Mein Selbstbau-Amp...

Hmmm, mir fällt da höchstens noch ein defekter (oder überalteter) Koppelkondensator ein. So dass Du irgendwo ´nen Gleichspannungsanteil hast. Das könnte schon mal "britzeln".

Oder evtl. Kontaktproblem am Röhrensockel?! Ich nehme an, Du hast die alten übernommen? Aber ich glaube, das wurde bereits erwähnt...
EDIT: Jau, BF79 war´s...


Naja, ich mach jetzt aus, lese morgen weiter. Frohes Schaffen!
 
Earforce schrieb:
Hmmm, mir fällt da höchstens noch ein defekter (oder überalteter) Koppelkondensator ein. So dass Du irgendwo ´nen Gleichspannungsanteil hast. Das könnte schon mal "britzeln".

Oder evtl. Kontaktproblem am Röhrensockel?! Ich nehme an, Du hast die alten übernommen? Aber ich glaube, das wurde bereits erwähnt...
Kein Erfolg :mad:

Manchmal (selten) geht es - geräuschlos! - dann knistert es wieder, dass man glaubt jetzt haut's alles durch.

Rectifier getauscht, Röhrensockel genau angeschaut und Kontakte eng gebogen, Speakerkabel überprüft, ALLE Widerstände durchgemessen. Kein Befund.

Wie kann ich Kondensatoren überprüfen, außer mit "Sichtkontrolle" (sind wunderhübsch, keine Beulen oder Flecken)?

Irgendwie glaub ich ja nicht, dass da plötzlich was kaputtgeworden ist, ich habe ja eigentlich den Amp nur von einem Gehäuse in das andere übersiedelt - die Leiterplatte gar nicht angerührt.
Ich finde jedenfalls keine unsaubere Lötstelle, sogar die Lusterklemmen habe ich wieder entfernt und die Kabel verlötet.
 
Tja, in so einem Fall hilft eigentlich nur noch ein Oszi, ein Funktionsgenerator und viel Geduld.

cu :)
 
Und so hört sich das an:



Ideas?
 
hoss33 schrieb:
Und so hört sich das an:



Ideas?

Hm das britzeln (welches wenn er wärmer wurde, auch lauter wurde) hatte ich bei ner kalten Lötstelle. Da hat es sich mein Techniker einfach gemacht und überall nochmal den lötkolben draufgehalten. Da du ja an der Platine nix rumgelötet hast würd ich die mal ausschließen.

Den Kondensator kannst du überprüfen indem du ihn auflädst (Spannung auf denen die nachher betrieben werden und geringen Strom drauf geben) und danach die Stromquelle abstellst. Bleibt der Kondensator noch längere Zeit noch auf der Spannung und baut nicht rapide ab ist er in Ordnung. Aber wenn du sie gekillt hättest wären sie optisch nicht mehr okay.

Gruß
 
Hey Hoss, was macht´s britzeln? Bin ja doch interessiert... Kondensatoren würde ich einfach mal auf Verdacht austauschen, sind ja keine Millionenartikel. Fortschritte?
 
Earforce schrieb:
Hey Hoss, was macht´s britzeln? Bin ja doch interessiert... Kondensatoren würde ich einfach mal auf Verdacht austauschen, sind ja keine Millionenartikel. Fortschritte?

Soweit ist er auch inzwischen schon, es können auch langsam nur noch die Kondensatoren sein ;)...
 
Earforce schrieb:
Hey Hoss, was macht´s britzeln? Bin ja doch interessiert... Kondensatoren würde ich einfach mal auf Verdacht austauschen, sind ja keine Millionenartikel. Fortschritte?
Könnte sein dass es behoben ist, habe den 1K Widerstand an B+ (der seit langem leicht verkokelt aussah) gegen einen neuen (und 2W starken) ausgetauscht und nur mehr das altbekannte Netzbrummen ist da!
Bin mir aber noch nicht ganz sicher, heute hat es generell "weniger" gebritzelt.

hc2_badboy.jpg
 
hoss33 schrieb:
Könnte sein dass es behoben ist, habe den 1K Widerstand an B+ (der seit langem leicht verkokelt aussah) gegen einen neuen (und 2W starken) ausgetauscht und nur mehr das altbekannte Netzbrummen ist da!

Dass du den gegen nen 2Watter getauscht hast ist denk ich schonma gut, die 1/2W sind doch mager.
Hast du jetzt, nach dem Tausch, probs mit dem Netzbrummen?

Bin mir aber noch nicht ganz sicher, heute hat es generell "weniger" gebritzelt.

Probier´s nochma aus und berichte...
 
Bierschinken schrieb:
Dass du den gegen nen 2Watter getauscht hast ist denk ich schonma gut, die 1/2W sind doch mager.
Hast du jetzt, nach dem Tausch, probs mit dem Netzbrummen?
Vorher war es ein 1W wie vom alten Leo eingezeichnet. Kann aber sein dass ich den irgendwann mal beleidigt habe, als ich mit Netzspannung und dem Rectifier herumprobiert habe.
Gemessen hat der alte noch richtig, aber vielleicht hat er nimmer richtig gearbeitet, wenn er heiß wurde oder so.

Netzbrummen hatte mein Amp immer. Allerdings ist es erträglich, da es mit dem Volume NICHT lauter wird, d.h. es fällt nur bei Zimmerlautstärke auf.
 
hoss33 schrieb:
Netzbrummen hatte mein Amp immer. Allerdings ist es erträglich, da es mit dem Volume NICHT lauter wird, d.h. es fällt nur bei Zimmerlautstärke auf.

Sicher dass es Netzbrummen ist und nicht von Einstreuungen herrührt? (wobei die eig. mit dem Vol. lauter werden müssten)

Evt. mal ne stärkere Siebung ausprobieren.
 
Bierschinken schrieb:
Sicher dass es Netzbrummen ist und nicht von Einstreuungen herrührt? (wobei die eig. mit dem Vol. lauter werden müssten)

Evt. mal ne stärkere Siebung ausprobieren.
Ja, sind keine Einstreuungen. Was meinst Du mit Siebung?
 
hoss33 schrieb:
Ja, sind keine Einstreuungen. Was meinst Du mit Siebung?

Mehr/dickere Elkos im Anodenbereich denke ich mal. Nach meinen Erfahrungen mag so ne Vorstufe Brummreste gar nicht gern. :)
 
hoss33 schrieb:
Ja, sind keine Einstreuungen. Was meinst Du mit Siebung?

Die Siebung sorgt dafür dass der Strom "glatt" wird.

Dein Amp bekommt ja Wechselspannung und der Gleichrichter klappt nun sozusagen die negative Halbwelle hoch zur Positiven. (siehe Bild, oben positive Halbwellen einer einweggleichrichtung, unten 2Weggleichrichtung wie in einer EZ81 oder wie bei dir mit der 5Y3GT)

8sp-15.gif


Da bleibt nun also eine Restwelligkeit und die muss geglättet werden damits optimal läuft. Da haben wir zunächst den Ladekondensator der sorgt dafür dass die Spannung nicht ganz so hüpft und versorgt den Amp mit Strom.
Danach kann man dann mit einem Widerstand oder einer Drossel (Induktive Spule) in serienschaltung mit einer Kapazität (ElKo) sieben.

Wenn du mal die Widerstände etwas vergrößern würdest, soweit wie du es dir Spannungsmäßig erlauben kannst, dann dürfte einiges an Brumm weggehen.

Wie groß sind die Kondensatoren in deiner Siebung?(Das sind die hinter der Gleichrichterröhre in der Anodenleitung die auf Masse gehen) Haben die 20uF?
 
So, kleine Rueckmeldung von mir: die Endstufe ist soweit fertig verdrahtet, jetzt folgt der erste Test.
Bilder gibts morgen :)
 
Bierschinken schrieb:
Wenn du mal die Widerstände etwas vergrößern würdest, soweit wie du es dir Spannungsmäßig erlauben kannst, dann dürfte einiges an Brumm weggehen.

Wie groß sind die Kondensatoren in deiner Siebung?(Das sind die hinter der Gleichrichterröhre in der Anodenleitung die auf Masse gehen) Haben die 20uF?
Geile Info, Danke Bierschinken (geiler Nick auch :) )
Die Kondensatoren sind 22μF.

Um wieviel kann ich die Widerstände erhöhen und vor allem welche?
Der "erste" Widerstand (nach dem ersten Elko) ist nach Leo Fender ein 1K, der zweite ein 10K - siehe Diagramm oben.

Ich werde jetzt mal die Volt an den 3 Elkos messen wo 360,350 und 330V mit 20% Toleranz anliegen sollen. Kann sein dass durch die 240V Verkabelung meines Netztrafos da zu stark abweichende Werte entstehen.
 
Bevor Du an der Spannung herumdokterst - eine noch niedrigere Spannung wäre glaube ich in dem Fall nicht so gut - schau doch erst mal, ob es nicht anders geht.
Es kommt halt drauf an wo das Brummen herkommt. Wenn es von der Heizung kommt, kannst Du versuchen die Masse-Referenz evtl. woanders zu plazieren. Ich würde die vor die Röhren legen, das hat auch den Vorteil, daß die Heizung nicht mehr nicht so weit in den für Einstreuungen empfindlichen Bereich bei V1 hereinragt. Es kann auch helfen die 100Ks woanders zu erden. Man kann es auch mit einem 220er Poti versuchen: links und rechts die Heizung, Schleifer an die Masse und nach Gehör "entbrummen". Oder man nimmt die Referenz mittels U-Teiler von Ua - da gibt's wirklich viele Möglichkeiten bis hin zur Gleichspannungsheizung. Heizleitungen möglichst nah ans Gehäuse legen.
Das Kabel an das Gitter von V1b kannst Du direkt unter dem Board führen falls Du mal wieder lötest.
Die Elkos sitzen alle ziemlich dicht aufeinander. Evtl. wäre es besser den Elko für die Siebung der Vorstufe weiter weg zu plazieren. Sind die Input-Buchsen ordentlich vom Gehäuse isoliert?
Die Masseführung würde ich so machen: Input, Kathoden V1 & EQ zusammen erden, die 6L6 & Co. zusammen und als drittes die zwei 20uF vom Netzteil.
Der Elko rechts auf dem Board - ist das die Kathode von V1a? Nimm lieber Folienkondensatoren für die Kathode, die brauchen auch nicht spannungsfest sein. Und sezt die Bauteile doch nach rechts, was haben die denn bei den Siebelkos verloren...
Kontrolliere auch noch mal die Heizspannung. +/-10% ungefähr ist okay. Danach geht's mit der Lebensdauer rapide abwärts.
 
Danke für die vielen Tipps. Die Heizung ist schon sehr sauber verlegt, viel besser als beim "hoss*champ 1.0", am Brummen hat sich nichts geändert.
Wie gesagt, es ist ein "Grundbrummen", das da ist, sobald der Amp betriebsbereit (warm) ist. EGAL auf was das Volume Poti steht oder ob an den (selbsterdenden) Inputbuchsen was angesteckt ist, oder nicht. Es summt einfach konstant leise vor sich hin.
 
Nachdem ich sowieso bei Tube Town die Bespannung und das Tolex für das neue Gehäuse bestellen muß, hab ich jetzt einfach mal alle Bauteile für die Schaltung neu bestellt. Kosten samt hübscher Lötleiste nur 16,-
Und dann wird der Amp wirklich sauber verarbeitet sein.
Das Negative Feedback mach ich auch schaltbar!
 
hoss33 schrieb:
Nachdem ich sowieso bei Tube Town die Bespannung und das Tolex für das neue Gehäuse bestellen muß, hab ich jetzt einfach mal alle Bauteile für die Schaltung neu bestellt. Kosten samt hübscher Lötleiste nur 16,-
Und dann wird der Amp wirklich sauber verarbeitet sein.
Das Negative Feedback mach ich auch schaltbar!

Das is gut wenn du das nochmal alles neu aufbaust. Dabei bitte das Netzteil von der Vorstufe separieren und dann bei der Masseführung aufpassen. Du gehst hin und legst sämtliche Poti´s gemeinsam auf Masse und tauschst die Input Buchsen bitte gegen isolierte und legst die mit auf die Potimasse und dann gehst du damit zum Star. Ansonsten halt dich an BF79´s Masseführung.

Zur Heizung, die symmetrierst du einfach mit einem R von 100 Ohm ausgehend von jedem der Leiter auf Masse gehend, dadurch wird Brumm durch die Heizung verhindert. Geht auch mit dem Poti finde ich aber zu aufwändig.

Generell solltest du alle HV-Leitungen ganz am Rande des Gehäuses verlegen, es scheint nämlich als seien die zum Teil nah an der ECC83.

Checke vorher mal bitte generell die Spannungen ob die in Ordnung sind.

Evt. kann man den Ladeelko auf 32uF erhöhen um eine glattere Versorgungsspannung zu erhalten, dazu muss ich aber nochmal in die Datenblätter der 5Y3GT schauen.

Zur Siebung;
Die Widerstände machst du einfach so groß wie du dir den daraus resultierenden Spannungsabfall leisten kannst. Zwar ein wenig empirisch aber gut. Da gehen wir aber erst später dran...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben