Keyboard kaufen auf ebay-Kleinanzeigen

[wlfried]

Hallo, ich möchte hier einmal über meine Erfahrungen mit dem Kauf von Musikinstrumenten auf den Portalen eBay-Kleinanzeigen sowie Quoka berichten. Offensichtlich tummeln sich dort einige Betrüger.
So wollte ich in diesem Jahr dort ein Keyboard der Marke Nord Electro 5 D erwerben. So schaute ich natürlich nach den günstigsten Angeboten. Die Anzeigen waren meist mit guten Fotos des Instrumentes und einem individuellen Text versehen. Auch wurde stets ein Versand des Instrumentes angeboten. Die Kommunikation mit dem Anbieten funktionierte ganz gut. Kam es nun zur Frage der Bezahlung, wurde meist Überweisung oder gar PayPal angeboten. Eine Abholung kam bei mir wegen der zu großen Entfernung zw. meinem Wohnort und dem Anbieter nicht in Frage.

Nun warnt das Portal eBay-Kleinanzeigen selbst vor Überweisungen an unbekannte „Verkäufer“. Das kann jeder dort nachlesen. In einem Fall wurde mir die Bezahlung mit PayPal angeboten. Ich war schon soweit, den Kauf zu tätigen und das Geld mit PayPal zu überweisen. Nur funktionierte die Überweisung mit PayPal nicht, obwohl ich sehr vieles mit PayPal bezahle. Ich bin dort eigentlich schon Dauerkunde.
Wenig später erhielt ich vom Portal eBay-Kleinanzeigen in mehreren Fällen und in einem Fall von Quoka ein Mail mit einem Warnhinweise. Dieser sah ungefähr wie folgt aus (Daten wurden gestrichen):

Lieber Nutzer, am xxx2018 um Uhr hattest du Kontakt zu einem Nutzer auf eBay Kleinanzeigen. Dies betraf die Kommunikation zur Anzeige 'clavia nord electro 5D-73' (Anzeigennummer x). Der Zugang des Nutzers, mit dem du Kontakt hattest, wurde vorübergehend durch uns eingeschränkt. Wann wird ein Nutzerkonto beispielsweise durch uns eingeschränkt? Verstoß gegen unsere Nutzungsbedingungen, unsere Grundsätze oder geltendes Recht Nichtlieferung der Ware Nichtbezahlung der Ware unberechtigte Übernahme des Nutzerkontos Bitte wäge sorgfältig ab, ob du mit diesem Nutzer tatsächlich handeln möchtest. Zu deinem Schutz empfehlen wir dir Folgendes: Wenn du noch keine Zahlung oder keine Ware erhalten hast, schließ die Transaktion NICHT ab und sende keine Ware oder veranlass keine Zahlung an den Nutzer. Wenn du die Ware bereits verschickt hast, versuch das Versandunternehmen zu kontaktieren und wenn möglich den Versand zu stoppen. Solltest du die Ware schon bezahlt oder den Artikel schon versendet haben, so kannst du dich hier informieren und uns den Fall melden. Weitere Informationen findest du in unseren Sicherheitshinweisen.

Dein eBay Kleinanzeigen-Team

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Diesen Hinweis möchte ich hiermit an alle weitergeben. Ich habe die Fa. eBay-Kleinanzeigen angeschrieben da ich gegen den sog. Verkäufer Strafanzeige wegen versuchten Betruges erstatten wollte. Ich erhielt auch eine freundliche Antwort, aber den Namen des Betroffenen und Daten wollten sie vielleicht verständlicherweise mir nicht nennen. Hier hätte eine Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft evtl. mehr geholfen.

Wichtig für mich: Ich habe jetzt absolut Abstand genommen von Käufen bei eBay-Kleinanzeigen, wenn ich den Artikel nicht in Augenschein nehmen und abholen kann!

