Haste the Day nehmens zu ernst ?!

  • Ersteller Benschi
  • Erstellt am
und nun können wir über christliche Werte und Einstellungen diskutieren... ;)

Wir können aber auch über Hardcore und dessen toleranter Wert(e)losigkeit diskutieren ;)

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich halte Bands, die sich auf eine persönliche Message fokussieren (sXe, Christentum, etc) und allein darüber schwadronieren, für relativ beschränkt in ihrer Sicht, allerdings nur konsequen, wenn sie dann ihre Einstellung als Maß aller Dinge nehmen (unabhängig von irgendwelchen religiösen Werten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) 25 Ausrufezeichen, weil eine Debatte darüber hier im MB absolut nix bringt und außerdem der HTD Problematik einen falschen Charakter verleiht, weil sie aus anderen Motiven gekündigt haben, als eine Vegancore Band es getan hätte (wobei da wahrscheinlich sogar jeder Verständnis gehabt hätte für die Entscheidung der Band)
 
was bedeutet "Tolerante Wert(e)losigkeit ???
 
Das bedeutet, dass aus Rücksicht auf jedwede Empfindlichkeit irgendwelcher Einstellungen viele HC Bands ohne inhaltliche Substanz unterwegs sind, dass macht sie wertelos und damit wertlos. "Wir sind eigentlich so und so drauf, dass ist aber unsere persönliche Sache und hat mit der Band nix zu tun" ist genau das, was HC nicht sein sollte.
 
Wieso seht ihr Toleranz als etwas Gutes an? Etwas widerwillig hinnehmen zu müssen ist in meinen Augen keine gute Basis, ich würde es fats schon verlogen nennen.
Außerdem ist das Christentum abgesehen von der hohlen Phrase "Nächstenliebe" doch überhaupt nicht tolerant, oder sehe ich da was falsch?


Und wenn man Lieder gegen dieses "mit verschlossenen Augen durch die Welt-Rennen" singt, dann habe ich noch nicht eine Religion gesehen, die ich als solche bezeichnen würde und die dem nicht widerspricht.
Man kann doch auch keine Veganer-Band haben, in der einer Metzger ist. Würde ich als inkonsequent ablehnen, ganz egal, wie die Musik wird.


Und ich muss oldboy teilweise zustimmen:
Punk, der nicht weh tut, ist irgendwie kein Punk. Ist halt die Frage, ob man Genres nach Musik oder nach Aussage unterscheidet. Die BMler kennen das zu genüge...
 
Ich find's trotzdem ueberzogen.
Ich meine, wuerd er jetzt eine vollkommen kontraere Position zu der einnehmen, die die Band vertritt, dann meinetwegen, aber solange er nicht vollkommen dagegen steht (er wird ja nicht ueber Nacht vom christen zum satanisten geworden sein), sondern eben halbwegs "neutral" finde ich es ueberzogen, ihn wegen so ner Sache rauszuwerfen.
Ich mag aber auch generell keine Bands, denen die Message wichtiger ist als die Musik oder die Menschen um sie herum, deshalb finde ich so etwas leicht uebertrieben. (Ich mag aber durchaus politische Bands, die Statements machen und zu ihrer Sache stehen, ich bin kein "unpolitischer" Mensch!).
Edit:
Und gegen veganer in ner Splatter-Death-Band oder Mezger in ner Veganerband haette ich auch nichts einzuwenden, so lange sie nicht ihr hobby oder ihren Beruf zum Thema machen wollen. "Trueness" ist in der Musik ueberbewertet und fuehrt leider (fast) immer zu minderwertiger musikalischer Leistung - schliesslich wird die Energie darauf verbraten, die Boesen "andersglaeubigen"/"andersessenden" etc. rauszuhalten...
 
ein metzger nimmt in einer veganen band also keinen konträren standpunkt zur einstellung seiner mitmusiker ein?

wenn HTD aus überzeugung christlich sind, dann kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sie ihren gitarristen, der sich mit dem christlichen gedanken nicht mehr identifizieren kann, nicht als bandmitglied haben wollen. genauso würde ich keinen spd-wähler in ner punkband haben wollen, auch wenn er nicht völlig konträr gegenüber der bandeinstellung steht, ist das ganze einfach nicht miteinander zu vereinbaren. ;)
 
hmmm... entweder ich bin zu alt oder zu tolerant oder so... Wir haben sogar nen Familienvater in ner Metal-Band... ;)

Wobei Mezger ein Beruf und keine Lebenseinstellung ist. Wenn ich die Wahl haette zwischen nem halbwegs organisierten Mezger und nem 100%ig korrekten gaertner, der nur jede dritte probe kommt und jedes 2. Konzert sausen laesst, dann waer ich (auch als veganer) eher fuer den Mezger zu begeistern :)
 
^^ "Toleranz" führt ja gerade unter BM Anhängern zu merkwürdigen Solidaritätsbekundungen zu fragwürdigen Subjekten mit befremdlichen Botschaften, "Hauptsache, es ballert" und so. Nene, dann lieber Message - orientiert und Opfer bringen, auch bandintern.
 
bis auf die letzten 5 Worte stimme ich Dir uneingeschraenkt zu, bei den letzten 5 worten eben mit den bereits genannten und unverstandenen Einschraenkungen, dass so lange es nicht kontraer zur restlichen Band geht, man alles machen kann :)
 
Ein Satanist ist sich mit dem Christ einig, dass es so etwas wie Gott gibt.
Ein Atheist steht da doch eher konträr zu. Erstere ziehen nur unterschiedliche Schlüsse aus einer "Erkenntnis" oder wie man das auch immer nennen möchte. Letzterer spricht dem Christen die Basis seines ganzen Denkens ab.
Ich denke schon, dass man als Atheist sehr konträr zu Christen steht.

Dieses "Ich glaube zwar nicht, aber andere können ruhig..."-Konzept funktioniert meiner Meinung nach überhaupt nicht. Religion ist einfach so viel mehr als es beispielsweise eine rein philosophische Lebenshilfe für den Einzelnen, Religion ist äußerst dogmatisch und aufdringlich.


So wenig ich auch von Religion und gläubigen Menschen an sich halte, die Entscheidung ist meiner Meinung nach die einzig richtige.
 
Dieses "Ich glaube zwar nicht, aber andere können ruhig..."-Konzept funktioniert meiner Meinung nach überhaupt nicht. Religion ist einfach so viel mehr als es beispielsweise eine rein philosophische Lebenshilfe für den Einzelnen, Religion ist äußerst dogmatisch und aufdringlich.

Religion ist das an Sich noch nicht. Die Menschen sind dies vielleicht, wobei ich in meinem Bekanntenkreis da auch andere Religioese Menschen kennengelernt habe, die mit meinem Nicht-Glauben durchaus leben koennen.
Wenn die Menschen aber so dogmatisch sind, dass sie ohne die gemeinsame religion, die selbe Hutgroesse oder eben das selbe Lieblingsessen nicht in einer Band spielen wollen, dann finde ich das ok und fuer meinen Teil (so lange ich nichts mit ihnen zu tun haben muss meinetwegen auch) akzeptabel, verstaendlich aber noch lange nicht...
 
Edit:
Und gegen veganer in ner Splatter-Death-Band oder Mezger in ner Veganerband haette ich auch nichts einzuwenden, so lange sie nicht ihr hobby oder ihren Beruf zum Thema machen wollen.
Vegs in Death Metal-Bands sind aber auch nix neues... ich sag nur Carcass ;)
Oder extremer, Cattle Decapitation... Gore ist immer noch da, aber es wird halt im Sinne der "Message" verwendet. So~ verbreitet ists aber auch nicht, obwohl... zu der Sorte gehöre ich ja auch ;)

Ich find das Thema auch ziemlich schwer... einerseits kann ich schon verstehen, dass es der Glaubwürdigkeit der "Message" schadet, wenn jemand da nicht mitzieht... andrerseits, wenn der Kerl ein guter Freund ist, kann man den auch nicht einfach vor die Tür setzen mMn.... das ist dann irgendwie zu krass. Wenn er freiwillig geht, ok...
 
Und das nicht, weil er vielleicht die Bandgage versäuft und für Drogen verschleudert oder nicht mehr auf Gigs auftaucht, sondern weil er nicht mehr ihren Glauben teilt !
Ist in dem Fall doch das selbe. Es macht doch überhaupt keinen Sinn als Atheist inner christlichen Band zu spielen, ein Musiker muss ja schließlich auch hinter den Aussagen seiner Band stehen. Soll ja noch Bands geben, die nicht irgendwas dahersingen sondern eine Message haben. Und soll ja auch noch konsequente Menschen auf der Welt geben. Die finde ich bei ner christlichen Band zwar nicht gut, aber ich hör HTD ja auch nicht. Deswegen, und weil ich -core generell nicht mag.
Hätte der Gitarrist gesagt, das er das nicht mehr die Meinung und Einstellung der Band vertreten kann und so die Band verlässt, hätte ich das schon verstanden, aber andersherum...
Nun, das hätte einen Rausschmiss wohl überflüssig gemacht, ja:D
Ist Toleranz und Freundschaft in ihrem Glauben genauso unbedeutend wie im modernen Hardcore ?
Naja, die wollen halt ihren Glauben verbreiten. Ists da nicht jede andere Reaktion inkonsequent?

Wie gesagt, ich finds völlig logisch.
Bei der ganzen Sache solltet ihr außerdem eines nicht vergessen: Das sind CHRISTEN! und AMERIKANER! ;)

Wieso seht ihr Toleranz als etwas Gutes an? Etwas widerwillig hinnehmen zu müssen ist in meinen Augen keine gute Basis, ich würde es fats schon verlogen nennen.
Ich bin nur so lange tolerant, bis mich was stört. Aber solange die Leute mir nicht mit irgendwas Schaden zufügen, können sie eigentlich machen was sie wollen. Meine Meinung dazu müssen sie sich aber unter Umständen trotzdem anhören. Aber ich seh mich eigentlich als weltoffenen Menschen,
Außerdem ist das Christentum abgesehen von der hohlen Phrase "Nächstenliebe" doch überhaupt nicht tolerant, oder sehe ich da was falsch?
Naja, das kommt immer auf den jeweiligen Christ an. Gibt ja auch verschiedene Formen des Christentums.
Und wenn man Lieder gegen dieses "mit verschlossenen Augen durch die Welt-Rennen" singt, dann habe ich noch nicht eine Religion gesehen, die ich als solche bezeichnen würde und die dem nicht widerspricht.
Man kann doch auch keine Veganer-Band haben, in der einer Metzger ist. Würde ich als inkonsequent ablehnen, ganz egal, wie die Musik wird.
Richtig
 

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