Kickdrum live triggern/samplen via Addictive Drums

Insane
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Moin Leute,

ich hoffe, dass ich im richtigen Subforum gelandet bin, ansonsten bitte einfach verschieben...

bin selbst kein wirklicher Drummer und Frage in erster Linie für unsere Band. Ich kann allerdings einigermaßen Schlagzeug spielen und weiß auch in etwa, was die Probleme, Vor- und Nachteile vom Samplen sind, bin mir aber erstens nicht sicher, ob es das Richtige für uns ist und zweitens, welche Lösung dann für uns die ideale wäre.

Wir überlegen gerade (d.h. unser Drummer und ich), ob wir nicht in Zukunft zumindest die Kickdrum triggern bzw. samplen wollen. Grund wäre einfach, dass wir immer den gleichen Sound hätten, obwohl das Shellset häufig ein fremdes ist. Denn teilweise klingen die Sets echt mies und versauen einem schon so einiges. Snare und Becken sind sowieso immer die eigenen und bei den Toms kann man einen schlechteren Sound wohl an ehesten verkraften.

Wir würden wahrscheinlich beim nächsten Studiotermin einfach die eigene Bassdrum aufnehmen, da die wirklich geil klingt und unser Drummer die ja nicht ohne Grund ausgewählt hat. An der Stelle ergibt sich schonmal die erste Frage: Macht es Sinn, bzw. ist es besser oder schlechter, die Bassdrum-Samples zu bearbeiten, oder benutzt man live lieber unbearbeitete Signale, sodass sie vom Mischer wie reine Mikrofonsignale behandelt werden können?

Die größten Zweifel kommen uns, wenn wir an die Dynamik denken. Zwar sind wir eine Metalband, allerdings haben wir auch viele rockige und ganz ruhige Passagen, die unser Drummer dann natürlich auch (zumindest geringfügig) sanfter spielt. Wir sind uns beide nicht sicher, wie dynamisch bzw. realistisch man (beispielsweise mit Addictive Drums) samplen kann bzw. wie sehr es live auffällt, dass weniger Dynamik vorhanden ist. Da wäre es toll, wenn ihr mir mal sagen könnt inwiefern ein möglichst dynamisches/natürliches Spiel von der technischen Seite möglich ist und mit welchen Mitteln/Geräten und wie eure persönlichen Erfahrungen sind.

Und noch einige kurze Fragen:

1. Wie problematisch ist es tatsächlich, Fehltrigger zu vermeiden?
2. Macht es Sinn, auch die Toms zu triggern bzw. funktioniert das auch gut?
3. Haltet ihr das generell für einen guten Weg, egal ob Kick, oder Toms?

Vielen Dank schonmal im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Vorweg: ich bin auch kein Drummer und war bei der Thematik immer eher nur dabei, aber vielleicht interessiert es dich trotzdem, was ich zusagen habe:


Es gibt meiner Meinung nach 2 Wege:
1. Ihr bleibt auf der Hardwareebene und habt dann irgend ne Box die eure Samples auf ein eingehendes Triggersignal abspielt
2. Ihr geht über einen PC und habt so eine AD- beim Eingang und eine DA- Wandlung bei der Ausgabe.

zu 1.:
Keine zusätzlichen Latenzen durch die Wandlung, aber entsprechend mehr Geld für evtl. noch nicht vorhandene Hardware. Ich kenn mich außerdem nicht aus, in wie weit es mit der Dynamik bei so Hardwarelösungen bestellt ist. Geht dann meistens eher in die Richtung eines normalen E-Drum-sounds. Vielleicht gibts hier aber auch eine Möglichkeit eure eigenen Samples dann entsprechend zu integrieren, sodass ihr eurem eigenen Drumsound näher kommen könntet, keine Ahnung. :)

zu 2.:
Meiner Meinung nach erreicht man die Dynamik und Qualität von Addictive Drums oder Superiror Drummer nicht, wenn man die BD selbst aufnimmt und man einen realistischen Kompromiss in Sachen Arbeitszeit und Geld eingehen will. Man bekommt natürlich dann Probleme, dass es zusätzliche Wandlungslatenzen gibt, die gerade beim Drummen ärgern können. Aber mit nem guten Interface, bzw. ner guten Soundkarte ist man dann vllt schon zufrieden. Hinzu kommt allerdings auch, dass ihr euch Live vielliecht lieber nicht auf ein PC verlassen möchtet.


