Instrument E-Gitarre - wertlos ohne Band ?

[Canyon]

Definitiv nein!

Da spielt nicht nur eine gitarre.
Nimm den Background weg und du hast eine nichtssagende Melodie an tönen.

 

[Gast98793]

Da spielt nicht nur eine gitarre.
Nimm den Background weg und du hast eine nichtssagende Melodie an tönen.

Das ist zudem auch katastrophal gespielt. Ohne Feeheeheeeling und teils aus dem Takt... .

 

[hack_meck]

Band als Solo gespielt ... Steve Hill macht das ...



Eine Person spielt da Live im Studio ... und genauso auf den Bühnen der Welt.


Allerdings ist dies nicht ganz das Thema hier - denke ich. Solo E-Gitarre (wobei Solo ist es meist nicht, denn die Stimme ist ja auch ein Instrument) kann man machen, es fällt uns aber allen eher schwer, weil wir normal eben nur einen Part des Ganzen übernehmen müssen. Hat der Gitarrist sich jedoch Gedanken gemacht, dann geht das schon recht gut, es muss halt anders arrangiert werden, damit der Zuhörer nicht verloren wird. Hinweise auf Akkorde und Rhythmus sollten sich immer mal wieder wiederholen. Eine "Kunstform" ...

Carl Verheyen macht das hier ab +/- 6:20 - da könnte ich auch einen Abend zuhören ...




Oder Warren Haynes ... hier ab 5:47 noch den Gesang dazu ... und auch das wäre ein geiler Kneipengig ...





Gruß
Martin

 

[Le_Franzose]

Hallo, wie immer komme ich ein bisschen nach dem Sturm. Aber der Thread interessiert mich.
Ich glaube Gitarre ist wie Sex. Man kommt zwar prima zurecht mit sich selbst. Aber das wundervolle geschieht dann wenn man nicht mehr alleine übt.

Was ich damit sagen will, ist dass man an der Gitarre gefallen finden kann, und diese momente lieben kann. Auch mit sich selber. Wenn man aber komponiert und Lieder erschafft, dann ist eine Gruppe unumgänglich. Ja man kann dann mit modernen Hilfsmittel wie Komputer usw., abhilfe schaffen. Aber das unglaublische an der Gitarre und die Band geht verloren. -> Die Symbiose. Dies hat eine Kraft wie 20 Atombomben und man kann damit Heerscharen von Menschen glücklich machen.

 

[CampFire Hero]

Ich glaube Gitarre ist wie Sex. Man kommt zwar prima zurecht mit sich selbst.

...

Aber das wundervolle geschieht dann wenn man nicht mehr alleine übt.

 

[3XeHj]

Ich glaube Gitarre ist wie Sex.

wie immer komme ich ein bisschen nach dem Sturm.

besser später als nie...

 

[klangschale]

Selbstverständlich kann beim gemeinsamen Musizieren eine ganz besondere Intimität entstehen, die man alleine natürlich nicht hat oder aber dann in Richtung Publikum suchen/aufbauen muss.

ich hab die Frage allerdings eher so verstanden, ob die eGitarre als Instrument für sich stehen kann, wie z.B. ein Klavier, wo man Mehrstimmig spielen kann und auch noch dazu singen kann. Ich meine, die eGitarre kann das. Wenn Du (der TE) vom Fingerstyle herkommst, ist die Denke ja auch sicherlich nicht unbekannt, Stimmaufteilung in Bass, Melodie und z.T. auch Akkorde, oder Akkordspiel mit Melodie Fills oder zweite Stimme zum Gesang spielen oder Melodiespiel mit Akkordakzenten, oder, oder, oder...

Die Spieltechnik wird halt ein bisschen anders sein, während auf der Akustikgitarre der angeschlagene Ton schnell wieder weg ist und man sich wenig Gedanken um das Ausklingen machen muss (aber natürlich kann, die Klassiker tun das auch), muss man bei der eGitarre das Sustain kontrollieren lernen, mehr mit Abdämpfen arbeiten. Aber auch das Sustain als Gestaltungsmittel nutzen. Mal als ein Beispiel...

 

[erwischt]

Die Frage stelle ich mir jetzt auch...

Im Vergleich zur Akustikgitarre, bei der man mit Fingerstyle oder Blues-Stücken einen ausfüllend klingenden "Standalone" Sound alleine zuhause auf dem Sofa produzieren kann, fällt die E-Gitarre da doch etwas ab. Klar, man kann dieselben Stücke auch auf der E-Gitarre spielen, Fingerpicking usw. genauso, aber sie nutzen die Eigenschaften dieser halt nicht aus. Das für E-Gitarre geschriebene Material braucht im Gegensatz dazu doch meistens einen Backingtrack um gut zu klingen. Auch Instrumentalisten wie Eric Johnson oder Buckethead treten nur mit Band auf, wo auf der Akustischen Spieler wie John Fahey alleine Hallen füll(t)en.

Deswegen tut man sich schwer zuhause "solo" und ganz ohne Backingtrack zu spielen, auch wenn es etwas Material gibt das auch alleine ordentlich klingt, wie manche Songs von Jimi Hendrix oder John Mayer z.B. Aber gerade wenn man von der Akustikgitarre kommt und primär zuhause vor sich hin dudelt tut man sich schon etwas schwer mit dem Finden von solchem.

 

[MHN1]

Ich spiele erst seit 3 Jahren

mal was zum Besten zu geben

aber wie verhält man sich da?

Ich kann dich sooo gut verstehen. Ich hatte genau die gleichen Schlüsselmomente wie "spiel doch bitte was schönes/ ein ganzes richtiges Lied".
Ich spiele 5 Jahre E-Gitarre und habe die ersten 2 Jahre immer den "Bekannten" gesagt : "Ich kann noch nix". Und die jetzigen 3 Jahre sag ich immer: Ich spiel nicht so gut Gitarre. Dann wird schonmal kein Malmsteen erwartet. Und dann spiel ich meistens einen recht einfachen selbst komponierten 4 Akkorde Song meiner alten Band mit simplem Anfänger Solo vor.
Vor Leuten mit null musikalischer Ahnung zieht der immer. Wenn ich alleine irgendwelche rockigen riffs spiele kann fast kein Zuhörer damit was anfangen weil´s halt nur mit Band klingt.

Lass Dich um Himmels Willen nie drauf ein.
Die E-Gitarre ist ein Bandinstrument, wenn sie was hören wollen, müssen sie nach der Band fragen.

Zur Hälfte stimme ich dazu.
Man kann auch alleine richtig toll spielen. Man braucht nur die richtige Spielweise und/oder Effekte. Delay

 

[Canyon]

Selbstverständlich kann beim gemeinsamen Musizieren eine ganz besondere Intimität entstehen, die man alleine natürlich nicht hat oder aber dann in Richtung Publikum suchen/aufbauen muss.

ich hab die Frage allerdings eher so verstanden, ob die eGitarre als Instrument für sich stehen kann, wie z.B. ein Klavier, wo man Mehrstimmig spielen kann und auch noch dazu singen kann. Ich meine, die eGitarre kann das. Wenn Du (der TE) vom Fingerstyle herkommst, ist die Denke ja auch sicherlich nicht unbekannt, Stimmaufteilung in Bass, Melodie und z.T. auch Akkorde, oder Akkordspiel mit Melodie Fills oder zweite Stimme zum Gesang spielen oder Melodiespiel mit Akkordakzenten, oder, oder, oder...

Die Spieltechnik wird halt ein bisschen anders sein, während auf der Akustikgitarre der angeschlagene Ton schnell wieder weg ist und man sich wenig Gedanken um das Ausklingen machen muss (aber natürlich kann, die Klassiker tun das auch), muss man bei der eGitarre das Sustain kontrollieren lernen, mehr mit Abdämpfen arbeiten. Aber auch das Sustain als Gestaltungsmittel nutzen. Mal als ein Beispiel...

Wenn ich mehrstimmig spielen möchte habe ich ja immer noch meine Westerngitarre. Ich kann hier Akkorde anschlagen und mit einer Melodie versehen. Auf der e Gitarre geht das auch, aber ich find's einfach völlig suboptimal. Der hals ist mir zu schmal, meine Hände zu gross um da grossartig fingerstyle zu spielen. Auch klingt s auf einer guten western einfach schöner.

Deswegen bin ich immer noch stark am überlegen Klavierunterricht zu nehmen. Wo ich theoretisch 10 Töne auf einmal reinhauen kann, bei meiner Gitarre sind es 6 .
Hab mir mal auf dem piano was vorspielen lassen, da kann fast jeder e Gitarrist einpacken ohne backings.

 

[Marschjus]

Hab mir mal auf dem piano was vorspielen lassen, da kann fast jeder e Gitarrist einpacken ohne backings.

Dem "fast" entnehme ich das es weniger am INstrument liegt sondern an den Musikern. Dafür kann die E-Gitarre ja nichts.

Ich bleibe dabei,die E-Gitarre ist auch ohne Band zu gebrauchen. Das Problem ist aber,denke ich zumindest, das die meisten es eher als Bandinstrument kennen und damit bestimmte Klangvorstellungen haben die man allein natürlich nur eingeschränkt oder garnicht hinbekommt.
Natürlich kann man schlecht gleichzeitige Akkorde spielen und eine Melodie dazu,zumindest ohne Looper. Aber muss das denn überhaupt sein? Ohne andere Instrumente und auch ohne gesang muss man sicher anders spielen damit es wirklich spannend und gut klingt. Nur werden das wohl die wenigsten so gut können.
Wenn eine E-Gitarre ohne Band "wertlos" ist,was soll dann der arme Geiger sagen....der kann ja schlecht immer ein Orchester mit sich herumschleppen.

 

[CampFire Hero]

"Wertlos" ist die Frage was man sich erwartet. Ich spiele auch in keiner Band, sondern begleite nur eine Sängerin. Und doch gibt es Stücke die ich mit der Stromgitarre spiele. Schon alleine deswegen, weil oft nicht übertragbar von E-Gitarre auf Western, da geht nicht alles.

 

[Rockroadster]

Bein Lesen hier ist mir ein Buch von Peter Autschbach eingefallen:
http://www.autschbach.de/de/buch-all-in-one-rock-guitar-solos.html

 

[blechgitarre]

Es gibt halt Gitarristen, die können es. (ein Publikum allein mit e Gitarre faszinieren)
und es gibt Gitarristen, die es nicht können

Ein Musiker, der es nicht schafft alleine was brauchbares auf seiner Stromgitarre zu produzieren, der ist vielleicht ein großer Künstler, auf jeden Fall aber ein mieser Handwerker.

Ich kann das beurteilen, da ich selber kein großer Künstler und auch kein guter Musikhandwerker bin

 

[Lightning09]

Wieso soll die E-Gitarre ohne Band wertlos sein? Sie ist genauso zum Solospiel geeignet wie die Akustik- oder Klassikgitarre. Fingerstyle lässt sich auf der E-Gitarre genauso spielen wie auf der akustischen, Solos auch. Es klingt aber besser und nicht so eindimensional wenn eine Basslinie gleichzeitig gespielt wird. Sogar Thumpslaps oder ähnliche Fingerstyle-Techniken sind auf der Elektrischen umsetzbar. Das Problem ist mMn das Spiel mit Plektrum anstatt mit Fingern, dass gleichzeitig gespielte Basslinien schwer zulässt (Hybrid picking mal ausgenommen). Man spielt auf dem Klavier ja auch immer mehrere Stimmen, würde man nur eine Melodie mit der rechten Hand spielen wäre es ein unbrauchbares Solo-Instrument.

Ganz genau so sehe ich das auch Die Gitarre kann nichts dafür, wie man sie spielt.
"Gute" Gitarristen brauchen auch mit einer E-Gitarre keine Band um interessant und nicht eindimensional zu klingen. Gitarre und Amp.......das kann ausreichen.
Man kann das, was man geübt und gelernt hat.

 

[Silenzer]

Hab mir mal auf dem piano was vorspielen lassen, da kann fast jeder e Gitarrist einpacken ohne backings.

Ich frage mich schwer, ob mehr auch immer mehr ist. Ich mein du kannst auch double Tapping auf einer 10 Saiter machen und trozdem reichen für manche Leute 6 Saiten, um das Publikum zu unterhalten. Das Problem ist doch eher die Leute irgendwie zu halten, so dass es halt nicht Langweilig wird, aber gleichzeitig auch wiedererkennungswert gibt. Ich denke da hilft dir einfach ein Grundriff und das kann aus stupiden Powerchords aufgebaut sein und darauf baust du auf und kehrst wieder zurück. Wieviel Noten du dabei auf einmal gespielt hast ist denke ich egal. Was doch die Gitarre so interessant macht sind Techniken wie Vibrato, bends, slides etc., die jetzt nicht jedes Instrument in der Form hat. Ich finde das sollte man dann auch nutzen.

Irgendwie findet man sich selbst auch meistens nicht so kreativ und gut, während der Zuhörer da ganz anders denken kann. So gehts mir zu mindest, dass ich denke hm so super kreativ war das jetzt nicht, aber die Leute mögen es teils trozdem.

 

[Toxxi]

Die E-Gitarre ist ein Bandinstrument, wenn sie was hören wollen, müssen sie nach der Band fragen.

Nö, finde ich gar nicht. Ich singe z.B. zur E-Gitarre. Das ist dann aber kein klassisches Akkordschrammeln, sondern Picking (ca. 70% mit den Fingern und 30% mit dem Plektrum), zu dem ich mir die passenden Muster, Rhythmen und Überleitungen selbst ausdenke.

Ich stimme aber zu, dass es mit Begleitung besser ist. Aber ich habe z.B. gar keine Lust, die 537749. Band mit 2 Gitarren, 1 Bass und 1 Schlagzeug zu gründen, die letzten Endes alle irgendwie gleich klingen.... Davon gibts schon genug, und die meisten können das besser.

Was mir am meisten Spaß macht: Spielen zu zweit, eine Westerngitarre und eine E-Gitarre. Ein ein oder zwei Stimmen, je nachdem, wie es gerade passt. Ob ich jetzt die E-Gitarre "voll nutze" oder nur "rumklimpere" ist mir, ehrlich gesagt, Wumpe. Mir machts Spaß. Manchmal vertausche ich auch die E-Gitarre gegen die 12-saitige Western.

Ich möchte da einfach mal über den Horizont schauen, was neues machen und gar nicht erst versuche, mit Profis zu konkurrieren.

 

[CampFire Hero]

Mir machts Spaß.

Wie?
Einfach nur so "Spass haben" ohne Zweck und Pflichtenheft?
Ist nicht erlaubt.

( )

 

[Toxxi]

Das kenne ich auch vom Reiseralder-Forum... einfach so ziellos ohne Plan nur zum Spaß....

 

[Canyon]

Nö, finde ich gar nicht. Ich singe z.B. zur E-Gitarre. Das ist dann aber kein klassisches Akkordschrammeln, sondern Picking (ca. 70% mit den Fingern und 30% mit dem Plektrum), zu dem ich mir die passenden Muster, Rhythmen und Überleitungen selbst ausdenke.

Ich stimme aber zu, dass es mit Begleitung besser ist. Aber ich habe z.B. gar keine Lust, die 537749. Band mit 2 Gitarren, 1 Bass und 1 Schlagzeug zu gründen, die letzten Endes alle irgendwie gleich klingen.... Davon gibts schon genug, und die meisten können das besser.

Was mir am meisten Spaß macht: Spielen zu zweit, eine Westerngitarre und eine E-Gitarre. Ein ein oder zwei Stimmen, je nachdem, wie es gerade passt. Ob ich jetzt die E-Gitarre "voll nutze" oder nur "rumklimpere" ist mir, ehrlich gesagt, Wumpe. Mir machts Spaß. Manchmal vertausche ich auch die E-Gitarre gegen die 12-saitige Western.

Ich möchte da einfach mal über den Horizont schauen, was neues machen und gar nicht erst versuche, mit Profis zu konkurrieren.

Wenn du singen kannst ist das doch schon die halbe Miete
Gitarre plus Gesang ist eine super Mischung.

Fällt bei mir leider raus ich kann gar nicht singen.