MIDI Tool für "Lowest Note Priority"

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Hallo, liebe Musiker,

ich suche ein bestimmtes MIDI-Tool, werde aber nicht fündig, weder bei Software noch bei Hardware. Scheinbar gibt's das nicht, was ich suche...

Dazu folgende Situation: Ich spiele auf einem beliebigen MIDI-Keyboard einen Akkord, z.B. C-Dur mit den Tasten C4, E4, G4. Der Akkord wird an einen (polyphonen) Klangerzeuger weitergeleitet, so dass man den Akkord hört. Der jeweils tiefste Ton - also hier das C4 - soll mit Hilfe des gesuchten MIDI-Tools zusätzlich separat herausgeleitet und einem anderen Klangerzeuger als monophones MIDI-Signal zugeführt werden.

Ganz allgemein soll das Tool von jedem beliebigen gespielten Akkord (ohne Begrenzung durch Tastaturzonen) immer nur den tiefsten Ton ("Lowest Note Priority") als einzelnen (monophonen) Ton aus dem MIDI-Output ausgeben.

Das muss übrigens auch dann funktionieren, wenn ich den tiefsten Ton halte und die anderen Töne darüber verändere, z.B. zuerst C4-E4-G4 spiele und danach C4-F4-A4, bei gehaltener Taste C4. Oder wenn ich einen weiteren, noch tieferen Ton (z.B. G2) ergänze.

Wisst Ihr, ob es irgendwo in der Tiefe der musikalischen Irrungen und Wirrungen Tools dieser Art gibt? Oder kennt Ihr eine Alternative?

Viele Grüße von

Robert!
 
Eigenschaft
 
So einen Midi-Filter sollte man sich am PC mit einem der gefühlt hunderten Midi-Tools (sei es ein "Schweizer Messer" wie Midi-OX, oder eine ausgewachsene DAW a la Cubase) recht schnell basteln können. Auch eine der (leider inzwischen schwer erhältlichen) Midi-Matrizen (Miditemp) sollte sowas können.

Die Frage ist, ob das nicht einfacher geht: Der Tonerzeuger, der da angesteuert werden soll, kann das in der Regel selbst. Die allermeisten Synthesizer haben einen monophonen Modus. Und bei dem kann man ebenfalls in den allermeisten Fällen einstellen, welche von den gespielten (oder über Midi ankommenden) Noten erklingen soll, wenn es mehrere sind: Typische Optionen sind eben "lowest", "highest" oder "last". Das würde bedeuten, auf der Midi-Ebene kann man sich die Filterei sparen und überlässt es dem Tonerzeuger, das richtige draus zu machen.

Um welchen Klangerzeuger geht's denn?
 
Ich empfehle die Software Bidule von Plogue. Ich habe sie mir damals gekauft und was damit so möglich ist, ist schon wahnsinn.
 
Der Einfachheit halber geht es bei der monophonen Note um einen Klangerzeuger; im konkreten Fall soll das monophone Signal einem Hardware-Stepsequencer zugeführt werden, durch den er transponiert wird. (Dieser gibt dann die Sequenznoten an einen Klangerzeuger.) Das vollständige Setup ist etwas kompliziert zu beschreiben. Der Sequencer selbst kann übrigens bei mehreren gedrückten Noten nur die zuletzt angeschlagene Note nehmen.

Dass Klangerzeuger selbst einen Mono-Mode haben, war mir wohl bewusst, aber ich suche ganz bewusst nach einem externen Tool, das diese Möglichkeit bietet. Oder nach einer Tastatur, die entsprechende Funktionen hat - daher auch die beiden Threads!

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Ich empfehle die Software Bidule von Plogue. Ich habe sie mir damals gekauft und was damit so möglich ist, ist schon wahnsinn.

Ja, Plogue ist mir in den letzten Tagen auch über den Weg gelaufen; im Plogue-Forum hat auch jemand das gleiche Problem wie ich - nur leider kann ihm dort keiner richtig helfen. Ich selbst sehe bei Bidule - trotz der 1000 Module - kaum eine Möglichkeit, das irgendwie hinzubiegen.

Außerdem wäre mir eine Hardware-Lösung lieber als Software!
 
...es wäre einfacher gewesen, du hättest direkt gesagt, dass es nicht um einen Klangerzeuger geht... Aber geschenkt.

Vielleicht umreißt du mal das Setup inkl. der Nennung der Geräte in groben Zügen - das erscheint mir irgendwie unnötig kompliziert. Wenn z.B. ein PC im Setup kein Tabu ist, würde ich den Hardwaresequencer rauswerfen und die Geschichte komplett in Software lösen (zumindest Midi-Filterung, Sequencing, Transponierung etc.).

Ansonsten würde ich mal schauen, ob nicht eine Workstation (statt eines Masterkeyboards der Oberklasse) mit Phrase-Sequencer o.ä. nicht eher geeignet ist als eine (oft anfällige) Kette von Midi-Tools. Aus Spaß könnte ich mal schauen, ob der Casio-XWP1, den ich gerade zum Testen in der Mangel habe, nicht sogar genau das kann. Step- und Phrase-Sequencer hat er jedenfalls, und zumindest letzterer hat auch einen "Key Play" Modus, mit dem die Phrase transponiert wird. Vielleicht kann man da die Note Priority einstellen.
 
Vielleicht umreißt du mal das Setup inkl. der Nennung der Geräte in groben Zügen - das erscheint mir irgendwie unnötig kompliziert.

Also: MIDI-Keyboard -> USB-Verteiler -> USB Out 1: polyphoner Klangerzeuger

Und: dasselbe MIDI-Keyboard -> derselbe USB-Verteiler -> USB Out 2: MIDI-Tool zum Separieren der untersten gespielten Note (monophon) -> Step Sequencer -> Klangerzeuger

Wenn z.B. ein PC im Setup kein Tabu ist, würde ich den Hardwaresequencer rauswerfen und die Geschichte komplett in Software lösen (zumindest Midi-Filterung, Sequencing, Transponierung etc.).

NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!

:igitt:

Ansonsten würde ich mal schauen, ob nicht eine Workstation (statt eines Masterkeyboards der Oberklasse) mit Phrase-Sequencer o.ä. nicht eher geeignet ist als eine (oft anfällige) Kette von Midi-Tools. Aus Spaß könnte ich mal schauen, ob der Casio-XWP1, den ich gerade zum Testen in der Mangel habe, nicht sogar genau das kann. Step- und Phrase-Sequencer hat er jedenfalls, und zumindest letzterer hat auch einen "Key Play" Modus, mit dem die Phrase transponiert wird. Vielleicht kann man da die Note Priority einstellen.

Ich glaube, das wird zu kompliziert, weil ich die relevanten Teile doch schon alle in der Kette habe. Das einzige, was ich brauche, ist entweder ein kleines Tool, das die unterste gespielte Note eines Akkords separiert, oder ein MIDI-Masterkeyboard, das einen Mono-Mode mit Lowest Note Priority anbietet.
 
Also: MIDI-Keyboard -> USB-Verteiler -> USB Out 1: polyphoner Klangerzeuger

Und: dasselbe MIDI-Keyboard -> derselbe USB-Verteiler -> USB Out 2: MIDI-Tool zum Separieren der untersten gespielten Note (monophon) -> Step Sequencer -> Klangerzeuger
Da haben wir uns missverstanden. Ich möchte gerne wissen - um besser helfen zu können - mit welcher Tastatur du (derzeit) arbeitest, welcher Stepsequencer, welche(r) Tonerzeuger das sein wird - ggf., was du bereits an Equipment hast, was man noch benutzen könnte. Kurz: Nicht alles aus der Nase ziehen lassen ;) Wie sollen wir sinnvoll beitragen, wenn du uns so im Nebel lässt bezüglich der Geräte, die da am Start sind?

NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!! :igitt:

Wo ist das Problem? PC kommt nicht in Frage? Oder wo hakt's?
Wenn du aus "Nostalgiegründen" oder aus Prinzip in deinem (vermutlich analogen) Equipment keinen "Computer" haben möchtest, wird es schwer bis unmöglich. Solche Midi-Filter, wie dir wahrscheinlich einer vorschwebt, werden immer digital sein, in irgendeiner Form programmiert werden müssen und haben eine CPU. Die Frage ist nur: ist die CPU "dumm" (sprich: Midi-Matrix) und man macht sich die Programmierung damit schwer, oder ist sie "intelligent" (= PC) und man hat's dementsprechend leichter.

Ich glaube, das wird zu kompliziert, weil ich die relevanten Teile doch schon alle in der Kette habe. Das einzige, was ich brauche, ist entweder ein kleines Tool, das die unterste gespielte Note eines Akkords separiert, oder ein MIDI-Masterkeyboard, das einen Mono-Mode mit Lowest Note Priority anbietet.
Das "Tool" soll aber ein Hardwaregerät sein?

Wie gesagt, man braucht schon viel Fantasie, um dir da helfen zu können. Ich wüsste auf Anhieb kein Gerät, was (nur) das kann, was du brauchst. Midi-Masterkeyboards haben normalerweise nicht die Aufgabe, irgendeine Art von "Mono-Mode" anzubieten. Das macht der Tonerzeuger - bzw. das sollte im Zweifel dein Stepsequencer selber können. Wenn nicht, dann muss eine andere Lösung her. Das geht aber nur, wenn du die Karten auf den Tisch legst.
 
