cromes drauf und bin auch sehr zufrieden damit, bei meinen beiden Akustik habe ich mich dann allerdings für die Thomastik Infeld Jazz Flats entschieden (nachdem ich die Cromes probiert hatte), sie machen einen tollen "Kontrabassartigen" Klang (allerdings sind meine A-Bässe fretless) und sind natürlich wie eigentlich alle Flats superleicht und geräuchlos zu spielen....

Zur Saitenlage, schnarren usw....schon mal überlegt dem Plastiksattel gegen Knochen oder evtl. Ebenholz (bietet sich bei A-Bässen an) zu tauschen.
Mit ein wenig handwerklichen Geschick ist das ne Kleinigkeit, und du könntest die Saiten schon etwas "höher legen" indem du nicht so tief kerbst, dem guten Ton ist es allemal dienlich...

Khayman:cool:
 
Hi hausen,

zu den Saiten, bzw. speziell Flatwounds muss man wissen, dass Flats sehr lange auf dem Bass bleiben also recht verschleißfrei sind,
Manche wechseln alle paar Jahre, manche nie ;) , und viele sind der Meinung, dass Flats mit den Jahren immer besser werden....
So gesehen macht es eher Sinn gleich vernünftige Flats aufzuziehen, nicht unbedingt nach den Günstigsten zu suchen, du wirst sie sehr sehr selten tauschen...;)
Auf einigen meiner Solidbody Bässen habe ich die D'addario Cromes drauf und bin auch sehr zufrieden damit, bei meinen beiden Akustik habe ich mich dann allerdings für die Thomastik Infeld Jazz Flats entschieden (nachdem ich die Cromes probiert hatte), sie machen einen tollen "Kontrabassartigen" Klang (allerdings sind meine A-Bässe fretless) und sind natürlich wie eigentlich alle Flats superleicht und geräuchlos zu spielen....

Zur Saitenlage, schnarren usw....schon mal überlegt dem Plastiksattel gegen Knochen oder evtl. Ebenholz (bietet sich bei A-Bässen an) zu tauschen.
Mit ein wenig handwerklichen Geschick ist das ne Kleinigkeit, und du könntest die Saiten schon etwas "höher legen" indem du nicht so tief kerbst, dem guten Ton ist es allemal dienlich...

Khayman:cool:
Alles klar, die Thomastik Flats hatte ich sowieso schonmal für meinen E-Bass im Auge. Aber, nur um es einem Blödian wie mir nochmal ganz deutlich zu sagen: Ich benutze für den Akubass genau die gleichen Saiten wie beim E-Bass? Wozu gibt's dann eigentlich spezielle Akubass-Saiten?

Zum Sattel: Wie gesagt - ich habe noch keine große Erfahrung und auch noch nie ernsthaft an einem Bass gewerkelt (bis auf das Saitenwechseln natürlich). Ich glaube, nun auf eigene Faust den Sattel zu wechseln ist mir ein wenig zu heiß. Vielleicht gehe ich einfach mal zu 'nem Gitarrenbauer - sofern hier irgendwo einer ist - und frage dort mal nach. Dürfte ja, ob's nun auf's Satteltauschen oder die Halsjustierung hinausläuft, keine große und teure Sache sein.

hausen
 
Ich benutze für den Akubass genau die gleichen Saiten wie beim E-Bass? Wozu gibt's dann eigentlich spezielle Akubass-Saiten?

na ja, meistens sind die speziellen Akustikbass-saiten Bronzesaiten, die machen den Bass etwas lauter und sollen vom Klang her recht gut geeignet sein...
..da bin ich allerdings nicht so der Ansprechpartner, ich habe schon immer Flats auf den A-Bässen gespielt...
Aber grundsätzlich kannst du alle E-bass Saiten auch auf dem A-Bass benutzen...


