Kaufberatung "kleiner Analog-Modeling Synth"

  • Ersteller Fantasywesen
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Tja.. Es gibt auch jemanden der behauptet bei MOOG bezahlt man auch einfach nur für den Namen mit. (nicht hier im Forum)

Oder (auch nicht hier aus dem Forum):

"Nur mal als Info ;-)

- ca. 1000 g Holz
- einige Metallsaiten
- etwas Rosshaar
- Schrauben
- Leim
Materialwert ca. 20 Euro

Endprodukt: Stradivari-Geige

Think about!"

@DerKlaus:
Versuch doch mal genau zu erklären was einen Little Phatty um soviel besser macht als den Roland SH-201. Sicher sagt der Preisunterschied schon etwas aus.
Ist ja auch analoge Technik. Klingt bestimmt auch urig und toll.
ABER kann Little Phatty wirklich mehr als der Virtuell-Analoge Roland SH201?
Darum geht es doch.
Der Sound ist sicher reine Geschmackssache und der ist beim Roland sicher auch gut!
Was macht beim Little Phatty also die deiner Meinung nach weitaus länger anhaltende Spielfreude aus? Du redest ja von Jahren! ;)

Was haltet ihr vom YAMAHA DX7?
Gibts bei Ebay für ca 100-200 Dollar!
 
@DerKlaus:
Der Sound ist sicher reine Geschmackssache und der ist beim Roland sicher auch gut!
Was macht beim Little Phatty also die deiner Meinung nach weitaus länger anhaltende Spielfreude aus? Du redest ja von Jahren! ;)

Seh' ich ähnlich. In meinen Augen ist das tatsächlich reine Geschmackssache. Wenn ich nen MOOG will, ist der little phatty top, keine Frage. Ich persönlich als jemand, der eher keinen Moog will, finde den SH-201 oder den Alesis Micron oder auch eine Novation X-Station trotzdem interessanter. Für mich wiegen mehr Wellenformen, Polyphonie, mehr Effekte usw. mehr als "Moog-Feeling". Ich weiß, ein Moog-Fan sieht das gaaaanz anders... :D
Ich würde DerKlaus in Sachen langanhaltende Spielfreude vielleicht insofern Recht geben, als Moog eben ne Marke ist. Das ist ein mittlerweile klassischer Sound, der unabhängig von Modeströmungen nie ganz "out" sein wird. Das ist so ähnlich wie ne Telecaster bei den Gitarren.

Aber im Grunde vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen - nicht nur, weil man virtuell-analoge und wirlich analoge Synthies nebeneinanderstellt. Es sind einfach verscheidene Teile mit jeweils unterschiedlichem Sound. Letzten Endes muss man immer testen und ausprobieren, welches Musikinstrument einem selbst am besten liegt.

Was haltet ihr vom YAMAHA DX7?
Gibts bei Ebay für ca 100-200 Dollar!

Vom DX-7 als Synthesizer an sich halte ich sehr viel. Das war ein Meilenstein in der Musikgeschichte.
Das Teil war so gut, dass es schätzungsweise auf jedem zweiten Rock-/Pop-Album aus den 80ern zu hören ist (naja, vielleicht etwas übertrieben, aber nicht so sehr).

Und da hast du auch das Problem: Die Sounds, so geil sie auch damals waren, sind aus meiner Sicht hoffnungslos "ausgelutscht". Das hat man einfach alles viel zu oft gehört. Wenn man nen DX-7 überhaupt noch verwendet, sollte man es meiner Meinung nach nur ganz bewusst als "retro-sound" tun.
Deshalb würde ich mir auch kein recht altes und möglicherweise technisch auch nicht mehr sehr zuverlässiges Gerät auf ebay kaufen. Wenn's denn unbedingt der DX-7 Sound sein muss, empfehle ich den Software-Nachbau FM-7 (bzw. FM-8 in der neuesten Version) von native instruments. Reicht für meinen Bedarf an DX-7-Klägen jedenfalls völlig aus. :cool:
 
Was haltet ihr vom YAMAHA DX7?
Gibts bei Ebay für ca 100-200 Dollar!