Auch möchte ich auf das Beratungsangebot der Polizei z.B. unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-shops/
hinweisen.
Oder:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/internet-auktionen/

Z.B. veröffentlicht eBay-Kleinanzeigen unter

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/sicherheitshinweise.html

u. a. Folgende Sicherheitshinweise Auszug):

Vertrauen Sie Ihrem Instinkt. Angebote die zu gut sind um wahr zu sein, sind es meistens auch nicht.

• Nehmen Sie Kontakt zum Anbieter auf.
• Telefonisch lassen sich Details am Besten besprechen.
  Bei Verkäufern, die den persönlichen Kontakt ausschließen, sollten Sie misstrauisch werden.
• Erfragen und speichern Sie die Adressdaten des Verkäufers.
• Speichern Sie sich die Anzeige und den E-Mail-Verkehr mit dem Anbieter ab, schreiben sich die Anzeigennummer auf oder drucken Sie sich diese aus.
• Einigen Sie sich auf eine sichere Zahlungsmethode, wie zum Beispiel PayPal.
  Erkundigen Sie sich hierbei vorher nach den Käuferschutzbedingungen von PayPal.
  eBay Kleinanzeigen bietet selbst kein Käuferschutzprogramm oder Treuhandservice an.
  Zahlen Sie niemals per Western Union, PaySafe, MoneyGram oder Bargeld im Briefumschlag.

Ich habe hier nur eigene Erfahrungen wiedergegeben.

Positiv sei zu vermerken, dass ich vor kurzem mein Wunschinstrument fast unbenutzt bei eBay-Kleinanzeigen gefunden, zu einem sehr günstigen Preis erstanden, vor Ort getestet und dann mit nach Hause genommen habe.

 

[Real-JJCale]

Danke für den wichtigen Hinweis!

Hier noch weitere Anmerkungen für Verkäufer:

1. Seit geraumer Zeit erhalte ich auf meine Kleinanzeigen per SMS "Anfragen", mit der Aufforderung direkt an eine "Wegwerf"-Emailadresse zu antworten, d.h. der "Interessent" scheut den direkten Kontakt via Antwortmöglichkeit (egal ob ebay-kleinanzeigen, Quoka oder Kalaydo...).

Hier rate ich dringend davon ab, überhaupt zu antworten, SMS-Antworten sind ohnehin nicht möglich, da keine Handy-Nr. übertragen wurde!

Für mich ein glasklarer Betrugsversuch.


2. Thema Paypal: leider wird der sog. Käuferschutz von betrügerischen Käufern vermehrt wie folgt mißbraucht:

a. der Kaufbetrag wird via Paypal überwiesen.
b. der gutgläubige Verkäufer versendet das Gerät/Instrument an die angegebene Adresse
c 1. der "Käufer" behauptet, das Objekt nicht erhalten zu haben und fordert Paypal auf, den Kaufbetrag zurück zu buchen.
c 2. der "Käufer" behauptet, das Objekt sei beschädigt und fordert Paypal auf, den Kaufbetrag zurück zu buchen.

Beide Varianten (c 1. & c 2.) sind für den Betrüger zu 100% erfolgreich und der Verkäufer ist sowohl Ware, als auch sein Geld los!

Ist mir persönlich zum Glück noch nicht passiert, da ich kein Paypal habe, jedoch im Bekanntenkreis ist das nun schon zweimal vorgekommen und im Netz finden sich zahlreiche Beispiele von Betrugsopfern.

Daher ist Paypal faktisch als Bezahlvariante tot, ich verkaufe ohnehin grundsätzlich nur an Direktüberweiser. Wem das nicht gefällt, dem biete ich immer eine persönliche Abholung mit unverbindlicher Begutachtung an, ansonsten eben kein Deal.

RJJC

 

[egoldstein]

Wichtig für mich: Ich habe jetzt absolut Abstand genommen von Käufen bei eBay-Kleinanzeigen, wenn ich den Artikel nicht in Augenschein nehmen und abholen kann!

Inzwischen ist das auch meine bevorzugte Methode, sowohl aus Käufer-, als auch aus Verkäufersicht. Wenn man die Sachen vor Ort testen kann und dann die Entscheidung trifft, ob man dafür das Geld ausgibt - bar auf die Hand - oder es sein lässt, spart man sich eine Menge Ärger. Nicht nur auf eBay Kleinanzeigen, beim regulären eBay ist es nicht viel besser.

Ich habe da schon eine Menge schlechte Erfahrungen gemacht. Von Verkäufern, die defekte Sachen verkaufen oder bei denen angeblich das Paket korrekt abgeschickt wurde, es aber dann doch nicht ankam, bis hin zu Käufern, die sich nach Erhalt der Zahlungsinformationen nicht mehr meldeten oder die im Nachhinein fanden, dass sie zu viel bezahlten und dann sogar nach einem Angebot für einen Preisnachlass, der ihnen nicht reichte, behaupteten, der Artikel wäre komplett defekt - samt manipulierten Beweisfotos.

Das Lächerliche daran ist, dass all diese Erfahrungen für ziemlich kleine Sachen waren, von 4€ bis 30€. Die Nerven, die so etwas kostet, standen da in absolut keinem Verhältnis zu dem Gegenwert, den man bekommen würde und es regt mich ziemlich auf, dass manche Leute in Aussicht auf derartige Beträge meinen, sie müssen ihre Mitmenschen über den Tisch ziehen.

Nicht falsch verstehen, bei größeren Beträgen ist es natürlich umso schlimmer. Als ich vor ~6 Jahren meinen Nord Electro 3 verkaufen wollte, kam direkt ein Angebot der Marke "Ich biete 110% der UVP, bin aber zufällig gerade außer Landes. Schicke mir das Keyboard doch an meine aktuelle Londoner Briefkastenfirma." Ich bin darauf natürlich nicht eingegangen, ansonsten hätte ich Tasteninstrumente wohl an den Nagel gehängt.

Wenn ich länger auf ein Angebot warten muss und dann etwas mehr zahle oder weniger verdiene, ist mir das immer noch lieber, als irgendein Risiko einzugehen und dann Zeit, Geld und Nerven zu vergeuden.

 

[taxman]

Ich bind da auch kritisch. Beim Verkauf bin ich froh, den Kontakt zu haben und zu sehen, wer mein Gerät kauft und wer mir sein Bargeld gibt. Beim Kauf ebenso. Ich nehme mir für den Käufer auch Zeit, zur Not auch einen Nachmittag damit er alles checken und prüfen kann. Ist mir lieber als später Stress oder Ärger.
Bei Quoka verzichte ich bei günstigen Angeboten inzwischen auf Interessbekundungen, die waren bislang alle fakes mit "überweis doch mal ins Ausland..., ich bin gerade nach London verzogen, kenne da aber eine Spedition, usw." ich habe da schon mehrere Angebote bei Quoka gemeldet, die kommen aber immer wieder.
Wenn ich dann tatsächlich ge -oder verkauft, oder letztens auch getauscht habe, habe ich persönlich nur gute Erfahrungen gemacht.

 

[volker123]

Gebe hier mal meinen Senf dazu- Da ich seit + 15 Jahren bei Ebay bin und auch schon lange bei den Ebay Kleinen Anzeigen kaufe,
habe ich da schon einiges erlebt.
Habe schon rel. oft Musikinstrumente gebraucht gekauft über das Internet.

Ich schaue bei den Anzeigen immer nach, ob die Fotos deutlich und klar sind und wichtige Details wie Gehäuse-Zustand, Display, Knöpfe und auch
die Rückseite eines Gerätes gut zeigen. Auch Leute die sich keine Mühen mit der Beschreibung geben, oder falsche Angaben zu den Spezifikationen
eines Artikels machen, sind bei mir schnell aussortiert.
Wenn da nur Fotos aus Katalogen vom Hersteller zu sehen sind, frage ich erst gar nicht an.

Geräte die auf Tour waren und / oder die "leichte" Beschädigungen haben, kaufe ich nicht - grundsätzlich aus meiner Erfahrung mit solchen Problemchen.
Wenn Unklarheiten sind, frage ich nach, und kann aus der Antwort und der Freundlichkeit des Verkäufers auch schon ein paar Schlüsse ziehen.
Ein Telefonanruf, wenn man noch etliche Fragen hat, ist sicher nicht verkehrt, habe ich aber nur sehr selten genutzt.

Ich kann nur vor dem Kauf aus GB warnen, bzw. bei Überweisungen auf Bank-Konten im Ausland. Damit hat man keine rechtliche Handhabe, wenn etwas schiefläuft. Mit England gibt es für Waren unter 5.000 EUR keine Regelungen, wenn hier ein Betrüger Euch abgezockt hat.
Das habe ich in 2017 schriftlich vom einem deutschen Gericht bestätigt bekommen.

Das hat mich auch Lehrgeld gekostet.

Paypal ist für den Kauf aus dem Ausland für mich eine gute Sache, aber auch wenn ich etwas teurere Geräte aus DE von Privat kaufe.
Damit bin ich bisher fast immer gut gefahren. Paypal hilft nicht bei allen Problemen mit einem Artikel.
Aber in dem Extremfall, dass einem Schrott zugeschickt wurde, wo ein einwandfreies Gerät beschrieben war, wird Paypal im Normalfall helfen können, sein Geld rel. schnell zurückzubekommen - ohne juristische Schritte.

Es ist richtig, das Paypal in der Vergangenheit oft mehr oder wenige blind einen Streitfall zu Gunsten eines Käufers ausgelegt hat.
Mittlerweile achtet Paypal aber nach meinem Wissen darauf, ob eine Person hier sehr oft oder regelmässig Streitfälle eröffnet, und reagiert dann auch mit Massnahmen.

Ein Käufer, der einen gekauften Artikel reklamiert, ist bei PP verpflichtet, diesen versichert wieder an den Verkäufer zurückzuschicken.
Auch das wurde in der Vergangenheit genutzt, um von betrügerischen Käufern dem ehrlichen Verkäufer statt eines funktionierenden Artikels einen anderen kaputten gleichen Artikel zuzusenden. Dagegen hilft nur, sich genaueste Fotos vom Verkaufs-Artikel vor dem Verkauf zu machen, und sich wichtige
Daten wie Seriennummern oder so noch mal schriftlich zu notieren.

Bin mit Paypal gut gefahren bisher, auch als Verkäufer. Man muss nur immer berücksichtigen, dass man als Käufer bei einer Rücksendung der
Ware nicht sofort sein Geld zurück bekommt, sondern dann oft noch 2 Wochen warten darf. Das ist ärgerlich, aber leider in den AGB abgesichert.
Sowas kann richtig weh tun, wenn es um eine grössere Summe geht. Das gilt auch für Fälle, wo der Kauf dann doch nicht zustande kam, das Geld aber schon mit PP rausgesendet wurde.

Eine normale Banküberweisung ist mir mittlerweile nur noch ein Einzelfällen eine gute Lösung beim Kauf von Waren - bzw. bei Kleinstbeträgen bis 30 EUR oder so,
wo das Risiko sich in Grenzen hält.
Bei Paypal sind die Gebühren für jeden Verkäufer ein Ärgernis, die Verzögerung von Rückerstattungen im Streitfall ein anderes.
- Aber für mich ist PP mittlerweile die sicherere Methode beim Kauf und auch beim Verkauf.

Noch besser bzw. am besten ist natürlich immer eine Übergabe vor Ort mit einem Testen des Artikels vor dem Kauf.

Leider klappt das bei mir nur selten, weil mir die Anfahrt und die Entfernung meist zu gross sind. Benzinkosten sind auch kein Zuckerschlecken, in Grosstädten ist oft Parknotstand angesagt, und das Bahnfahren ist für mich auch schon lange keine preiswerte Alternative mehr - mal abgesehen von den ständigen Pannen und Ausfällen bei der DB.

