Wenn ihr auftretet, stehst du dann die ganzen Songs in der Ecke und kommst nur zum Solo rausgekrochen, spielst und machst die Gitarre wieder aus?
Ich denke nicht. Abgesehen davon ist auch rhytmische Präzision für jedes Solo wirklich wichtig. Jeder wirklich gute Leadgitarrist kann auf jeden Fall auch vernünftig begleiten.
Rechenbeispiel:
Konzert dauert eine Stunde, da spielt ihr meinetwegen 10 Lieder mit je einem Solo, also 10 Soli.
Von der Stunde Bühnenzeit gehen 10 Minuten für Ansagen ab, also macht ihr 50 Minuten Musik. Von den 50 Minuten spielst du knapp 3-5 Minuten Solo, je nach Länge derer. Zum Vergleich, das Solo in Highway to Hell ist knapp 30 Sekunden lang.
Wenn du jetzt die restlichen 45 Minuten begleitest wie ein kranker Ochse, wird nach dem Konzert, auch wenn die Soli ganz gut waren keiner kommen und sagen "Mensch bist du ein guter Gitarrist".
In so fern behaupte ich, die Fähigkeit an der Rhythmusgitarre zu bestehen ist ein absolutes Basiskönnen für jeden Bandgitarristen. Solospiel ist dann die Krönung.
Beispielt aus der Konditorwelt:
Wenn ich einen Kuchen esse, der hart und trocken ist, an dem mich permandent etwas stört, rettet das auch nicht die leckere kleine Kirsch oben drauf. Andererseits, wenn ich zwei nette Kuchen habe, die zart luftig locker sind, dann nehme ich den, mit Kirsche(vorausgesetzt ich mag Kirschen.)