Willst Du selber Sounds programmieren?

Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig und daher ist der DX-7 allgemein als unbedienbar und unprogrammierbar verschrien.
Und er kommt halt von Yamaha. ;)
Ich hatte allerdings selber noch keinen DX-7, aber einen SY-99 und hab den verkauft, da ich keine Zeit und Lust hatte, mich in die Yamaha-Bedienlogik einzuarbeiten.

Von der Soundvielfalt schlägt der die aktuellen VAs allerdings um Längen! Der SY-99 ist dann nochmal nen Ticken komplexer und klingt auch anders, nämlich wesentlich sauberer. Wobei manche aber gerade auf den LoFi Sound vom DX-7 stehen.

Gebraucht gibt es eh eine Menge Zeug.

Wenns analog und polyphon sein soll, lautet die Standard-Empfehlung für möglichst grosse Klangvielfalt Oberheim Matrix 1000 oder Matrix 6 bzw. 6R (Rackversion).
Den Matrix 1000 kannste aber nicht am Gerät editieren, da brauchste nen Software Editor oder eben Matrix 6 für. Es gab allerdings auchmal einen Hardware-Programmer von Access (ja, die Firma, die jetzt den Virus macht!) mit den wichtigsten Parametern im Direktzugriff. Wird allerdings wohl eher selten zu bekommen sein.

Damit hast Du den fetten Analogklang, bist aber auch von den Möglichkeiten her sehr flexibel.
Interne Effekte gibt's allerdings nicht. In den meisten Fällen sind Effekte eh nur störend, da die den Sound verwaschen und total LoFi klingen.
Bessere Effekte bietet jedes aktuell erhältliche Effektgerät, selbst in der untersten Preisklasse. Gilt zumindest für die ganzen billigen VAs.

Es ist auch oft so, dass die Preset-Klänge total Effektüberladen sind, weil sich das im ersten Moment und Solo gehört halt super anhört.
In der Mischung im Studio oder mit der Band sieht das dann wieder ganz anders aus.

Nur mal als Info ;-)

- ca. 1000 g Holz
- einige Metallsaiten
- etwas Rosshaar
- Schrauben
- Leim
Materialwert ca. 20 Euro

Endprodukt: Stradivari-Geige

Klassische Milchmädchenrechnung.
Der Materialwert ist eben nicht alles (und hier sowieso auch zu gering angesetzt).
Wer sowas aufführt, hat wohl nie Wirtschaftslehre gehabt. Sollte eigentlich zwingend mal in der weiterführenden Schule unterrichtet werden! :rolleyes:

Bau erstmal selber einen Minimoog nach, dann weisst Du wenigstens wovon Du redest! :p

Einen Minimoog Voyager wirst Du schon deshalb nicht hinbekommen, weil Du hier noch ein OS programmieren musst (Assembler/C-Programmierung) und mal eben Kenntnisse in Mikrocontrollertechnik brauchst.
Ich bezweifle, dass jemand, der solche grosspürigen Aussagen bringt, dazu in der Lage ist.

Soo und jetzt nenn mir mal den Materialwert von Adobe Photoshop! :p
Huch, warum kostet das denn 1000 Euro? :screwy:

Das Teil war so gut, dass es schätzungsweise auf jedem zweiten Rock-/Pop-Album aus den 80ern zu hören ist (naja, vielleicht etwas übertrieben, aber nicht so sehr).

Für die zweite Hälfte der 80er trifft das wirklich zu.

Allerdings waren das dann halt die Standardsounds, die man fertig als Soundset bekommen hat.
In der Klangprogrammierung kriegt man auch Sounds abseits davon hin.

Wenn's denn unbedingt der DX-7 Sound sein muss, empfehle ich den Software-Nachbau FM-7 (bzw. FM-8 in der neuesten Version) von native instruments.

In Software gibt's mittlerweile ne ganze Menge FM-Synthis, auch billigere als den FM-7. Eine Übersicht gibt's z.B. hier:
http://www.dx7heaven.com/x027.htm
Der FM-7 ist ja lustigerweise teurer als ein gebrauchter DX-7 und man braucht halt immer nen PC oder Mac dafür. Von Update-Kosten mal abgesehen.

Wenn der Platz knapp ist, kann man sich ja auch nen TX-802 (Rackversion vom DX-7II) hinstellen, den programmieren zwar nur extrem Hardcore-Typen am Gerät selber, aber immerhin kann man selbst erstellte Sounds reinladen und dann auch ohne Computer abspielen (z.B. Live).

Sehr empfehlenswert zum Thema FM-Synthese finde ich folgende Seite:
http://www.dx7heaven.com
 
..meine wahl würde definitiv auf den moog falllen, was alleine den sound angeht ist mir das ganze 600 euro mehr wert.

zudem stell ich jetzt einfach mal die behauptung auf das ich für den moog falls ich ihn in 2 jahren verkaufe noch um die 900 euro erziele. den roland hingegen kennt in 2 jahren kein mensch mehr.

aber das muss jeder selbst entscheiden. geschmack spielt da wohl eine große, wenn nicht sgar die wichtigste rolle.
 
Mal noch ne Frage zum DX7: Damit würden doch so typische TB-303-Sounds inkl. Filtersweeps mit Selbstoszillation nicht gehen, oder? Das würde mir nämlich fehlen...
 
Naja, Du kannst Filtersweeps emulieren, aber wie ne 303 wird das nichtmal ansatzweise klingen, aber da kommt auch kein Hardware VA ran, meiner Meinung nach (vor allem bei der Selbstoszillation).
Der typische 303 Sound kommt halt zu einem grossen Teil von der Sequencer-Programmierung u.a. mit Accent + Slide.

Es gibt allerdings ne Menge Clones, die mehr oder weniger nah an den Sound rankommen und bei denen man Accent über die Anschlagdynamik (z.B. unter 100 = normal, darüber = accent) und Slide mit überlagerten Noten realisieren kann.

Ein relativ günstiges Teil was in die Richtung geht ist die Acidlab Bassline (neu für ca. 400 Euro).
Ansonsten gibt es da mehrere Lötprojekte, z.B. x0xb0x und ML-303 (leider eingestellt, war der Grund, warum ich mit dem Löten angefangen habe, obwohl ich meine immer noch nicht aufgebaut hab ;) ).

@Moog Gebrauchtpreise:

Der Little Phatty hat jetzt schon nur noch nen Gebrauchtpreis von ca. 800 Euro.
Aber es ist sicher so, dass analoge Synthesizer einen geringeren Werteverfall haben. Das trifft besonders auf solche zu, die man einfach reparieren kann, d.h. möglichst wenige diskrete Schaltkreise (ICs).
Einschränken muss man das bei den älteren polyphonen Teilen, z.B. Prophet 5 oder Jupiter 8. Da fallen immer mehr aus und können mangels Ersatzteile nicht mehr repariert werden, so dass die Gesamtmenge abnimmt (die eh schon nicht gross war, meist unter 2000 Stück!), was wiederum zu höheren Preisen bei den noch funktionierenden Exemplaren führt.
Wer das Risiko liebt, könnte es damit als Kapitalanlage probieren. Wenn man Pech hat, geht aber gerade ein Bauteil kaputt, was sich nicht mehr austauschen lässt.

Deswegen ist auch der Minimoog so beliebt, bei dem kann man so ziemlich alles reparieren, auch wenn es da auch teilweise Bauteile gibt, die nicht mehr oder nur schwer zu beschaffen sind (z.B. UA726 im Oszillator). Da gibt es aber finde Reparateure, die dafür schon Ersatzmöglichkeiten ersonnen haben. Ich sach nur: Lintronics! (Peter Linhard) Das ist der Mann, der auch die Lintronics Advanced Memorymoog (kurz LAMM) Erweiterung entwickelt hat und das OS beim Voyager entwickelt.
 
Also sonicwarrior, ich bewundere ja wieviel du schreibst. Du scheinst ja echt viel Zeit zu haben oder schreibst verdammt schnell.
Jedenfalls ist es schön informativ. ;)

Vielleicht hol ich mir anstatt eines Roland SH201 einfach so einen YAMAHA DX7 obwohl der vermutlich nicht anfängerfreundlich ist. Weniger kosten tut es allemal und wenn die Möglichkeiten bzw. der SOund dieses Teils um längen besser ist als der vom SH201 dann lohnen sich die 200$ doch alle mal, egal ob der Sound ausgelutscht ist oder nicht. :p
Ich will ja damit nicht auftreten sondern zuhause musizieren. ;)

Vielleicht aber auch nicht weil ich schon oft gelesen habe das er halt verdammt schwer zu programmieren sein soll.
Das ffrustriert dann vielleicht eher als Spaß zu machen.
Könnt ihr vielleicht erklären warum die Programierung eigener Sounds beim DX7 so extrem schwer ist?

Was ist eigentlich von Vektorsynthese zu halten? (Beispiel Korg Wave oder Yamaha SY-11)

(Überings ich will nicht nerven oder so. Es gibt einfach nur sehr viele Synths und da kommen viele Fragen auf, besonders als Anfänger) ;)

Habe mich etwas schlau gelesen... Der YAMAHA SY11 ist dann wohl eher eine Soundschleuder als ein Synthesizer.
Er kann Sounds übereinanderlegen aber einen eigenen sound wie analoge synths kann er nicht erzeugen. Er verformt quasi nur vorhandene Sounds.
 
Vielleicht hol ich mir anstatt eines Roland SH201 einfach so einen YAMAHA DX7 obwohl der vermutlich nicht anfängerfreundlich ist. Weniger kosten tut es allemal und wenn die Möglichkeiten bzw. der SOund dieses Teils um längen besser ist als der vom SH201 dann lohnen sich die 200$ doch alle mal, egal ob der Sound ausgelutscht ist oder nicht.


DX7 vs. SH201?????
Also mehr Äpfeln vs. Birnen vergleichen geht ja fast gar nicht ;)

Nichts für ungut, aber nimm einfach den SH201 (oder wahlweise irgend einen gebrauchten VA) und gut iss - ein simpler, vielfältiger "Spaß-Synth" mit überschaubarer Funktionalität ist bei deinem offensichtlichen Kenntnisstand (nicht überheblich gemeint, wir haben alle mal so angefangen!) das sinnvollste!
Die FM-Synthese des DX ist exakt das, womit du als Anfänger definitiv nicht klarkommen wirst (und die eben auch ausschließlich FM-Plastiksounds erzeugt), und auch der (zu recht) vielgelobte Moogsound des L'Phatty wird für dich keinen Mehrwert darstellen.

Achso, nochwas: Du meinst sicherlich nicht Korg Wave und Yamaha SY11, sondern Wavestation und SY22... wieder 'n ganz anderer Schnack, die sind vom Einsatzgebiet weder mit den oben genannten noch untereinander so richtig vergleichbar. Jedenfalls glaube ich nicht unbedingt das, was du suchst...
Den SY kannst du schonmal grundsätzlich in die Tonne treten, und die Wavestation bringt dir auch nur was, wenn du die WS-typischen sounds suchst (Beispiele gibt's viele im Netz)
 
"nicht überheblich gemeint"
Klang aber so. Ich hoffe, du bist kein Verkäufer in einem Musikgeschäft. ;)

Trotzdem danke für die Infos. Es geht bei meinen Fragen auch nicht nur darum für mich einen guten Synth zu finden sondern auch darum einfach allgemein mehr Wissen zu sammeln.
Wenn dich das also nervt (und das schien so zu sein wegen "nimm nen Spaß synth UND GUT ISS (als wolltest du sagen: "sei endlich still")) ;) dann brauchst du auch nicht notwendigerweise zu antworten. Nur wenn du willst. :rolleyes:

Ich denke einfach es ist interessant diese Unterhaltung fortzuführen weil sie für andere Suchende auch interessant sein könnte und evtl. interessante infos liefert.

Und das mit dem Yamaha SY 22 in die Tonne treten ist sicher auch wieder reine Ansichtssache. Wenn das Ding so scheiße währe hätte [Edit: Moby] es nicht benutzt und die Funtasten nicht darüber berichtet.
Nochmehr positive Comments:
http://reviews.harmony-central.com/reviews/Keyboard+And+MIDI/product/Yamaha/SY-22/10/1

Sicher kann as Teil nicht mit heutiger Hardware konkurrieren. Aber wie schon jemand sagte.. Es bringt nichts Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Wieso gibt es heute eigentlich keine Synths mit Vektorsynthese mehr?
Welche Verfahren benutzen Roland, CLavia oder Moog? Das sind z.B. mal interessante Fragen die aber das Thema des Threads überschreiten. :)
 
Also sonicwarrior, ich bewundere ja wieviel du schreibst. Du scheinst ja echt viel Zeit zu haben oder schreibst verdammt schnell.
Jedenfalls ist es schön informativ. ;)

Langeweile auf der Arbeit (Sommerferien, daher wenig zu tun).
Kannst mich gerne bewerten (Waagensymbol links). Musst aber nicht. :D

Könnt ihr vielleicht erklären warum die Programierung eigener Sounds beim DX7 so extrem schwer ist?

Wie gesagt hatte ich noch keinen und saß auch noch nie so richtig vor einem bzw. das ist ne Ewigkeit her.

Soweit ich weiss muss man erstmal den Parameter anwählen (mit den beiden Folientastenreihen rechts) und kann den dann per Datenrad ändern.
Es gibt keinerlei visuelle Hilfen, wie z.B. eine graphische Anzeige der Hüllkurve. Ist ein bißchen abstrakt und man muss sich halt richtig damit beschäftigen und alle Parameter im Kopf haben um schnell arbeiten zu können. Ausserdem muss man bei der FM-Synthese ein bißchen planmäßiger vorgehen und kommt nicht durch rumspielen auf gute Sounds, wie es bei der subtraktiven Synthese der Fall ist.
Beim Ur-DX7 ist zudem das Standard-Display nicht Hintergrund-beleuchtet, da gab's aber Modifikationen für.

Der SY-22/SY-35/TG-33 ist Synthese-technisch ziemlich eingeschränkt. Die FM-Synthese kann man - wieder soweit ich weiss, da selber keine praktischen Erfahrungen - nicht editieren.
Vektorsynthese ist eigentlich keine Synthese, sondern besagt nur, dass ein Joystick da ist, mit dem man bestimmte Klangparameter steuern kann.
Dadurch kann man mit einer Hand 2 Parameter steuern.
Im Prinzip kann man sich sowas als Controller auch selber bauen. Beispiele müsste es irgendwo bei http://www.ucapps.de/ geben.
Dafür musste natürlich löten können.

Moog benutzt ausschliesslich die subtraktive Synthese, Clavia beim NordLead die subtraktive und beim NordModular im Prinzip alles, denn selbst Physical Modelling kann man damit machen (gibt auch entsprechende Patches).
Der Clavia G2 Nord Modular ist einer der komplexesten und vielseitigsten Synthis, wenn auch immer mit einem gewissen Eigenklang. Deswegen auch nix für Einsteiger und eh ein bißchen teuer. Ausserdem nur über nen Computer-Editor zu editieren.
Roland hat auch verschiedene Synthese-Formen, bedient aber vor allem die subtraktive Synthese.