- Ich hoffe es hilft hier alles jemandem weiter !

 

[Archivicious]

Richtige Probleme mit Verkäufern/Käufern bei Ebay-Kleinanzeigen hatte ich noch nicht.
Wie schon oben irgendwo geschrieben sollte man von Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein, lieber die Finger lassen.
Wenn ich dann tatsächlich bei solchen mal detailliert angefragt habe, dann haben die sich schnell in Luft aufgelöst.

Ansonsten hatte ich bisher stets gute Erfahrungen gemacht, sowohl als Verkäufer als auch als Käufer. Ich habe als Käufer - wenn möglich und vor allem bei teureren Anschaffungen > 500 EUR - Abholungen bevorzugt, aber auch mit den Versendern hatte ich nie ein Problem, da muss ich mal eine Lanze für die Ehrlichkeit von 95% der Verkäufer brechen.

Was mir in letzter Zeit häufiger aufgefallen ist (weil ich explizit danach suche): es wird alle paar Wochen mal ein Roland JD-Xa zu einem ursprünglich sehr günstigen, inzwischen halbwegs realistischen Preis angeboten. Die Fotos waren immer die gleichen, eher keine Schnappschüsse sondern professionelle mit Tiefenschärfe etc. und dann noch teilweise mit, teilweise ohne Inlay. Da schrillen dann natürlich sofort die Alarmglocken.

Aber alles in allem bediene ich den Großteil meines GAS über Kleinanzeigen und habe es bisher noch nie bereut.....

 

[dr_rollo]

Mod-Anmerkung: Ich hab den Thread erstmal aus dem Fachbereich zur Plauderecke verschoben. Kann sein, dass wir's nochmal verschieben, weil das Thema eigentlich nicht Keyboard-Spezifisch ist, sondern allgemein Handel über Ebay/Quoka betrifft.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich verkaufe seit fast 16 Jahren bei ebay, in letzter Zeit weniger, weil ich die Gebühren zu hoch finde. Ich hab auch schon Keyboards über Ebay verkauft, aber gerade bei solch sperrigen und empfindlichen Teilen, ist das eher suboptimal, wenn man sie verschicken muss, und ich hab da auch das eine oder andere Mal Stress gehabt. Ebay Kleinanzeigen nutze ich - und vermutlich andere auch - eher, wenn ich regional verkaufe, also mit Abholung. Ich schaue selbst bei Kleinanzeigen nur im Umkreis auf max. 100km begrenzt. Klar erreicht man da weniger potentielle Interessenten, muss aber dann halt auch sicher verpacken und verschicken können. Überweisen tu ich generell nichts an Leute, die ich nicht kenne. Andersherum ist das für mich ok, aber ich verschicke erst, wenn das Geld auf meinem Konto ist.
PayPal ist schon eine relativ sichere Sache, kann aber für Verkäufer tückisch sein. Ich hatte mal einen Verkäufer aus Singapore, Wert des Gerätes etwa 150 EUR, nicht groß, ging als Päckchen für 15,99. allerdings nicht versichert kein tracking. Hab ich nur gemacht, weil er das Risiko übernommen hat. Und natürlich kam es nicht an, und PayPal hat ihm das Geld incl. der 15,99 zurückgezahlt, weil ich nicht nachweisen konnte, dass ich's verschickt hatte, trotz Kaufbeleg des Päckchens. Seitdem schicke ich nur noch versichert.
Jetzt hab ich gerade einen DAT Recorder nach Italien verkauft, 20,99 Versand, als ungetestet deklariert, ohne Gewährleistung und ohne Rücknahme. Ich hab ihm die Hälfte des Kaufpreises als Rückzahlung angeboten, was er abgelehnt hat. Jetzt möchte ebay, dass ich ihm eine Paketmarke schicke, damit er es zurückschicken kann, und dann will PayPal ihm das Geld erstatten. Wenn ich innerhalb 4 Tagen keine Paketmarke schicke, erstatten sie ihm so dass Geld. Ob das rechtens ist, kläre ich gerade. Aber das ist der Nachteil bei PayPal.
Also ist und bleibt der beste Weg, persönliche Übergabe, mit Bargeld. Dafür kann man ja die Plattformen, ebay, ebay Kleinanzeigen, Quoka, Musiker Board nutzen, sollte sich halt auf nichts anderes einlassen.

 

[dr_rollo]

Habe übrigens wegen meines Falls mit dem DAT Recorder mit ebay telefoniert. Die Ansage, dass ich eine Paketmarke schicken soll, kam von ebay Italien, und ebay-Deutschland sieht das ganz anders. Solange ich mich ausdrücklich als Privatperson kenntlich mache und im Auktionstext Gewährleistung und Rücknahme ausgeschlossen habe, müsste der Käufer auch den Artikel auf seine Kosten zurückschicken. Wenn er das tut, kann er von mir den Auktionspreis zurückbekommen, wenn ich der Rücknahme auf seine Anfrage hin zustimme. Er bleibt dann auf den seinen Versandkosten sowohl zu ihm und zu mir sitzen. jetzt bin ich mal gespannt, wie ebay sich da untereinander einigt...

 

[Martman]

Gear kaufe ich über eBay Kleinanzeigen praktisch nur, wenn ich es persönlich abholen kann. Dann wird auch in Cash gezahlt. Auch wenn ich dann ein Digitalpult mit dem Zug durch die halbe Republik karren muß (mir schon zweimal passiert, hab aber einmal noch spontan eine PCMCIA-Soundkarte dazugekauft).

Per Versand mit Zahlung per PayPal kommen höchstens mal Sample-CDs oder Erweiterungskarten, wo das Betrugspotential nicht so groß ist.


Martman

 

[Moogman]

Das Böse ist immer und überall.
Hatte im Frühjahr einen sehr netten Kontakt zum Verkäufer bezüglich eine Mikros über ebay Kleinanzeigen.
Mein Geld via Banküberweisung bezahlt, das Neumann kam aber nie bei mir an.
Sein Account ist gelöscht, habe Strafanzeige gestellt aber nie weider etwas davon gehört.
Irgendwann kommt vielleicht mal ein Brief von der Staatsanwaltschaft, weil das Verfahren eingestellt wurde.

 

[strogon14]

Irgendwann kommt vielleicht mal ein Brief von der Staatsanwaltschaft, weil das Verfahren eingestellt wurde.

Ich wurde vor drei Jahren bei ebay über einen gekaperten Account betrogen. Das Verfahren nach Strafanzeige wurde dann auch irgendwann eingestellt, weil der Aufenthalt des Beschuldigten nicht festgestellt werden konnte.

Vor ca. einem halben Jahr musste ich dann aber noch mal eine Aussage machen, weil anscheinend doch noch ein (oder mehrere) Tatverdächtige(r) ermittelt wurde(n) und jetzt Beweise gesammelt wurden. Laut Polizei kann es aber durchaus noch etwas dauern, bis es zur Anklage kommt. Also ist mein Vertrauen in den Rechtsstaat noch nicht ganz erschüttert. Wenn es dann mal zur Anklage kommt, der Beschuldigte verurteilt wird und dann noch Geld übrig hat, kann ich mich immerhin über saftige Zinsen freuen...

 

[Archivicious]

Gestern hatte ich tatsächlich mal mit einem Ebay-Kleinanzeigen-Betrüger Kontakt. Hatte mein RD-64 Stagepiano für 400 EUR VB reingestellt und wenig später meldete er sich schon. Hat trotz VB nicht einmal versucht, den Preis zu drücken, sein Account war auch noch nagelneu (am gleichen Tag erstellt) und das ganze sollte auch noch ins Ausland gehen. Da fingen natürlich sofort alle Alarmglocken an zu läuten. Habe mich dann aber doof gestellt, weil ich wissen wollte, wie genau er mich über den Tisch ziehen will.
Wir hatten uns dann auch Zahlung per PayPal family and friends geeinigt (also nicht die Tour "habe die Ware nie erhalten und verlange via PayPal-Käuferschutz mein Geld zurück"). In der Nacht kam dann auch eine angebliche Mail von PayPal-Österreich (mit ein paar Rechtschreibfehlern zu viel) und dem Hinweis, dass das Geld erst dann auf meinem Konto gutgeschrieben wird, wenn ich das Paket aufgegeben und die Trackingnummer an PayPal geschickt habe.
Die Tour kannte ich noch nicht, kurze Recherche hat aber ergeben, dass der Trick doch schon ziemlich lange kursiert.

Na ja, ich glaube, ich lasse lieber den Interessenten aus Mülheim kommen, der mir ein paar Euro weniger gibt und die Kiste dafür abholt...

 

[dr_rollo]

Kurzes Update zu meinem oben erwähnten Fall mit Verkauf nach Italien:
Ich musste bzw PayPal hat dem Käufer das Geld incl. Versandkosten zurückerstattet, ich hab mein Gerät nicht zurückbekommen, weil ich nicht noch weitere 20,99EUR in den Wind schießen wollte, um ein doch möglicherweise defektes Gerät zurück zu bekommen, wo ich auch nicht einmal die Sicherheit hätte, ob der Käufer es tatsächlich zurückschickt und auch ordnungsgemäß verpackt, mal abgesehen davon, dass unnötiges durch-die-Welt-geschicke auch nicht unbedingt das Beste für ein Gerät ist.
Kurzum: Ausschluss von Gewährleistung und Rücknahme gilt nur innerhalb Deutschland, möglicherweise noch in ein paar andere Länder. Definitiv nicht nach Italien. Ergo: Keine Online Geschäfte nach, wo einem als Verkäufer auch kein PayPal nutzt, denn - das musste ich erfahren - PayPal bietet Käuferschutz, aber nicht unbedingt Verkäufer-Schutz.

 

[Archivicious]

Ergo: Keine Online Geschäfte nach, wo einem als Verkäufer auch kein PayPal nutzt, denn - das musste ich erfahren - PayPal bietet Käuferschutz, aber nicht unbedingt Verkäufer-Schutz.

Das ist aber auch nur beim "normalen" PayPal so. Ich bestehe als Verkäufer bei PayPal auf PP Friends+Family also nicht "verkaufen" sondern "Geld senden". Da entfällt dann auch der Käuferschutz (da es ja für PayPal keine Zahlung sondern nur ein Geldversand ist; ist dann auch gebührenfrei).

 

[dr_rollo]

Bei Privat Verkäufen über MB Flohmarkt, ebay Kleinanzeigen ist halt eine entsprechende Absprache möglich, bei ebay Auktionen kannst du da leider nicht drauf bestehen. Ebay meckert ja schon, wenn Du PayPal generell als Zahlungsoption nicht zulassen möchtest, zumindest bei mir. Ich hab in meinem Kleingedruckten schon stehen, dass ich es fair fände, wenn die Käufer anstatt PayPal zu nutzen mir das Geld überweisen, wo die Versandkosten nicht mehr im Verhältnis zum Auktionspreis stehen, z.B. bei 1EUR Artikeln, oder halt gerade bei Versand in's Ausland. Hält sich keiner dran, und mal ehrlich, würde ich vermutlich auch nicht. Und Du kannst PayPal für Ausland nicht ausschließen, lediglich generell den Verkauf und den Versand in's Ausland.

 

[Puls]

Da sind soviele Gauner unterwegs...und werden immer dreister. Und imho ist paypal auch nen gaunerladen....die unterstütz ich aus Prinzip nicht mehr.
Ich kaufe und verkaufe daher nur noch per Selbstabholung mit Barzahlung und nehm gegebenfalls eine längere Anfahrt in Kauf oder lass es bleiben. Im Zweifel verschick ich auch
mal was gegen Vorkasse Banküberweisung, aber lieber warte ich zu, bis einer zur Abholung kommt.