(Mentales?) Problem mit dem kompletten Durchspielen eines Songs

  • Ersteller cybergnom
  • Erstellt am
C
cybergnom
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.12.23
Registriert
06.09.17
Beiträge
72
Kekse
562
Servus zusammen,

um hier nicht zu viel Text zu schreiben gibt's meine Vorstellung hier: https://www.musiker-board.de/threads/der-gnom-stellt-sich-vor.666905/

Grundsätzlich sehe ich mich als Semi-Einsteiger, Akkorde (offen, Barree, Powerchords) sind kein Problem, was natürlich nach ner Woche Wiedereinstieg fehlt ist die Geschwindigkeit, aber das kommt schon.

Zur Zeit habe ich jedoch ein echtes (mentales???) Problem:
Ich komme mir vor, als wäre ich zu dumm zum Spielen. Warum? Seit vier Tagen versuche ich mich an "Mexico". Das Lied an sich ist ja nun nicht wirklich schwer. Die einzelnen Parts sind auch grundsätzlich kein Problem.
Was ich aber nicht hinbekomme ist das Stück komplett richtig zu spielen. Entweder ich verhaue mich gleich am Intro oder verpasse den Refrain, dann haut "die Stelle zum Tanzen" wieder überhaupt nicht hin oder der Strophen-Riff besteht auf einmal aus ganz anderen Akkorden...
Es ist zum Mäuse melken.

Ist sowas wirklich nur Übungssache?? Wie sollte ich weiter vorgehen? Einfach immer und immer wieder spielen bis es sitzt? Was mache ich, wenn ich mal ein komplizierteres Lied (z.B. "Seek & Destroy") spielen will, das nicht nur aus ein paar Powerchords besteht?

Fragen über Fragen.....
 
Eigenschaft
 
Backing Track bei Youtube besorgen, in Anytune (oder ähnlicher Software) schmeißen, Geschwindigkeit herunterregeln, Loop eines Songteils erstellen und diesen üben üben üben, bis schließlich der gesamte Song sitzt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hi cybergnom und: herzlich Willkommen hier auf dem Musiker-Board!

Was mir extrem hilft - auch bei meinen eigenen Songs, wo man ja erst recht wissen müßte, wie sie gehen, sind zwei Dinge:

1. Visualisierung / lead sheet
Da schreibst Du die Struktur von dem song auf, so dass Du sie leicht erkennst und es Dir eine Hilfe ist. Beispielsweise
  1. Intro: 2 x C D G G
  2. Strophe: C D C G C D G
  3. Refrain: 2x Am 1x F 1x G (2x)
  4. ...
Das ist jetzt kein richtiger song, sondern nur ein Beispiel. Manche sind gut im Zählen, andere machen sich Notizen wie: Übergang nach "hold on me" oder orientieren sich ganz am Text.
Da gibt es kein richtig oder falsch - es geht nur darum, dass es Dir Orientierung gibt, so dass Du jederzeit weißt, wo Du bist und was Du zu spielen hast.

2. Gesprochene Führung
Quasi eine extra Spur, die ich aufnehme und wo ich die wichtigen Sachen drauf spreche: Gleich Wechseln in den Refrain - Achtung Pause - Refrain noch mal wiederholen ... Quasi ein eigenes Navi für jeden song.

Der Effekt ist immer der gleiche: Ich kann mich mehr auf das Spielen konzentrieren, dadurch wird es flüssiger und besser - und irgendwann klappt es von ganz allein.

Lohnt sich mal, das auszuprobieren.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
Servus zusammen,

Danke schonmal für die Tips!

