Kirchentonleitern

  • Ersteller swordfish123
  • Erstellt am
S
swordfish123
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
16.02.10
Registriert
18.12.09
Beiträge
32
Kekse
0
Hätte mal paar Fragen dazu:

1.Also wenn wo steht dass ich "phrygisch" einzeichnen soll, ohne nähere Angabe, ist dann immer e-phrygisch gemeint? Das Selbe z.B. mit "ionisch", wären keine näheren Angaben da ist dann immer c-ionisch gemeint?

2.Kann man die Kirchentonarten auf jedem der 12 Töne bilden? (also z.b. auch Des oder Fis?)

3.Ist das hier C-Dorisch?
http://www.youtube.com/watch?v=szzsijSr7UI

4.Ist der Begriff Kirchentonleitern generell falsch?

Und noch was, hat nicht direkt mit Kirchentonarten zu tun, aber frage ich mich schon länger: wieso wiederholt man immer den Grundton als 8. Ton mit bei den heptatonischen(also eigentlich 7-tönigen) Tonleitern? Einfach weils so üblich ist?


cheers
 
Eigenschaft
 
zu 1. Du hast dann freie Wahl. Sinnvoll wäre beim Violinschlüssel C-phrygisch beginnend auf c1, also auf dem C auf der ersten Hilfslinie under dem Notensystem.

zu 2. Ja. Allgemeiner gesagt, du kannst sie sogar auf jeder Frequenz bilden.

zu 4. Es ist ein historischer Begriff. Ein modernerer Begriff ist Modus bzw. Modi. Wenn man es genau nimmt, sind die Kirchentonleitern wirklich die historischen Tonleitern, welche die Kirche hauptsächlich verwendet hat, und Modi ist ein allgemeinerer Begriff und funktioniert für alle Tonleitern.

Zur letzten Frage... das kann man sich aussuchen, es sei denn es ist irgendwie explizit festgelegt. Wenn man die ganze Tonleiter spielt, kann man den 8. Ton spielen oder auch nicht. Man kann eine Tonleiter auch über mehrere Oktaven spielen etc.
 
Hätte mal paar Fragen dazu:

1.Also wenn wo steht dass ich "phrygisch" einzeichnen soll, ohne nähere Angabe, ist dann immer e-phrygisch gemeint? Das Selbe z.B. mit "ionisch", wären keine näheren Angaben da ist dann immer c-ionisch gemeint?

Wenn da steht du sollst phrygisch einzeichnen und man sagt dir die Finalis (den Grundton), dann musst die Vorzeichnung nach dem Grundton ausrichten.
Wenn da nur steht phrygisch und keine Informationen gegeben werden, dann schreibst du halt nichts.
2.Kann man die Kirchentonarten auf jedem der 12 Töne bilden? (also z.b. auch Des oder Fis?)
Rein Theoretisch ja. Aber in der mittelalterlichen und Renaissance verhafteten Praxis war das nicht üblich.
Es gibt die ursprünglichen Kirchentonleitern (acht an der Zahl) und die "transpositus per b-molle".
Das heißt also nur in Originalgestalt, oder in einer(!) Transposition per b-molle.
Heißt bei dorisch: Mit einem B als Vorzeichen und G als Finalis.
Bei Phrygisch mit einem B als Vorzeichen und A als Finalis
Lydisch: Hier als Ausnahme. Lydisch gab es nur selten im Original ohne Vorzeichen. Meistens hatte man es schon als F-Dur vorgezeichnet.
Übrigens aus diesem lydisch hat sich unser tonales Dur entwickelt
Bei Mixolydisch bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Der Modus transpositus wäre auf C, aber ob man Mixolydisch auch transponiert hat, weiß ich nicht.

Das gesagte bezieht sich jetzt rein auf Mittelalter und Renaissancemusik.
Im Jazz und Klassik oder Romantik, oder auch Filmmusik ist das Verständnis der Kirchentonarten wieder ein bisschen anders.
Vor allem im Jazz, weils da einfach nur Skalen sind.

Kanns mir grad nich anhören.

4.Ist der Begriff Kirchentonleitern generell falsch?

Und noch was, hat nicht direkt mit Kirchentonarten zu tun, aber frage ich mich schon länger: wieso wiederholt man immer den Grundton als 8. Ton mit bei den heptatonischen(also eigentlich 7-tönigen) Tonleitern? Einfach weils so üblich ist?


cheers

Naja. Es besteht natürlich ein Unterschied zwischen Modalität und Tonalität.
Generell falsch ist er nicht, ich würde ihn als umgangssprachlich bezeichnen. Mit Modalität, oder Modi bist du auf jeden Fall besser aufgehoben.

Zum letzten Punkt kann ich dir keine bekannte Erklärung liefern, aber es sieht doch besser aus.
Und der Leitton löst sich normalerweise immer nach oben auf, also macht man (mal abgesehen von natürlich Moll) wohl damit diese Auflösung deutlich.
Aber das macht man auch bei Modi, also ist das wie gesagt, keine eindeutige Erklärung.
 
Das Thema aus American Beauty ist dorisch.
Das Motiv fängt so an:

V I VII VI -> V I VII VI V IV V

Und alles wird am Anfang getragen von einem Bordun aus I und V

Die Absoluten Tonhöhen kann ich dir nicht nennen.
 

Ja


Ja

Ja. Ich höre nur Ab-Lydisch und C-Lydisch. Unter dem Bb höre ich immer noch Ab.

Ab-Lydisch wird über den Wechsel von Ab und Bb/A fefestigt, C-Lydisch über den Wechsel von C und D/C. Das heißt, der jeweilige Grundton ist immer zu hören.

Gruß
 
....
Ja. Ich höre nur Ab-Lydisch und C-Lydisch. Unter dem Bb höre ich immer noch Ab.

Ab-Lydisch wird über den Wechsel von Ab und Bb/A fefestigt, C-Lydisch über den Wechsel von C und D/C. Das heißt, der jeweilige Grundton ist immer zu hören.

Gruß

Stimmt, unter dem Bb ist noch Ab drunter. Also quasi Orgelpunkt oder?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben