Können Tretminen tatsächlich einen Drive-Channel ersetzen?

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Hallo Freunde!

Ich poste diese Frage hier im Technikforum, da sie zum einen Effekte und zum anderen Amps betrifft, also geht es generell um die Technik:

Mir ist folgendes aufgefallen:
Mein Twin Reverb hat keinen eigenen Zerrkanal, also habe ich diverse Tretminen davor gepackt. Wenn ich aber mit diesen Tretminen verzerre ist es irgendwie nicht das gleiche feeling, wie bei nem richtigen Drive Kanal. Selbst bei meinem kleinen Marshall MG15 habe ich irgendwie mehr Feeling und Dynamik, als bei der Verzerrung durch die Tretminen. Ist das normal? Die Verzerrer variieren: Bluesbraker 2, Boss Ds-1, Jackhammer, Tubescreamer.

Grüße,
Stevie Ray
 
Eigenschaft
 
Also mMn können die richtigen Verzerrer auf jeden Fall die Zerre einiger Amps "übertreffen".
Es ist aber immer stark vom Amp abhängig und solch ein Pedal mit einem Blidkauf zu finden ist eine langwierige Sache.
D.h. antesten mit deinem Amp und deiner Gitarre ist beinahe Pflicht, um den richtigen Zerrsound zu finden.
Ich benutze zur Zeit den Crunchsounds meines modifizierten Marshall Guvnors etwas lieber als der ampinterne Crunchchannel meines Screamers.

Tretminen wie das Baldringer Dualdrive oder der Okko Diablo sind zum Beispiel absolute Top-Pedale, wenn es um Drive-Sounds geht. In der Kombination mit dem richitgen Amp stehen sie einer richtig guten Ampzerre in keinem Punkt nach - weder Dynamik, "Feeling" noch dem Klang an sich.
 
Frusciante benutzt auch dass DS-2 statt der Zerre vom Marshall
 
Hallo Stevie Ray,

vor 20 Jahren hatte ich ein 100 Watt Bass-Marshall-Röhren-Top mit 4x12er Kitty Hawk Box.
Der Marshall hatte zwei Volumenregler - aber eben für zwei Clean Varianten und keinen Gain (klassisches altes Marshall Top, Baujahr Mitte der 70er). Da bin ich mit einem BOSS SD-1 in eine A/B-Box gegangen. Von da aus in beide Kanäle. Bright für die normale Rhythmusarbeit und für Solos bin ich auf den Normal-Kanal gegangen - der mittiger klingt. Mir hat's damals gefallen und das Publikum hat auch nicht gemeckert.

Falls ich im Lotto gewinne kaufe ich mir vielleicht noch mal den Fender Bassman '59.
Der war ja das Vorbild für meinen Marshall damals - und hat eben auch zwei "Kanäle", aber eben keinen Gain Regler.

Ich glaube aber nicht, dass der SD-1 Dir gefallen würde.
Dann müsstest Du den TubeScreamer mit deinem Twin auch mögen.

Gruß
Andreas
 
Hi vielen Dank für die Antworten!

Die Zerrsounds des Tubescreamers gefallen mir, auch die der anderen Tretminen, sonst hätte ich sie mir nicht gekauft. Bloß halt so Techniken wie Tapping oder Pinched Harmonix gehen mit meinem Marshall MG einfach besser von der Hand. Ein Twin ist für sowas zwar nicht gedacht, aber dafür hab ich ja normalerweise die Tretminen.

Grüße,
Stevie-Ray
 
Hallo Stevie-Ray,

das einzige was mir spontan einfällt: Ein Booster.
Also das Signal vom TubeScreamer in einen Booster schicken, der dem ganzen noch mal mehr Output verleiht. Aber keine Ahnung ob das klappt!!!
Ich denke da nur an meinen Fender Röhrenamp, dessen Drive Kanal ich auch mit einem Booster anblase. Wenn die Vostufenröhren fragen: "Äh; was bitte schön soll dieses riesige Input Signal", könnten sie evtl. so anfangen zu singen wie Du das willst.

Oder eben andere Vorstufenröhren? :confused:

Gruß
Andreas
 
Ich glaube auch dass du eben das Problem hast dass die Pedale zu wenig Verzerrung liefern. wie hast du sie denn eingestellt? :)


Es gibt von z.B. Rocktron das Nitro-pedal welches nichts anderes macht als dein signal linear anzuheben. WEnn du sowas hinter den tubescreamer packst solltest du eigentlich ne ziemlich fette distortion erhalten.
 
Ohne von deinen Spielkenntnissen zu wissen, denke ich, dass das auch an der Technik liegen könnte.
Ich weiß noch sehr gut, dass das Anfangs meist nur mit viel Verzerrung gut klang.
Mit der Zeit und viel Übung konnte man aber sogar im Cleankanal Pinch Harmonics oder Tapping-/Legatolines machen und es klang immer noch gut.

PS: Die Vorschläge mit dem Booster würden aber sicherlich helfen! Da würde sich der Klang der Verzerrung vom Tubescreamer nicht wirklich verändern und du hättest einfach mehr, ohne den Klang zu verändern.
 
