Man sollte also bei Wandmontage darauf achten, das die Bassreflexöffnung nach vorn geht.
Die Bassreflexöffnung geht bei den Control 2 auch nach vorne (seitlich neben dem Hochtöner). - Aber das ist auch völlig irrelevant solange der Lautsprecher nicht luftdicht an die Wand gestellt wird. zwei Zentimeter Abstand zur Wand sind schon ausreichend für die Wirkung des Resonators.
Studiomonitore sind es tatsächlich nicht. Sie werden hin und wieder als Monitore in Ü-Wagen eingesetzt, also mobilen Radiostudios (bzw. Audio-Abteilung von Fernsehstudios, zB bei Fußballspielen...), dort wird aber nicht im selben Ausmaß Wert auf klanggetreue Wiedergabe gelegt wie in Tonstudios.
Zum Abmischen von Musik sind sie denkbar ungeeignet, bzw. nicht besser geeignet als andere "normale" Lautsprecher.
Zur Ausgangsfrage:
Unterhalb der Abstimmfrequenz des Resonators sinkt der Schalldruck mit 24 dB pro Oktave, das heißt unterhalb von 80 Hz (der unteren Grenzfrequenz des Lautsprechers, laut Datenblatt) kommt sehr schnell nicht mehr viel raus.
Eine wandnahe Aufstellung sorgt dafür, dass v.a. die tiefen Frequenzen nicht in alle Richtungen (kugelförmig) abgestrahlt werden, sondern nur mehr in die vordere Hälfte (weil dahinter ja die Wand ist).
In der Theorie bringt das +6 dB pro angrenzender Wand, wenn der Lautsprecher am Boden in einer Ecke steht also insgesamt +18 dB (Wand, Wand, Boden).
Diese Anhebung wirkt sich auf alle Frequenzen aus die der Lautsprecher kugelförmig abstrahlt, grob gesagt also auf alle Wellenlängen die größer sind als der Lautsprecher selbst.
An dem Absinken aller Frequenzen unterhalb der Resonanzfrequenz um 24 dB/8ve ändert das natürlich nichts.
Und etwas praxisgerechter formuliert:
Tiefbass kommt keiner dazu, der Lautsprecher wird nicht plötzlich zu einem bis 20 Hz linearen großen Studiomonitor.
Es kommt aber deutlich mehr "oomph"/"honk" dazu, weil rund um 2-300 Hz etwas angehoben wird.