Backing Track bei Youtube besorgen, in Anytune (oder ähnlicher Software) schmeißen, Geschwindigkeit herunterregeln, Loop eines Songteils erstellen und diesen üben üben üben, bis schließlich der gesamte Song sitzt

Hier liegt ja für mich der Hase im Pfeffer.
Denn: Genau so übe ich derzeit "Seek & Destroy". Intro-Riff, Übergang zum Verse-Riff und Verse-Riff klappen bei ca. 70% Geschwindigkeit schon ganz gut (noch nicht so gut um schneller zu werden, aber es wird...).
Und genau so habe ich mit Mexico angefangen. Die einzelnen Parts sind kein Problem mehr. Aber selbst wenn ich den Song langsam (50%) durchspiele, verpasse ich Einsätze, spiele ich die falschen Akkorde oder vertue mich mit Wiederholungen. Allerdings eben nicht immer. Manchmal rockt der Song in realer Geschwindigkeit komplett durch und wenn ich ihn dann direkt nochmal spiele verhaue ich schon den zweiten Akkord beim Intro...
Und da fängt dann eben der Kopf an: "Wenn ich schon Mexico nicht checke brauche ich bei Metallica garnicht erst anfangen..."

Vielleicht liegt es ja auch am "falschen" Üben!?
Derzeit sieht eine Übungseinheit bei mir so aus:
- 10 bis 15 Minuten Fingerübungen (Spinne, Pentatonik) um Koordination und Schnelligkeit zu verbessern
- je nach Zeit und Laune 30 bis 90 Minuten mein "aktuelles Stück" wie derzeit Seek & Destroy üben
- Plan: zum Schluß nochmal 2-3 Lieder (die ich grundsätzlich eigentlich kann) wie Mexico, Hell ain't a bad place to be oder Paranoid rocken
Meistens bleibe ich dann beim ersten Lied hängen, weil ich es nicht wahrhaben will, dass ich's nicht sauber hinbekomme und spiele das dann wieder und wieder und es wird nicht besser...


Ich werde es jetzt auf jeden Fall mal mit der Visualisierung versuchen. Das klingt vielversprechend!
 
nd wenn ich ihn dann direkt nochmal spiele verhaue ich schon den zweiten Akkord beim Intro...

das hört sich alles so an, als ob du wenig Ausdauer hast. Das was du schilderst ist ein typisches Problem. Du musst die Parts mit Problemen rauspicken und sie separat üben. Üben und Üben bis du es im Schlaf beherrschst. Erst dann steigerst du die Geschwindigkeit. Wenn du dann in dieser Geschwindigkeit die Parts total beherrschst, wieder die Geschwindigkeit steigern usw.
Also wenn du ein Problem mit dem Wechsel zwischen 2 Akkorden hast, dann übe diesen Wechsel sagen wir 5 Min. ohne Fehler und Unterbrechungen.


Vielleicht liegt es ja auch am "falschen" Üben!?
Derzeit sieht eine Übungseinheit bei mir so aus:
- 10 bis 15 Minuten Fingerübungen (Spinne, Pentatonik) um Koordination und Schnelligkeit zu verbessern
- je nach Zeit und Laune 30 bis 90 Minuten mein "aktuelles Stück" wie derzeit Seek & Destroy üben
- Plan: zum Schluß nochmal 2-3 Lieder (die ich grundsätzlich eigentlich kann) wie Mexico, Hell ain't a bad place to be oder Paranoid rocken
Meistens bleibe ich dann beim ersten Lied hängen, weil ich es nicht wahrhaben will, dass ich's nicht sauber hinbekomme und spiele das dann wieder und wieder und es wird nicht besser...


Deine Übungen sind wenig effektiv. Das Hirn lernt am effektivsten wenn man ihm so wenig wie möglich Noten zum lernen gibt. Je mehr Noten dein Gehirn in einer Wiederholung bekommt, desto größter ist die Wahrscheinlichkeit dass das Gehirn überfordert wird. Die besten Übungen sind die einfachsten. Vergiss daher die Pentatonik. Die Pentatonik brauchst du um auf Pentatonik zu improvisieren. Aber nicht um schneller zu werden.

so eine Übung ist gut für die Schnelligkeit. Das Hirn kann sich auf das wichtigste konzentrieren. Nämlich Noten-/und Saitenwechsel.

-------------------5--6--8-----------------5--6--8---------------
------5--6---8----------------5--6--8---------------------------- usw.