Was Fehlauslöser angeht: Wenn der Drummer seine Anschläge gut unter Kontrolle hat, kann man mit den Midiparametern (Threshhold usw.) schon gute Grenzen für Fehlauslöser setzen. Unser Drummer geht im Proberaum mit dem Kicktrigger in sein Alesis DM10 (Drumcomputer von seinem Edrum) und man findet da schon einen akzeptablen weg. Wir haben für uns auch festgestellt, dass man nicht so den großen Bedarf nach äußerst Dynamischen Samples hat. Aber das muss auch jeder für sich selbst entscheiden. Außerdem wird es irgendwann gefährlcih für den Drummer, wenn er sich dran gewöhnt, dass bei egal welcher Anschlagsstärke der perfekte Pegel entsteht. Da gewöhnt man sich zu sehr an den Luxus und wird faul fürchte ich. :)


Das mit dem Triggern würde ich außerdem eher als Zusatz zum Sound und nicht als ersatz für ein schlechtes Live-Set sehen. Du kriegst die ja nicht stumm, sondern hörst dann ja die Mischung aus beidem.
 
Danke, für deine schnelle Antwort. Leider hilft mir das nicht so wirklich weiter, da ich wirklich die Meinung von Drummern brauche, die damit selbst Erfahrung haben. WIE das ganze technisch funktioniert und auch DASS es funktioniert, weiß ich. Auch was ich dazu benötige und welche unterschiedlichen Varianten es gibt. Mir geht es tatsächlich hauptsächlich darum ob, wie, womit (Trigger, Triggermodul) und u.U. mit welchen Problemen/Einbußen ich einen möglichst realistischen Sound erreichen kann und ob es den Aufwand auch wert ist.

Was ich von Addictive Drums bisher gehört habe, klang wirklich amtlich (ich denke zumindest nicht, dass man live erkennen würde, dass das aus der Konserve kommt), allerdings lief das immer über (gute) E-Drums und nicht über ein getriggertes A-Drum-Kit.

Ein Tipp von dir hilft mir aber doch: Dass das Aufnehmen der eigenen Samples für Addictive Drums sehr aufwändig werden kann (wenn es überhaupt möglich ist), habe ich gar nicht bedacht. In dem Fall würden wir natürlich nicht darauf beharren, denn die Samples von Addictive Drums sind doch schon sehr brauchbar ;-)


Das mit dem Triggern würde ich außerdem eher als Zusatz zum Sound und nicht als ersatz für ein schlechtes Live-Set sehen. Du kriegst die ja nicht stumm, sondern hörst dann ja die Mischung aus beidem.

Also gedacht ist es eigentlich schon als Ersatz. Klar hört man den Originalsound noch etwas, vor allem, weil ja auch was über die OHs kommt, aber ich hab ja nun schon häufig genug mitbekommen, dass Drums getriggert wurden (die allerdings meistens scheisse klangen) und da hat man vom originalen Sound wirklich nichts mehr gehört. Klar, der Drummer selbst sitzt ja direkt davor, aber da unser Drummer über angepasste IEMs spielt (und der Rest in Zukunft auch), dürfte das auch nicht störend sein. Gerade in Hinblick auf das IEM, was wir uns dann auch selbst von der Bühne mischen, würde es uns die Sache erleichtern, wenn Kick und evtl. auch Toms vom Band kommen würden.
 
(oops habe wohl etwas zu lange geblättert und bin hängengeblieben...) :redface:
das hat sich ja dann erledigt

cheers, Tom
 
:confused:

Versteh ich nicht :gruebel:
 
na ja, da stand ursprünglich die (noch) hörbare Kick mit einer synthetischen (Jomox MBase-11) zu unterstützen.
Habe dann aber kein gutes Beispiel gefunden und nebenbei noch ein paar clips gesehen... (so ist das halt) :p
in der Zwischenzeit hattest du in der 2. Antwort geschrieben, dass 'voller' Ersatz gewünscht wird.
Und eben auch konkrete Erfahrung mit bestimmten Trigger-Modulen (die hab ich nicht).
Was Sampler sind etc weisst du ja selbst, ergo hab ich's rausgenommen :D

cheers, Tom
 
Alles klar ;)
 
Hi,

ob der aufwand wert ist müsst ihr schoin selbst entscheiden, wir können euch hier nur tipps zurr verwirklichung des projekts geben.
ich habe vor 20 jahren meine 20" bassdrum schon getriggert. das modul war ein alesis D4 . ich hatte schwarze felle auf der bassdrum, ich habe damals die bassdrum koplett mit zerknülltem zeitungspapier aufgefüllt, so dass die bassdrum gegen tod gedämpft war und das fell kaum noch schwingen konnte. dann habe ich so ein triggerplättchen auf das fell geklebt und an den alesis angeschlossen. das hat funktioniert und war für den anspruch von vor 20 jahren völlig ausreichend.

heute hat man andere möglichkeiten, besonders wichtig ist ja auch die anschlagdynamik. man kann hingehen und ein holzplatte in die trommelsetzen und diese mit winkel befestigen darauf dann den piezo und über den piezo ein schaumstoffzylinder setzen,
bekommt man von einer nackenrolle. das fell drauf. dass fell sollte gut an dem schaumstoff anliegen. als modul reicht hier ein alesis I/O. kostet so um die 100€.

der rest ist dann . alesis i/O --> midi to usb interface-->PC, wenn das alesis einen usb to midi eingang hat, weiß ich im moment nicht, brauch man kein interface.

das sollte gehen vllt muss man das fell noch etwas abdämpfen aber eigentlich reicht die methode mit dem schaumstoffzylinder aus.
die andere möglichkeit wäre ein rimtrigger zu nehmen, der aufwand ist natürlich kleiner, aber wie gut das funzt bei großen bassfellen weiß ich nicht. von roland giubt es extra einen rimtrigger für die bassdrum. wie gut dieser jetzt mit dem alesis funzt ist dann auch wieder die frage.
andere rimtrigger gehen auch, aber dann muss man ausprobieren ob und wie man dämpfen muss.
lg

DT
 
Der Roland Rimtrigger klingt interessant. Da mach ich mich mal schlau. Wie sieht es denn mit der Dynamik aus? Also nehmen wir mal an, dass der spezielle Bassdrum-Rim-Trigger einwandfrei funktioniert. Kann ich mit (in unserem Fall) Addictive Drums dann eine realitätsnahe Dynamik hinbekommen? Dass es mit guten E-Drums ganz gut funktioniert, habe ich schon selbst erlebt, aber ich frage mich halt, ob das auch mit einem getriggerten A-Kit genauso klappt.
 
Hi,

ja das sollte funktionieren. der ist so aufgebaut dass der piezo auch nicht direkt am fell liegt, da ist auch ein kegel dazwischen.
über den kegel geht der impuls dann an den piezo, was das ganze dann anschlagdynamisch macht.
das ist dann die grundvorraussetzung für die dynamik mit addictive drum.

lg

DT
 
bei großen BD`s ist das Problem das es immer ein Milisekündchen dauert bis die durch den Schlegel erzeugte Schwingung beim Rimtrigger ankommt. Es kann passieren (hatte ich schon) das es sich so anhört als wenn die BD immer ein wenig hinterherhängt. Das ist natürlich für den Bandgesamtsound bald schon ein Todesurteil ;-)
Er könnte sich z.B. ein Roland KD 85 V-Kick Trigger kaufen und die echte BD gar nicht spielen. Dann hat er zum. einen recht sauberes Triggersignal mit dem man gut arbeiten kann.
[h=3][/h]
 
Hi,

das ist was dran ein großes bassdrumfell ist nicht so einfach in den griff zu bekommen. wenn man die schwinnungen dämpft
also mit einer decke am fell oder sowas in die richtung bekomt man das ganze in den griff.

lg

DT
 
Wir benutzen ein A-Set mit DDrum Pro Triggern (komplett) und gehen dann ebenfalls über Alesis I/O in den Rechner und über ein Interface wieder raus!

Sound ist Fantastisch wenn man dementsprechend eine PA hat die das auch wieder gibt also am besten mindestens ein 18" Sub, besser aber 2, sonst kommt die Kick einfach nicht so fett.

Da wir aber keiner Metalband sind kann ich dir jetzt nicht sagen wie es sich bei DoubleBass-Orgien verhält, wenn unser Drummer jedenfalls mal DoubleBass spielt klingt es immernoch gut.

Hauptsächlich seh ich den Vorteil halt in kleinen Räumen wo die Bühne einfach nicht so laut sein darf oder eben bei Gigs bei denen man nicht die dementsprechende Mikrofonie oder einen guten Techniker hat.
 

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