In welcher Gegend wohnst Du denn?
Vielleicht gibt's ja jemand, der Dich was anspielen lässt.

Ich würde Dir aber erstmal nen recht einfachen Synthi empfehlen, selbst wenn Du selber programmieren willst. Auch wenn der erstmal nicht die maximale Klangvielfalt liefert.

Ich hab z.B. mit nem Korg MS-10 angefangen. Der ist zwar ziemlich einfach aufgebaut, aber ich hatte dadurch erstmal Zeit daran rumzuspielen und die Grundfunktionen der subtraktiven Synthese zu lernen.

Bei nem Anfängersynthi würde ich auch besonders auf gute Bedienung achten, damit fallen die meisten Synthis schon raus, die Einschränkung auf den unteren Preisbereich tut da sein übriges.

In die Kategorie würde ich z.B. zählen:
Gebraucht:
- Clavia NordLead 2
- Roland Juno 106 (analog, dadurch gewisse Reparaturgefahr, hat man aber auch bei Digitalen)
- Novation Nova/SuperNova (die sind allerdings ohne Tastatur, gab aber glaub ich auch Tastaturversionen davon, die sind aber seltener zu finden)
- Roland JP8000
Neu:
- Alesis Ion (wegen der besseren Bedienung gegenüber Micron), kann aber sein, dass man den mittlerweile auch nur noch gebraucht kriegt, hab jedenfalls auf die Schnelle keinen Händler gefunden
- Novation X-Station
- Roland SH-201

Mein Vorschlag lautet aber unbedingt anzutesten, besonders die noch neu erhältlichen (bei den gebrauchten ist das ja was schwierig).
Weil: Schreiben kann man viel darüber.
Vielleicht liegt Dir ja auch die Bedienung von nem Micron oder R3.
Also: Antesten was geht! (So hab ich das früher auch gemacht, war regelmäßig im Music City (RIP) und im Music Store)
 
Ich würde auch noch erwähnen, dass die "modernen" virtuell-analogen Synths meist beides können: FM-Synthese und subtraktive Synthese, d.h. man kriegt damit sowohl DX7-mäßige FM-Sounds hin (z.B. Glocken, metallische Klänge) als auch diesen "Moog-Filterkram" (*bitte nicht hauen*), wobei der Ion/Micron einen Oszillator mehr hat als der SH201, was komplexere Klänge erlaubt, und ausserdem nen Vocoder, womit man z.B. Chor-ähnliche Pads erzeugen kann.

Daher meine Meinung; wenn schon mindestens 500EUR ausgeben, dann gleich den Ion nehmen, auch wenn er 600EUR mehr kostet. Aber der SH201 ist den Ion/Micron soundmäßig unterlegen, wie man auch aus vielen Reviews rausliest... (Dass der Ion/Micron viele klassische Filter von Moog/Arp/Roland implementiert hatte ich schon erwähnt, oder?)

Zum DX7 ist auch noch zu sagen, dass er nicht wirklich analog ist, sondern digital und das mit rauschenden 12Bit. Heutzutage sind da 24Bit Standard....
 
Hi
Genau genommen ist der DX7 kein FM Synthesizer sondern er basiert auf Phasenmoldulation. FM Klaenge waeren ueberhaupt nicht temperiert spielbar.
Modernen Anforderungen genuegt er nicht mehr. Auch keine Effekteinheit.
Strings, Blaeser, Leads "Filtersweeps" (Er hat keine Filter) haben hoechstens nostalgischen Wert. Der Vergleich mit einem Analogen also sehr fragwuerdig.
Klingt auch ausgesprochen duenn.
Fuer die Programmierung sollte man sich mit Besselfunktionen auskennen. Das ist das Spektrum bei FM Modulation.
Analytisch geht da fast nichts. Trial and Error.

Wichtiger Punkt. Frequenmodulation alleine ist lediglich ein Effekt und nuetzt wenig. Erst zusammen mit Sync Modulation werden FM Klaenge spielbar. Oder eben Phasenmodulation.
Ohne diese Modulationen wird ein VA sicherlich schnell langweilig.

Der Yamaha AN1x verfuegt ueber diese Funktion. SNYC und FM simultan. Dazu ueber eine tolle VA Engine. ARP und ein "Controller Sequenzer." 2 Effekteinheiten, Master EQ und und ..
Das DX7 Fender klingt besser, fetter als das Original.
Leider nicht bei den Werkpresets. Die zeigen bei weitem nicht was die Kiste alles kann.
Das Tecno Werksdemo ist uebrigends oberbrutalo.
http://www.youtube.com/watch?v=YSCTcAMZy_0&mode=related&search=
Der Schlusston ueber grosse PA *fg
Wenn der Phatty fett sein soll ist der AN1x ne Speckschwarte.

Eine Best of Sound Collection und Demos hatte ich hier schon mal reingestellt. Schwerpunkt Natursounds, Traditionelles.
(Dafuer ist er eigentlich nicht gedacht sondern Tecno Acid ...)

Schoenes ruhigeres Demo


Yamaha CS Sounds bringt wohl kein anderer VA besser.
Minimoog ist auch keinerlei Problem. Die Flankensteilheit der VCOs ist regelbar. Selbst Trautoniumklaenge liefert die blaue Wunderkiste. (Ich glaub ich kauf mir noch einen oder zwei :)

Kleiner Nachteil. "Nur" 10 fach Polyphon.
Und fuer Anfaenger ist die Controller Programmierung wohl etwas zu komplex. Aber dennoch eine Ueberlegung Wert.

Den Phatty hatte ich letzte Woche mal angeteset. Klingt gut.
Der "Haben Muss !" Effekt stellte sich allerdings nicht ein.
Gottseidank :)
 
hey,
kennt ihr ne seite, wo ich sounds vom micron und einem novation anhören kann?
gruß,
Beni
 
Zum DX7 ist auch noch zu sagen, dass er nicht wirklich analog ist, sondern digital und das mit rauschenden 12Bit. Heutzutage sind da 24Bit Standard....

Der DX7 hatte 10 Bit, der DX7II dann schon 16 Bit.
Quelle: Synthesizer von gestern, Band 2.

24 Bit braucht man meiner Meinung nach nur so wirklich bei der Aufnahme von hoch-dynamischen Signalen, wie z.B. Stimme oder akustische Instrumente.

Analytisch geht da fast nichts. Trial and Error.

Das sind einige Synth-Programmierer anderer Meinung. :p
Man muss sich anscheinend nur richtig damit befassen und es verstehen (ich gehöre leider nicht zu denen).
 
Wie findet ihr den Waldorf MicroQ? Meint ihr da hat man "länger etwas davon" also vom Roland SH201?
Vom Preis her ist er ja noch günstiger, hat aber keine Tastaur (was aber kein großes Problem währe)..
 
Naja, die Bedienung ist da der Knackpunkt, also mir würde das keinen Spass machen.

Allerdings gibt es dann auch gebraucht nen Waldorf Microwave XT oder Waldorf Q Rack, die noch in die Preisklasse bis 600 Euro fallen.
Der Microwave XT kann mit seinen Wavetables sogar in völlig andere Klangdimensionen vorstoßen als normale VAs.
Der hat aber ein paar Bugs drin, hab ich besonders gemerkt, als ich nen Editor für JSynthLib geschrieben habe, da is der Microwave XT nämlich ständig abgestürzt, weil mein Editor falschen SysEx Code rausgeschickt hat.
Sowas passiert halt beim entwickeln.
Normale Anwender können aber ganz gut mit dem Teil arbeiten.
 
Ich denke hier bin ich richtig. Auf dem Gebiet der Synthesizer bin ich Neuling und will mir demnächst einen zulegen, wobei mir logische Anordnung und Übersichtlichkeit noch am allerwichtigsten sind. Erstmal lernen wie alles funktioniert. Dabei ist der Roland sh201 wohl die beste Wahl, da können die Kenner noch so viel am Sound bemängeln. Ich selber werd das am Anfang nicht merken. Was mich stört ist allerdings der 'hohe' Preis.
Habe mir doch den Novation X Station 25 überlegt. Ist die leicht verstehbar?

Zum eigentlich Punkt: Ich befinde mich im Besitz eines Midi-Keyboards und fände es aus Platzgründen ganz angenehm mir einen Einsteigerfreundlichen Expander zuzulegen. Nur scheint sowas nicht zu existieren? Hat hier jemand Tipps? Die Preishöchstgrenze geht bis allerallerhöchstens 600€. Ich bin jung und brauche das Geld.

Mit freundlichsten Grüßen.

Edit:
(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
___ bis max600 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] ja: Midi-fähiges Keyboard
[ ] nein.

(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)


(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[x] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[x] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger

(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[x] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[ ] Masterkeyboardeigenschaften
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ________________________________________
 
Bis 600 Euro liegt schon einiges an gebrauchten Expandern drin, z. B. die älteren Modelle von Access Virus oder Clavia Nord Rack, oder auch ein Roland JP-8080. Die haben alle schön übersichtliche Bedienoberflächen.

[edit]Vergessen: ein gebrauchter Waldorf Q Rack sollte für 600 Euro auch erhältlich sein.[/edit]
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Übersichtlichkeit her ist der SH-201, den Roland ja als "Unterrichtssynth" konzipiert hat, wirklich nicht zu toppen. Wenn man weiß, welche Teile eines Synthesizers was machen und wofür sind, wirst du alles ratzfatz finden, und sogar der Signalfluß ist "bildlich" dargestellt. Der Sound ist dir relativ egal, sagst du, also auch, daß der SH-201 ziemlich aliasen soll. Aber du wirst dich mit einem latenten Mangel an User-Speicherplätzen (nur 32) abfinden müssen.

Mal sehen, was gibt's für den Preis noch...

Bei der X-Station wäre auch die 49 und sogar die 61 preislich drin. Klingt besser, hat erheblich mehr drin fürs Geld. Ein gebrauchter KS4 (49 Tasten), KS5 (61 Tasten) oder KS-Rack (Expander) wäre dasselbe mit ein paar Extras, der doppelten Stimmanzahl und 4facher Multitimbralität (quasi vier Synths in einem), zwar ohne USB, aber von USB sagst du ja nichts, und wir wollen ja nicht schummeln und mit einem externen Editor ran, oder? Allerdings sind diese Synthesizer, so ergonomisch sie auch sind, nicht so sehr einsteigergeeignet - Novations waren immer als Featuremonster bekannt.

Einen Access Virus a oder b könntest du dir auch noch leisten, MIDI-Keyboard hast du ja schon. Soll noch besser klingen als die Novation, hat noch mehr Möglichkeiten (bis auf die nicht ganz so bombastische Effekteinheit) und ist noch komplizierter zu bedienen.

Der MicroKorg wird oft genannt, aber die Bedienmatrix (zweidimensionaler Zugriff auf alle Parameter über 7 Knöpfe und eine zweifarbige Liste) macht es einem Einsteiger auch nicht leichter. Man muß sich sowohl an die Funktionsweise eines Synthesizers als auch an die Matrix gewöhnen, und wenn ein Parameter nicht gerade bearbeitet wird, weiß man auch nicht, worauf er gerade steht.

Ich hätte als "verrückte" Alternative noch die MFB-Synths ins Spiel gebracht, die sind auch ziemlich übersichtlich und echtanalog. Aber sie sind nur monophon, und das Filter kennt auch nur einen Modus (24dB Tiefpaß).


Martman
 

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