Ich habe das Gefühl ich werde nicht schneller.

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Hallo,

ich bin es mal wieder. Ich habe das Gefühl ich werde einfach nicht schneller. Ich bin schon seit Monaten am üben, aber ich komme einfach nicht über die 80 Bpm rüber. Ich habe bei 70 Bpm angefangen, aber keine sechzehntel, sondern viertel. Das ist schon sehr langsam und klappt auch alles sehr sauber, aber trotzdem merke ich keine Verbesserung. Ich übe auch mit dem Metronom. Ich übe auch nicht nur immer ein und die selben Patterns oder Licks, ich tue meinem Übungsplan auch immer etwas neues hinzu und das alte ausgelutschte wird weggeschmissen oder recycelt. ;) Nach Monaten harten Übens sollte man doch schon eine Verbesserung merken, oder? Ok, ich merke das meine Hände besser zusammen arbeiten, aber trotzdem nicht schneller. Sollte man denn einfach immer weiterüben, bis es irgendwann klick macht oder wie jetzt?

Gruß Klobuerste
 
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Hi, ich kann da nur nach meiner Erfahrung sprechen und ausserdem ist es schwer zu beurteilen, ich kenn ja deine Lernmethodik nicht und weiß auch nicht, wie lange du schon spielst, aber:

Vieles beim spielen ist oft eine psychologische Sache. Wenn man etwas übt, was eigentlich viel zu schwer ist (bzw. man übt ein Stück, das im Orginal mit 180bpm in 16tel gespielt wird und versucht gleich, es auf selbem Tempo zu spielen :D) verkrampft man schnell, ergo: nichts geht mehr.

Versucht man möglichst schnell auf Tempo zu kommen, verkrampft man: klappt nicht.

Hast du ein Stück - was sonst relativ leicht ist und welches du eigentlich auch flüssig spielen könntest - welches irgendwo eine schwierige oder komplexe Stelle hat: Je näher du dieser Stelle kommst, desto verkrampfter wirst du weil du (un)bewusst denkst: gleich kommts, da muss ich vorbei. Du siehst es als Hürde an und verkrampfst.

Manchmal kann es auch daran liegen, das man sich zu verbissen ablenkt, z.B. gern gemacht: Aufs Griffbrett schauen, als ob man Einfluß darauf nehmen könnte, was da passiert. Im Grunde braucht mans nicht.

Versuche mal, unbewusst etwas zu spielen, was du im Grunde schon kannst (also die Bewegungsabläufe etc.), nur noch nicht auf Orginaltempo, und lenk dich dabei irgendwie ab. Ich könnte wetten, dass es besser klappt, wenn du nen kurzen Kontrollblick aufs Griffbrett wirfst.

Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass man zu schnell zu sehr verkrampft. Als mir erstmal bewusst wurde, wie sehr man (oft ohne es zu merken) krampft beim spielen und ich gemerkt hab, das es einfacher ist, wenn man locker spielt, klappt das auch besser.

Zudem gibt es bei Geschwindigkeit wirklich so diese Eckpunkte wo es *klick* macht und man die nächsthöhere Stufe erreicht, aber das braucht viel Übung und Ausdauer.

Hast du denn schonmal probiert, die Geschwindigkeit einfach hochzuschrauben? Vielleicht könntest du's ja schneller, nur weißt du es noch nicht. Man darf sich auch nicht irreleiten lassen und auf sein eigenes Einstiegstempo achten. Bei mir ist es oft so, dass ich "unaufgewärmt" natürlich noch nicht so schnell bin (ok, so wahnsinnig schnell bin ich eh [noch] nicht) als nach 2 Stunden spielen.

Vielleicht bringts auch was, wenn du mal ne Weile ohne Metronom spielst (jaja, es gibt etliche Verfechter die jetzt wahrscheinlich aufschreien), aber ich werd auch schneller ohne Metronom. Ich dümpel dann ne Weile so vor mich hin und spiel irgendwas über programmierte Schlagzeuge bei nem bestimmten Tempo, bis ich irgendwann merke, das es auch schneller ginge. Ist jetzt vielleicht auch nicht der effektivste Weg, schneller zu werden, aber viele Wege führen nach Rom und mein Ziel ist es eh nicht, highspeedshredder zu werden.

Wichtig ist nur, dass es sauber und präzise ist, Geschwindigkeit ist dann nur noch ein Apfallprodukt davon.

Hoffe, ich konnte helfen.
 
das muss man nicht mehr anmerken gibt ne bewertung ;)
ach ja der spruch stammt übrigens (soweit ich weiss ) von zakk wylde.
 
Also ich spiele schon seit 2 1/2 Jahren, aber erst seit 2 Jahren richtig aktiv. Lieder übe ich eigentlich keine, fand ich noch nie besonders interessant zu covern, da versuche ich lieber mein eigenes Zeugs. Ich mache immer einige Übungen aus meinem Buch, (oder ich versuche meine eigenen Solos zu verbessern;)) bis ich die durchhabe vergeht schon mal gerne eine halbe Stunde. Vielleicht zu lang? Zuerst kommt nur der Wechselschlag, dann übe ich Legato und nach einer kleinen Pause wenn ich dann noch Lust habe, übe ich noch Sweeping. Wenn ich die Übungen durchhabe dudel ich ein bisschen blöd vor mich hin, ohne Metronom.

Ach ja und ich versuche auch immer möglichst locker zu spielen.
 
irgendwelche soli die man liebt und gerne nachspielen würde gibts doch bei jedem? auch wenn viele das wohl nicht befürworten würden, aber ich denke du solltest mal einfach nur so schnell spielen wie du kannst...ohne metronom..einfach nur so schnell wies nur geht..da kommt vermutlich am anfang nur noch unkoordinierter salat raus, dann ein wenig langsamer probieren und seien problemstellen bekämpfen. wenn du dich immer so einschränkst auf ne gewisse hürde wird das nichts - geh einfach mal drüber...16tel auf 120bpm oder so.

anstatt zu covern köntnest du deine lieblingssongs auch einfach mal interpretieren..es erst nachspielen und dann nach und nach ausbrechen - macht auch spaß.

EDIT: und weiter oben auch schon angesprochen - höchstleistungen kannst du von dir selbst nach 2 std. spielen erwarten aber nicht nach den ersten 10-20 minuten - also am anfang immer locker irgendwas spielen um warm zu werden, dabei niemals auch nur in die nähe der eventuellen hürden begeben sondern den ball flach halten.
 
das ist der knackpunkt

du versuchst....
sprich du versuchst bewusst locker zu spielen und blockierst dich damit selbst
auch der erwartungsdruck ist dem eher wenig förderlich....

ich habe momentan sowas ähnliches.
bei meinem neuen projekt gibts zahlreiche zweistimme leadparts, relativ schnelle läufe
und die müssen eben 100%ig genau kommen. ein verspieler und das wars auch wieder....

ich leg die gitarre auch mal 2 oder 3 tage komplett auf die seite und fang dann erst wieder an
und dann klappts irgendwann auch.

wenn du übst, schau, dass du nicht mehr als 20 bis 30 minuten konzentriert übst
z.b. läufe, skalen etc.
dann spiel irgendwas, am besten irgendwie zu ner CD oder nem backing track
dann ne pause von 10 bis 30 minuten
und dann wiederholst du die erste übungseinheit nochmal

am nächsten tag dasselbe, nur mit anderem programm
z.b. sweepings oder rythmus-arbeit

usw.....

und zwischendurch ruhig auch mal tage einbauen, in denen du nicht spielst

vielleicht hilft das ja bei dir :great:

try it, you´ll like it! :rock:
 
Also spielst du bei 80bpm 8tel? (4tel wäre wohl doch etwas langsam ;) ) Joa, also im Prinzip mach ich's ähnlich, spiel auch lieber eigene Sachen. Aber so grob geschätz würde ich vermuten, dass du einfach noch ein bisschen Geduld haben musst, wie gesagt, man macht dann ab und zu so kleine Sprünge nach einer längeren Phase "Es geht nicht schneller". Ich denke, das kommt mit der Zeit, einfach fleissig weiterüben ;) Und wie gesagt, mal drauf achten, ob der psychologische Aspekt nicht auch eine Rolle spielt.

Und ne halbe Stunde für Solos reinkriegen ist auch nicht zu lang ;)
 
das ist der knackpunkt

du versuchst....
sprich du versuchst bewusst locker zu spielen und blockierst dich damit selbst
auch der erwartungsdruck ist dem eher wenig förderlich....

Nagut, das ist immer sehr individuell, ich bin jetzt davon ausgegangen, das er mit "bewusst" meint, das er ab und zu drauf achtet, ob es auch noch schön locker ist und dann weitermacht. Das würde ich dann nicht unbedingt als Blockieren betrachten, aber es kommt immer darauf an, wir können ja nicht in ihn reinschauen.

Aber mit dem Erwartungsdruck hast du recht, das ist der springende Punkt.
 
Nee, das sind schon viertel, pro Klick ein Ton, wenn ich mich nicht vertue. Das soll ja möglichst sauber sein.
 
Also mein "Einstiegstempo" bei der Petrucci Übung war bei 80BPM 16tel - das wären 320BPM wenn man 4tel spielt - du solltest diesen Sauberkeitswahn mal über Bord werfen und einfach nur durchrattern :D

EDIT: hier mal die petrucci übung für GP - mit Zieltempo :D
 

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Nee, das sind schon viertel, pro Klick ein Ton, wenn ich mich nicht vertue. Das soll ja möglichst sauber sein.

Vielleicht solltest du dann echt einfach mal probieren, schneller zu spielen. Ich denke mir, dass ginge bestimmt. Kannst du mal was aufnehmen vielleicht?

@riddler:
du bist ja ganz toll
 
Aufnehmen kann ich leider nichts. Und wenn wäre das in einer grottigen Qualität. ;)
Also ihr meint man sollte einfach schneller spielen, als man kann?

Edit: Und wenn ich etwas schneller spiele dann schnarren die Saiten ziemlich oft, das ist doch auch nicht der Sinn der Sache, oder? Oder sollte man die Schnelligkeit mit schnellspielen auftunen und die Sauberkeit mit langsam spielen auftunen? Und dann verschmelzen die sich zu einen sauberen schnellen Wechselschlag? :D
 
Aufnehmen kann ich leider nichts. Und wenn wäre das in einer grottigen Qualität. ;)
Also ihr meint man sollte einfach schneller spielen, als man kann?

Edit: Und wenn ich etwas schneller spiele dann schnarren die Saiten ziemlich oft, das ist doch auch nicht der Sinn der Sache, oder? Oder sollte man die Schnelligkeit mit schnellspielen auftunen und die Sauberkeit mit langsam spielen auftunen? Und dann verschmelzen die sich zu einen sauberen schnellen Wechselschlag? :D

Ja also letztenendes musst du selbst wissen, ob es schneller ginge oder nicht. Aber du sollst auch nicht "schneller spielen als du kannst", sondern einfach probieren, mal schneller zu spielen und schauen, obs nicht vielleicht sogar schon funzt.

Und wenn dich das Schnarren der Saiten hindert: Kann es sein, dass das an der Gitarre liegt und nicht, wie du spielst? Hast du eigentlich Unterricht?
 
Nein, Unterricht kann ich mir nicht leisten, aber es hat auch so eigentlich immer recht gut funktioniert.;) Ich weiß nicht ob es an der Gitarre liegt, wenn ich leise spiele schnarrt es selten, beim schnellen spielen schon öfter. Ok, das ist auch noch eine Anfänger Gitarre. Früher habe ich auch immer über den Verstärker geübt, da dachte ich mir aber der verschleiert die Fehler zu stark, dann bin ich auf Akustisch üben umgestiegen.:)
 
Also wenn du Clean übern Verstärker spielst verschleiert der nichts. Es ist schon ein Unterschied, ob die Saiten wegen ner schlechten Gitarre schnarren, oder, weil man sich vergriffen hat (und da schnarrt dann meißt nichts sondern klingt entweder schief oder macht *zoink* :D ).

Also das hat nichts mit sauber spielen zu tun, davon würd ich mich nicht abhängig machen.
 
Eine Möglichkeit wäre auch, dass du deine Probleme die dich am schneller sein hindern bewusst erkennst, isolierst und dann einzeln übst. Zum Beispiel einfach mal nur deinen Wechselschlag (wenn du merkst dass deine Schlaghand dich hindert) auf jeder Saite ohne irgendwas zu greifen trainieren, bis du so sicher darin bist, dass der Wechselschlag nicht mehr dein Hindernis ist - danach mal fliessend von Saite zu Saite wechseln - also 4 Anschläge auf der E-Saite, 4 Anschläge auf der A-Saite usw. damit deine Schlaghand das schon wie von alleine kann und sauber ohne sich irgendwie zu verhaken von oben nach unten durchlaufen kann. Wenn du das geschafft hast kannst du Anfangen die Greifhand dazu zu nehmen und nun dort wieder deine Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Das kann man auch ganz allgemein für Spieltechniken und insgesamt auf das Gitarre spielen anwenden - etwas zu spielen versuchen, Fehler erkennen, Fehler isolieren und dann bewusst üben. Das können bei einzelnen Riffs schon minimale Bewegungen sein, bei Akkordwechseln die Finger schneller sortieren und bei solchen Geschwindigkeitsübungen das Wechseln der Saite oder der dauernd leicht hinterherhinkende kleine Finger.
 
Wenn man auf der Gitarre etwas mit sportlichen Methoden trainiert (wie Geschwindigkeit), dann muss man auch die Verarbeitungsmöglichkeiten des Denkapperates mit in Betracht ziehen. Genau wie beim Ausdauer oder Krafttraining, kann man sich selber auch an ein Maß des "Übertrainings" bringen, wo sozusagen das Wachstum/der Fortschritt stagniert.
Wie bei allem ist das AundO intelligentes und möglichst kurzes intensives Training.. also nicht stundenlang irgendwelche Licks rauf und runter nudeln, sondern möglichst immer schön chillig irgendwas spielen und wenn man dann mal konsequent übt, dann auch mit voller Konzentration und nicht zu lange.... lernen tut man im Schlaf.. und das Hirn hat keine unendlichen Verarbeitungsmöglichkeiten... da muss jeder seinen eigenen Körper beobachten und abschätzen... Ich denke so gut wie jeder hats schonmal geschafft sich mehr draufzupacken als er eigentlich lernen kann... man lernt bis man es kann und am nächsten Tag hat das Gefühl, man sei regelrecht zurückgeworfen und dürfte ab der Hälfte nochmal anfangen... das war dann schlechtes Training ;)
 
Ich bezweifle dennoch, dass man das so 1 zu 1 aus der Sporttheorie übernehmen kann. Wir spielen gitarre und machen keinen Leistungssport - bei 80 bpm 4tel zumindest sind wir noch weit davon entfernt ^^

will jetzt nicht iwie beleidigend sein, aber das kommt mir schon recht langsam vor, sicher dass du 4tel bei 80 bpm meinst? ansonsten einfach weiterüben, ins übertraining kommst schon nich so schnell, lass dich davon net einschüchtern ^^

und immer relaxen
 
Also, ich habe jetzt mal versucht schneller zu spielen, klappt besser als ich dachte. Ich übe jetzt sechzehntel auf 70 Bpm, ist zwar immer noch nicht sonderlich schnell, aber es geht.;) Ist auch noch sauber, wenn meine Finger warm geworden sind. Sollte ich jetzt einfach so weiterüben und werde ich so schneller oder sollte ich noch auf was anderes achten um schneller zu werden?
 

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