Ist diese Methode zur Aufnahme und Produktion einer CD legitim? einer CD

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Hallo Musiker Gemeinde,

meine Band will eine CD erstellen.

Wir gehen dabei so vor:

Die Rythmus Gitarre für das ganze Lied wird in einem take mit einem Audio Interface und Kondensator Mikrofon aufgenommen via Audacity als WAV Datei.
Dann wird Gesang, Bass, Geige und Lead-Gitarre wieder jeweils einzeln via Audacity als WAV Datei aufgenommen.

Wenn alle Spuren aufgenommen worden sind, dann werden sie in Audacity zusammengesetzt und noch ein wenig nachbearbeitet.

Kann man mit dieser Methode - jede Spur in einem "one take" aufzunehmen und die 5 Spuren schließlich zusammenzusetzen - eine gute Aufnahme/CD erstellen.

Unser Basspieler würde lieber alle Spuren und Licks auf click einzeln einspielen und dann auch wieder alles zusammensetzen. Mir scheint diese Mehtode
auch nicht besser, aber dafür sehr viel aufwendiger?!

Was denkt Ihr?
 
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Click brauchste so oder so.
Ich denke es kommt drauf an ob jeder seine Parts durchgängig im passenden Tempo spielen kann
 
Richtig. (siehe @Rescue) Je weiter/länger man in Audacity arbeitet ohne vernünftge DAW-Features, desto murksiger wird`s nachher. Ich würde gleichfalls eine günstige DAW (Reaper) empfehlen.
 
Versucht euch doch erstmal an einem Song, dann werdet ihr nicht so enttäuscht sein, wenn es nicht klappt wie erträumt, denn das wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch, weil es halt nicht so einfach ist.
 
Habt Ihr schon mal auf KLICK gespielt?

Alleine oder zusammen ist ziemlich egal.
Wenn nicht, macht das.

Wir haben, als wir die Möglichkeit hatten, günstig in ein Studio zu kommen, bei dem einzelnen bzw. gemeinsamen Einspielen mit Erschrecken festgestellt:
  1. dass keiner von uns ganz klickfest war
  2. dass keiner von uns richtig genau gehört hat, was der einzelne eigentlich exakt spielt
In der Folge haben wir erstens einzeln und in kleineren Gruppen (z.B. bass+drum) nach Klick geübt, zweitens jeden song noch mal überarbeitet und uns drittens irgendwann in der Lage gefühlt, ins Studio zu gehen, ohne Zeit und Energie zu verplempern.

By the way haben wir dann die songs alle zusammen eingespielt, aber auf seperaten Spuren aufgenommen. Im Studio ging das halt.

Fazit: Die Vorbereitung zum Einspielen, so dass es was bringt, hat viel mehr Zeit gebraucht als veranschlagt, war aber nötig.

x-Riff
 
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Hallo andreas83

Also zuerst einmal, vergesst Audacity.
Das ist keine richtige DAW. Erstens unterstützt Audacity keinen Asio Treiber, so das ihr noch nicht einmal das Interface richtig zu laufen bekommen werdet und
zweitens werden auch keine "Fremd-PlugIns" in Audacity unterstützt. Von einem richtigen Bearbeiten der Spuren ganz zu schweigen.

Welches Interface benutzt ihr denn?.
Meistens ist bei den Interfaces eine DAW dabei, mit der man auch schon ganz passabel arbeiten kann.
Oder ihr arbeitet euch, wie @Rescue vorgeschlagen hat, mit Studio One Prime ein oder eventuell Reaper.

Wenn alle Spuren aufgenommen worden sind, dann werden sie in Audacity zusammengesetzt und noch ein wenig nachbearbeitet.
Was meinst du denn hier genau mit "dann werden sie in Audacity zusammengesetzt"?.
Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Es wird zu Beginn sowieso ein komplett neues Projekt erstellt, in dem alle Spuren separat aufgenommen werden und auch drin enthalten sind.
Wenn alles fertig ist, werden diese gesamten Spuren zu einer einzigen Datei zusammengefügt auch "Rendern" oder "Bouncen" genannt.

Die Rythmus Gitarre für das ganze Lied wird in einem take mit einem Audio Interface und Kondensator Mikrofon aufgenommen via Audacity als WAV Datei. Dann wird Gesang, Bass, Geige und Lead-Gitarre wieder jeweils einzeln via Audacity als WAV Datei aufgenommen.
Nun, über die Reihenfolge der Aufnahme hat ja jeder seine eigenen Ansichten. Aber was mir gerade auffällt ist, wo sind denn die Drums??. :D

Jedenfalls, wäre "meine" Reihenfolge der Aufnahme für eine Grundlage folgende.....

