Hochstehende Tasten bei Verdi III

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Atlantperator
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Hallo Freunde,
warum stehen denn bei den älteren Akkordeons die Tasten so hoch ? Wegen den alten Filzen ? Schwund ? oder sind die irgenwie hochgezogen worden?
Habe jetzt eine Verdi III zum restaurieren. Hier steigen die Tasten proportional immer höher. Liegt das an der Messingachse, die ich bis jetzt noch nicht draußen habe ?
Vielleicht wisst ihr Rat, aber bitte keinen zum damit "Lagerfeuer machen" o. ä.
Und wie alt ist dieses Teil mit Registeranzeige ?
Danke euch IMG_2810.JPGIMG_2807.JPGIMG_2808.JPG
 
Eigenschaft
 
aber bitte keinen zum damit "Lagerfeuer machen" o. ä.

nene, das empfehle ich nicht, denn da können die ganzen Schimmelsporen in die Umgebung fliegen und die könnte man dann wohlmöglich einatmen!:D

Nein, im Ernst, So wie das auf den Bildern aussieht, hats da etliche Bereiche mit Schimmel, (oder sieht das auf den Bildern nur so aus?) - und dem sollte man zuallererst den Garaus machen, bevor man weiter loslegt. Z.B. Mit Brennspiritus oder so.

Auf jeden Fall sieht das Akko aus, als ob es auch schon in nicht sooo trockenen Räumen gelagert wurde. Und da zieht es natürlich auch Feuchtigkeit an. Und zusammen mit Feuchtigkeit beginnen alle natürlichen Werkstoffe zu arbeiten. Das Holz quillt und verzieht sich. Das sieht man dann an den Tasten, die kreuz und quer und ziemlich in alle Richtung wegstehen. Dazu kommt gabnz klar auch die Dicek der Klappenbeläge, die sich auch unter den Umständen verändern.

Mit der Messingachse hat das gar nichts zu tun... die wird vielleicht sogar noch das einzige Teil sein, das gerade ist.

Auf jeden Fall musst du alle Tasten rausbauen, und wenn die sicher trocken sind die Lage kontrollieren. Vorsichtig versuchen das Zelluloid der Tasten abzulösen, die Tasten wieder gerade schleifen und das zelluloid wieder draufkleben und dann die Tasten mit einem Schlussschliff nochmlas eben schleifen. Vermutlcih sich die Tasten auch in Längsrichtugn verzogen und somit ist das Achsloch auch nicht mehr rechtwinklig - Das ist dann am sinnvollsten auch gleich neu zu bohren, und wenn man schon dabei ist, am besten gleich nen Tick größer und ne dickere Achse verwenden.

Egal wie, da hast du erstmal ne Weile dran zu arbeiten.. falls es überhaupt klappt.:gruebel:

Und ich vermute der Rest des Instruments sieht auch nicht besser aus.. also die kommenden Sommerabende sind gesichert- da wirds nicht langweilig!:D

Was die Altersschätzung angeht, da hab ich ehrlich gesagt keine große Ahnung. Diese Anzeige war meine ich in den Anfangs 50-ern noch teilweise in Mode... bin aber nciht sicher.

Gruß, maxito
 
Hallo Maxito,
also Schimmel ist das vielleicht nur ein bißchen, denke das das Eier von Motten sind, die sich gerne in den Filz-Belegen aufhalten. Hatte das schon 2-mal bei meiner
Serenelli. Da habe ich dann Filz aus Poly sonstirgenwas verbaut.
Aber die Tasten stehen so ca. 2cm u. mehr höher raus, Verzug ? oder doch hochgebogene Tasten.
Ich glaube ich werde es in die Bucht stellen u. verscherbeln, wenns zu aufwendig wird bzw. die Achse nicht rausgeht.
Obwohl die Stimmung im Bass o.K. u. im Diskant so einigermaßen geht.
Grüße Pottenmarbach
 
Hallo Atlantperator,

coole Bilder. Ich hatte bisher nur einmal eine Taste so verzogen - das hatte aber mechanische Ursachen.
Die Klappen/Belege sehen ja ziemlich retaurierungsbedürftig aus.
Kann man die Tasten relativ einfach ausbauen ? Mit Glück läßt sich die Achse ja ziehen (dazu gibt's hier im Forum auch einige Tipps).

Ich tippe auf folgende Usachen

1) Filz der Klappenbeläge unterschiedlich dick
2) Unterfütterung der Tasten (z.B. Filzstreifen auf eine Leiste) unteschiedlich mitgenommen.
3) Holzkern der Taste verzogen (das wär' eher doof)
4) Clavishebel unterschiedlich verbogen/verstellt.

Die Kombination könnte dann zu dem Zustand führen.

Da ich (es gibt Leute hier, die können sogar das) keine Tasten selber bauen oder zerlegen und wieder zusammenbauen könnte, würde ich bei 3) nix machen.

Mein Reperaturversuch sähe so aus:
a)Tasten raus.
b) Klappenbeläge erneuern,
c)Tastenführung/anschlag unter den Tasten checken und ggfs. neuen Filz rein.

Dann zusammenbauen und den Rest über die Clavishebel einstellen.

Das ist aber nur absolutes Laienlatein, bin ja selber Ersttäter bei Altakkoaufbereitung.

Gruß, Christof

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im 2. Bild die mittlere der hochstehenden tasten sieht nicht einfach nur hochstehend aus sondern verwunden (die Sichtseite des Tastenendes scheint höher als die andere) und gekrümmt (der sichtbare Schlitz ist gekrümmt) -> denke mal das ist dann ein fall 3) :nix: natürlich als ferndiagnose nicht zu verifizieren
 

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