Zum Sattel: Wie gesagt - ich habe noch keine große Erfahrung und auch noch nie ernsthaft an einem Bass gewerkelt (bis auf das Saitenwechseln natürlich). Ich glaube, nun auf eigene Faust den Sattel zu wechseln ist mir ein wenig zu heiß. Vielleicht gehe ich einfach mal zu 'nem Gitarrenbauer - sofern hier irgendwo einer ist - und frage dort mal nach. Dürfte ja, ob's nun auf's Satteltauschen oder die Halsjustierung hinausläuft, keine große und teure Sache sein.

hausen

na, ich weiß nicht, ganz so billig wird Satteltauschen nicht sein....das ist schon ne andere Sache als nur nen Hals einzustellen...
ein Sattelrohling aus Knochen kostet so um die 4 €, wenn man da einen versaut isses nicht ganz so tragisch, und Knochen ist hervorragend als Sattelmaterial. Wie man's macht ist beim Rockinger im Workshop recht gut beschrieben...allerdings setzt es ein paar Werkzeuge (sehr schmale Feilen) voraus...
ich habe schon alle möglichen Sättel verbaut, Knochen, Messing, Ebenholz - je öfter mans macht umso leichter wirds...
Bei meinem El Capitan hatte ich erst nen Messingsattel eingebaut, hat sehr brilliant geklungen, hat aber auch sehr den Akustikton beschnitten...der Ton war irgendwie zu steril, im Grunde zu brilliant...
Ein Mitglied und Gitarrenbauer aus einem anderen Forum gab mir dann den Tip es mal mit Ebenholz zu probieren...mit dem Resultat war ich dann sehr zufrieden, toller warmer Akustikton...;)

Khayman
 
ein Sattelrohling aus Knochen kostet so um die 4 €, wenn man da einen versaut isses nicht ganz so tragisch, und Knochen ist hervorragend als Sattelmaterial. Wie man's macht ist beim Rockinger im Workshop recht gut beschrieben...allerdings setzt es ein paar Werkzeuge (sehr schmale Feilen) voraus...
ich habe schon alle möglichen Sättel verbaut, Knochen, Messing, Ebenholz - je öfter mans macht umso leichter wirds...
Bei meinem El Capitan hatte ich erst nen Messingsattel eingebaut, hat sehr brilliant geklungen, hat aber auch sehr den Akustikton beschnitten...der Ton war irgendwie zu steril, im Grunde zu brilliant...
Ein Mitglied und Gitarrenbauer aus einem anderen Forum gab mir dann den Tip es mal mit Ebenholz zu probieren...mit dem Resultat war ich dann sehr zufrieden, toller warmer Akustikton...;)
Okay, dann versuche ichs wirklich einfach mal selber. Die Feilen haben wir oder werde ich irgendwo auftreiben können. Hättes du den Link zu dem Workshop parat? Habe gerade gesucht, es aber nicht gefunden. Danke.

hausen
 
Okay, dann versuche ichs wirklich einfach mal selber. Die Feilen haben wir oder werde ich irgendwo auftreiben können. Hättes du den Link zu dem Workshop parat? Habe gerade gesucht, es aber nicht gefunden. Danke.

hausen


ja klar...

http://www.rockinger.com/ ganz oben findest du ne Leiste mit > Home, Workshop, Katalog usw.
da gehst du auf Wortkshop und dann auf Sattel...
der Workshop ist nicht übel, du erfährst die wichtigsten Sachen wie das Teil aussehen muss, die Vermessung usw. einen Einwand hätte ich da allerdings....
im Workshop steht, dass du den neuen Sattel vor den Kerben mit Sekundenkleber einkleben sollst, bei dem Ersten, den ich eingebaut habe, bin ich auch so vor gegangen....exakt nach diesem Workshop...
die danach habe ich nach meinem Verständnis als Werkzeugmacher eingebaut... (ich habe mehrere Bässe, und keiner hat mehr nen Plastiksattel)
Ich habe den Sattel in nen kleinen Schaubstock gespannt (Schraubzwingen oder dergleichen gehen zur Not auch), und erst fast bis zur Originaltiefe gekerbt, und den Sattel erst ganz zum Schluss eingeklebt. Hat den Vorteil, dass du in einem kleinen Schraubstock viel besser arbeiten kannst als am empfindlichen Basshals und wenn du mal abrutschst, gerade am Anfang machst du keine Macken in den Hals.
Wenn du den alten entfernst, hast du da ja eine Nut, in der der neue perfekt reinpassen sollte (evtl, auch etwas ausfeilen vom alten Kleber).
Wenn du den neuen Sattel nicht gleich einklebst, kannst du ihn immer in der Nut positionieren, und die groben Arbeiten dann außerhalb des Halsen machen.
In der Regel genügt es die Saiten zu lösen, du brauchst sie nicht komplett von den Mechaniken runter zu drehen, so kannst du immer recht schnell den neuen Sattel anpassen, ausbauen wieder einpassen, kurz stimmen, nachschauen....
Kurz bevor du fertig bist, wird das ein und ausbauen und stimmen recht häufig vorkommen, da dann nur noch sehr wenig aus den Kerben gefeilt wird und du viel überprüfen musst.
Auch das grobe verrunden nach dem Halsradius kannst du außerhalb des Basses machen...(du kannst es auch ganz lassen, es hat eigentlich keine Funktion, sieht halt nicht so toll aus)
den letzten Schliff machst du dann wenn der Sattel dann eingeklebt ist, aber für meine Begriffe sollten das wirklich nur noch kleinste Arbeiten sein, (die Ränder an den Hals anpassen, evtl den eine oder andern Feilenstrich in der Kerbe)
Solltest du Messing benutzen wollen, es ist sehr viel schwerer zu feilen als Knochen und die Nuten müssen auch zum Schluss gut engratet werden, sonst baust du dir eine unfreiwillige Sollbruchstelle:D für die Saiten, also feines Schmirgelleinen 1-2x genickt schön durch die Nuten ziehen, und auch über die Kanten auf denen die Saiten aufliegen....
Aber für den A- Bass würde ich von Messing klanglich eher abraten...
...vielleicht bekommst du ja irgendwo ein Stück Ebenholz...nur keine falschen Hoffnungen, das Zeug ist hart wie "Stein"...ein Knochen tut es aber auch sehr gut.
Schlüssefeilen(oder gar Sattelfeilen), Sägeblätter, Schmirgelleinen sind ein Muss, ein Drehmel könnte nützlich sein...und nichts überstürzen, schön langsam, oft einpassen, nachschauen....!;) (und lieber 2 Rohlinge gekauft, dann haste vielleicht gleich einen für den Zweitbass)


Viel Spaß
Khayman
 
Khayman hat ja sehr schön erklärt, was man da machen kann am Sattel/Steg. Allerdings solltest du deine Erwartungen hinsichtlich des zu erwartenden Lautstärkegewinns nicht zu hoch ansetzen. Der Gitarrenkorpus eines Akustikbasses ist im Verhältnis zu den zu verstärkenden Frequenzen eben zu klein.

Ich würde da garnix machen und mich lieber auf eine saubere Verstärkung konzentrieren.
 
ich weiß jetzt ja nciht wie das mit dem akubass ist wie leise der jetzt genau ist, aber ich habe das einfach so gemacht das ich wenn ich mit meinem gitarristen jamme das sich das dann ganz gut ausgleicht also soooo leise scheint meiner nich zu sein...vllt gibts da ja auch unterschiede...ansonsten einfach die flats draufziehen kann ich auch nur sagen!
 
Ich würde da garnix machen und mich lieber auf eine saubere Verstärkung konzentrieren.

...ja, da gebe ich bassick auf alle Fälle recht, bei den Akustikbässen, vor allen den günstigen kommt man nicht um ne Verstärkung rum.
Ohne, gegen paar gute Westerngitarren oder gar Percussion, geht nur mit Kontrabass oder evtl. Kontrabassähnlichen (?, da gibts doch so'nen geilen Takamine)

...aber vielleicht kannste ja paar Schnarrgeräusche, eventuelle Deadspots usw. wegbekommen....schaden tut's zumindest nicht...

Khayman
 

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