Hat sich der Gitarrenbau "verbessert" - Billiger - Teurer? Politik und Globalisierung

  • Ersteller HerrKunterbunt
  • Erstellt am
H
HerrKunterbunt
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.10.13
Registriert
17.04.09
Beiträge
177
Kekse
85
Eine Frage die sich mir momentan stellt ist. Ob die damaligen Gitarren für den Preis besser oder niedriger verarbeitet waren.



Mir fallen drei Faktoren ein die den Preis maßgeblich entscheiden:

->Technologie, Technik und Fräßmaschinen
->Globalisierung, billge edel Hölzer, und die Ware Mensch
->Inflation, das Geld wird immer weniger Wert
->Turbokapitalismus, und Werbung

Kann wer dazu was sagen? Waren damals die Bässe besser für das günstigere(Inflation beachten) Geld?

grüße
 
Eigenschaft
 
Nicht uninteressant, aber was will diese Frage im Kaufberatungssub für E-Gitarren???
 
Nicht nur das schmendrick ...ich glaube KEINER von uns hier im Thread hat soviel Marktwissen und Einblick in die ganzen Gitarrenbauschmieden, um überhaupt nur Ansatzweise eine wirklich vernünftige Antwort auf diese Frage geben zu können ...
 
Mir fallen drei Faktoren ein die den Preis maßgeblich entscheiden:

->Technologie, Technik und Fräßmaschinen
->Globalisierung, billge edel Hölzer, und die Ware Mensch
->Inflation, das Geld wird immer weniger Wert
->Turbokapitalismus, und Werbung

Nicht uninteressant, aber was will diese Frage im Kaufberatungssub für E-Gitarren???

Besser in's Politik, Gesellschaft-Subforum? Angesichts dieser Schlüsselbegriffe…
 
Besser in's Politik, Gesellschaft-Subforum? Angesichts dieser Schlüsselbegriffe…

Ist das Kritik?

Man muss doch eine Gitarre aus den 90igern mit einer von heute vergleichen können. Da hat man Preis und Verarbeitung. Und in den 90igern gab es nicht nur 1 Modell.
 
Also ich finde das man Heute für relativ kleines Geld ziemlich gute Gitarren bekommt. Man nehme nur die üblichen Bekannten aus dem "Billigsektor" wie z.B. Cort, Career, Spear usw. oder auch die günstigen Modelle von z.B. Ibanez - da bekommt man für 250 - 300 EUR wirklich gute Instrumente mit denen man als Anfänger lange Freude haben kann. Meine ersten Gitarren, für damals etwa 500 DM, Anfang der 90er waren dagegen doch wesentlich schlechter.

Das Entscheidende wird der technische Fortschritt in der maschinellen Fertigun sein. Auch dort gibt es Heute für weniger Geld mehr Präzision.
 

Und was, wenn's so wäre?

Man muss doch eine Gitarre aus den 90igern mit einer von heute vergleichen können. Da hat man Preis und Verarbeitung. Und in den 90igern gab es nicht nur 1 Modell.

Ich habe jetzt dreimal etwas geschrieben, genauso oft wieder gelöscht. Irgendwie bewege ich mich zwischen "ich sag doch was" vs. "nee, lass es lieber, das geht in die Hose". Was hältst du denn für vergleichbar? Chinesische Billigmassenware von heute gegen Hertiecasters aus den 70ern? 90er Strat gegen 2013er Strat? Ibanez vs. ESP, Fender, Gibson, Framus, Hinzundkunz? Welche der drölfundsiebzigtausend Modelle? Inflation? Ist ja kein gitarrenspezifisches Problem, wie soll das denn hier reinpassen? Sozialkritik an der "Ware Mensch"? Nicht so schlimm, die werden eh bald durch Maschinen ersetzt. Globalisierung? Muss ja nicht, gibt deutsche Firmen. Was, die lassen im Ausland fertigen? Da wo es die Amis auch tun? Ooooops, blöd gelaufen. Warum? Weil alle "billiger" schreien. Und es gleichzeitig immer mehr werden. Warum? Weil die "Gibson" oder "Fender" als genauso selbstverständlich im Anspruchsdenken angekommen ist wie der 52-Zoll Flachflunderfernseher und das immer smartere Phone. Muss halt nur billig sein. Ist Grundrecht, jawoll. Turbokapitalismus? Jepp, aber den Turbokapitalisten sind a) Gitarren per se schei##egal, das ist Ware und b) war das auch schon in den Jahren von Norlin und CBS so. Gute Gitarren? Gab's schon in den 50ern, gibt's heute noch. Schlechte Gitarren? Dito. So viele verschiedene Gitarren wie heute, in derzeitigen Stückzahlen? Gab's noch nie. Also, was wollten wir nochmal vergleichen? Und überhaupt sind alle Gitarren nach 1963 nix wert. Null Mojo. Blöderweise kosten dann die, die Mojo haben, ungefähr turbokapitalistische 100.000 US$. Unvergleichlich… :D

Bernd
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ich wage trotzdem mal einen vergleich :D

ich hab 1991 mit dem spielen angefangen. meine erste war eine Hohner stratkopie lefthand für umgerechnet 300€ (ohne inflation). dafür habe ich eine gitarre aus sieben schichten sperrholz und einer minimalen saitenlage von 5mm am 12, bund bekommen.

heute bekomme ich für einen geringeren betrag z.b. schon eine Yamaha GRX oder Ibanez GRG170. nicht zu vergleichen mit dieser absolut schrottigen stratkopie.

billig gabe es früher schon. sicher. aber heute erscheint mir billig tatsächlich besser. billiglohnländer gab es früher auch schon, heute haben aber vielleicht alle dieselben maschienen. dazu evtl. noch das gestiegene qualitätsbewußtsein der verbraucher plus konkurrenzkampf, was dann dazu geführt hat, daß auch die billig produzierten einer guten qualitätskontrolle unterliegen, und wir hätten den stand von heute... :gruebel:

gruß
 
Ich bin kein Experte, aber ich würd vermuten, dass weniger die Qualitätskontrolle bei der sog. "Billig"-Ware besser geworden ist, sondern durch Automatisierung einfach in viel engeren Toleranzen und somit auch zuverlässiger produziert werden kann.

Dadurch sind GRGs und was es nicht alles gibt, bereits gut bespielbare Instrumente geworden.
Das gesteigerte Qualitätsbewusstsein sehe ich eher als Konsequenz dessen, statt umgekehrt.
 
Inflation ist immer dabei. Aber ist Recht schwer sich den Wert dann in das Bewusstsein zukriegen.
Die Ware Mensch sorgt dafür das Gitarren und Bässe zu noch niedrigeren Löhnen produziert werden, das wirkt sich gut im Konkurenzkampf aus den damit kann man gut Preise drücken.
 
Meiner Meinung nach, bekommt man heute für wenig Geld bessere Gitarren, als damals, richtig gute Gitarren kosten aber mehr als in den 80ern..
Sagen wir's so..
Japan hat in den 80ern einen enormen Aufschwung erfahren, man hatte das Ziel vor Augen, der Welt zu beweisen, dass auch außerhalb Amerikas und Europa gute Gitarren gebaut werden können.
Die Arbeitskräfte waren günstiger, der Markt offen für Neues und so konnten die Japaner enorm gute Gitarren für relativ wenig Geld als Alternative zu Gibson oder Fender herstellen.
Irgendwann wurde das Holz für solche Mengen aber auch zu knapp/teuer und man stellte die Aufwendigen Produktionen ein und konzentrierte sich auf einfache Bauweisen => geschraubte Hälse, deckende Lackierungen (dh. egal welche Holzmaserung) usw.
Heute produziert jeder größerer Gitarrenbauer mit CNC-Fräsen, dadurch kann man sehr geringe Toleranzen realisieren, was der Stabilität und somit dem Ton zu gute kommt. Das diese high-tech Fertigungen nicht immer nötig war, zeigen sämtliche Vorreiter wie Gibson, BC Rich, Fender usw.
Die industrielle Fertigung profitiert auf alle Fälle von der Technik heute, die Leute sind zwar teurer, jedoch braucht man nicht mehr so viele davon.
Aber auch CNC Fräsen können Mist bauen und eine 150€ Made in China- Gitarre wird durch die Technik nicht automatisch zur Gibson Custom oder sonst was.
Das der Gitarrenmarkt zuversichtlich der Zukunft entgegen kommt sieht man ja bei Fender, die nun an der Börse sind.
Man sollte auch bedenken, dass aufsteigende Firmen nie richtig zum Durchbruch kommen, da sie meistens den Deal mit Fender oder Gibson eingehen und sich verkaufen..
 
http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10000872396390444330904577538320466669212.html
Haben es doch noch zurückgezogen. Fender und Gibson sind halt richtige Monopol-Kapitalisten(Mr.Krabs der Monopolkapitalist er uns mit Haut und Haaren frisst!)

Wenn man z.b.: eine 1000€ Gitarre von heute (Ibanez) mit einer Ibanez von damals für 2000 DM vergleicht. Ist die Gitarre von heute "günstiger" und besser?(Kernfrage, wo kann man vergleichen?)
Nen praktisches Beispiel. Zum Untermauern wäre jetz gut, weil es schon Theoretisch erfasst wurde.

grüße
 
Wenn man etwas miteinander vergleichen will , muß man erstmal eine gleiche Basis schaffen .

Wenn man jetzt von den 80er Jahren , und heute , ausgeht wird das schwer . Damals waren 1200 DM wesentlich mehr , als heute 600 € .

Ich hatte damals eine 200 DM Hertie Telecaster , das Ding war richtig gut ...... ich glaub kaum , das eine 100 € Gitarre von heute da ran kommt .
 
Vergleiche einen VW von 1980 für 20000DM mit einem VW von heute für 10000€ :) und du wirst dieselbe Antwort bekommen.
 
Braucht man die Fertigungstoleranz denn wirklich?
In der Produktion fertigt man immer nur so genau wie nötig..
Wenn man heute eine AR300 aus 1985 mit einer Reissue AR300 vergleicht, so bekommt man schätz ich mal so ziehmlich das gleiche Stück in die Hand. (wenn man den Vintage-Faktor vernachlässigt)
Viel genauer/besser bringt da nix bzw geht nicht..
Wenn dann, dass die Hardware aus festerem Material hergestellt werden kann bei gleichen Abmessungen, in der Regel hat sich aber Zinkguss durchgesetzt und die meisten anderen Brücken sind zu teuer, als dass sie irgendwo eingesetzt werden würden, von daher hat sich gegenüber damals nicht viel getan.
Teure, exotische Hölzer beudeuten auch nicht immer, dass sie besser als Tonholz geeignet sind und besser klingen..
 
Vergleiche einen VW von 1980 für 20000DM mit einem VW von heute für 10000€

:) und du wirst dieselbe Antwort bekommen.
Da ist durchaus was dran. Allerdings nicht wirklich soviel. Da die Technologie einer Gitarre nicht so progressiv ist wie die eines Autos(wenn progressiv falsch gesetzt ist, dann tja. Wollte bloß so belesen wirken...).
Sprich Motor, Sicherheit, Karosserie usw.
Eine (jetz lehn ich mich aus dem Fenster) war vor 40 Jahren schon wie heute. Es gab nur kleine Modifikation in den Tonabnehmern, wie der Elektronik. Das ist aber nicht vergleichbar mit Golf 2 und Golf 3.

Man bräuchte eine Vergleichbare Serie der selben Firma bei selben Preis.
Wie eine Ibanez Stratocaster -Kategorisiert im Unter(hier wird die meiste Veränderung zu erwarten sein), Mittel, Oberklasse
Wie z.b.:
die RG-Serie

Wie jetz ein Poster hier aber schreibt, gibt es auch regional(u. national) bedingte Preissetzungen. Das verschwert den Prozess des Denkens über den Preis der Vergangenheit nochmals, aber stört für die Gegenwart nicht mehr. Da es nun einen vollkommen Internationalen Markt gibt.




Außerdem kommt hier jetz noch ein Faktor hinein und zwar die Liquidität des Geldes(Kaufkraft und Bereitschaft der Konsumenten, wirkt sich nochmals auf den Preis aus(etwas simpler ausgedrückt Angebot-Nachfrage(außerdem Beziehung des Geldes durch Kredite und Wertschreibung aus dem Nichts(und zwar Kredite), verändert den Wert)), welches ich wohl vergessen hatte. Aber ich denke das Thema wird immer komplexer.

Wieso kann ich meinen Anfangs-Post nicht editieren? Ich möchte Auswirkungen auf den Preis-Präzisierien:-Liquidität des Geldes und Konkurenzkampf
 
Ich denke: Die Qualität der Gitarren ist über die Zeit ( mit Ausnahmen) gleich geblieben.
Das beste Preis/Leistungverhältnis gab es wohl zwischen 1957 und 1964.....
Es kommt immer drauf an welche Gitarren man zum Vergleich heranzieht....
Beispiel
1.) Eine Tokai (350€) aus der ersten Serie (80er) haut jede heutige Strat wech....
2.) Eine Hamer Sunburst 1978 (900€) bolzt so ziemlich alles wech was 2 Humbucker hat....
3.) Eine Epiphone Les Paul von heute um die 500€ haut jede Gibson aus den 80ern weg..
4.) Eine Stratocaster aus den 70ern sieht alt aus gegen eine Strat von Heute.....
5.) Eine Stratocaster von 1961 und eine Les Paul von 1958 schlägt alles.....
also was willst du vergleichen... jede Zeit hat ihr schlechten und guten Gitarren....
es gibt nur einen Unterschied zu Früher...
Früher sahen schlechte Gitarren echt schei.... aus und klangen auch schei.......
Heute sehen schlechte Gitarren unglaublich toll aus .... klingen aber schei.......

Ich glaube, dass Gitarren weder teurer oder schlechter geworden sind....
oder... nee... es gibt da doch einen Unterschied zu früher...
der Preisbereich um die 200 €.... in diesem Bereich bekommt man in der Gegenwart
tolle Instrument für Einsteiger.... das gab es früher nicht....
Gruss Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wieso kann ich meinen Anfangs-Post nicht editieren? Ich möchte Auswirkungen auf den Preis-Präzisierien:-Liquidität des Geldes und Konkurenzkampf

Ich glaube, du möchtest die Weltformel. An dem geänderten Text wäre nichts präziser, sondern nur noch ein paar unpräzise Schlagworte mehr im Topf. Außerdem hat Geld keine Liquidität, und Konkurrenz schreibt man mit zwei "r". Sei froh, dass das jetzt nicht im editierten Titel steht ;)

Bernd
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Ich glaube, du möchtest die Weltformel. An dem geänderten Text wäre nichts präziser, sondern nur noch ein paar unpräzise Schlagworte mehr im Topf. Außerdem hat Geld keine Liquidität, und Konkurrenz schreibt man mit zwei "r". Sei froh, dass das jetzt nicht im editierten Titel steht ;)

Bernd

Freundliche Antwort.

Das Geld hat eine Liquidität. Jeder kann selber einen Preis draufschreiben, wie er möchte. Inflation verhindert die übermäßige Liquidität.
Noch etwas muss festgestellt werden. Die Klassenunterschied können vom Preis nun schwanken. Wann fängt die Edelklasse damals an. Wann heute?

Ja ich gebe momentan abstrahiertes seltsames Zeug von mir. Wo von ich momentan auch sehr wenig Ahnung habe. Aber das ist ja der Grund der Dinge. Um mehr zu erfahren.

grüße
 
:bahnhof:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben