Mit Musik Geld verdienen

[Infernowet]

Haay erstmal wir sind eine Grunge Band und haben Probleme damit, aufzutreten bzw angenommen zu werden bei Bars
oder in Kneipen. Das Problem ist wir haben keinen Möglichkeiten, Geld etwas aufzunehmen und dies als Vorstellung mit
in unsere so zu sagen Bewerbung zu packen. Wir haben 2 Jahre Songs Produziert und sie eingespielt haben aber keine Erfahrungen auf der Bühne aufzutreten
aber wir sind voller Energie . Wie komme wir an die Möglichkeit irgendwo aufzutreten um uns zu steigern und irgendwann dann bessere Instrumente zu kaufen
wir wissen nicht wie wir das alles starten sollen wir brauchen eine Starthilfe. Wir haben nix drauf ausser Musik und meine Frage wäre wie können wir mit Musik Geld verdienen um uns zu erweitern
Haben kein Führerschein und wohnen in einer kleinen Stadt also auch keine Straßenkonzerte

Danke

 

[michum]

Hi!
also eigentlich möchte man schreiben "geht nicht" oder "Junge, lern was Vernünftiges"

Aber wenn man überlegt, die Grunge Bands damals in Seattle (oder wo auch immer) hatten genau so eine Ausgangslage. Keine Kohle, keine guten Instrumente (lasst die so, die sind genau richtig!), Musik die völlig unzeitgemäß war und um die sich keiner gerissen hat...
Ein wichtiger Teil besteht sicher darin, trotz aller Hoffnungslosigkeit eben nicht aufzugeben und die Sache durchzuziehen.

Also konkret

- mach alles was ohne Geld geht. Irgendwo auftreten, Geburtstag vom Kumpel, Gartenparty, Jugendtreff, Bandcontest im Proberaumzentrum... alles.

- Um Auftrittserfahrung zu bekommen und professioneller arbeiten zu können, vielleicht auch mal andere Musik machen. Z.B. ihr benennt die Band für ein Sideprojekt um und spielt irgendwas Harmloses nach, was die Leute hören wollen, damit ihr doch in der Kneipe spielen könnt. Bisschen kommerziell sein kann ja trotzdem Spaß machen. Nicht "statt dessen", sondern "auch".

- Aufnehmen kannst du auch ohne Geld. Heutzutage so einfach wie nie.

- Längerfristig schon Führerschein besorgen. Den brauchst du aber sowieso im Leben.

- "Wir haben nix drauf ausser Musik" - dann änder das Seid etwas vielseitiger. Nur den Künstler raushängen lassen (und nichts auf die Reihe kriegen) ist auf Dauer auch nicht wirklich cool. Dann muss man eben doch mal arbeiten.

Viel Glück und viel Spaß!

 

[andiu]

Erstmal Willkommen im Board
Ok, kein Geld, keinen Führerschein, kleines Kaff ...
Der wesentliche Punkt ist der, dass Du glaubst, dass die Band gut ist.
Schon einmal ein Anfang. Bessere Instrumente etc. benötigt es wahrscheinlich nicht, sondern Praxis.
Ich unterschreibe gerne was @michum geschrieben hat, Geburtstage, Feiern, Benefiz für den Kindergarten etc.
Praxis zählt. Dann kann man vielleicht auch mal ans Geld verdienen denken.

Du schreibst, Ihr habt schon mal was aufgenommen? Kann man sich das irgendwo anhören?

 

[Rake5000]

Willkommen im Musiker-Board!

Zum Thema mit Musik Geld verdienen... sag ich mal nix, denn das ist erstens nicht mein Fachgebiet und zweitens ist das... sagen wir mal: ein äußert anspruchsvolles Thema, zu dem im Internet eigentlich schon alles steht, was man wissen muss. Kurzgesagt: es bedeutet extrem viel Arbeit, sehr großes Durchhaltevermögen und sehr starke Eigenititiative. Dem Normalsterblichen würde ich immer empfehlen: mach zum Geldverdienen einen "normalen Beruf" mit viel Freizeit und dazu dann Musik "als Hobby" ohne den Zwang, davon die Miete zahlen zu müssen. Wenn derjenige dann wutentbrannt wegrennt, die Tür zuknallt und ich noch hören kann, wie er auf der Straße schimpft, dass ich keine Ahnung habe, wie wichtig ihm das ist und dass ich schon sehen werde, dass er das packt.... dann weiß ich, dass derjenige möglicherweise tatsächlich das Zeug dazu haben könnte.

Zum Thema Gigs bekommen: steht eigentlich auch schon alles im Internet. Kein Veranstalter (...Kneipenbesitzer, Clubbesitzer, Festivalveranstalter...) nimmt die Katze im Sack: Hörprobe ist immer die erste Frage - ohne bekommt man meistens nicht mal ne Antwort. Ohne Demos lässt euch höchstens mal ein Kumpel bei sich spielen und wenn ihr eure Sache da richtig gut macht, empfiehlt er euch vielleicht weiter. Idealerweise habt ihr neben Demos auch (wenigstens halbwegs) professionelle Fotos, ne ansehnliche Facebookseite usw. am Start. Der Veranstalter stellt Bühne, Technik, Personal, Gastronomie, das kostet alles Geld. Die Band stellt Publikum und Unterhaltung (und damit Umsatz für den Veranstalter). Denn der Sinn einer Band ist nun mal, den Saal zu füllen. Zu diesem Zweck holen sich ("kleine") Bands überhaupt einen Support-Act: um Hilfe zu haben, die Bude zu füllen. Wenn ihr noch kein Publikum ziehen könnt, seid ihr weder für Veranstalter noch für andere Bands als Support attraktiv. Dann ist man erst mal auf sein Netzwerk angewiesen: befreundete Bands, befreundete Barbesitzer usw. oder man kann man erst mal bei Bandcontests, Open Stages usw. sein Glück versuchen. (Bis zum Geldverdienen ist es dann aber noch ein weiter Weg!)
Voraussetzung ist auch Mobilität. Ihr müsst schon in der Lage sein, auch mal 100km und mehr zu einem Gig zu fahren, denn wie oft würden die Leute in eurer kleineren Stadt ein- und dieselbe Band sehen wollen?
Lesenswert zum Thema Gigs bekommen:
https://www.musiker-board.de/threads/an-gigs-kommen-ein-paar-gedanken-dazu.312518/

Die erste gute Nachricht ist: Demos zu produzieren ist heute so einfach und vor allem günstig wie nie zuvor. Mit ein paarhundert Euro für Mikrofone, Kabel, Interface, Software hat man schon alles beisammen.
Die zweite gute Nachricht: für gute Musik braucht es überhaupt kein teures Equipment. Man kann mit erstaunlich günstigen Instrumenten und Verstärkern die Hütte rocken.

Zeig doch mal, was ihr schon am Start habt. Facebook? Irgendeine Demo? Fotos? Dann kann man konkrete Tipps geben, was sinnvolle nächste Schritte sind.

 

[rw]

Dem Normalsterblichen würde ich immer empfehlen: mach zum Geldverdienen einen "normalen Beruf" mit viel Freizeit und dazu dann Musik "als Hobby" ohne den Zwang, davon die Miete zahlen zu müssen. Wenn derjenige dann wutentbrannt wegrennt, die Tür zuknallt und ich noch hören kann, wie er auf der Straße schimpft, dass ich keine Ahnung habe, wie wichtig ihm das ist und dass ich schon sehen werde, dass er das packt.... dann weiß ich, dass derjenige möglicherweise tatsächlich das Zeug dazu haben könnte.

... was aber alleine (leider) auch nicht reicht, es muss auch viel Glück dazu kommen. Ich kenne viele Leute, die "von Musik" leben, aber kaum einen, der nur von seinen Auftritten, Platten und GEMA-Gebühren lebt. Gleichzeitig gibt es viele hervorragende Leute, die einen anderen Brotjob haben. Ist vielleicht auch clever, als Steuerberater so viel zu verdienen, dass man mit einem halben Tag Arbeit auskommt und dann Zeit zum Üben hat. Als Musiker musst du eher die Zeit in die Selbstvermarktung (und die Steuererklärung...) stecken, als ins Üben.

Voraussetzung ist auch Mobilität. Ihr müsst schon in der Lage sein, auch mal 100km und mehr zu einem Gig zu fahren, denn wie oft würden die Leute in eurer kleineren Stadt ein- und dieselbe Band sehen wollen? <...> Die erste gute Nachricht ist: Demos zu produzieren ist heute so einfach und vor allem günstig wie nie zuvor. Mit ein paarhundert Euro für Mikrofone, Kabel, Interface, Software hat man schon alles beisammen.
Die zweite gute Nachricht: für gute Musik braucht es überhaupt kein teures Equipment. Man kann mit erstaunlich günstigen Instrumenten und Verstärkern die Hütte rocken.

+1. An der Stelle vielleicht noch eine Idee: Ihr probiert mal, in geringer Lautststärke zu spielen oder evtl. auch die Sets unplugged hinzukriegen. Dann sucht ihr euch ein paar Orte aus, an denen auch leise verstärkt open air gespielt werden kann. Und holt euch dann irgendwelche Batterieamps und geht auf Wochenend- oder Sommertour.

 

[dr_rollo]

Hab mal den nichts aussagenden Thread Titel geändert. Wer einen besseren Vorschlag hat, mag sich bitte melden...

 

[Priest]

@dr_rollo : evlt. "Musik günstig Produzieren, Tipps" ? Denn im Grunde geht es dem TE ja darum, ein besseres (Klang)Bild beim etwaigen Veranstalter abzuliefern, um den Gig letztlich zu bekommen.

LG Jones

 

[dr_rollo]

Na ja, so wie ich es verstanden habe, sind die Songs ja schon im Kasten, und es geht jetzt darum, auf die Bühne zu kommen. Es war noch keine Rede davon, dass die Aufnahmen zu schlecht waren

 

[x-Riff]

Das sind alles gute Tipps, aber ich fürchte, es handelt sich um eine Trollanfrage.

Falls nicht: den Kneipenbesitzern anbieten, für den Hut zu spielen und schauen, was dabei rauskommt.
Der Kneipenbesitzer geht kein Risiko ein (und kann Euch notfalls rausschmeißen, wenn Ihr geschäftsschädigend aufspielt) und Ihr sammelt Erfahrungen und wenn Ihr gut seid, spielt Ihr Euer erstes Geld ein.

Von da aus kann man weiter sehen.

x-Riff

 

[Priest]

Das Problem ist wir haben keinen Möglichkeiten, Geld etwas aufzunehmen und dies als Vorstellung mit
in unsere so zu sagen Bewerbung zu packen.
Danke

Hm das hörte sich jetzt für mich so an @dr_rollo
Aber es kann natürlich auch sein, dass ich das nicht verstanden habe.

Lg Jones

 

[dr_rollo]

Na ja, beim TE ist das mit dem 'deutsch' auch nicht so weit her, sei es Rechtschreibung oder Grammatik. Entweder sehr jung oder kein native German Speaker...

 

[Jay]

Na ja, so wie ich es verstanden habe, sind die Songs ja schon im Kasten, und es geht jetzt darum, auf die Bühne zu kommen. Es war noch keine Rede davon, dass die Aufnahmen zu schlecht waren

Wir lassen uns aber auch immer so verdammt einfach vom Kontext verleiten...

Mit Musik Geld verdienen im 21. Jahrhundert? Tss...

 

[Paulie]

Gehen für einen ersten, ungefähren Eindruck nicht zur Not auch einfache Handy-Aufnahmen der Songs?

Die Qualität der Handy-Aufnahmen, die eine befreundete Drummerin von ihrer Band gemacht und dann zu MP3 umformatiert hat, ließen mich schon mächtig über den heutigen Stand der Technik staunen.
Würde jemand sagen, das wäre im Studio gemacht worden, würde ich kein bisschen daran zweifeln.

 

[Rake5000]

Bevor ihr euch weiter Mühe macht: der TE hat sich registriert, diesen einen Beitrag geschrieben, ein paar freundliche Antworten bekommen. Vermutung: die haben ihm nicht so gut gefallen ("wie, da ist Eigeninitiative gefragt, ich muss das selbst in die Hand nehmen?)". Danach hat er sich nicht mehr blicken lassen. Denke alles was jetzt noch geschrieben wird, verhallt ungehört.

 

[Whyla]

Also OP, falls dich das hier überhaupt noch interessiert nach soundsovielen Wochen: Ich empfehle den Umzug in die nächstgrößere Stadt. Man kann übrigens Gigangebote auch annehmen ohne selbst Auto zu fahren, wenn drum gebeten wird die eigene Backline mitzunehmen fragt man halt nen Freund ob der fahren kann, wenn nicht schreib trotzdem ne Bewerbung und wenn Interesse da ist frag ob es ok ist keine Backline mitzubringen weil ihr nicht selbst fahren könnt. Saiteninstrumente, Effekte und die üblichen Verschleißteile des Drummers bringt ihr trotzdem selbst mit.

Haben wir damals auch nicht anders gemacht wenns richtig blöd lief. Aber dazu muss man halt auch mal fragen.