Schau mal seine Videos an. Er hat sehr gute Tipps:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo und auch von mir ein Willkommen im Board! :hat:

Wenn ich dich richtig verstehe sind nicht die einzelnen Parts dein Problem, sondern das Ganze. Hier würde ich an deiner Stelle beim üben eine Grenze ziehen. Probier es einmal, dann noch ein zweites, von mir aus ein drittes Mal. Und wenn es dann noch immer nicht klappt, spiel was anderes. Etwas das du schon sicher kannst.
Damit löst du die Anspannung in deinem Kopf, denn mit jedem gescheiterten Versuch wächst auch in dir die Angst vor dem nächsten Scheitern. Und das blockiert. Jetzt gilt es eben diese Blockade zu durchbrechen, indem du dir ein Erfolgserlebnis gönnst.
Im weiteren Schritt kann es dann auch durchaus helfen, den Song mal ein oder zwei Tage überhaupt nicht zu spielen. Es kann durchaus vorkommen, dass du ihn dann beim nächsten mal problemlos durchspielst.

Die Idee mit den Visualisierungen find ich auch gut. Ich mach das allerdings in der Regel viel generischer, indem ich mir grob den Ablauf aufschreibe, also zB
Intro
Strophe
Strophe
Refrain
Bridge
Strophe
.
.
.

Die einzelnen Teile kenn ich ja, die schreib ich mir höchstens auf, wenn ich sie mir so nicht merke.
Interessant finde ich die Idee mit dem "Navi", den Trick muss ich mir merken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo cybergnom, willkommen im Musiker-Board!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die Visualisierungsmethode und die Methode mit dem "Navi" von @x-Riff finde ich auch gut. :great: Hab' ich mir auch notiert - vielen Dank an dieser Stelle!

Noch ein paar allgemeine Gedanken zum Thema Lernen:

- Sorge für eine angenehme Lernumgebung, sofern noch nicht vorhanden (vermeide Störfaktoren wie Telefon, Fernseher, Postbote, etc.; sorge für ausreichend Getränke - insbesondere Wasser - in greifbarer Nähe; Obst; ausreichend Licht; etc.);
- Richte Dir eine Übungsecke bzw. einen Übungsraum ein, sofern noch nicht geschehen und sofern möglich;
- Dekoriere Deine Übungsecke, wenn Du möchtest: z. B. ein paar Photos Deiner Lieblingsgitarristen an den Wänden lockern den Raum (im Vergleich zu weißen Wänden) auf;
- Lüfte den Raum noch mal durch, bevor Du mit dem Üben beginnst;
- Iss' vor dem Üben etwas, denn "ein leerer Magen studiert nicht gern", aber schlag Dir nicht 5 min. vor dem Üben den Bauch voll - das macht nur müde und dann fällt es mit der Konzentration auch schwerer;
- Mach Deinen Kopf frei/ denke an nichts/ atme tief durch;
- Kehre negative Gedanken wie "Ich bin zu dumm zum Spielen" um in positive Gedanken wie "Eile mit Weile/ es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen";
- Geh ggf. ein paar Runden um den Block/ im Park/ im Wald spazieren, um den Kopf von inneren Erwartungshaltungen/ Stress frei zu kriegen;
- Wenn Du dann übst: Nimm eine ergonomische Sitzhaltung ein (Rücken gerade, Füße beide auf den Boden stellen);
- Mach ausreichend Pausen! Wie oft Du Pausen machst, musst Du selbst wissen. Du kannst anfangs auch öfters Pausen machen und wenn Du dann langsam Deine Ausdauer/Konzentrationsfähigkeit steigerst, nach eigenem Ermessen die Häufigkeit der Pausen langsam verringern;
- Belohne Dich, wenn Du etwas geschafft hast (z. B. das fehlerfreie Spiel eines Parts). Eine Belohnung kann ein Stück Schokolade, ein kühles Bier, ein Nachmittag im Schwimmbad, etc. sein;
- Sorge für einen ausreichenden, erholsamen Schlaf;
- Sport wirkt sich ebenfalls positiv aufs Lernen aus;
- Besser jeden Tag 30 min. üben als 1 mal die Woche innerhalb von 3 Std. am Stück versuchen, den "verpassten" Lernstoff nachzuholen. Letzteres funktioniert nicht;
- Wenn Du möchtest, kannst Du über Deine Übungseinheiten Buch führen und Dir Deine Erfolgserlebnisse aufschreiben. Das motiviert zusätzlich und Du behälst den Überblick darüber, was Du schon alles gelernt hast.

