Live konzipierte Multi-Effektsongs aufnehmen

JTE
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Hi liebes Teilforum,

ich wollte mich hier mal mit einem speziellen Recording-Quest an die Experten wenden...

Meine Musik ist so in etwa „progressive“ Singer-Songwriter Musik, d.h., Gitarre, Gesang und diverse Effekte, Loops etc.



Das Ganze läuft bei mir über ein MultiFX für für Stimme und Gitte TC Helicon VL3X
Ich entwickle mit dem Teil in Kombination mit meinem AER Compact IV Amp Songs und bringe sie live auch immer mit dem gleichen Setting um den Sound so gut wie möglich zu kontrollieren.

Nun habe ich immer nur Live-Recordings gemacht, die dann halt eine bescheidene Quali haben. Ich würde aber gern mal drüber nachdenken, die ein oder andere Nummer professioneller aufzunehmen. Nur kann ich mir schwer vorstellen, die gleichen Sounds im Studio/DAW zu reproduzieren. Ich könnte zwar entweder über die Master oder den USB Out Stereo Spuren oder Gesang/Gitte getrennt raushauen, aber der Sound ist eben nicht der selbe. Auch der Aufnahme mit Mikro am Amp fehlt die Klangqualität, so dass hier immer nur eine Art Live-Sound entsteht. Damit komme ich zwar zurecht um ein halbwegses Showcase für Veranstalter zu basteln, aber ich wollte dennoch hier mal reinlauschen ob ihr eventuell Tipps habt, was ich probieren könnte.

Vielen Dank schonmal im Voraus für Tipps und Anregungen!

Viele Grüße,
JTE
 
Eigenschaft
 
Hallo...

Das Helicon gibt über USB das identische Signal wie über dessen XLR Outs aus, Dieser Out lässt sich konfigurieren was rauskommen soll, normal Vocals und Git. stereo.
In der Annahme, das der AMP lediglich zur Live Verstärkung dient, hast du hier also von eingebauten Interface das Signal, das auch der Amp bekommt.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein externes Mehrkanal Audiointerface.
Der Helicon kann Mikro über XLR und Git. über Klinke getrennt ausgeben, mono oder stereo, der Amp hat einen DI-Out, den du auch Post schalten kannst, also mit dessen EQ.

du könntest also 3 Monospuren (über externes Interface recorden mit 1. Mikro (Helcon XLR), 2. Git. (Helicon Klinke und 3. AMP DI-Out post.

oder (externes Interface) Mikro stereo (Input 1/2 Interface) und Gitarre stereo (Input 3/4 Interface
oder (externes Interface) Mikro stereo (Input 1/2 Interface) und Gitarre Helicon out (mono) > Amp in > DI Out > Interface.
 
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Vielen Dank fuer deine super detaillierte Antwort!

Ueber den Amp lasse ich keine Effekte laufen, allerdings ist der Eigenklang und die Raeumlichkeit nochmal sehr wohlig. Ich frage mich, wie ich den dann in der Bearbeitung simulieren koennte. Es klingt sonst alles so...mhh...direkt.

Danke nochmal!
 
Den Raum simuliert man üblicherweise mit Hall (Räumen) in der DAW.

Sofern du meinst (unüblich bei Akkustik-Amps) den Klang (des Speakers) vom Amp haben zu wollen, kannst du eine weitere Spur mit einem Mikro vor dem Amp aufnehmen.

Sofern du also ein externes Interface nutzt, brauchst du sowieso Eins mit 4 Inputs (3 gibts nicht), hättest also noch, je nach Aufnahmesetting, eine Spur frei dafür.

...3 Monospuren (über externes Interface recorden mit 1. Mikro (Helcon XLR), 2. Git. (Helicon Klinke und 3. AMP DI-Out post...
...externes Interface) Mikro stereo (Input 1/2 Interface) und Gitarre Helicon out (mono) > Amp in > DI Out > Interface....
 
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Besten Dank für die Hilfe!

Ich hab gesterrn gleich mal nen Versuch gestartet. Die Unterschiede im Sound sind leider weiterhin gigantisch Live vs. Aufnahme.

Ich kanns mir noch nicht ganz erklären. Vor allem die Verzerrungseffekte auf Gitarre und Gesang klingen einfach grauenvoll, als würde man gar ncihts mehr vom Instrument hören (zu wet). Meine Vermutung, dass ich meist in halbakustischen Settings spiele und Probe, dadurch mehr vom Instrument in den Raum dringt und die verstärkten Effekte sozusagen als Layer drauf kommen und das Mischungsverhältnis ein anderes ist.

Bei cleaneren Sachen funktionieren deine Setup-Tipps aber super. Habe die Variante VL3X XLR out Dual Mono-->Interface-->DAW + VL3X XLR out Dual Mono-->Interface-->Amp-->Mikro-–> als Summe zurück zum Interface-->DAW genommen, da ich ich nicht wusste, wie ich 2 Interfaces als Quellen bei Reaper einstellen kann.

VG und Danke!
 
wie ich 2 Interfaces als Quellen bei Reaper einstellen kann.
das geht leider bei Windows prinzipiell nicht, unabhängig welche DAW man verwendet, da die (ASIO) Treiber immer exklusiv arbeiten...
P.S.
Lass mal eine Hörprobe hier...
 
Hi:hat:

Nun habe ich immer nur Live-Recordings gemacht, die dann halt eine bescheidene Quali haben. Ich würde aber gern mal drüber nachdenken, die ein oder andere Nummer professioneller aufzunehmen. Nur kann ich mir schwer vorstellen, die gleichen Sounds im Studio/DAW zu reproduzieren. Ich könnte zwar entweder über die Master oder den USB Out Stereo Spuren oder Gesang/Gitte getrennt raushauen, aber der Sound ist eben nicht der selbe. Auch der Aufnahme mit Mikro am Amp fehlt die Klangqualität, so dass hier immer nur eine Art Live-Sound entsteht.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich dich richtig versteh.
Reicht dir die Aufnahmequalität deines jetzigen Settings nicht aus, weil du es nicht so einfangen kannst wie es in einer Livesituation klingt? Oder erwartest du von einer Studioaufnahme generell mehr, als du in einer Livesituation erwartest?

Wenn nur die Aufnahmequalität verbessert werden soll, schlage ich vor, genau das Equipment zu verwenden was du auch Live benutzt. Dann bringt das Equipment den gewünschten Sound ja, man muss ihn "nur" einfangen. Wenn du noch mehr vom Sound erwartest als Live, dann geht eh nichts über das nachbauen mit Plugins oder Hardware Effekten die das besser können. Gitarrenamp würde ich abmikrofonieren, und mit der Mikrofonwahl/position experimentieren. Was in einer Livesituation direkt ins PA geht, würde ich auch bei der Aufnahme direkt ins Interface einstöpseln (natürlich mit allen Effekten in der Kette), und den Rest in der DAW erledigen. Alle Signale die du Live zur Verfügung hast, stehen dir nun auch in der DAW zur Verfügung. Wenn das nicht wie gewünscht klingt, muss es an der Bearbeitung des Materials liegen, es sind ja die selben Signale. Nur, du hast mehr Kontrolle über sie wenn sie dir als Einzelspuren vorliegen, ohne dass die Signale in ein Raum rein geschallt wurden, und das Aufnahmemikrofon unkontrollierte Rauminformationen eingefangen hat. Diese Rauminformationen sind im Video ziemlich heftig, und ich denk das ist es was eine Liveaufnahme von einer Studioaufnahme unterscheidet. Der Liveraum wirkt zwar störend, aber denoch "verschmilzt" er die Instrumente mit der Stimme. Übernimmt also eine wichtige Aufgabe, die bei den Di Spuren komplett fehlt. Da ist absolut kein Raum in der Aufnahme. Jetzt kommt die DAW ins Spiel. Den Raum kann man da nach gusto selber gestalten und kreativ sein, das unter voller Kontrolle.

Ich denk, das was dir an deinen Signalen/Aufnahmen noch fehlt, ist primär die richtige Bearbeitung in der DAW.
 
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Hallo nochmal in die Runde,

hier waren ein paar sehr gute Hinweise dabei! Sorry fürs warten lassen – ich kann leider erst jetzt wieder so richtig ran, daher greif ich das Thema jetzt nochmal auf.

Hab ein wenig rumexperimentiert und eure Tipps mal einzeln durchgespielt. Bin weder mit dem reinen USB output noch Amp DI Sound zufrieden...genauso wenig wie mit den reinen Raumaufnahmen. Ich denke, teilweise liegt es daran, dass die Effekte sich in meinem subjektiven Hör-Raum jedesmal anders „entfalten“. Zum Teil mischt sich dabei ja sogar meine Unplugged-Wahrnehmung mit dem, was über den Amp in den Raum geht. Diese Summe ist schwer einzufangen!

Deshalb hab ich mich für den Mix entschieden. Ich werde 2 Raummics aufstellen (eins Richtung Amp, eins Richtung moi) und zusätzlich den DI Sound abnehmen. Die beiden Raummics li/re und DI zentral. Allein durch das Spiel mit dem Pegel-Verhältnis nähere ich mich an ein halbwegs hörbares Ergebnis an. Soweit also, so gut erstmal. Jetzt brauch ich dafür noch passendes Equipment . GAS! :D

Ich würde mir der Flexibilität halber dafür erstmal gern ein mobiles Aufnahmegerät zulegen, welches aber auch im Proberaum für qualitativ hochwertige Aufnahmen funzt.Zusätzlich brauchts dann ncoh ein gutes Raummic. 500Euro würde ich investieren.

Ich brauche für das Mobilgerät eine Lösung die:
– 1 gutes integriertes Raummic hat, möglichst Stereo
– mind. 2 XLR Eingänge besitzt – 1 für den DI out und 1 für ein weiteres Raummic bei Proberaumsessions
– als USB Interface fungieren kann, so dass ich die ganze Soße am besten gleich in Einzelspuren an die DAW schicken kann
– möglichst handlich ist und gern eine Fernbedienung hat

Nach meiner Recherche kommt da bspw das Zoom H6 in Frage. Afaik kann das aber nur 2 Spuren digital ausgeben, ich hätte ja theoretisch aber 2 Mono und eine Stereospur. Wisst ihr zufällig, wie das Teil im Interface Modus die Spuren mischt? Also würde es mir bspw. den DI Input und das externe Raummic in eine Stereospur packen, die ich dann nachher in der DAW ja wieder teilen könnte?

Wenn das nicht geht, müsste es ein anderes Gerät werden. Leider ist auch das H8 nur ien 2 Output Interface...kennt ihr ggf. Alternativen?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße in die Wohnzimmer!
JTE
 
Afaik kann das aber nur 2 Spuren digital ausgeben
ich denke nein...

Zitat Manual:

Audio interface operation: multitrackmode
(Note: Use with Windows requires a driver, but Macintosh does not)
Class: USB 2.0 High Speed
Specifications: 6 in/2 out, 44.1/48kHz/96kHz sampling rate, 16/24-bit bit rate
Audio interface operation: stereomode
Class: USB 2.0 Full Speed
Specifications: 2 in/2 out, 44.1/48kHz sampling rate, 16-bit bit rate
 
ich denke nein...

Zitat Manual:

Audio interface operation: multitrackmode
(Note: Use with Windows requires a driver, but Macintosh does not)
Class: USB 2.0 High Speed
Specifications: 6 in/2 out, 44.1/48kHz/96kHz sampling rate, 16/24-bit bit rate
Audio interface operation: stereomode
Class: USB 2.0 Full Speed
Specifications: 2 in/2 out, 44.1/48kHz sampling rate, 16-bit bit rate

Ich verstehe nicht...Da steht doch nur was von 2 Ausgangsspuren, also stimmt meine Annahme, oder?
Gruesse
 
Da steht doch nur was von 2 Ausgangsspuren,
Die Bezeichnung ist zugegeben etwas unklar.
Gemeint ist, es hat 6 Inputs (die einzeln zur DAW gehen)
Es werden 6 Kanäle (int. Mikros stereo, und die 4 externen Anschlüsse) via USB ausgegeben an den PC und 2 USB Kanäle rückgeführt (zur Monitorkontrolle), also ein 6 Kanal Interface.
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/zoom-h6-handy-recorder-test/2.html

Ist blöde beschrieben,,,

Hier in dieses Video sieht man deutlich, das die 6 Kanäle angeboten werden...(bei z.B. 5:52)
www.youtube.com/watch?v=fa13gS1lpyA
Screenshot...
ZoomH6.jpg
 
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Ahhhrr...Vielen Dank fuer die super kompetente Aufklaerung! :)

Damit ist die Entscheidung gefallen. Brauch ich nur noch ein gutes Mic... Da muss ich aber nochmal stoebern...

Danke nochmal, grossartige Hilfe!
 
...ich muss doch nochmal ne Frage stellen zum Zoom H6. Ich hab mir grad überlegt, dass ich das Ganze Setting noch optimieren könnte, wenn ich statt des Mono-DI Outputs vom Amp auch die StereoOuts vom Voicelive3 an das H6 schicken könnte und von dort dann sowohl in die DAW also auch an den Amp. Also VL3X Stereo -–> H6 -–> Amp. Das würde mir die Flexibilität geben, Stimme und Gitarrenspur einzeln managen zu können.

Frage ist da, ob das H6 einen Output hat, mit dem ich den Amp und DAW selektiv bespielen könnte. Es gibt ja einen LineOut...aber was kommt da raus – nur die Stereosumme, oder lassen sich die Eingänge vom H6 einzeln auf den Ausgang routen? Weil, ich hätte ja ggf. noch externe Mics am H6 dran hab, die will ich aber nicht an den Amp, sondern nur an die DAW schicken. Dazu hab ich in meiner Recherche und auch in der Manual nicht wirklich was eindeutiges gefunden.

Danke im Voraus udn schönen Sonntag noch!
jte
 
Da ich den H6 nicht habe, kann ich auch nur das Manual interpretieren...
Es gibt einen Mixer Sektion, für alle Inputs, hier kann ich die Level einstellen, ich gehe davon aus, das sich das logischerweise auf den Line Out auswirkt.
Dein Szenario wäre dann, wenn ich dich richtig verstehe, Stereo Voice Output und Stereo Gitarrenoutput des VL3X in die 4 externen Inputs des Zoom.
VL3X.jpg

Line Output via Mixer des Zoom (nur die Gitarreninputs) zum Amp.
Mixer.jpg

Sollte das nicht funktionieren, nimmst du einfach eine Stereo Splitbox an den Gitarren-Output des VL3X, um das Signal zu je Beiden Geräten zu führen, eh besser, da ein Miniklinkenkabel (Zoom Line Out) nicht das gelbe von Ei ist...
 
Mh....okay.... Ich denk, ich werds einfach mal ausprobieren. Muesste ja dann auch so sein, dass der interne mixer nur das lineout Signal betrifft und nicht den digitalen Output, der an die DAW geht.

Hab Dank fuer die Hilfe! Ich werds testen und ggf nochma ne Thread im Mobilerecording Forum eroeffnen. Vielleicht gibts ja auch alternative Modell bspw. von Tascam. Viele Gruesse!
 
Klar gibts ne Rueckmeldung - danke fuer die Tipps nochmal! :)
 
Ha, Problem gelöst glaube ich! Bin noch mal tief in die Manual des H6 und hab auf Seite 6 Folgendes gefunden:
upload_2020-12-6_19-20-49.png


Das dürfte mein Problem klären. Der SOLO Mode lässt einen gezielt Kanäle zum Monitoring via LineOut auswählen. Ich probiers damit erstmal und hoffe dass die Soundquali zum Amp nicht durch die Klinkerei beeinträchtigt wird.
:)
 

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Ha, Problem gelöst glaube ich! Bin noch mal tief in die Manual des H6 und hab auf Seite 6 Folgendes gefunden:
Anhang anzeigen 771506

Das dürfte mein Problem klären. Der SOLO Mode lässt einen gezielt Kanäle zum Monitoring via LineOut auswählen. Ich probiers damit erstmal und hoffe dass die Soundquali zum Amp nicht durch die Klinkerei beeinträchtigt wird.
:)

Update: So einfach geht es doch nicht. Im DAW mode ist kein Lineoutmix mehr moeglich. Die Diskussion geht im Mobile Recorder Forum weiter:

https://www.musiker-board.de/thread...tiven-mit-xlr-stereo-out.713863/#post-9074121
 

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