Hilfe beim Begutachten von Klavier gesucht - Raum Hamburg

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Norei
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Gibt es eigentlich sowas wie eine allgemeine Begutachtung. Also nicht in der Werkstatt alles auseinander nehmen - sondern nur einen grundsätzlichen Eindruck. Gibt es sowas als Standard und was kostet sowas. Vor allem im hamburger Raum. mfg
 
Fragst du mal bei einem Klavierbauer. 100 eur schätze ich.
 
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Fragst du mal bei einem Klavierbauer. 100 eur schätze ich.
danke für die Antwort - 100 € sind für mich grad viel Geld. Ich habe ein Klavier von Schimmel (70er Jahre) geschenkt bekommen. Obwohl noch nicht zwingend nötig werde ich es wohl mal stimmen lassen und mir dann dann den Eindruck des Stimmers anhören. mfg
 
Die Stimmung kostet auch ca 100.
 
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danke für die Antwort - 100 € sind für mich grad viel Geld. Ich habe ein Klavier von Schimmel (70er Jahre) geschenkt bekommen. Obwohl noch nicht zwingend nötig werde ich es wohl mal stimmen lassen und mir dann dann den Eindruck des Stimmers anhören. mfg
Genau so würde ich es auch empfehlen. Wenn man als Stimmer ein Instrument erst mal durchgestimmt hat, kann man sich einen Eindruck von dem Instrument machen und das dem Kunden dann erzählen. Und gestimmt werden muss es nach dem Transport sowieso. Würde mich auch nicht wundern, wenn das zwei mal im Abstand von einigen Wochen nötig wäre. Die meisten Leute, die ihr Klavier verschenken (oder verkaufen) machen das, weil sie es lange nicht mehr benutzt haben. Oftmals Jahrzehnte lang nicht mehr. Solche Leute lassen das dann auch nicht mehr stimmen. Von daher ist es mehr als wahrscheinlich, dass solche Instrumente dann nicht mehr auf Kammerton A (= 440 Hz) gestimmt sind, sondern oft einen halben Ton zu tief sind. Das kann man nicht mit einer Stimmung korrigieren. Deshalb dann zwei Stimmungen im Abstand von einigen Wochen. Kostet zwar Geld, lohnt sich aber.
 
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Norei, Du möchtest wissen, was ein Fachmann zu Deinem Klavier meint. Jetzt beauftragst Du einen Stimmer, obwohl die Stimmung in Deinen Ohren noch ok ist, aber Du ein Gratis Statement von dem Stimmer bekommst. Das ist nicht sinnvoll. Wenn Du zufrieden bist mit der Stimmung, egal wo die Tonhohe des a1 ist, rege ich an solange nichts zu tun, bis die Stimmung des Instruments Dir nicht mehr gefällt.

Poste hier ein paar Fotos von der Mechanik, den Saiten, dem Stimmwirbelfeld, dem Resonanzboden, der Klaviatur, dem Gehäuse und eine Audiodatei und wir helfen gerne kostenfrei. Fotos bitte korrekt belichtet, scharf und evtl. mit Makros. 10-15 Fotos sollten für´s Erste reichen.

Michael
 
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Was genau möchtest du überhaupt, willst du das Klavier stimmen lassen oder erst einmal den Zustand ermitteln ob sich noch was lohnt damit? Das sind ja zwei verschiedene Dinge. Wenn der Klang so allgemein noch okay ist, dann ist die Frage ob es überhaupt gestimmt werden muss. Das stimmen macht nämlich keinen Sinn wenn es Schäden gibt. Hast du nicht jemanden im Umfeld der sich etwas damit auskennt und zumindest mal für dich ohne Kosten einen ersten Blick darauf werfen kann? Wenn nur einzelne Töne verstimmt sind, dann kann es auch durchaus eine Option sein diese selber zu stimmen. Das macht aber für einen Laien nur unter bestimmten Voraussetzungen sinn, da es für das Instrument und dem Laien durchaus auch nicht ungefährlich sein kann und das passende Werkzeug müsstest du auch finanzieren. Es ist auch nicht zu unterschätzen das eine Saite die reißt durchaus schwere Verletzungen verursachen kann. So was kann wörtlich ins Auge gehen.

Auf lange Sicht macht es natürlich Sinn sich damit zu befassen, aber nicht bevor man mit dem Instrument vertraut ist.

Betreffend der Stimmung spielt es erst einmal keine so große Rolle ob es auf 440 Hz, 432 Hz oder etwas anderes gestimmt ist. Relevant wird das primär erst wenn du mit weiteren Instrumenten zusammenspielen willst.
 
SNIP...... Es ist auch nicht zu unterschätzen das eine Saite die reißt durchaus schwere Verletzungen verursachen kann. So was kann wörtlich ins Auge gehen. SNIP......
Ich habe noch von keinem Klavierstimmer gehört, dem die gerissene Saite ins Auge gefolgen ist. Aber unumstritten ist, dass das Risiko besteht.

Viel gefährlicher ist es sich während des Stimmens an der Rückseite des Flügels aufzuhalten. Da fliegt schon mal eine Saite aus dem Instrument und landet 10m entfernt am Bühnenvorhang.

Michael
 
Ja von so einer Saite will man nicht getroffen werden. Das mit den Augen ist natürlich eher unwahrscheinlich, es zeigt aber den Laien an nachvollziehbaren möglichen Risiken sich am besten dass man wissen sollte was man tut.

Auf der anderen Seite wird der Laie wohl bei starker Verstimmung eh nicht viel ausrichten können, da ihm die Fähigkeiten fehlen. Natürlich könnte man ein Klavier mit einem Stimmgerät stimmen, was anderes bleibt einem Laien wohl auch nicht übrig, nur es hört sich dann eben auch an wie mit einem Gerät gestimmt. Ich habe es damals bei meinen Cembalo auch so gemacht bis ich nach Quinten und so ohne Gerät stimmen konnte. Der Klang war bis dahin nett gesagt nicht gut, obwohl die Töne gestimmt haben...
 
Welches Gerät hast Du verwendet?

Laß´mich raten.....ein einfacheres Gerät von Korg? Die sind ok, stimmen aber stark gespreizt. Das ist für ein Cembalo mehr oder minder ungeeignet. Diese Variante ist aber viel besser als immer einen Stimmer holen zu müssen.

Bessere Stimm-Apps ermöglichen unterschiedliche Spreizungen. Leider muß man wissen, was man tut oder hat eine sehr klare Vorstellung, welche Spreizung gefällt und dann klingt die Stimmung auch nicht nach Stimmgerät.

Michael
 
Naja ich hatte damals das benutzt was man eben so hat. Aber selbst mit dem besten Stimmgerät bekommt man ohne Erfahrung keine gute temperierte Stimmung hin. Spätestens bei den ganz hohen und tiefen Tönen steigen die normalen Geräte aus oder werden ungenau. Da hilft nur das Gehör. Das erfordert einfach Erfahrung und ein gutes Gehör. Die Stimmung ist doch mehr als Mathematik und man entwickelt auch je nach eigenem Musikstil eigene Vorlieben. Wer Bach spielt wird etwas anderes bevorzugen als der, der regelmäßig Vivaldi oder Barock spielt.
 
Eine gute Temperaturoktave f-a1 oder a-a1 bekommt man mit dem preiswertesten Gerät gut hin. Mit externem Mikrofon zeigen auch die sehr preiswerten Geräte in den Randbereichen etwas an. Mathematisch kann man eine Spreizung durchaus erfassen und es klingt auch recht gut. Ob es dann einem gefällt steht auf einem anderen Blatt. Der Trick ist, wie weit weiche ich wo von der vorgegebenen Stimmung ab und in welche Richtung. Es soll ja gefallen.

Michael
 
Eine gute Temperaturoktave f-a1 oder a-a1 bekommt man mit dem preiswertesten Gerät gut hin.
Eine gute Stimmung ist aber mehr als die richtigen Frequenzen. Du kannst einen beliebigen Ton exakt stimmen auf die Frequenz, aber das sagt noch nicht ob und wie sich dieser Ton anhört. Nicht ohne Grund haben Klavierstimmer jahrzehnte Erfahrung. Ich selbst habe bei einem Orgelbauer gearbeitet und viele Jahre Orgeln intoniert. Jeden einzelnen Ton auf die gewünschte Frequenz bringen ist ein leichtes Spiel, diesen im Kontext zu allen anderen Tönen passend zu gestalten in Ansprache, Absprache, Klang, Charakter und so weiter ist dann die Königsdisziplin. Da kann man durchaus an einem einzelnen Ton einige Stunden verbringen. Auch beim Klavier muss man das alles passend intonieren damit der Anschlag, Ansprache und ausschwingen zueinander passt und harmoniert.

Der Laie hat am Ende nämlich das Ergebnis das die Töne zwar stimmen, alles andere was ein Stimmgerät nicht messen kann eben schief ist.
 
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Christian, Du vermischt Stimmung, Regulation und Intonation eines Klavieres. Klar geht es wie immer um das Gesamtkunstwerk.

Michael
 
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