Drums ( logischerweise mit Klick )
Bass
Rhythmus - Gitarre
..............
Danach der ganze Rest der Instrumente und ganz zum Schluss die Vocals.

So hab ich es bisher gemacht und es hat sich bis jetzt immer als reibungslos und Effizient herausgestellt.
Drums und Bass sind das Fundament einer jeden Band bzw eines Songs. Wenn das vom Tempo und Timing her stimmt, kann der ganze Rest darauf aufbauen.
Dann muss nicht unbedingt anschließend jedes Instrument nochmals separat mit einem Klick eingespielt werden, so wie euer Bassist meint. ALLES baut dann auf Drums und Bass auf.
 
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Mir scheint diese Mehtode auch nicht besser, aber dafür sehr viel aufwendiger?!
Es soll also nicht aufwendig sein, aber ne CD wollt ihr schon haben, hm? :mampf:

Bei den Fragen, die du stellst, wird deutlich, dass keiner bei euch in der Band das Know-How hat, eine CD zu produzieren, die ihr Geld wert ist. Nicht bei der Erwartungshaltung der Hörer heutzutage, und nicht bei der unglaublich günstigen Technik und dem weitverbreitetem Wissen, das durch das Internet jedem zugänglich ist. Euch hats bisher (ganz offensichtlich) nicht interessiert. Macht doch nichts! Nicht jeder Musiker muss ein Heimstudio haben! Aber dann gehts halt nicht alleine. Sonst macht ihr zwar eine CD, presst eine kleine Auflage und verkauft sie bei euren Gigs (und die meisten Exemplare werden an Freunde und Familie verschenkt - logisch). Aber wer hört sich das an?

Seid ihr live so gut, dass ihr die CDs an den Mann bringen könnt? Dann lohnt sich die Investition in jemanden, der sowas professionell macht. Nicht unbedingt auf hohem Niveau, es muss nicht gleich Abbey Road Studios sein. Aber jemand, der schonmal was aufgenommen hat.
Oder habt ihr noch nicht den großen Erfolg, aber ihr seid gut und habt tolle Songs und könnt jemanden mit dem entsprechendem Know-How begeistern, und der macht das gerne mit euch zusammen, auch wenn's erstmal ohne Geld klappen muss.

Wenn beides nicht zutrifft, was hilft euch eine CD? Macht doch einfach erstmal Musik!
 
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Bei den Fragen, die du stellst, wird deutlich, dass keiner bei euch in der Band das Know-How hat, eine CD zu produzieren, die ihr Geld wert ist
Na wenn im Startpost von Audacity die Rede ist. wird wohl Interface und Mikro vom gleichen Schlag sein:eek:
 
Hallo,

wenn im Startpost von Audacity die Rede ist. wird wohl Interface und Mikro vom gleichen Schlag sein

...machen wir Doch Nägel mit Köpfen und fragen @andreas83 einfach mal nach den Details:

- Was genau ist an Gerätschaften zum Aufnehmen vorhanden? Mikrofone, Interface etc.
- Schon mal irgendwelche Sachen mit der Band aufgenommen? Wenn ja, wie?
- Ihr möchtet eine CD machen. Mit welchem Ziel? Immer dran denken: Auch reine Demo-CDs müssen heutzutage schon verdammt gut gemacht sein... ;)

Ich haue übrigens in dieselbe Kerbe wie schon die Vorredner: Audacity ist nicht das Ding, womit man ordentlich aufnehmen und abmischen kann. Das ist ein ganz brauchbarer Wave-Editor, aber nicht mehr. Ein Interface wird ja erwähnt - war da keine Software dabei? Da ist doch eigentlich immer eine light-Version eines der bekannten DAW-Platzhirsche dazugebundelt.
Wenn wirklich nichts vorhanden ist, probiert mal die oben von Rescue verlinkte Studio One-Version. Oder nehmt Reaper, das man für - ich glaube - derzeit ca. 50 € erwerben kann und was wirklich vollen Funktionsumfang bietet.

Und dann: Aufnehmen üben, üben, üben und nochmals üben! Enzeln einspielen wird m. E. ohne Klick in die Hose gehen, da wäre das Thema "Klicksicherheit" ein großes. Ich habe schon mal dieselbe Erfahrung gemacht, die x-Riff oben beschrieben hat - anfangs der 90er waren wir als Band im Studio, um eine Mini-CD aufzunehmen. Unser Schlagzeuger - wir wollten damals zuerst mit den Drums starten - behauptete steif und fest, "super-klickfest" zu sein, ich hab's leider nicht getestet. Der Erfolg waren zwei verschwendete Tage...

Der Philosophien, wie man am besten einspielt, gibt's fast so viele wie die Zahl der Leute, die auf so eine Frage antworten :D Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, daß Drums und Baß zusammen einspielen und man auf dieses Fundament beim Einzelspuren-Recording den Rest draufsetzt.

Laßt euch durch die bislang im Thread gefallenen Antworten aber nicht ent-, sonder ERmutigen - das Aufnehmen will genauso gelernt werden wie ein Instrument. Und das dauert halt ein bißchen.
Vielleicht habt ihr ja jemanden in der Bekanntschaft oder erweiterten Bekanntschaft, der sich mit Aufnehmen besser auskennt und zusammen mit euch so ein Projekt angeht und euch ein wenig auf den Weg bringt?

Viele Grüße
Klaus
 
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Ja. Audacity ist ein guter Wave Editor. Aber keine DAW (hier irrt Wikipedia). Auch wenn du da VST's laden kannst. Es fehlt zum Beispiel ein Mixer.

Vor dem Produzieren einer vollen CD würde ich auch erst mal empfehlen sich in Mixing und Mastering einzuarbeiten. Das ist eine kleine Wissenschaft für sich.

Die DAW Cakewalk ist inzwischen auch kostenlos, und ist im Gegensatz zu Studio One 4 Prime das volle Ding ...

https://cakewalk.bandlab.com/

Ansonsten die üblichen kommerziellen Verdächtigen. Einige wurden ja schon genannt. Hier noch mal welche: Ableton, Cubase, FL Studio ...
 
Hallo,

beide Varianten - Overdubbing und Live - sind möglich. Wie ihr schließlich aufnehmt, ist mMn weniger eine technische Frage, als eine Frage der besseren Performance. Aber je nach dem ergeben sich dann ganz viele technische Herausforderungen.

So müssten ja, wenn ihr Live einspielt, zumindest entsprechend viele Mikrofone, Eingänge usw. vorhanden sein. Aber: auch mit nur einem oder zwei Mikrofonen können durchaus gute Aufnahmen entstehen.
Dabei spielen sicher Erfahrung und vorhandenes Material eine große Rolle. Zunehmend wichtiger erscheint mir bei Liveaufnahmen der Aufnahmeraum (nicht der virtuelle, sondern der real exisitierende in diesem Raum-Zeit-Kontinuum).

Das müsst ihr einfach ausprobieren und herausfinden, was euch besser liegt.
Und eventl. beide Varianten einsetzen: Schmuddelspur Live aufnehmen, die "richtigen" Takes dann im Overdubbing-verfahren.
 
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Und eventl. beide Varianten einsetzen: Schmuddelspur Live aufnehmen, die "richtigen" Takes dann im Overdubbing-verfahren.
Das finde ich eine super Lösung, wenn man ungeübt ist, zum Klick zu spielen. (Oft ist man zwar schön im Takt zum Klick, aber die Musik klingt am Ende auch nach einem leblosen Klick, weil man bei der Aufnahme zusehr auf den Klick konzentriert war, als dass man in der Performance so richtig aus sich herauskommen könnte.) Da kann so eine Schmuddelspur wahre Wunder bewirken.

Anfangs einfach mal eine Bandprobe aufnehmen. Das muss nicht gut klingen. Einfach ein Mirkofon irgendwo im Raum aufstellen, sodass alle einigermassen hörbar sind.

Ein weiterer Schritt, der aber sehr Zeitaufwändig ist: Das mittlerere Tempo herausfinden, die "Schmuddelspur" zerhacken und jeden Takt genau auf den Klick schieben. (Auch hier: Wenn bei den Schnittübergängen mal ein Knackser oder sowas entstehen sollte, ist das egal, denn die Schmuddelspur kommt am Ende ja wieder weg. Das soll nur zur Orientierung beim Aufnehmen dienen.) Dieser Schritt, die Schmuddelspur zu quantisieren ist keine Pflicht. Wenn ihr von Natur aus sehr stetig spielen könnt, könnt ihr euch diese Arbeit auch sparen. Ich glaube jedoch, in den meisten Fällen lohnt sich diese Arbeit.
 
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