Melodie zu traurigem Song

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Maiden-Rulez
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Hallo Leute,

hab ne Frage: Was ist wichtig bei der Melodiebildung zu einem "traurigen" Song?
Bei mir werden die Melodien dann immer so, das der ganze Song wieder "nicht traurig" :) wird.
Was soll ich machen?
 
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Hier,
ich hab das hier mal aufgenommen.
Kann mir einer sagen wie ich die Melodie noch "trauriger" bekomme? :confused:
Und sagt mir bitte wie ihr die Melodie findet. Das wäre :great: !!!
Es sind zwei mp3s (eine aufgenommen und eine mit Powertab gemacht)
 
Hi

Da ich keine Lautsprecher am Kompi habe, kann ich mir deine mp3's leider nicht anhören.

Versuche die Melodie im harmonischen Moll zu spielen, dann sollte es recht traurig klingen.

MfG
 
Analysier doch mal ein paar Lieder, die du traurig findest. Das ist nicht für jeden gleich. Ansonsten nicht zu schnell oder zu laut. Melodien, die tonleitermäßig nach unten tendieren, sind natürlich auch trauriger. Lass dich inspirieren und spiel nach Herz ^^
 
Das Beispiel mit dem Klavier haut sowieso nicht hin. Mit A-Dur / G-Dur /F-Dur wird's nicht traurig - auch nicht, wenn Du über das A-Dur völlig fälschlich die A-Moll-Tonleiter spielst.

Im 2. Beispiel ist es dann Am, G, F, G. Auch nicht unbedingt ein Garant für ausgeprägte Moll-Stimmung.

Versuch mal

Am, G, Dm, E7 / Am, G, Dm, Dm

da bekommst du etwas mehr Dramatik rein.
 
Hallo Maiden Rulez,

was mir an Deinem Song gefällt? Er ist ursprünglich und archaisch!
Zur Analyse:
Der Modus in dem der Song steht ist eindeutig Aeolisch.
Zu anfangs benutzt Du eine typisch aeolische SDM Kadenz und zwar:
A-(7)__ G(7)__ A-(7)
(Hans_3, ich kann hier weder im ersten noch im zweiten Beispiel beim besten Willen kein C# (sprich. A Dur) hören. Es bleibt somit beim A Moll)

… und gegen Ende in Deinem Song heißt es:
F(maj7)__ G(7)__ A-
Das ist wiederum eine typisch aeolische Kadenz. Auch mit SDM (SubDominantMoll) Akkorden gebildet.

Bemerkung:
Die Gruppe der SDM Akkorde besteht aus:
II-7b5, IV-7, bVImaj7 und bVII7.
Du könntest also z.B. das G(7) durch B-7b5, D-7 oder Fmaj7 a gusto ersetzen.

Also es ist eigentlich alles in Butter mit Deinem Song. Für mich klingt alles eindeutig und schlüssig.

Begriffe wie „traurig“ oder „lustig“ sind auch in der Musik sehr beliebt, jedoch eindeutig subjektiv behaftet. Die Gemüter (Meinungen) der einzelnen Individuen sind eben (zum Glück!) unterschiedlich. Natürlich assoziiert man mit Moll den Begriff traurig und mit Dur lustig. Das heißt aber nicht dass ein Stück das in einer Dur Tonart steht unbedingt lustig sein muss. Es gibt gewisse kompositorische Stilmittel wie z.B. Melodieaufbau, Dynamik oder Instrumentierung die es Dir ermöglichen mit Dur Akkorden eventuell auch einen "traurigen" Effekt zu erzielen. Die Gemütszustände "traurig" oder "lustig" unterliegen auf jeden Fall immer subjektiven Meinungen und sind deshalb sehr müßig zum diskutieren.

Ich habe mir erlaubt Deinen Song zu reharmonisieren. Er wurde dadurch bestimmt nicht trauriger. ;-)) Aber es gibt Dir vielleicht einen Denkanstoß zur weiteren Bearbeitung.


In meiner Reharmonisation benutze ich nicht nur ausschließlich Akkorde aus dem Aeolischen wie Du es gemacht hattest, sondern ich benutze Akkorde aus allen 3 gebräuchlichen Molltonleitern (Aeolisch, MM und HM) die es für gewöhnlich braucht um Mollkadenzen zu bilden. Darüberhinaus kommen noch Zwischendominanten zum Einsatz die dem Ganzen etwas Würze geben.

Die Akkordfolge die ich gebrauche lautet:
A- _______F#-7b5 _____F7 _________E7/b13​
A- _______C7__________B7alt____ ___E7/b13
D-7 ______D-7_ D#o7___E7sus4 _F7__E7sus4 E7/G#

Die Melodie musste ich Zugunsten der Harmonie leicht alterieren.

Ciao
CUDO
 

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hast recht, cudo !

etwas zu peppig !
das swingt zu doll !
aber klingt trozdem gut !
aber nicht traurig, oder ??

ist jemand der gleichen meinug ?

gruß
LUKN-134
 
Die Midi-Version gefällt mir sehr gut, sehr romantisch.

Beim letzten Akkord würde ich das stacatto(?) artige weglassen.
 
Hi leut,

danke gür die Antworten, aber leider verstehe Ich nicht viel vom Klavierspielen (daher auch nicht was cudo mir sagen will!!!).
Kansst du mir mal ne Private Mail rüberschicken zum Erklären?
Hab nur mal so ein bissl drauf rumgeklimpert.
 
Hallo Maiden-Rulez,

Du hast diesen Thread eröffnet mit der Frage:

„Was ist wichtig bei der Melodiebildung zu einem "traurigen" Song?“ Danach kamen ein paar interessante Antworten unter anderem auch eine von Hans_3. Hans_3 kam mit der Idee der Reharmonisation. Diesen Gedanken fand ich sehr interessant, griff ihn auf und versuchte ihn Dir ein bisschen näher zu bringen.
Grundidee der Reharmonisation ist es, einer bestehenden Melodie durch Reharmonisierung einen neuen Charakter zu geben. Ob das Resultat dann wirklich „trauriger“ oder „lustiger“ wird, bleibt immer subjektiven Meinungen unterworfen.

Ich weiß nun leider nicht wie fit Du in Harmonielehre bist, da Reharmonisierung schon einige Grundkenntnisse in Musiktheorie voraussetzt. Wenn das für Dich unverständlich war was ich sagte tut es mir leid. Mit Klavierspielen hat das übrigens nichts zu tun. Du kannst Dir Deine Harmoniekenntnisse genau so gut auf der Gitarre beibringen.

Eine Private Mail an Dich zu schicken finde ich in diesem Falle nicht angebracht. Das Forum ist öffentlich und ein angefangener Thread sollt auch bis zum Schluss öffentlich bleiben.

Um den Gedanken von Korittke aufzugreifen …„Analysier doch mal ein paar Lieder, die du traurig findest…“ würde ich Dir empfehlen mal ganz einfach alle Intervalle auf ihre Klangeigenschaften zu überprüfen.

Welche Intervalle klingen dissonant und welche konsonant.
Vergleiche Dur Terz mit der Moll Terz und die Dur Sexte mit der Moll Sexte.
Wie klingt ein Akkord der einen Halbtonschritt beinhaltet? Z.B.: E F A.
Klingt ein verminderter Septakkord (z.B. E G Bb C#) dramatisch?
Wie klingt ein in die Melodie eingebautes Tritonus oder maj7 Intervall?
Eine absteigende Tonfolge hat einen anderen Charakter als eine aufsteigende (Zitat: Korittke).

Die Antworten auf diese Fragen werden alle mit Subjektivität behaftet sein. Aber trotzdem gibt es da gewisse Richtlinien die Dir aber mit Sicherheit mit der Zeit von selbst auffallen werden.

In der Filmmusik sind diese Kenntnisse von entscheidender Bedeutung. Die Dramaturgie eines Filmes kann durch adäquate Musik deutlich verstärkt werden. Übrigens ist uns in dieser Hinsicht „Amiland“ um Jahrzehnte voraus.

Also Maiden-Rulez, Ohren auf und hören….hören…..hören.



Ciao
CUDO

P.S.:
Ich habe mir erlaubt Dir noch ein weiteres Beispiel Deines Songs aufzunehmen. Die Harmonisation ist die gleiche wie bei der ersten Version. Nur die Ausführung ist dieses Mal mit durchlaufenden Achteln in der Begleitung. Stilistik spielt bei der Bewertung der Stimmung eines Songs sehr wohl auch eine Rolle.
 

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Ein Tip von mir:

Hör' Dir mal das Solo im Song "Comfortably numb" von Pink Floyd an (zu finden auf dem Album "The wall").

;)
 
hi,

hab grad ned soviel zeit, deswegen schlechte aufnahme und kein midi...
@cudo: ich finde deine Beispiele sehr schön, aber vermutlich ein bisschen zu "anspruchsvoll". Was ich sagen will, wenn im Namen Maiden vorkommt, dann vermute ich, dass deine Vorschläge nicht passend sind. Es klingt bei dir alles sehr jazzig (Synkopen, Swing). Ist vielleicht in deinen Ohren mittlerweile anders; Vielleicht ist das für dich gar nicht jazzig, aber auch dein zweiter Vorschlag hat diesen synkopierten Rhythmus. Für Maiden evtl unbrauchbar.

Ich hab auch mal ein Vorschlag (schnell zusammengeschustert):
1. Rhythmische Katastrophe, hab aber keine Zeit das nochmal aufzunehmen ^^
2. Grottenschlechte Qualität, konnte aber grad nur mit dem Laptop-Mikro aufnehmen, deswegen ist die HD auch mit drauf ^^
3. Hab mal versucht weniger "Bewegung", als bei dir Maiden, reinzubringen. Das heißt nur den Akkord anschlagen und dann 3-5 Töne, dann wieder Akkord
4. Am G Am G F G Am, Am G Am G Am G F Em Am (als Anhaltspunkt, ich weiß nicht ob das Em irgendwelche Regeln bricht, E-Dur könnte man auch versuchen und ein paar herzhafte G# reinpressen)
5.


€dit:
Septakkorde: beachte Takt 6, da spiel ich F + G-Dur = G7 und dannach wieder in den Am, klingt erst grausig und dann gut ^^
 

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