jean baudin

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Bleecker Street Boogie schrieb:
Ich finde schon, dass solche Musik ihre Berechtigung hat, aus welcher Motivation heraus sie auch gemacht wird.

Meine Mutter sagte immer: ,,Man spürt die Absicht und ist verstimmt.''

Genau so geht es mir hier. Ich finde nicht, dass es egal ist, aus welcher Motivation heraus man Musik macht. Dann könnte man ja auch $ANGESAGTER_SUPERSTAR zugestehen, dass er/sie/es halt Musik macht, um damit Geld zu verdienen. Das ist m.E. aber etwas, was beim Musikmachen nicht primär im Vordegrund stehen darf, sondern etwas was höchstens als Nebenprodukt zulässig ist.

Ich denke man kann beispielsweise Radiohead kaum vorwerfen kommerziell zu sein, auch wenn sie dermassen erfolgreich sind, wie nur wenige Bands überhaupt.

Bleecker Street Boogie schrieb:
Ganz plump: ist mir doch egal, er muss mit den Konsequenzen, gleich welcher Art, leben, nicht ich. Geht völlig in Odnung so. Ist auch nicht das Schlechteste sich mit seinem Instrument wirklich intensiv auseinanderzusetzen. Als Solist, so ist meine Meinung, klingt es noch nicht so ganz ausgereift.

Eine Konsequenz ist, dass sich andere Leute eine Meinung zu dem Gesehenen/Gehörten bilden. Und das hab ich (und andere hier) getan.

Ich finde es auch übrigens gut, wie er sich mit seinem Instrument auseinandersetzt und sehe da auch echt viel Potential. Habe allerdings den Eindruck er sieht sich etwas weiter als er ist. Wie du sagst, ausgereift ist die Sache wirklich noch nicht. Mein Gott, der Typ ist ja auch noch echt jung, lass den mal 3-4 Jahre spielen. Da könnt richtig was bei 'rumkommen.

Das gleiche gilt m.E. auch, in etwas geringerem Maße, für seine Band. Also, warten wir's ab. ;)

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
....Und wenn ich Solokünstler bin muss ich auch ,,grooven'', das heißt auch rythmisch korrekt spielen, und eventuell ein paar Töne weglassen, falls das hilft. :rolleyes: Oder halt so lange üben bis ich sicher spiele und noch Reserven habe, Ausdruck in den Ton zu legen.

Egal ob ich dazu einen 4-, 5-, 7- oder 11-Saiter benutzte.

O.K., aber grooven heißt doch eigentlich, rythmisch nicht korrekt zu spielen, sondern es können mikroskopisch kleine Verschiebungen im Timing dabei sein (ein Sequenzer z. B. groovt nicht). Erst wenn die Band zusammenspielt und gemeinsam dieselben "Ungenauigkeiten" fühlen, groovt es und es kommt was rüber. Natürlich kann (und sollte) auch ein Solist grooven. Ich hatte bislang jedoch den Eindruck, dass manche Vielsaiterbassisten darauf vielleicht nicht soviel Wert legen. Dann wirkt das Ganze etwas "sophisticated".
Vielleicht verhindert ja das Konzentrieren auf die technische Herausforderung eines 9-Saiters etwas mehr Groove rüberzubringen. So kommts mir bei Baudin zumindest vor. Yves Carbonne (8-Saiter, non-paired) ist für mich das Gegenbeispiel; hier stimmt der Groove.
 
bassick schrieb:
O.K., aber grooven heißt doch eigentlich, rythmisch nicht korrekt zu spielen, sondern es können mikroskopisch kleine Verschiebungen im Timing dabei sein (ein Sequenzer z. B. groovt nicht).

Absolute Zustimmung, das meine ich hier mit ,,korrekt''. :) Also korrekt nicht im streng theoretischen Sinne, sondern darauf bezogen, wie Musik idealerweise gespielt werden sollte. Vielleicht war der Ausdruck ,,korrekt'' schlecht gewählt.

Yves Carbonne (8-Saiter, non-paired) ist für mich das Gegenbeispiel; hier stimmt der Groove.

Müsste ich mir dann mal anhöhren.

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Ich finde es auch übrigens gut, wie er sich mit seinem Instrument auseinandersetzt und sehe da auch echt viel Potential. Habe allerdings den Eindruck er sieht sich etwas weiter als er ist.
Der Satz trifft es, finde ich.
 
Ich gehöre nicht zu den Menschen die einen Bass so einsetzen würden. Wenn ich "pianistisch" spielen wollte würde ich entweder wieder mehr Piano spielen oder (wenns nun unbedingt mit Saitenanfassen sein müsste) mir einen Stick kaufen. Ich finde auf Sieben- und Mehrsaitern kann man interessantere Dinge machen als Baudin hier. Macht aber nix, das nimmt ihm ja nicht die musikalische Existenzberechtigung. Was der spielt würde ich mir halt nicht anhören, aber ich höre mir auch nicht von der "allerbesten" Punkband der Welt an, einfach weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre.

Achja: Das Jean Baudin nicht den theoretischen Background, das rythmische, harmonische und melodische Verständis usw usw eines Jaco Pastorius aufweist (oder sogar aufweisen kann) ist klar. Wer kann das schon.
 
Ich oute mich mal als nicht-so-ganz-Jaco-Verehrer. Es gibt zweifelfrei geniale Melodien, die aus seiner Feder stammten, aber es gibt mindestens genauso viel, daß ich von ihm wirklich nicht mag und echt langweilig finde. Eine ganze Jaco-Platte ist mir einfach keinen Kauf wert.

Das ist übrigens keine Gotteslästerung, denn Gott ist ein anderer und ist in seinem jetzigen Körper noch aktiv! :p
 
natuerlich spielt er den 9 saiter nicht wie einen 4 saiter und im solo spiel muss er damit auch was ganz anderes machen, mir selbst gefaellt aber auch was bei nuclear rabbit gemacht wird und das wuerde mit einem 4 saiter nicht gehen.
das nicht jeder so ein monster ding braucht steht ja wohl ausser frage, aber es ist doch gut wenn leute etwas neues ausprobieren und vllt hat irgendwann " genau der richtige" so einen 9 saiter in der hand und schafft etwas revolutionaeres mit dem bass ( die buende aus dem bass rausnehmen mag auch ziemlich dumm klingen, wenn es noch niemand vorher gemacht hat...). der bass ist noch ein relativ junges instrument und es gibt nicht die "richtige und einzig wahre" art ihn zu spielen, manche spielen mit plek, manche mit finger, andere wiederrum slappen, es gibt verschieden arten zu spielen und jede art kann grosses hervorbringen und als plattform dienen fuer jemanden der es weiterentwickelt, natuerlich gibt es aber dann genug die "mehrsaiter" als spielzeug benutzen und es (noch) nicht einsetzen koennen.
 
EDE-WOLF schrieb:
@bimbam:
ich mein das wär genauso wie wenn jetzt jemand ankommen würde und behaupten würde "growls ist nur was für leute mit egoproblemen"...
...wenn er sich ein paar zusätzliche Stimmbänder einpflanzen lassen würde, schon ;)
Hab übrigens gehört, dass Stimmdesigner, die Stimmbänder ein paar Halbtonschritte tiefer Stimmen können, ohne Scheiss :D , wie viele "Growler" oder "Grunzer" haben davon wohl schon gebrauch gemacht und dann über Harmonizer geschimpft :confused: :screwy: :D

@ Topic: Ich ziehe halt gerne über Spinner her, ist nicht böse, oder abwertend gemeint, ich tick halt nicht mehr....
Im Grunde kann natürlich jeder machen was er möchte, ich bin eben nicht so leicht zu Beeindrucken :)
 
ich bin schnell zu beeindrucken, so schaffen es schon viele die was können was ich nich kann.
also find ich den typ toll, natürlich sieht es übertrieben aus aber man muiss ja nich hingucken, man kann ja einfach den monitor ausschalten und überlegen was das für ein instrument sein könnte was man hört
 
also ich finde das schon irgendwie lustig, wobei ich einen bass mit 9 seiten für kompleten schwachsin halte. ich finde der bass groovt in einigen liedern ganz schön (oder macht jedenfalls das was ich darunter verstehe), ob man dazu nen bass mit so vielen seiten braucht is ne andere sache. das getappte bassolo finde ich auch nicht so gut (warscheinlich weil ich tapping wegen meiner dickn seiten nur sehr schwer hinbekomme) und außerdem ist es sehr viel anspruchsvoller ein geiles solo auf einem bass mit weniger seiten zu spielen.
 
nur mal so als tipp: das was du spielst ist mit saiten bespannt ;)
 

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