Intonationsprobleme bei verschiedenen Tonarten

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Hephaistos
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Hi,

ein etwas schwieriges Thema, aber ich versuch's mal: Ich stimme meine Gitarre mit einem billig-Tuner und habe nach 8 Jahren Gitarre-spielen auch eine ordentliche Westerngitarre von Furch (über 1000 Euro Neupreis).

Ich spiele ein E-Dur und alles klingt wunderbar. In E-Moll klingt aber die G-Saite falsch, also stimme ich ein bisschen nach Gehör nach bis mir alle Akkorde aus der Tonart halbwegs gut vorkommen. Beim nächsten Lied auf D-Dur empfinde ich die Terz aber schon wieder falsch...und so geht mir das bei ganz vielen Akkordfolgen.

Bin ich zu doof ordentlich zu spielen oder ist die gebräuchliche Gitarrenstimmung nur ein "Durchschnitt", ein gemittelter Wert zwischen verschiedenen Stimmungen für verschiedene Tonarten? Ich habe mal gehört es gibt eine spezielle Westerngitarre, deren Bünde nicht auf einer Linie liegen, um bestimmte unpassende Intonationen einzelner Bünde etwas auszugleichen. Weiterhin habe ich von einem (ziemlich teuren) Stimmgerät gehört, dass eine besonders genaue, aber trotzdem leicht abgewandelte Stimmung zulässt, durch die die verschiedenen Akkorde auf der Gitarre ebenfalls besser "zusammenpassen".

- Was denkt ihr darüber?
- Kann mir jemand etwas zu der beschriebenen Gitarre oder
- dem beschriebenen Tuner sagen?

Vielen Dank!
 
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Nee, das stimmt schon. Die Stimmung ist ein Kompromiß, der durch alternde Saiten immer schlechter wird.
Allerdings ist mir eine Akustikgitarre mit TruTone Griffbrett - außer den unbezahlbaren von Sanden - nicht bekannt. Leider.
Dagegen hilft nur: Grifftechnik üben, so daß überstarkes Drücken nicht mehr die Töne "sharp" zieht, Saiten ggf. nicht zu lange verwenden und ein bisschen mehr Toleranz im Ohr zulassen.
 
Das stimmt schon, dass man bei einer Gitarre, vor allem wenn man ein feines Gehör hat, nach Tonart stimmen muss. Ich würde dir empfehlen weiterhin nach Tonart zu stimmen, verschiedene Stimmmethoden auszuprobieren (nach Quarten stimmen, gegriffene Töne vergleichen, Oktavgriffe, Flagoletttöne) und dich selbst über die Herkunft der wohltemperierten Stimmung zu informieren. Dann wirst du auch sehen , wie schwierig stimmen schon seit 2000 Jahren ist.
 
Welche Saitenstärke benutzt Du und wie alt sind die Saiten?
 
Meine Saiten waren bei Western bisher immer 12er und auf E-Gitarre 11er, jeweils Elixir wegen der Haltbarkeit. Eben gerade habe ich einen Flatwound 12er auf meine E-Gitarre gezogen, mit umwickelter G-Saite und hier habe ich bisher den schönsten Kompromiss. Wenn die einmal gestimmt ist, hab ich zumindest weniger Intonationsabweichungen durch unterschiedliche Griffe. Vielleicht sollte ich einfach mal probieren einen noch dickeren Satz auf der Western zu benutzen. Sicherlich auch eine Frage der Spieltechnik, aber ich sage mal, ich bin mir dessen bewusst, von daher fall ich da auch nicht aus dem Rahmen.

Was sagt ihr zum Thema super-duper-Tuner? Mein 10 Euro Korg stimmt halbwegs so, wie ich's mit Gehör auch hinbekomme. Bringt ein 180-Euro Bodentreter Tuner etwas? (mir ist jetzt der Name entfallen, ich glaube es ging in die Richtung "The Strobe")
 
Was sagt ihr zum Thema super-duper-Tuner? Mein 10 Euro Korg stimmt halbwegs so, wie ich's mit Gehör auch hinbekomme. Bringt ein 180-Euro Bodentreter Tuner etwas? (mir ist jetzt der Name entfallen, ich glaube es ging in die Richtung "The Strobe")

Ein Stimmgerät wirds nicht besser machen als das andere. Eine Stimmgabel für 3,50 € tuts auch und man schult sein Gehör. Damit wirst Du evtl. besser zurechtkommen als mit Stimmgerät.
 
Ich denke, die handelsüblichen stimmgeräte reichen völlig aus. Die strobe-tuner von Peterson sind schon sehr genau und können auch unterschiedliche programme von wohltemperierten bis zu reinen stimmungen etc. Wenn du schon gute ohren hast, helfen dir tuerere tuner wahrscheinlich weniger als sie kosten.

Ich habe auch noch einen tueren Korg. Der hilft mir sehr beim einstellen, z.b. der intonation von e-gitarren und ähnlichem kram. Beim einfach nur so zum spielen stimmen hilft er mir aber auch nicht besser als ein kleiner Snark oder Korg cliptuner. Ein bisschen nachdrehen per ohr ist fast immer nötig, finde ich.

Gruss, Ben
 

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