Naja, wenn ein USB-Hub dazwischen ist, ist es eh auf der digitalen Ebene. Aber .Jens hat Recht: es lässt sich schwer etwas sagen, wenn da keine Gerätenamen stehen, nur mit ner recht genauen Info kann man so einen spezifischen Tipp abgeben.

Als Hardwarelösung würde vielleicht ein OEM-Gerät von MIDI Solutions infrage kommen.

Grüße vom HammondToby
 
Die einzige Hürde ist mM nach die Akkorderkennung, der Rest sollte sich problemlos lösen lassen. Ich bastel ja auch an meinem kleinen Projekt, allerdings kann ich noch keine zeitliche Unterscheidung der Ereignisse vornehmen bei mir geschieht alles nacheinander. Man könnte vielleicht einen Zeitraum definieren in dem gedrückte Tasten als "gleichzeitig" gelten, spannendes Problem (für mich) ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg!
 
Akkorderkennung braucht es hier ja nicht. Es ist ja nicht der Grundton des Akkords gefragt, sondern die tiefste Note. Der Algorithmus dafür ist eigentlich simpel: Ein Register für alle in Frage kommenden Töne, die bei Note-on bzw. note-off gesetzt bzw. gelöscht werden. Ein Register für den aktuellen Ton. Ist das tiefste besetzte Register gleich dem aktuellen Ton, passiert nichts. Ist das nicht der Fall, wird für den aktuellen "note off" gesendet, für den neuen "note on". Wenn gar kein Register mehr besetzt ist, gibt's "note on" usw. Das lässt sich am PC in einer beliebigen Programmiersprache, für die es Midi-Bibliotheken gibt, in einem 20-Zeiler realisieren. Einzige Schwierigkeit wäre ein gewisser zeitlicher Puffer (der aber nicht zu lang sein darf), um Doppeltrigger zu vermeiden, wenn beim Akkordanschlag die unterste Note ein paar ms später kommt als eine der anderen. Den muss man halt so einstellen, dass es passt.

Mal ganz davon ab, dass es Midi-Filter als Software in Hülle und Fülle gibt.

Aber da Software nicht in Frage kommt...

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Hab doch noch was gefunden:

http://www.doepfer.de/A100CGK.htm Keyboard mit Midi-Out (polyphon) und CV-Ausgang für eine Note, wahlweise low, high oder last
Wenn der Stepsequencer auch CV versteht, dann isses das.

Wenn nicht, bräuchte man noch einen CV->Midi-Konverter und ggf. eine MIDI-USB-Schnittstelle. Mehr 80er geht nicht ;)
 
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Hab doch noch was gefunden:

http://www.doepfer.de/A100CGK.htm Keyboard mit Midi-Out (polyphon) und CV-Ausgang für eine Note, wahlweise low, high oder last
Wenn der Stepsequencer auch CV versteht, dann isses das.

Wenn nicht, bräuchte man noch einen CV->Midi-Konverter und ggf. eine MIDI-USB-Schnittstelle.

Hey super! DANKE!!!!!!!!!!!! Das ist es! :great:

Die Tastatur gibt die monophone Note - wie Du auch beschrieben hast - zwar mit CV und Gate heraus, aber das sollte mit einem CV/Gate-MIDI-Konverter kein Problem sein.

Mehr 80er geht nicht ;)

Guck mal auf meinen Namen... :D

Thread kann geclosed werden - Problem ist gelöst. Super Hilfe!! Dankeschön!
 
Jetzt würde mich aber doch im Nachhinein interessieren, welche Geräte du da dran hast.

Wenn dir mein Tipp hilft - prima. Den CV/Midi Converter gibt's übrigens auch bei Doepfer: http://www.doepfer.de/a1922.htm
Es ist trotzdem ein ganz schöner Aufriss für eine Funktionalität, die man auch einfacher hätte haben können. Aber wenn das gewollt ist, soll es so sein.

Meine Frage nach den Geräten zielt so ein bisschen darauf ab, ob der ganze Zirkus es am Ende auch "Wert" ist (z.B. weil das Drumherum - wie der Name vermuten lässt - wirklich Oldschool ist).
Du hast mich echt neugierig gemacht ;)

PS: Wirklich Oldschool kann aber ein Hardware-Sequencer mit USB, aber ohne MIDI oder gar CV/Gate gar nicht sein :D
 
Also ich gehe idR den umgekehrten Weg. Ich Spiele nur den Grundton und lasse daraus im Klangerzeuger einen Akkord erzeugen... Mit meiner Software wäre das z.B. sowas: Alles links von Mittel C bekommt noch zwei Noten dazu für einen Dur Akkord, rechts davon bleibts unverändert.

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