Holzgewinde der Halsschraube ausgenudelt, wie reparieren?

Uhu Stick
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Hallo Gemeinde,

bei meinem Bolt-On Bass ist das "Holzgewinde" von einer der Schrauben, die den Hals mit dem Korpus verschraubt, ausgenudelt.
Wie kann man das am besten reparieren?

Internet sagt: Zahnstocher oder Streichholz und etwas Holzleim rein. Aber ist das wirklich eine gute Idee?

Vielen Dank und viele Grüße euch!
 
Aber ist das wirklich eine gute Idee?
Es ist nicht die schönste Version für einen Handwerker, aber ich habe mittlerweile unzählige Hälse so behandelt (dowel & redrill) und es hielt immer bombenfest. Die praktische Erfahrung sagt "funktioniert perfekt".

Ich gebe Ponal ins ausgefranste Schraubloch und anschließend Zahnstocher in der Hälfte gekappt im Wechsel "dicke Seite", "spitze Seite" bis das Loch sauber verschlossen ist. Trocknen lassen, oben absägen, beischleifen, bohren, ... alles wie neu. Wer will kann, die Zahnstocher auch der Länge nach spleißen, wird noch dichter, bringt aber nicht mehr Stabilität. Das Ponal ist ja da.
 
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Bei Streichhölzern ist das Holz zu weich.
 
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Wenn man es für die Ewigkeit machen möchte, bohrt man mit einem 6 oder 8mm (Holz!) Bohrer ein Loch, gibt Leim hinzu und steckt einen Dübel rein. Der wird dann passend abgesägt (oder vorher gekürzt) und bevor man den Hals wieder verschraubt, bohrt man für die Schraube mit einem dünnen Bohrer ein paar Millimeter vor.

Ich habe eine etwas andere Maschine, die ich dafür nutzen kann, dann sieht's so aus. Ist aber im Endeffekt dasselbe.

Screenshot_20251031_141715_Gallery.jpg
 
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Man kann auch aufbohren und dann eine Rampa-Muffe einsetzen.
 
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Eine Rampamuffe muss man aber schön gerade einsetzen. Und wirklich passend (vom Durchmesser) vorbohren ist da Pflicht. Sonst reißt sie aus. Das ist dann eher fortgeschrittenes DIY. 😁
 
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Eine Rampamuffe muss man aber schön gerade einsetzen.
Dazu ein Praxistipp:
Die Löcher einzeln mit der Ständerbohrmaschine vorbohren. Dann ohne den Hals zu bewegen, den Bohrer gegen einen Geweindestift austauschen, auf welchen eine Kontermutter und die Rampamuffe aufgeschraubt sind.
Maschine nicht einschalten! Muffe mit dem Bohrfutter nach unten drücken und das Futter von Hand drehen bis die Muffe tief genug im Hals sitzt. Kontermutter lockern und das Bohrfutter jetzt linksrum drehen um den Gewindestift aus der Muffe zu schrauben. Dann das Gleiche mit dem nächsten Loch
 
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Ja, so könnte man das machen.

Natürlich müssen für gewisse Methoden auch immer die entsprechenden Werkzeuge vorhanden sein.

Standbohrmaschinen sind ja nicht haushaltsüblich.

*
 
Aber auch nur mit einem langen Bolzen und ohne Bohrständer lässt sich die Rampa per Augenmaß gut ausrichten .
 
Mir egal wie "das" klingt ... ist lange bewährt, und Hauptsache die Klampfe klingt wieder ;)
 
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Hätte ich in den 80ern wirklich kaufen sollen, für die beliebten Tele- Saitendurchführungen darf die St.b.m. nicht zu klein sein, ca 13 cm Bohrermitte bis Säule.....
..........lohnt sich jetzt nicht mehr, genug Werkzeug und :Weniger basteln-mehr spielen...........außer es muss unbedingt sein.....
 
Mal interessehalber an die Gitarrenbauer hier gefragt. Hier geht es ja um einen Bass und wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Zugkräfte bei dicken Saiten ja um einiges höher als bei einer Gitarre. Sollte man da nicht eine bessere Lösung bevorzugen als einen Zahnstocher?
 
Mal interessehalber an die Gitarrenbauer hier gefragt. Hier geht es ja um einen Bass und wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Zugkräfte bei dicken Saiten ja um einiges höher als bei einer Gitarre. Sollte man da nicht eine bessere Lösung bevorzugen als einen Zahnstocher?
Ein paar mehr sollten es dann doch schon sein. 😆
 
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Sollte man da nicht eine bessere Lösung bevorzugen als einen Zahnstocher?
Als Gitarrenbauer würde ich immer die beste Lösung suchen. Als Praktiker mit eingeschränktem Werkzeugzugriff immer die, die ich für eine dauerhafte Lösung umsetzen kann.

Was den Bass im Verhältnis zur Gitarre betrifft, sind da auch die Löcher auf Grund der Schraubengröße größer und tiefer. Es gehen also mehr als die drei Zahnstocher rein, die man für die Verfüllung einer Gitarrenbohrung nehmen würde. Und dann sind Zahnstocher in der Regel auch aus Buchenholz und das Ponal übernimmt den Rest.
 
Ja genau, anstatt dann in Massivholz zu schrauben, schraubt man in einen Holz Leim Mix. Dafür spart man sich dann das vorbohren.

@tt-bass das war im übertragenen Sinne gemeint 😂
 
Da kann man im Notfall alles mögliche machen, klassisch einfach mit einem geschnitzten Streifen Echtholz auffüllen und die Schraube direkt rein, das hält wahrscheinlich besser als dieser Kinderkram mit Zahnstocher und Streichholz. Insbesondere weil der Holzleim eigentlich nur unter Druck eine brauchbar harte Verbindung ergibt. Unter Umständen dauert das abbinden in dem Bohrloch ein paar Tage.
Wenn ihr euch mal überlegt wie ein Dübel in der Wand funktioniert...
Ich nutze für derartige Probleme meist passend zurecht geschnittene Elektrokabel, ein - zwei Stück (mit Isolierung! ) in das ausgefranste Loch und wieder zuschrauben. Ergibt von selbst eine massive Verbindung.
 
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