iOS/Android/Windows - Tablets auf der Bühne

[ribboncontrol]

Edit: da geht's jetzt natürlich um OSX und nicht iOS.

An der Stelle mal als Hardcore-Mac-Anwender (ohne wirkliche Programmierkentnisse, aber seit bald 15 Jahren auf OSX) reingegrätscht; ja, Apple hat da gewaltig abgebaut. Wundert mich bei den (laut letztem Quartalsbericht) 7 - 9% insgesamt-Anteil den alle Macs im Portfolio noch haben (zum Vergleich, Services 16%, iPad 8%, iPhone ca. 67%) zwar irgendwie nicht, aber nervt halt trotzdem.

OSX-Upgrades sind ja auch immer so Drei-Schritte-Nummern.
Das erste schmeisst den halben Core um, funktioniert beschissen bis gar nicht und treibt die Anwender zur Verzweiflung (Tiger, Lion, Yosemite)
Das zweite fixt die grössten Probleme des ersten, baut paar schöne Dinge drum rum und rennt immerhin stabil (Leopard, Mountain Lion, El Capitan)
Das dritte läuft nach Anlaufschwierigkeiten bombenfest, ist meist die letzte Supportebene für alte Maschinen und zieht die ersten Neuerungen mit rein (Snow Leo, Mavericks, Sierra)

High Sierra ist halt mal wieder ersteres, wobei die Probleme diesmal wirklich elend gravierend sind, frittierte Backupraids und ausgesperrte Admins nach einem halben Jahr auf einer X.3 sollte es einfach nicht mehr geben. Man kann Apple danken dass sie bei so wenig Portfolio-Anteil überhaupt noch irgendwas machen und nicht einfach voll auf Telefon setzen, aber das ganze Ding ist wirklich schlimm und ich empfehle immer noch NIEMANDEM zu upgraden, dessen Capitan oder Sierra stabil läuft. (Und da muss man unfassbar aufpassen, ein falscher Klick im täglichen Pop-up-Fenster und das Backup ist gefahren oder zumindest geladen, den Spass hatte ich auch gerade unter iOS, wo das iPhone trotz neuem Akku jetzt mit iOS11 (versehentlich nachts installiert) n Drittel der Akkulaufzeit hat, die es noch unter 10 hatte (mit 10 kam ich locker zwei Tage durch, jetzt muss ich spätestens am Nachmittag an den Strom).

Meine Maschine (MBP Pro 15 von 2012) wird wohl auch nie was über Capitan sehen, immerhin läuft sie wieder solide, nachdem das 10.11. erst mal zwei Wochen regelmässig für Blackouts sorgte... Bleibt zu hoffen, dass 10.14. das gröbste beseitigen wird... aber das wird auf meiner Kiste nicht mehr laufen und bevor die Tastaturprobleme gefixt und die Touchbar zumindest optional rausgeschmissen sind, gibt's für mich kein neues Book, auch wenn das alte bald in sein sechstes Jahr geht.

Die Markstörung kam ja mit dem iPhone 4, plötzlich war auch der Mac kein Profigerät mehr sondern ein Lifestyle-Gadget. Lion war das Ergebnis davon, plötzlich die Library hinter Tastenkombis versteckt, sehr viel in den Systemcore verschoben und alles war mehr Casual als zuvor. Und offenbar haben sie's immer noch nicht gerafft, auf die alte Schiene zurückzukehren. Wie denn auch, wenn inzwischen die grossen Entwicklerstudios scharenweise davonlaufen und sich nicht mal von der Notausrede iMacPro blenden lassen, weil man ihnen zwar dauernd neue Profigeräte verspricht, aber diese mit Pro dann halt nix zu tun haben, und sie gleichzeitig mit Betriebssystem-Unfällen prollig formuliert in die fünf Buchstaben bimst, aber "you hold it wrong"...

 

[hisdudeness]

Mal eine kurze Frage am Rande:
Hat jemand von euch Bandhelper oder Setlist Maker auf Android am Laufen und steuert über das Android-Gerät Keyboards per Midi?

Vielen Dank und viele Grüße
HD

 

[BinaryFinary]

Diese Versuche mit Android oder einem günstigen Windows Tablet habe ich alle eingestellt und mir ein iPad 2018 gekauft, obwohl ich Apple sehr kritisch sehe.

Ich muss dann auch eingestehen, dass Apple hier einfach die Nase vorne hat. Egal was ich an das iPad anschliesse: Kronos, PC3x, Komplete Audio 6 oder XR 18, alles läuft auf Anhieb ohne Gefummel.

Die Musikapps sind gut und man kann damit richtig arbeiten. Ich will keine Werbung für Apple machen, aber Android wird über kurz oder lang von Tablets verschwinden. Google will dort sein Chrome OS einführen und Android ersetzen. Android wird eher für Smartphones weitergeführt und darauf optimiert. Ich bezweifel das dort Midi oder ähnliches eine große Rolle spielen wird.

 

[.Jens]

Das Problem dürfte eher sein, dass in naher Zukunft weder das eine noch das andere Ökosystem für Musiker taugen wird. Apple möchte ja bei den iOS-Geräten weg von jedweder Kabelschnittstelle und setzt darauf, dass alles inkl. Strom drahtlos zum Gerät kommt. Nun ist Bluetooth-Audio alles andere als Latenzarm und in einem Audio-Setup auf der Bühne will man sicher keine Ladematte benutzen, die mit einigen Watt im kHz- bis Mhz-Bereich funkt.

Ich gebe zu, auch ich habe mir in Sachen Musik von Android mehr versprochen - aber ob ich jetzt noch das System wechseln wollen würde, wo Apple erkennbar eine Produktstrategie fährt, mit der wahrscheinlich ab 2020 nur noch Legacy-iPads zum Musikmachen taugen werden, weiß ich nicht... https://www.chip.de/news/Apple-will...Neues-iPhone-nur-noch-kabellos_142700072.html
Wenn, wäre wahrscheinlich jetzt ein guter Zeitpunkt, um noch ein Gerät zu ergattern, was in ein paar Jahren noch taugt und zumindest eine Lademöglichkeit und unabhängig davon zumindest eine klassische Audiobuchse hat. Auf die möchte ich gerade als Musiker nicht verzichten, dafür benutze ich die zu oft...

 

[toeti]

Ich gebe dir da nur zum Teil recht...

Die Audiobuchse am Ipad nutze ich eigentlich nur zuhause um ins Pult zu gehen und Audios zu hören. Das könnte ich aber auch USB machen, gerade mit dem Kronos. Also brauchen tu ich die nicht.

Und zum laden: Mein Ipad hält locker einen Gig stand. Und das bei voller Beleuchtung etc.!

 

[.Jens]

Die Audiobuchse am Ipad nutze ich eigentlich nur zuhause um ins Pult zu gehen und Audios zu hören. Das könnte ich aber auch USB machen, gerade mit dem Kronos. Also brauchen tu ich die nicht.

Das hängt von persönlichen Vorlieben ab. Mir käme jedenfalls weder als Alltagshandy noch für den Proberaum oder die Bühne ein Phone/Pad ohne Audioanschluss in die Tüte. Ich höre gern im Zug Musik, mit GUTEN Kopfhörern bzw. wenn ich wirklich meine Ruhe haben möchte, mit meinen Inears - die können beide kein Bluetooth. Und sowohl telefon als auch Tablet benutze ich nun wirklich SEHR oft in verschiedenen Proberäumen, um mal eben in Songs reinzuhören, oder um mir mal ad hoc einen Click/Metronom zu geben. Das möchte ich nicht immer über den Kronos/die PA laufen lassen. Im Probealltag fliegt immer irgendwo eine Miniklinke rum, die in einen Mischer führt. Das ist einfach praktisch.