Spielkenntnisse sind eigentlich diesbezüglich recht gut, ich übe die ganzen Techniken immer clean. Aber dennoch läuft es halt besser von der hand mit dem MG, ich glaube auch dass es eine Frage, des Verzerrungsgrades ist, vllt liefert der kleine MG doch noch etwas mehr als der Jackhammer.
 
hi stevieray!
ich denke, daß es evtl. an dem twin liegen könnte!
diese amps sind eben einfach "clean" gedacht und gemacht und nach meiner erfahrung ist es halt (treter hin, treter her) immer noch die kombination der signalkette die ausschlaggebend ist.
ich hatte längere zeit einen alten fender pro reverb. der klang fantastisch, aber er wollte einfach nie DEN verzerrten sound liefern den ich brauche - ganz egal was ich davor geschaltet habe. irgendwie/wann ist mir dann ein NOCH älterer brauner fender "super amp" untergekommen und siehe da - bei dem bleibt kein auge trocken ;)
ist fast schon egal wie/was ich davorschalte von leichtem crunch zu extremen feedback-orgien macht der einfach alles was ich will :great:

cheers - 68.
 
Was ich dir auch Empfehlen kann:

Probier deinen Amp mal an einer 4*12er. Ich hab einen Fender HotRod Deville mit 4*10, den ich mit dem Tubefactor von H&K betreibe. Der hatte nie die Verzerrung, die ich mir gewünscht habe. Jetzt hängt eine Diezel-Box dran und das Ding geht ab wie Lutzi! Kein Vergleich! Ich denke, dass deine Speaker einfach nicht optimal darauf
ausgelegt sind einen Verzerrten Sound richtig wiederzugeben. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Grüße
 
hi morelino!
ja, du hast recht! speaker machen einen riesenunterschied!
in stevieray´s amp werden entweder die jensen c12k oder die brown/gold-label eminence sein - beides ziemlich "tighte" speaker. an ein paar celestions würde die sache ganz anders aussehen - bzw. sich anhören ;)

cheers - 68.
 
also der Jackhammer bringt meiner Meinung nach definitiv genug Zerre, um Hi-Gain Zeug zu spielen, daran wird's wohl nicht liegen

dann schon eher am Amp, ich hatte auch mal kurzzeitig mit einem Gitarristen zu tun, der einen Twin Reverb sein Eigen nannte und auf die Idee kam, jetzt doch hart zerren zu wollen,

also mal Zerrpedal davor geschalten - aber irgendwie klang's nicht. Haben verschiedene Pedale, die andere Leute vor ihren Amps schon erfolgreich eingesetzt hatten ausprobiert, aber irgendwie wollte der Amp das nicht mitmachen ;) insofern muss ich zustimmen, dass es auch stark vom Amp abhängig ist, wie so ein Pedal im Endeffekt klingt
 
hallo,
da fällt mir noch das Stichwort "Power Soak" ein, was dem Amp etliches an Leistung wegnimmt, du ihn also mehr aufdrehen musst. Ein Twin ist halt mal DER Amp mit dem brutal lautesten Clean-Signal, den alleine zum Zerren zu bringen geht nicht.
Bei meinem kann ich von 100 auf 50 Watt umschalten, dann zerrt er früher, und dann kann ich noch von den 4 Endstufenröhren zwei herausnehmen, dann hat er quasi um die 15 bis 20 Watt, da geht dann schon was, is aber wiederum recht unflexibel.

Aber auf 50 Watt "drosseln" und dann nen alten Tubescreamer davor, ... aber gut, was red ich da ? :confused:
kenn ja deine Soundvorstellungen nicht;)

Blues zum Gruß
Foxy
 
mein Electro Harmonix English Muff'n kann viele Amps ins aus pusten. das ist sehr flexibel und klingt zwar nicht so rau, aber von den frequenzen sehr marshall-typisch. Etwas höhenreicher. Jedenfalls ein erstklassiger Zerrer, als Booster vielleicht etwas zu kratzig, aber die höhen kann man da auch gut etwas wegreduzieren. Außerdem ziemlich hoher output und maximale Dynamik.
 
Also ich bin der Meinung, daß er auf der Suche nach der Kompression ist. Ein Cleankanal ist dynamisch und komprimiert so gut wie nicht. Ergebniss ist, daß es mit der Zerrkiste recht steril klingt.
Und das ist nicht nur so beim Fender. Das selbe ist mir bei meinem Marshall und bei meinem Diezel aufgefallen. Wenn ich dort den Tubefactor zum Cleankanal schalte, klingt das natürlich nicht so wie einer der verzerrten Kanäle. Aber darauf will ich auch gar nicht hinaus. Die Sache ist, es zerrt zwar(mal weniger oder sogar mal mehr) aber es komprimiert nicht. Somit vermisst man auch das Sustain und die Pinch Harmonics und das Tapping klingen nicht so wie sie sollten.

Also ich gebe dem Threadersteller Recht, denn da gibt es wirklich einen Unterschied. Und der ist nicht klein!

Klar spielen die Cabs usw. auch eine Rolle, sie üben aber nicht diesen entscheidenden Einfluss aus, den man erwartet. Somit kommst du um einen richtigen Leadkanal nicht rum.
 
hallo,

ich hab mein dual showman top über ne a/b box mit nem marshall guv'nor(alteversion)gespielt.der amp ist dem twin recht ähnlich.
dabei bin ich mit dem zerrer in den leiseren normal channel und clean in den vibrato
channel.damit hast du eine separate klangregelung für zerre un clean.
meine zerre stand immer zwischen 12und 2 uhr.ich hatte nie probleme mit den quieksern.
is sicher auch ne gewöhnungssache.(ich hab lange nicht verstanden warum die zerre überhaupt regelbar ist - alles unter voll klingt doch scheiße:rolleyes:)
ach ja die box war ne recht große 4x12 mit fane 50w speakern.
der sound war schon recht marshallmäßig.

das einzig nervige waren die vielen kabel.
 

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