Kemper KPA Profiling Amplifier Userthread

Ich nutze zwar auch keine Liquid Profiles, aber die Vorteile liegen natürlich auf der Hand.

Wenn ein Liquid Profil professionell erstellt wurde, ist das Herumschrauben am Amp deutlich realistischer.

Auf der anderen Seite bin ich bisher auch ohne diese Funktion sehr gut zurechtgekommen – egal ob im Studio, live oder zu Hause. ;)

Wie du schon sagst: Wenn der "Snapshot" geil ist, gibt’s auch nichts Großes daran zu verändern.

Ich spiele meine Sounds jetzt schon seit Jahren, ohne daran herumzuschrauben. Warum auch? Live bekomme ich immer tolles Feedback – warum also etwas ändern? ;)

ABER: Die Firmen müssen ja auch irgendwie eine Weiterentwicklung bringen. Ob das dann sinnvoll oder nötig ist – na ja, nicht immer. Aber so verkauft man eben wieder neue Produkte. ;)

Wer will es ihnen übel nehmen? ;)

Was ich am KEMPER wirklich klasse finde:
Ich würde mich selbst als digitalen Puristen bezeichnen. Seit ich den Kemper habe, fummle ich so gut wie gar nicht mehr am Sound herum. Alle anderen digitalen Geräte mussten genau deshalb weichen – ich war nie zu 100 % überzeugt. Ob im Studio oder live, ich musste ständig rumschrauben und kam nie wirklich zufrieden ans Ziel.

Aktuell setze ich den Kemper in vier Bands ein – von Gitarre bis Bass und in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen. Und er macht das einfach exzellent.
 
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Aus dem Kemper Manual:
Viele Gitarristen erzeugen Ihren persönlichen Sound, indem Sie einen Röhrenverstärker mit diversen Verzerrern,

Boostern und Equalizern kombinieren. Der PROFILER ist in der Lage ein Profil des Gesamtklangs einer solchen

Kette von Geräten zu erstellen. Es gibt eine Ausnahme: Manche Verzerrer basieren auf einer speziellen Schaltung,

die nicht absolut akkurat in einem Profil erfasst werden kann.
Zu diesen Verzerrern gehört z.B. der Tube

Screamer™. Wenn Sie mit dem resultierenden Profil unzufrieden sind, versuchen Sie einfach, das Profil ohne den

Verzerrer in der Signalkette zu erstellen. Stattdessen können Sie ja einfach eines der vielen Verzerrer-Modelle im

PROFILER aktivieren.

Andere Effekte sollten während des PROFILINGTM-Vorgangs ausgeschaltet werden, da sie das Ergebnis negativ

beeinflussen. Hierzu gehören u. a. Kompressoren, Noise Gates und Time/Modulation/Reverb-Effekte wie Delay,

Reverb, Chorus usw.

Ein Sound, der im Referenzverstärker sowohl mit Vorstufen- als auch Endstufenverzerrung arbeitet, kann ebenfalls

problematisch sein.
Wenn das resultierende Profil nicht überzeugend klingt, senken Sie bitte die Lautstärke der

Endstufe ab. Dadurch wird der Gesamtklang etwas transparenter, ohne dass der Anteil der Verzerrung zu stark

abnimmt. Das gleiche gilt für Modeling Amps, die eine separate Gain-Regelung für die Vor- und Endstufe bieten.
(ich habe zwei entscheidende Stellen fettgedruckt hervorgehoben).

Meine wenigen Profiling-Versuche haben gut geklappt.
 
Liegt es am aktuellen Digitalwandler etc?
Sehr unwahrscheinlich. Der Wandler im Kemper war schon immer okay und für das was da gemacht wird komplett ausreichend. Und Wandlerunterschiede sind bei weitem nicht so gravierend, es sei denn man geht in die wirklich krassen Kategorien, aber sowas wird da auch nicht rein gebaut.

Das hat wohl irgendein Internetschlauberger ins Netz gestellt – und die Leute springen natürlich drauf an. 😉
Ist natürlich völliger Blödsinn.
Nicht ganz, es gibt Situationen, die kann der Kemper nicht oder nicht gut profilen, oder sie sind Glückssache. Dazu gehören komplexere Gain Strukturen die zum Beispiel durch ein Multi Amp Setup entstehen, durch Frequenzsplits, oder eben manche Pedale vor dem Amp. Dazu ist der Algorithmus nicht in der Lage und das wird er auch in seiner Neuauflage nicht sein.
Was aber fairerweise auch die anderen Mitbewerber auch nicht wirklich können, dazu bräuchte es sehr wahrscheinlich ein komplexeres Messverfahren, bei Frequenzsplits gibt es zum Beispiel eine definierte Crossover Frequenz, aber der Crossover selbst ist dann eher weich.

Sitzt beim MK2 diese Fixed FX Kette eigentlich vor oder hinter dem internen Frequenzsplit? Gerade für Bass würde ich mir schon mehr Optionen wünschen um komplexere Split Setups zu realisiere. Bisher hab ich da irgendwann immer Abstand vom Kemper genommen, weil mir das einfach nicht gereicht hat.
 
Die Frage ist, von welchen Abweichungen da überhaupt die Rede ist.

Ich selbst spiele ausschließlich über den Kemper, aber in meiner zweiten Band Boiling Blood nutzt der andere Gitarrist ein Topteil mit einer 4x12er Box sowie ein Pedalboard mit verschiedenen Effekten.

Auch im Studio war das Ergebnis beim Profiling beeindruckend: Er konnte selbst keinen Unterschied mehr feststellen – und das, obwohl er sein Röhrensetup seit Jahren gewohnt ist und anfangs extrem skeptisch war.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass derjenige, der die Profiles erstellt hat, ein absoluter Profi auf dem Gebiet ist und seit vielen Jahren Erfahrung damit hat.

Ich treffe den Herrn demnächst auf einem Gig – da werde ich auf jeden Fall mal nachhaken, wie er das so gut hinbekommt.

Soweit ich erinnere hat das ca. 30 Minuten gedauert und er hat mehrmals verschiedene Sachen spielen lassen.
 
Wenn ein Liquid Profil professionell erstellt wurde, ist das Herumschrauben am Amp deutlich realistischer.

Die Frage ist, ob das wirklich so ein riesen Vorteil ist. Man muss dann auch jedes Liquid Profil etwas anders kennenlernen, während die starren Profile mit den "globalen" EQ Einstellungen ähnlicher reagieren.

Ich persönlich finde es einfacher, ein Profil auszusuchen, dass von vornherein passt und dann allenfalls noch leicht zu tweaken. Gerade diese vermeintliche Einschränkung bringt mich bei captures schneller zum Ziel als bei Modellern, weil ich eben sofort höre, ob es passt.

Und bis zu welchem Punkt dann das liquid Profil wirklich ohne Qualitätsabstriche funktioniert, ist die nächste Frage. Ich vermute, dass ab eine gewissen Verfremdung dann mehrere starre Profile akkurater sind. Aber die Möglichkeit an sich ist natürlich trotzdem nett.
 
Hast Du recht ;)
Deshalb habe ich bisher auch noch nichts damit gemacht. (Liquid) 😉

Meine Profile funktionieren, Live klingt das einfach saugut (sagen andere ), und was die Sound-Suche angeht – da bin ich eigentlich durch. 😉

Wenn überhaupt, teste ich vielleicht einmal im Monat Amps auf dem Kemper – wenn ich zufällig was höre, das man mal anspielen sollte. Oder wenn’s um Dumble-Amps geht – das ist halt schon richtig cool. 😎
 
Ich hatte nie Probleme mit dem generischen EQ, sondern bin damit eigentlich umgegangen, wie bei einem Modeler. Ich habe ein Profile genutzt, die mir grundsätzlich gefallen und dann den EQ angepasst, so wie ich das an einem "echten" Amp oder Modeler auch machen würde. Ob der EQ reagiert wie viel Original kann ich in der Regel gar nicht beurteilen.
 
Allerdings muss ich dazu sagen, dass derjenige, der die Profiles erstellt hat, ein absoluter Profi auf dem Gebiet ist und seit vielen Jahren Erfahrung damit hat.
Ich treffe den Herrn demnächst auf einem Gig – da werde ich auf jeden Fall mal nachhaken, wie er das so gut hinbekommt.
Soweit ich erinnere hat das ca. 30 Minuten gedauert und er hat mehrmals verschiedene Sachen spielen lassen.
War das Kohle?
Es ist schon beim Profiling sehr viel das Refining anschließend. Ich hab da sehr lange mit vielen verschiedenen Sachen probiert und hab irgendwann eine Methode für mich gefunden, die in fast allen Fällen funktioniert. Und das lasse ich dann als DI zurück spielen und mache damit das Refining. Das ist auch immer einer meiner Hauptkritikpunkte bei dem ganzen Profiling Prozess. Dass die selber nicht in der ganzen Zeit mal ein generisches Refining Signal entwickelt haben, was man dann automatisiert durch den Kemper jagen kann, um zuverlässige Ergebnisse zu bekommen. Aber wenn's so einfach wäre, vielleicht hätten sie es dann gemacht.

Ich muss gestehen, dass ich persönlich mit den Liquid Profiles nicht wirklich viel anfangen konnte. In der Regel möchte ich bei einem Profil dann genau diesen einen Sweetspot in Kombination mit Cabinet und der Kette schnappen. Kemper möchte ja damit die Lücke zu den anderen Geräten schließen, trotzdem sind die vorhandenen Liquids dann halt doch überschaubar und sie bilden nicht mal alle Regler ab. Ich glaube aber auch, dass ich nicht zu der Zielgruppe für das Feature gehöre, ich regel live grundsätzlich nie etwas an meinen Sounds, die sind fix und im Studio haben wir alle Zeit der Welt, erst die Amps vernünftig zu mikrofonieren und anschließend genau davon dann ein Capture/Profil oder sonst was zu ziehen.
 
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