Und zum laden: Mein Ipad hält locker einen Gig stand. Und das bei voller Beleuchtung etc.!

Tut mein Pad auch. Trotzdem ist mir ein Pad, was am Strom hängt, im Zweifel lieber. Nicht immer habe ich das vorher voll geladen, teilweise ist das dann schon während des Aufbaus an und wird laut Murphy gerade dann zwischendurch nicht ausgemacht, wenn der Akku eh nur 2/3 voll war. Dann steht es vielleicht schon vor dem Gig mit voller Beleuchtung 2h auf der Bühne. Kann mir egal sein, ich hab ein Ladekabel dran. Ich verlasse mich auf der Bühne nicht mehr auf Akkus. Egal wo.

Bei sowas hat jeder so seine Präferenzen - das ist sehr subjektiv. Wenn es für dich passt, gut. Ich mag Geräte, die Klinkenbuchsen haben und einen Ladeanschluss. Ich halte es so: drahtlos auf der Bühne nur da, wo es Sinn ergibt - nicht bei Geräten, bei denen man einfach aus Coolness-Gründen den Stecker "vergessen" hat. Drahtlos ist ein nettes Gimmick - aber für mich wertlos, wenn es keine Fallbacklösung mit Kabel gibt.

 

[dr_rollo]

Diese Versuche mit Android oder einem günstigen Windows Tablet habe ich alle eingestellt und mir ein iPad 2018 gekauft, obwohl ich Apple sehr kritisch sehe.

Vor allem mit dem neuen iPad, das mit günstig und leistungsfähig ist, und sogar den Stift unterstützt, bekommt man eine unschlagbare Alternative zu allen anderen Tablets. Und ja, intuitiv und keine Frickelei, was Midi angeht.

@.Jens In dem von Dir verlinkten Artikel ist nirgends die Rede vom kabellosen iPad. Natürlich hast Du recht, dass BT Audio nichts für live ist, vielleicht könnte man gerade noch ein Klick laufen lassen. Wir proben gelegentlich mit Klick auf der PA, den ich dann vom iPad einfliege, und das derzeit über die Audiobuchse. Ich hab jede Menge MusikApps auf dem Teil, von denen ich im Prinzip beeindruckt bin, die ich aber nicht live nutze. Wäre trotzdem schade drum.
Ich glaube, es war ab iPhone7, dass sie die Kopfhörerbuchse weggelassen haben, dafür einen Adapter für den Lightning-Anschluss beigelegt haben. Der Hauptgrund war m.W., um es unempfindlicher gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu machen. Zum reinen Musikhören nutze ich eigentlich hauptsächlich BT, beim Sport über BT Ear Buds, auf Reisen - auch für Video - geschlossene AKG BT Hörer.
Ich glaube nicht, dass in nächster Zeit die Ladebuchse beim iPad wegfällt, dafür ist die Stromaufnahme zu hoch, um das derzeit schon über Induktion hinzubekommen.

 

[Telefunky]

Ich glaube, es war ab iPhone7, dass sie die Kopfhörerbuchse weggelassen haben, dafür einen Adapter für den Lightning-Anschluss beigelegt haben. Der Hauptgrund war m.W., um es unempfindlicher gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu machen.

nachvollziehbares Argument - mein iPhone 3gs streikt (zuverlässig) ab Herbst draussen im Wald.
(hat natürlich im Laufe der Jahre ein paar mehr Blessuren bekommen, durch die ebenfalls Luftfeuchtigkeit eindringt)

 

[dr_rollo]

Du nutzt noch ein iPhone 3GS?
Ich meine, spricht für das Gerät, wenn es seinen Dienst nach so einer Zeit noch tut. Bei Samsung Geräten hätte man vermutlich schon zumindest den zweiten oder dritten Akku getauscht

 

[Telefunky]

Ich bin nicht so der Vieltelefonierer und habe auch keine social media Ambitionen.
An seine Leistungsgrenze stösst das Teil beim virtuellen Fairlight CMI, aber immerhin habe ich das unterwegs dabei ...
Optisch sieht's noch ganz gut aus (für ständig in der hinteren Hosentasche) aber das hat natürlich Spuren hinterlassen. Die original Batterie hält gut einen Tag, hat die bekannte Macke, dass GPS und WLan nicht mehr arbeiten, kA ob's an der Antenne liegt - 'Navigieren' kann ich trotzdem noch - mit den topografischen Karten von Viewranger (nutze ich zum Laufen).
Nur nicht während der kalten Jahreszeit, eben wegen der allgemeinen 'Undichtigkeit'. Kälte und Nebel... aus der Tasche ziehen und nach spätestens 2 Minuten ist der Bildschirm schwarz - und bleibt es auch.
Mit einem iPhone SE wäre ich technisch besser aufgestellt, aber vermutlich wird's wieder ein 3gs - zum Liebhaberpreis - ich hänge da einfch dran

 

[.Jens]

In dem von Dir verlinkten Artikel ist nirgends die Rede vom kabellosen iPad

Das ist eine Frage von einem, maximal 1,5 Jahren. Bislang sind alle Entwicklungen (Lightning / keine Kopfhörerbuchse / verklebter Akku etc.) ziemlich genau nach dieser Zeit vom iPhone ans iPad durchgereicht worden. Ich kann mich an etliche Gespräche erinnern wie "Die werden beim iPad die KH-Buchse nicht weglassen, da macht das doch gar keinen Sinn". Juli 2018: iPad hat auch keine Klinke mehr... War vorher nicht anders. Es würde mich überraschen, wenn das dieses Mal anders wäre.

dass sie die Kopfhörerbuchse weggelassen haben, dafür einen Adapter für den Lightning-Anschluss beigelegt haben.

...was just seit ein paar Tagen auch wieder Geschichte ist...

Der Hauptgrund war m.W., um es unempfindlicher gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu machen.

Das ist das, was Apple behauptet. Was aber insofern Quatsch ist, als es wasserdichte Telefone von anderen Herstellern trotz Klinkenbuchse gibt - noch nichtmal unbedingt unter Benutzung dieser Gummipöppel. Sowohl USB als auch Klinke bekommt man selbstverständlich auch in wasserdicht, wenn es sein muss. Eigentlich war die Behauptung eher, man wolle Platz sparen und noch dünner werden - was dann beim Teardown schön widerlegt wurde, als man sehen konnte, dass sowohl die Dicke gleich geblieben war als auch der vorher durch die Klinkenbuchse belegte Platz jetzt einfach leer ist. Es gibt ja Leute, die erfolgreich eine Klinkenbuchse nachgerüstet haben - sogar mit Original-Ersatzteilen von Apple
Der wahre Grund dürfte eher der sein, dass man keine Schnittstellen mehr haben möchte, die man nicht per digitaler Signatur verdongeln kann, um Drittanbieter von der Party auszuschließen. Im Dezember bei iOS 11.2 haben sie ja schon per Softwareupgrade etliche Lightning-Adapter von Dritten "stillgelegt", die vorher tadellos funktionierten.

Ich glaube nicht, dass in nächster Zeit die Ladebuchse beim iPad wegfällt, dafür ist die Stromaufnahme zu hoch, um das derzeit schon über Induktion hinzubekommen.

...dafür ist die Fläche größer, das macht beim induktiven Laden eine Menge aus. Und Qi-fähige Tablets gibt es ja nun schon eine ganze Weile am Markt - geht also.

 

[dr_rollo]

Och, Jens. Eigentlich mag ich Dich ja, und finde Deine Beiträge meistens hilfreich und wertvoll, aber Dein ständiges Gewetter gegen Apple nervt. Alle aktuellen iPads haben noch eine Klinke, und das ist auch gut so. Alles weitere wird man sehen. Aber dieses Schwarzsehen ist doch müßig. Das iPad ist nun mal gut, so wie es ist, ich möchte es nicht missen, schon gar nicht auf der Bühne, und ich muss mir das doch nicht andauernd miesreden lassen. Unser Gitarrist nutzt aus Prinzip auch kein Gerät von Apple, ist mit seinem Samsung Tablet glücklich, und das ist auch gut so. Wir führen solche nichtsbringenden Dskussionen in unserer Band nicht.
Wenn irgendwann ein iPad keine Audio-Buchse mehr hat, weder eine 3,5mm Klinke, noch per Adapter über die Lightningbuchse, weil die auch wegfällt, und Bluetooth noch nicht so weit ist, dass so latenzfrei arbeitet, um es live nutzen zu können, und ich drauf angewiesen bin, dann kauf ich mir das halt nicht. Ich muss sowieso nicht immer das neuste Gerät haben. Im Moment ist es für mich ein Gerät, das genau das tut, was ich brauche, und das wird sicher noch ein paar Jahre so bleiben.

 

[.Jens]

Also miesreden will ich das sicher keinem. Schon gar nicht, wenn jemand sein aktuelles Gerät mag. Es ging ja etwas weiter oben um die Frage, ob die von Android enttäuschten (ja, da gehöre ich in Sachen Musik auch dazu) das Ökosystem wechseln sollten oder nicht. Und da ist es schon interessant, ob man erstmal nur auf die aktuelle Gerätegeneration guckt oder auch weiter - weil man meist ja nicht alle zwei Jahre von einem OS (inklusive aller Apps etc.) zum anderen wechseln möchte - und da finde ich es dann schon spannend, was Apple da so ankündigt.
Wenn man natürlich ein Gerät schon hat - oder (was ich tatsächlich auch in Richtung iPad überlege) wirklich nur guckt "was kriege ich JETZT" und dann von einer Nutzungszeit von 5+ Jahren ausgeht, dann braucht man sich um diese kommenden Entwicklungen keine Gedanken zu machen. Man kann da ja auch falsch liegen, wie man an den nicht eingetroffenen Erwartungen bei Android sehen kann...

 

[BinaryFinary]

Ich verstehe Jens schon und finde auch richtig, was er sagt und seine Bedenken sind berechtigt, genauso wie die Tatsache, das Android auf Tablets verschwinden wird, da Google das schon immer eher aus der Not heraus gemacht hat, um Apple in diesem Seqment etwas entgegen zu setzen.

Chrome OS oder sogar Chromium sind durch ihre Linuxnähe ja eigentlich für einen Tablet PC viel besser geeignet. Tablets und Notebooks werden auch immer stärker verschmelzen und letzen Endes wird es nur noch Geräte geben, wie das Surface oder iPad Pro.

Ich habe mir mein iPad 2018 eigentlich gar nicht fürs Musikmachen gekauft, sondern weil ich für meinen Job ein Tablet mit guter Stiftbedienung haben wollte, zu einem angemessen Preis. Ein Surface war mir zu teuer und auch zu groß. Ich musste für ein Projekt auf dem Messegelände in Hannover eine Dokumentation über verbaute Netzwerkhardware erstellen und habe dafür meine Notizen und Angaben gleich in Kartenausschnitte auf dem iPad eingezeichnet. Ich bin fast zwei Monate über das Messegelände gerannt und das ist nun mal nicht klein. Ich hatte nur mein iPad dabei und konnte immer mobil arbeiten.

Ich habe es noch mit einem Tastatur-Cover erweitert. Das ganze System hat, so wie es auf dem Foto zu sehen ist, ca. 450 Euro gekostet. Das ist ein iPad 2018 WiFi mit 32Gb.

Durch die positiven Erfahrungen in meinem Projekt, habe ich dann den Musikapps eine Chance gegeben und was man mit Cubasis 2, Korg Gadget alles machen kann, ist schon beeindruckend. Vergleichbares habe ich auf Android nie gefunden. Ich schliesse das iPad am XR-18 an und habe mit Cubasis 2 ein Multichannel Recording-System. Kein Treibergefummel, selbst die Latenzen sind überraschend gut.

Natürlich gibt es auch Dinge, die ich schlecht finde. Das man keine Dateien via Lightning-Schnittstelle auf andere Systeme bekommt, ist ein Witz. Ich habe mich im Sommer bei der Hitze einen Sonntag mit meinem alten Fantom X, einem Audio-Interface und dem iPad in den Garten gesetzt und meine gesamten Backing-Tracks als Audio-Files auf dem iPad aufgenommen, um sie dann in den Kronos zu übertragen.

Das war vom Recording super, ca 1GB an Audiomaterial ist angefallen. Jetzt wollte ich das auf meinen PC übertragen und dann in den Kronos. 1 GB über die Luftschnittstelle und über die Cloud finde ich halt sehr uncool, zumal die Upload-Zeiten in Internet-Neuland Deutschland ja nun nicht gerade der Brüller sind.

Dieser Versuch die Audio-Daten, wie ich das bei Android gewohnt bin via USB zu übertragen, haben mir den sonnigen Nachmittag ziemlich vermiest. Letzen Endes ist es mir nur durch etwas Hirnschmalz gelungen, dass einigermaßen hinzubekommen. Aber nicht via Lightning direkt...nein...das wäre ja zu einfach.

Ich brauchte eine App die mir die Datein gezippt und in einen Transfer-Ordner abgelegt hat, um sie dann mit einer anderen App (die es geschafft hat auf diesen Transferordner zuzugreifen) via FTP-Client und einem USB-Ethernet-Adapter an einem aktiven USB-Hub, der am iPad angeschlossen war. Damit dauerte der Datentransfer keinen ganzen Tag.

Der normale Apple-User verschickt wohl keine 1GB Datenmaterial, oder soll sich bitteschön den teuren Cloudspeicher von Apple anschaffen und viel Gedult.

Trotz dieses Nachteils überwiegt aber für mich immer noch das Positive und ich finde das iPad hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.

 

[Telefunky]

Der normale Apple-User verschickt wohl keine 1GB Datenmaterial, oder soll sich bitteschön den teuren Cloudspeicher von Apple anschaffen und viel Gedult.

keineswegs - ich nehme mit dem iPad ständig Audiodateien von 500-800MB auf.
Per WLan (da habe nicht mal ein besonders schnelles) sind die ruckzuck auf dem Desktop Rechner.
iCloud ist ein etwas irreführender Begriff.
Unter selbigem findet sich nicht nur der entsprechende Apple Service, sondern auch lokaler Cloud-Speicher, falls ein entsprechendes System im lokalen Netz verfügbar ist. Bei mir eine Synology Box, für die es eine (kostenlose) Datei- und eine 'Cloud' App gibt.
Damit könnte man sogar automatisch synchronisieren, optional auch nur in eine Richtung.
(selbst mein Pro Tools TDM unter MacOS-9 erreiche ich damit)

 

[toeti]

Und wenn ich mich nicht total vertue, zumindest funktioniert das am Mac mit Bandhelper, Setlistmaker, Books, etc. kann man auch per Kabel syncen.

Zumindest Drag and Drop in Richtung Ipad geht noch bei mir. Zwar nur in iTunes, und nicht so wie bei Windows, aber dafür hat man immer noch ein sehr stabiles System. Ich bin da eigentlich froh, dass es so geschlossen ist.

 

[Duplobaustein]

War schon öfter ein Krampf, wenn man was raus bekommen will. Aber grundsätzlich läuft es schon sehr gut.

Was mich wirklich stört, ist das nicht mehr vorhandene Multitasking. Kaum gehst du aus einer App raus ist sie beim nächsten mal wieder am Startbildschirm. Besonders ärgerlich bei Mixer Apps oder auch bei iReal, wo man, wenn man zB nur mal schnell in der Qu Pac App einen Kanal verstellt, beim zurück Kehren nicht mehr in der selben Liste ist, sondern am Startbildschirm. Die Qu Pac App muss sich jedes mal neu Verbinden, was auf der Bühne wirklich blöd ist. Das nervt extrem und war schon viel besser. Kann mich erinnern, dass ich mein iPhone 3G seinerzeit nach Wochen wieder aufgedreht, und ein angefangenes Level eines Tower Defense Spiels fertig gespielt habe.

 

[ribboncontrol]

Ja, beim Multitasking haben sie ab iOS11 wirklich ziemliche Scheisse gebaut. Mein mini2 bleibt auf 10.


Mal sehen, was da Ende Monat neues rausgehauen wird. Geld für einen Notkauf beim Abverkauf der alten, falls die neuen Mist sind, liegt bereit...

 

[BinaryFinary]

Unter selbigem findet sich nicht nur der entsprechende Apple Service, sondern auch lokaler Cloud-Speicher, falls ein entsprechendes System im lokalen Netz verfügbar ist. Bei mir eine Synology Box, für die es eine (kostenlose) Datei- und eine 'Cloud' App gibt.

Das Problem ist, dass WLAN Übertragung immer stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängt. Ich wohne in einem Hochhaus mit 70 Parteien und das 2,4GHz Band ist schon ziemlich belegt und voll mit Querfunkern. Natürlich habe ich auch ein 5GHz WLAN, aber da ist wiederum die Reichweite so ein Problem. Eine Wand zwischen Laptop und Router und schon sieht es wieder schwieriger aus, hinzu kommt die Stahlbetonbauweise des Hauses. Alles das wäre mit einem einfachen Zugriff auf einen Transfer-Ordner via Lightning/USB kein Thema.

Zwar nur in iTunes, und nicht so wie bei Windows, aber dafür hat man immer noch ein sehr stabiles System. Ich bin da eigentlich froh, dass es so geschlossen ist.

Ich bin der Meinung, dass man für einfachen Datentransfer keine weitere Software benötigen sollte. Und gerade Apple iTunes kommt mir nicht auf den Rechner. Es reicht mir, dass die Firma Kleinweich mit ihren tausend uralten Programmbibliotheken und Run-Time-Environments den Rechner zu müllt, da muss nicht auch Apple mitmachen. Das mag etwas engstirnig sein, okay gebe ich zu, aber ich bin da etwas old-school.

Was mich wirklich stört, ist das nicht mehr vorhandene Multitasking. Kaum gehst du aus einer App raus ist sie beim nächsten mal wieder am Startbildschirm. Besonders ärgerlich bei Mixer Apps oder auch bei iReal, wo man, wenn man zB nur mal schnell in der Qu Pac App einen Kanal verstellt, beim zurück Kehren nicht mehr in der selben Liste ist, sondern am Startbildschirm. Die Qu Pac App muss sich jedes mal neu Verbinden, was auf der Bühne wirklich blöd ist. Das nervt extrem und war schon viel besser. Kann mich erinnern, dass ich mein iPhone 3G seinerzeit nach Wochen wieder aufgedreht, und ein angefangenes Level eines Tower Defense Spiels fertig gespielt habe.

Das Verhalten kenne ich so aber nicht vom iPad 2018? Das hab ich mit iOS 11 bekommen und jetzt läuft es mit iOS 12.1. Egal ob ich zuhause Cubasis 2 laufen habe und als Klangerzeuger die iWavestation im Hintergrund oder beim Gig Bandhelper und die X-Air App, ich springe immer wieder an die richtige Stelle beim Wechseln zwischen den Apps.

 

[toeti]

Ja

das war schon immer so ich verstehe dich da durchaus. Aber wenn man es früher schon so gemacht hätte, würden jetzt alle Fragen: Wieso muss ich denn an die Dateien kommen?

Aber das kann ja momentan noch jeder händeln wie er mag. Ich habe mit iTunes keine Probleme.
Windows habe ich nur noch im Büro und zuhause vermisse ich das so gar nicht...