Viel Spaß und viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Deine Übungen sind wenig effektiv. Das Hirn lernt am effektivsten wenn man ihm so wenig wie möglich Noten zum lernen gibt. Je mehr Noten dein Gehirn in einer Wiederholung bekommt, desto größter ist die Wahrscheinlichkeit dass das Gehirn überfordert wird. Die besten Übungen sind die einfachsten. Vergiss daher die Pentatonik. Die Pentatonik brauchst du um auf Pentatonik zu improvisieren. Aber nicht um schneller zu werden.

so eine Übung ist gut für die Schnelligkeit. Das Hirn kann sich auf das wichtigste konzentrieren. Nämlich Noten-/und Saitenwechsel.

Der Trick ist von den Noten weg zu kommen, wenn richtig schnell spielen will :D Mit so reduzierten Übungen kommt man recht weit, wenn es darum geht schnell die Finger zu bewegen, aber in echten Songs prasseln viele Noten auf einen ein, vorallem wensn schnell her geht. Schau dir mal ein MAB Song an und achte darauf was deine linke Hand macht unabhängig von den Noten. Meistens wiederholt sich das gleiche Motiv einfach nur auf vielen verschiedenen Stellen auf dem Griffbrett. Da merke ich mir dann doch nur das Motiv einmal und schaue wo ich immer anfangen muss. Der Rest ergibt sich dann auch der Fingerbewegung.


Ich glaube das Problem hier ist mal ausnahmsweise nicht die Geschwindigkeit als solche. Klar die Parts müssen einzeln gleich schnell und gleich gut machbar sein, um zusammen gespielt zu werden. Scheinbar ist das ja der Fall.

Dein Problem ist offensichtlich, dass du zu viel nachdenken musst und dich zu sehr auf das gespielte konzentrieren musst. Folglich verlierst du den Kontext. Das wichtigste ist, wenn ein Fehler passiert ignorieren und korrekt weiter machen.

Wenn du dir den Ablauf der Parts nicht merken kannst, spiel vom Blatt oder nimm TuxGuitar (freeware) oder Guitarpro (shareware) und lass dir dort den Song abspielen. Dann spiele gleichzeitig dazu, während du die ganze Zeit verfolgen kannst wo du im Song bist, da die Tabs mit dem Song mitlaufen. Ebenfalls wichtig ist die Parts wirklich auswendig zu können.

Für dein Gehirn machst du dann am besten auch noch was. Übe den einzelnen Part so oft, bist du wirklich auswendig weisst was passiert. Dann denkst du einfach nur noch Intro 2 mal, Bridge 1 mal, 1. Chorus 2x, Bridge oktave höher, etc.. Damit reduzierst du die Konzentration aufs spielen an sich und hörst mehr auf die anderen Instrumente, die oft vorgeben wann was anderes kommt. Das Schlagzeug weiss eigentlich fast immer was gerade los ist und zeigt Übergänge meist deutlich an. So ein Sänger kann auch ganz praktisch als Orientierung sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Servus alle zusammen,

an dieser Stelle vielen Dank an alle Tip-Geber! Ich werde mir das mal alles zu Gemüte führen und - soweit möglich - umsetzen.
Das wird natürlich ein bisschen dauern, ich melde mich also in ein paar Tagen wieder und gebe Feedback, ob ich weiter gekommen bin!

Grüße
der gnom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wirst sehen, wird schon klappen. Es ist eine Frage der Übung und wichtig ist eben, dass du den Kopf freibekommst. Dann klappt es fast von allein.

Und wenn es dich tröstet: auch nach vielen Jahren passiert es mir hin und wieder, dass ich bei einem Song plötzlich dastehe und nicht weiß wie er weitergeht. Auch wenn ich ihn schon 100.000 mal gespielt hab. Das gehört dazu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was man auf der anderen Seite auch hinbekommen muss ist ggf. ein reduzierter Anspruch an die eigene Perfektion.

Situation 1) Auftritt/Stage. Im Band-Kontext geht "rausfliegen" bzw "neustarten" nicht, da muss man dann durchstoppeln und grinsen und wissen dass es Kacke wird und trotzdem Vollgas durch.

Bei mir - ich habe mal mitten in einer Live-Situation die kompletten Akkorde von "Song 2" von Blur vergessen (kannte den Song einfach zu wenig und habe nicht ausreichend dran gearbeitet)... dementsprechend war jeder, aber auch jeder, der Gitarrenakkorde zum Intro komplett falsch. Irgendwie irgendwas irgendwo gespielt. Rote Birne, Schwitzen, verkrampftes Grinsen,... und wemauchimmerseidank zum "whoo hoo" wieder halbwegs reingekommen und ab dann ging's. Mein Gott, Publikum hat gerockt, gelacht, alles gut, aber wurmt das Gitarristen-Ego trotzdem. Also: manchmal ist "einfach durchballern" besser als "alles richtig machen".

Situation 2) Aufnahme. Locker-flockig kann man sein Zeug, aber wehe die rote Lampe leuchtet... muss man auch mit umgehen.

Bei mir - ob nun Aufnahmen mit der Band oder mal bei einem kleinen Video... bei mir steigt der Druck, ich verkrampfe etwas, und schon scheppert es oder klappert oder wird nicht sauber gespielt. Also nochmal. Neustart. Take 37. Irgendwann geht gar nix mehr. Es gilt auch hier - je besser man sein Zeugs kann, umso leichter ist es... aber irgendwann muss man auch sagen "mei, das war jetzt gut genug" oder "besser wird das heute nicht" und mit genau dem Selbstbewusstsein sagen "na das isses jetzt mal".

Aber vom Grundsatz her - alles hier Gesagte ist richtig. Betonen aus meiner Sicht sollte man, dass es nix bringt, die Teile zu wiederholen die man kann... wenn es an Wechsel/Übergang zwischen Parts hadert, dann muss man genau daran arbeiten. Sprich - letzte 1-2 Takte des Teils vorher (den man kann), dann den Wechsel (den man vielleicht nicht so kann), dann die ersten 1-2 Takte des Parts danach (den man wieder kann). Bis der Wechsel sitzt. Und dann im Zusammenhang testen, ob es immer noch sitzt. Wenn nein - wieder den Wechsel wiederholen. usw.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
(Song 2 von Blur arbeite ich auch gerade dran ;))

Also ich mache es generell so, dass ich mir die Songs verlangsamt anhöre und versuche die Parts dann einzeln zu erlernen bzw. nachzuspielen. Z.B. Intro, Strophe, Refrain usw., die Wechsel sind natürlich auch wichtig, gerade wenn man von Clean auf Brett umschalten muss (Enter Sandman oder eben Song 2) und im Eifer des Gefechts anstatt auf den Verzerrer das Delay drückt :redface:.
Ich wiederhole natürlich auch schon die Parts die ich gut spielen kann, aber das wird dann eben kontinuierlich ergänzt, bis der ganze Song steht. Ich bin auch relativ viel im Auto unterwegs, da höre ich sehr oft die Sachen, die ich so gerade am Lernen bin, zum Teil auch verlangsamt. Das ist echt hilfreich.
Natürlich gibt es aber auch Tage, da klappt gar nichts, dann gehe ich eben Radfahren oder ins Sportstudio :).

Gruß

Gaddy
 
Hallo zusammen,

ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, Visualisieren ist für mich sehr wichtig.
Was mir aber am meisten bringt, ist das Üben mit Anytunes, hier finde ich bekomme ich ein Gefühl dafür wie und wo markante punkte sind, zu Beispiel wo sitzt der Übergang von Strophe zum Chrous, auf dem Beat oder oder nicht, bei welchen
gesungenen Wort oder,oder.
Das mit der Perfektion. bzw den eigenen Ansprüchen ist bei mir auch so ein Ding, manch mal ist weniger mehr, so wie gaddy1 geschrieben hat. Mir geht es dann ab und zu so das ich den Wald vor lauter Bäume nicht mehr sehe.
 
Auftritt/Stage. Im Band-Kontext geht "rausfliegen" bzw "neustarten" nicht, da muss man dann durchstoppeln und grinsen und wissen dass es Kacke wird und trotzdem Vollgas durch.
Und das kenne ich auch zur Genüge. War im letzten Jahr mehrmals als Gastmusiker in Deutschland, mir waren nicht alle Songs 100% geläufig. Also schon mal einen falschen Akkord rausgehaut oder nicht sicher gewesen, welcher Teil jetzt kommt. Trotz Notenblatt.
Aber im Bandkontext springen dann quasi die anderen ein, vor allem wenn sie den Song in- und auswendig kennen. Grinser und gut ist's. Natürlich wurmt es mich auch wochenlang nach dem Gig.
Im Bandkontext gilt dann auch noch, dass ich mich an den anderen orientiere, wenn ich nicht sicher bin mich mal ein wenig zurücknehme und dann recht schnell wieder einsteigen kann. Aber das ist sicher auch der Erfahrung geschuldet, ich spiele seit meiner Jugend mit anderen zusammen. Da lernt man das achtgeben, wo die andern sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
:great: achtgeben wo die anderen sind
(gilt übrigens nicht nur beim Verspielen ;))
 
Ich kenne das Problem auch. Oder so ähnlich. Obwohl ich gegen GuitarPro spiele und sehe, wo im Stück ich mich gerade befinde bleibe ich öfters hängen.
Meistens ist die Konzentration dann weg und meine Gedanken schweifen während des Spiels ab, aber das Stück spielt sich (noch) nicht automatisch.
Entweder mach ich dann Pause, wechsele das Stück oder drehe schneller.
Manchmal hat mir auch geholfen das Stück auf 30 BPM runterzudrehen und dann ganz laaaaangsam durchzuschleichen, wenn noch Unsicherheiten drin waren.
 
Obwohl ich gegen GuitarPro spiele und sehe, wo im Stück ich mich gerade befinde bleibe ich öfters hängen.

was meinst du damit? das klingt irgendwie interessant :D

Mein Tipp an den TE, mach dich einfach locker. Ich mach es immer so, ich lern die einzelnen Parts und zock dann einfach den Song, dann kommt das automatisch und das relativ schnell.
Druck wird dich nicht weiter bringen und es ist alles eine Frage der Erfahrung, ich kann heute sachen Spielen die sind vor 2 Jahren feuchte Gitarren Träume gewesen.
 
was meinst du damit? das klingt irgendwie interessant :D

Ich lerne meist mit GuitarPro auf Endlosschleife. Irgendwann kann ich dann das Stück/die Passage *auswendig*. Insbesondere bei ganz langsamen Tempo. Das Stück fliegt dann halbautomatisch. Irgendwann schweifen die Gedanken dann ab und ich komme bei keinem Versuch mehr durch. Die Konzentration ist einfach nicht mehr da, es fühlt sich fast etwas langweilig an. Dann verändere ich etwas - z.B. die Geschwindigkeit. Und es läuft wieder besser.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
- je nach Zeit und Laune 30 bis 90 Minuten mein "aktuelles Stück" wie derzeit Seek & Destro

90 Min. ununterbrochen an einem Stück zu üben raubt imho die Konzentration. Wie die anderen schon geschrieben haben, würde ich zunächst mal die schwierigen Stellen üben. Und spiel auch mal zwischendurch etwas, das fluppt. Es baut einen auf:). Ich übe im Moment vier Lieder für einen Familien-Musiktag und das Minuet in G-dur von Bach (akustisch)
Zwischendurch mache ich aber mal eine Zigarettenpause oder hole was zu trinken.

Ich denke, daß man im Laufe der Zeit eine eigene Übungskultur entwickelt. Wie Maud schon ausführlich geschrieben hat, ist das Umfeld wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben