Modeling-Nachfolger für Eleven Rack gesucht

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Hallo,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem Nachfolger für das etwas in die Jahre gekommene Eleven Rack und bin mir auf Grund des mittlerweile wirklich ziemlich großen Angebotes wirklich unsicher was in Frage kommen würde.

Kurz zu meinem aktuellen Setup:

Wir spielen sowohl im Proberaum als auch Live mit In-Ear Monitoring und nach mehreren Versuchen verschiedene Amps mittels Loadbox oder Mikroabnahme zu nutzen bin ich vor mehreren Jahren beim Eleven Rack gelandet. Das Setup ist daher einfach Gitarre --> Tuner --> Eleven Rack --> PC mit IR --> Monitoring/PA
Mittlerweile ist das Rack jedoch etwas in die Jahre gekommen und ich merke, dass mir einige Dinge fehlen die modernere Lösungen vermutlich mitbringen werden.

Soundtechnisch bewege ich mich primär im Metalcore/Deathmetal und benötige dementsprechende Amp-Models. Sprich verzerrt und gut auflösend trotz Drop-B Tunings.

Was mich stört:

Das Eleven Rack ist einfach alt, die Potis funktionieren nicht mehr 100%ig, die Hardware bekommt keinen weiteren Support und die Patches sind, vermutlich bedingt durch die Leistungsfähigkeit der Hardware, doch ziemlich begrenzt. Zudem sind die mitgelieferten Boxensimulationen in meinen Ohren nicht mehr zeitgemäß weshalb ich ja bereits auf die externe Lösung in der DAW umgestiegen bin. Zudem hat es eine hörbare Latenz beim Wechsel zwischen einzelnen Presets.

Was ich mir wünsche:

Zeitgemäße Hardware, gute Amp- und Boxensimulationen (oder die Möglichkeit eigene IRs zu speichern), etwas mehr Leistung um komplexere Patches zu gestalten, gut klingende Effekte und zusätzlich wäre die Möglichkeit des Pitch-Shiftings auch ein nice to have. Beim Format bin ich mir unsicher ob ich weiterhin auf eine Rack-Einheit setzen möchte oder ob mir ein kompaktes Floorboard mehr zusagt das ich auch einfach in meinem Gigbag auf dem Fahrrad mitnehmen kann.

Was das Gerät unbedingt haben sollte:

Es muss komplett über Midi schaltbar sein, unabhängig ob Floorboard oder Rack-Einheit.
Es muss über einen Editor verfügen der auf einem Macbook mit M1 Chipsatz läuft.
Es muss dem normalen Umgang auf Bühnen und im Proberaum gewachsen sein - wobei dies bei den meisten aktuellen Geräten wahrscheinlich gegeben sein sollte.


Welche Lösungen ich bereits ins Auge gefasst habe:

Fractal Audio AX8:
Nicht mehr neu zu haben, Sounds überzeugen mich auf YouTube etc. allerdings noch immer. Aktuell schaue ich nach einer Möglichkeit ein Exemplar auszuprobieren, bin jedoch bei der Suche bisher erfolglos geblieben. Die Amps und Effekte sollen Fractal typisch auf recht hohem Niveau sein dafür ist der Pitch-Shifter leider anscheinend nicht so gut bei Patches mit vielen Blöcken. Preislich gehen die Teile jedoch bei 700€ los was sie für mich tatsächlich sehr interessant werden lassen.

Axe FX II:
Ähnlich wie das AX8 soundtechnisch nach wie vor in meinen Ohren mehr als brauchbar, Editor etc. ist ebenfalls vorhanden und hier soll auch der Pitch-Shifter besser funktionieren. Leider finde ich auch hier aktuell kein Gerät in meiner Nähe dass ich mal anspielen könnte. Preislich aktuell etwas teurer als das AX8 und durch das Rack-Format auch nicht so flexibel einsetzbar.

Fractal Audio FM3:
Das aktuellste Gerät von Fractal, kommt überall ganz gut weg und ist auch noch neu zu bekommen. Zudem ist das Format natürlich sehr ansprechend. In einigen Reviews habe ich jedoch gelesen/gehört, dass die Leistung auf Grund der kompakten Bauweise nicht mit den größeren Geräten (FM9 oder Axe III) vergleichbar ist was dazu führt dass bei komplexen Patches irgendwann die Rechenleistung nicht mehr ausreicht.

Neural Quad Cortex:
Aktuell gefühlt auf vielen Bühnen zu sehen und die Plugins der Firma gefallen mir am Mac richtig gut, allerdings habe ich ansonsten noch keine wirkliche Recherche zu dem Produkt betrieben da es mir aktuell auch gebraucht, sofern man es überhaupt findet, etwas zu teuer ist.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen etwas Licht ins Dunkel zu bringen, ich wäre euch auf jeden Fall sehr dankbar. Preislich würde ich gern im Bereich bis 1200-1300€ fündig werden - gern auch gebraucht. Wenn es jedoch deutlich mehr werden solle wäre ich auch dazu bereit noch weiter zu sparen. Mein aktuelles Setup läuft ja nicht davon und ließe sich bestimmt auch noch einige Monate nutzen ;-)

Viele Grüße
Christoph
 
Ich würde kein altes Fractal Audio Gerät kaufen. Nicht dass sie schlecht klingen, aber den Sprung von Axe FX 2 zu 3 finde ich schon groß. Auch was die Bedienung am Gerät angeht (wenn du den Editor benutzt, spielt das natürlich keine große Rolle).
 
Hey,

vielen Dank für deinen Input Peter, kannst du vielleicht etwas ausführen was du mit der Bedienung am Gerät meinst? Ist die Menüführung so unterschiedlich bei den beiden Generationen?

Grüße
 
Fm3 oder Quad Cortex wären bei deinen Anforderungen No-brainer für mich. Beide haben Vor- und Nachteile. Das Capture-Feature des QC ist für mich Gold wert, ebenso finde ich die Bedienbarkeit viel besser als bei Fractal. Was mich bei Fractal auch stört ist, dass gefühlt jedes Jahr ein neues Gerät rauskommt und ich immer das Gefühl hätte etwas "veraltetes" gekauft zu haben. (Das FM9 Turbo kam kurz nach dem normalen FM9 raus und so handhabt es Fractal ständig.) Da gefällt mir die Updatepolitik von Line6, NeuralDSP oder Kemper viel besser, wo alles über Software-Updates gemacht wird.
Dafür hat das FM3/9 viel mehr Ampmodelle, Effekte und Möglichkeiten diese im Detail anzupassen.
 
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Fm3 oder Quad Cortex wären bei deinen Anforderungen No-brainer für mich. Beide haben Vor- und Nachteile. Das Capture-Feature des QC ist für mich Gold wert, ebenso finde ich die Bedienbarkeit viel besser als bei Fractal. [...]
Hey,

vielen Dank für deinen Beitrag. Mittlerweile bin ich nach einiger Recherche doch auch immer häufiger aufs Quad Cortex gestoßen. Es ist preislich doch noch 3-400€ über meinem eigentlich angesetzten Maximum aber man scheint nicht wirklich dran vorbeizukommen. Wenn man den Reviews auf Yotube vertrauen kann scheint die Bedienung am Gerät selbst auch recht einfach zu sein was bei den Geräten von Fractal definitiv vertrackter aussieht. Dieses Capture-Feature klingt auch nicht uninteressant, allerdings besitze ich keine echten Verstärker mehr, demnach gibt es auch wenig zu capturen ;-)

Ich werde wohl Ende des Monats mal den Weg nach Ibbenbühren auf mich nehmen wenn der Quad Cortex dort wieder verfügbar ist und dort mal schauen was das Teil so kann :)

Grüße
 
Dieses Capture-Feature klingt auch nicht uninteressant, allerdings besitze ich keine echten Verstärker mehr, demnach gibt es auch wenig zu capturen ;-)
Die eigenen Captures sind natürlich immer das beste. Allerdings gibt es auch sehr gute Captures von anderen, um damit die Möglichkeiten des QC noch zu erweitern.
 
Fractal Audio FM3:

Also, bei 1.200-1.300€ ist der Quad Cortex ja eh schon raus. Bin bei Plugins auch echter Fan von Neural DSP, der Quad Cortex ist auch sicherlich ein tolles Gerät, aber es gibt doch einige Dinge, die mich stören (Externes Netzteil (fragil, bei Defekt vor Ort scher auszutauschen - besser wäre halt ein Kaltgerätestecker a la Fractal), Lüftungsschlitze, offene Versprechen der Hersteller auch nach Jahren noch nicht eingehalten etc.).

Ich hatte jahrelang Helix LT und HX Stomp im Einsatz, komme also aus dem Helix-Universum. Gute Geräte, aber ich war schon laaaaange scharf auf Fractal Audio Systems. Im letzten Jahr habe ich imch dann getraut und 1.400€ für den FM3 an G66 überwiesen. Was soll ich sagen? Beste Entscheidung überhaupt! "Built like a tank", die vermutliche beste Modeling-DSP weltweit, genialer PC/Mac-Editor (FM3Edit), ständige Updates mit neuen Funktionen und Komponenten und und und.

Ja, im Vergleich zum FM9 (wäre mir zu groß) und dem Axe FX III hat der FM3 weniger DSP-Power. Ist halt immer die Frage, ob man das braucht. Ich nutze den FM3 wie früher ein konventionelles Rig:

Noisegate, Tubescreamer, Amp, Cab, Reverb, Flanger und Delay

Damit bin ich bei ca. 50% CPU-Auslastung. Man könnten dies noch reduzieren, indem man z. B. die Reverbqualität reduziert etc. Klanglich ist der FM3 den größeren Brudern 1:1 identisch! Ältere Fractals sind sicherlich nicht schlecht, aber schon beim Monochrom-Display bin ich eher raus. Das ist schon sehr oldschool.

Tipp: Schau Dir bei YT mal die Videos von Leon Todd an, hilft viel und man sieht, wie die Fractals funktionieren...und klingen! :love:

Bei spezielleren Fragen - gerne fragen ;-)

@Thilo278 - Fractal bringt nicht "ständig neue Geräte" raus, sondern nur welche mit etwas mehr CPU-Power und nennt diese dann "Turbo". Der FM3 ist schon seit Jahren (06/2020) draußen und die Software wird ständig weiterentwickelt, genauso wie FM9 und Axe FX III.
 
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@Thilo278 - Fractal bringt nicht "ständig neue Geräte" raus, sondern nur welche mit etwas mehr CPU-Power und nennt diese dann "Turbo". Der FM3 ist schon seit Jahren (06/2020) draußen und die Software wird ständig weiterentwickelt, genauso wie FM9 und Axe FX III.
Das meine ich doch. Und die neuen Geräte bekommen dann auch neue Features, wie die UltraRes-IRs, wofür die CPU/DSP-Power der non-Turbos nicht ausreicht. Das macht die "alten" Geräte nicht schlechter; wie du sagst, werden die ja auch weiterentwickelt. Mich würde das aber trotzdem nerven, weil ich immer das Gefühl hätte ein "altes" Gerät zu besitzen und bestimmte Features nicht nutzen könnte.
Wenn man sich die Release-Timelines anschaut, gab es in den letzten ~4 Jahren 3 verschiedene Varianten des Axe FX III, wobei das Axe FX III Mk2 und das Axe FX III Mk2 Turbo innerhalb 1 Jahres veröffentlicht wurden. Das FM9 und das FM9 Turbo wurden ebenfalls innerhalb einer extrem kurzen Zeit hintereinander veröffentlicht. Wenn man das mit der Konkurrenz vergleicht, trifft die Aussage "ständig neue Geräte" es eigentlich ganz gut.

Da gefällt mir die Strategie von Kemper und Line6 besser, die die Hardware nie verändert haben und softwareseitig seitdem bis heute versuchen alles rauszuholen. Kemper sogar seit 2011 und das Gerät ist immer noch unter den Top-Geräten; bei Line6 ist es seit 2015. Da kann das Axe FX II, was etwa zu der Zeit rauskam, 4 verschiedene Produktvarianten bis 2015 hatte (Axe FX II, Axe FX II Mk2, Axe FX II XL und Axe FX II XL+) und all diese Geräte seit 2019 keinerlei Updates mehr bekommen, nur träumen.
 
Wenn man das mit der Konkurrenz vergleicht, trifft die Aussage "ständig neue Geräte" es eigentlich ganz gut.

Ja, ich verstehe, was Du meinst. Aber nochmal: das sind nur Nuancen an CPU-Power, keine grundlegend neue Geräte. Ich bin weit entfernt davon, meinen FM3 auszulasten. Wichtig ist, dass die Modelingplattform (aktuell Cygnus) unterstützt wird, da kommt es mir auf ein paar CPU-Performancepunkte echt nicht an...

Und an der (Software)-Weiterentwicklung bei Fractal muss die Konkurrenz erstmal rankommen. Wenn ich mir anschauen, wie Neural DSP die Kunden seit Jahren (!) hochgradig verarscht, weil Features zugesagt werden, die Umsetzung aber extrem schleppend läuft. Schon alleine die Tatsache, dass noch immer kein PC/Mac-Editor final ist, lässt tief blicken. Der QC hätte nie ohne rauskommen können und inzwischen sind 2,5 Jahre vergangen.

Auch die zugesgte Plugin-Kompatibilität ist bis heute nicht umgesetzt. Das finde ich schon bitter. Sowas gibt's bei Fractal nicht.

Mein Tipp: bestell Dir einen FM3 und einen QC und vergleichs selbst. Der Response und der Level an Authentiziät des Fractals ist im Modeling schwer zu toppen.

PS: Dass Kemper nach 10 Jahren nichts verändert hat, ist m. E. nicht positiv, sondern hochgradig peinlich. Das Display ist sowas von aus der Zeit gefallen und wer sich auch nur ansatzweise mit IT auskennt (Stichwort: Moore's law) weiß, dass der Toaster komplett veraltet ist. Anerkennenswert allerdings, wie hoch der offenbar immer noch funktioniert. Die waren echt Speerspitze (zumindest beim Profiling), aber man ist dort offenbar in einen Tiefschlaf gefallen....:unsure:
 
Headrush ist komplett raus?
Ich vermute wegen dem nicht vorhandenen Editor?
Den brauchst du für das gerät eigentlich nicht da die Bedienung über das Touchdisplay sehr easy ist.
Vorteil: Im Headrush sind größenteils die ElevenRack Models drinnen, mit denen du bereits vertraut bist.
 
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Hallo zusammen

vielen Dank für eure Gedanken, es hilft mir wirklich weiter Erfahrungsberichte zu lesen und nicht ausschließlich auf Youtube/Print zu vertrauen.

Ich versuche mal der Reihe nach zu antworten:

@buesing_de interessant, dass du von der Line6-Reihe zu Fractal übergewechselt bist. Irgendwie scheiden sich ja die Geister etwas an den jeweiligen Workflows. Grundsätzlich bin ich ja auch sehr angetan von den Möglichkeiten die Fractal über ihren Editor eröffnet. Allein die Möglichkeit seine Verstärker-Modelle bis ins kleinste zu verändern (Röhren etc.) ist schon cool wobei halt auch irgendwie Spielerei auf die ich bei gut klingenden Stock-Modellen verzichten könnte. Trotzdem steht das FM3 bisher noch echt hoch auf der Liste. Zwischenzeitlich habe ich etwas Bedenken gehabt da man doch an einigen Stellen von hörbaren Tonaussetzern beim Wechseln von Patches bzw. Szenen liest, aber das scheint ja wirklich ganz stark mit der notwendigen Leistung zusammenzuhängen.

Meine Patches sehen auch nicht großartig anders als deine aus, meistens habe ich einen Tubescreamer, Rectifier/Bogner, EQ in Verwendung + gelegentlich Delay/Reverb (verhältnismäßig selten). Das dürfte für jedes halbwegs zeitgemäße Gerät vermutlich gut machbar sein.

Kannst du eventuell noch etwas zu dem Pitch-Feature sagen? Habe jetzt mehrfach davon gelesen, dass das herunterpitchen nicht wirklich gut am FM3 klingt.

@michabekman nein, das Headrush ist nicht komplett raus. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht mehr das ganz große Vertrauen in die Marke habe. Die Art wie damals von Avid das Elevenrack "beerdigt" wurde hat mich wirklich genervt. Allein die Installationsdatei für den Editor zu finden war nach einiger Zeit grausam und der Support wurde ja auch komplett eingestellt obwohl das Gerät damals noch immer nicht wirklich günstig zu bekommen war. Ich weiß nicht ob ich das Gebaren wirklich wieder unterstützen mag. Wobei ich auch nicht sagen kann wer es damals alles zu verantworten hatte, vielleicht tue ich den Entwicklern des Headrushes ja auch unrecht.

Der fehlende Editor ist jedoch tatsächlich ein Punkt, die Übersichtlichkeit auf den Geräten ist ja doch immer etwas begrenzt, das gefällt mir am PC/Laptop einfach besser.

Grüße
 
Das Switchen innerhalb eines Presets mit unterschiedlichen Amps ist bei Fractal schon immer mit einem leichten Gap versehen gewesen. Da ich innerhalb eines Presets bei einem Amp bleibe (und in den Scenes "nur" den Status unterschiedlicher Pedals bzw. unterschiedliche Settings wie z. B. Gain schalte), ist das für mich kein Problem. Das ist beim FM9 und Axe FX III aber auch so. Wobei ich bei Leon Todd kürzlich gesehen habe, dass das jetzt wohl gelöst ist. Da mich das nicht betrifft, habe ich das nicht mehr weiter verfolgt ;-)

Und ja, Du kannst beim Fractal wirklich ALLES konfigurieren. Für die meisten viiiiiiiiieeeeeel zu viel. Aber schon die Stockmodels sind so geil und authentisch, dass man sich da gerne mit beschäftigen kann, aber ganz sicher nicht muss.

Die Workflows zwischen Helix und Fractal finde ich nicht so sehr unterschiedlich. Konfigurationen habe ich schon immer per Editor gemacht, die Fummelei am Gerät ist nicht so meins.

Zum Pitchshifter kann ich nicht sagen. Ich bin auf C gestimmt, das ist mir tief genug - kann's gerne mal ausprobieren, aber mangels Vergleich wäre die Aussage unqualifiziert. Die Effekte bei Fractal stehen aber bekanntlich den Ampmodels in nichts nach. Steve Vai z. B. nutzt seinen Axe FX III nur für Effekte und der Mann weiß, was er tut...ich habe auch noch nie was Schlechtes dazu gehört, sorry.
 
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@michabekman nein, das Headrush ist nicht komplett raus. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht mehr das ganz große Vertrauen in die Marke habe. Die Art wie damals von Avid das Elevenrack "beerdigt" wurde hat mich wirklich genervt. Allein die Installationsdatei für den Editor zu finden war nach einiger Zeit grausam und der Support wurde ja auch komplett eingestellt obwohl das Gerät damals noch immer nicht wirklich günstig zu bekommen war. Ich weiß nicht ob ich das Gebaren wirklich wieder unterstützen mag. Wobei ich auch nicht sagen kann wer es damals alles zu verantworten hatte, vielleicht tue ich den Entwicklern des Headrushes ja auch unrecht.

Der fehlende Editor ist jedoch tatsächlich ein Punkt, die Übersichtlichkeit auf den Geräten ist ja doch immer etwas begrenzt, das gefällt mir am PC/Laptop einfach besser.
Ich kann beide Punkte nachvollziehen.
Es gab ja diverse Ungereimtheiten, von denen man lesen konnte, wegen diesem "Rainbow of Death"-Fehler, der wohl nur mit einem Motherboard-Tausch zu beheben war.
Bei mir läuft das Gerät immer noch seit 5 Jahren zuverlässig, bis auf einen Fußschalter der sich mal verabschiedete. Der wurde allerdings vom Thomann-Service anstandslos und schnell getauscht. Sonst kann ich nicht viel negatives sagen. Klar, mit Prime und Core scheinen die älteren Pedalbaord, Gigboard und Co wohl nicht mehr weiter mit neuen Updates gepflegt. Aber so ist das bei älterer Hardware irgendwann.
 
ansatzweise mit IT auskennt (Stichwort: Moore's law) weiß, dass der Toaster komplett veraltet ist.
Wer sich da ansatzweise auskennt weiß auch, dass Moore's law nicht mehr so ganz gültig ist und vor allem, dass reine Rechenleistung nicht alles ist. Ich stimme dir zu, dass der Kemper (v.a. das Display) sehr altbacken aussieht, aber als Tiefschlaf würde ich das nicht bezeichnen. Viel mehr schaffen sie es seit 12 Jahren kontinuierlich die Software zu verbessern und neue Features zu bringen. Außerdem scheinen sie ziemlich effizient zu programmieren: Sie haben irgendwann mal neue Reverbs eingebaut (auch Ambient-Geschichten) und man kann in jeden vorhandenen Slot einen Reverb platzieren. Da sagen andere andere Geräte schnell nein, wenn man einen zweiten oder dritten Reverb in die Kette setzen will.
Die Effekte im Fractal klingen insgesamt besser als im Kemper und Fractal bietet das beste Modeling, weshalb ich jeden verstehen kann, der zum Beispiel vom Helix zu Fractal wechselt.

Aber ich sehe das auch so, dass Fractal viel zu viele Geräte mit kleineren Verbesserungen veröffentlicht. Das wirkt in der Produktplanung nicht besonders weitsichtig.

(Ich glaube bei irgendeinem Produkt war die MKII oder Turbo Version nötig, weil es irgendeinen Chip nicht mehr gab, habe da aber gerade keine Details im Kopf).

Wenn es einen stört, dass man möglicherweise schnell nicht mehr die neuste Hardware hat, sollte man Fractal vielleicht nicht kaufen. Klanglich sind die Geräte aber meiner Meinung nach beim Modeling unerreicht.
Natürlich kann einem das z.B. beim Helix mittlerweile auch passieren, das Gerät ist in der Urversion schon 8 Jahre alt.

Edit: Ein paar Unterschiede gibt es übrigens schon zwischen FM3 und den größeren Geräten. Da das Thema PT h shifting hier angesprochen wurde: Das Axe FX 3 und auch das FM9 haben einen verbesserten Pitch-Block, den das FM3 nicht hat und auch nicht bekommt.
 
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Also ich bin begeisterter Cortex nutzer und hau mal meine Pro und contras fürs Quad Cortex raus.

Pro:
- Kinderleichte Bedienung, editor nicht benötigt.
- super Kompakt
- 2 gitarren 1 Bass und 1 Vocals über ein Cortex möglich
- senden von sound inkl. iR ans FOH, sowie ohne IR an eine endstufe+ Box gleichzeitig möglich. Auch für 2 Gitarren.
- sounds echt gut
- nach 666 jahren endlich auch ein editor für Backups am eigenen Rechner
- Umfangreiche routingmöglicjkeiten
-midi in/ out
- updates durch Editor endlich auch ohne WLAN möglich
Usb Interface (auch zum reampen verwendbar)
- Captures und modeling in einem gerät


Contra:
- brrrrtrrrr erster platz für schlechtetes WLAN modul.
- Facebook cortex gruppen sind voll mit Fanboys die jeden Mangel als Feature anpreisen und idioten die keine Anleitung lesen.
- netzteil nicht integriert
- für rackeinbau muss man tüfteln.
- kein SPDiF

Ich finde bei den Ampsounds ist z.B. helix klar unterlegen, bei den Effekten hat Helix wiederum die Nase vorn.
axeFX hatte ich noch nicht, wobei kemper, axeFX, line6 Helix, cortex, etc hervorragende Geräte sind.

Erstell dir ggf. Mal ne pro/contra liste zu den modelern um dir suche einzugrenzen 😉
 
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wer sich auch nur ansatzweise mit IT auskennt (Stichwort: Moore's law) weiß, dass der Toaster komplett veraltet ist

Moore`s Law ist im Audiobereich nur sehr eingeschränkt bis gar nicht gültig, die Entwicklung spezieller DSPs (welche ja in allen der genannten Modeller zum Einsatz kommen) läuft nicht mal ansatzweise so schnell wie die von normalen CPUs. Zwischen AxeFX III und Helix z.B. bestehen fast keine Unterschiede in der reinen single-core DSP-Leistung, das AxeFX III hat "nur" mehr davon und eine höhere Taktrate. Im DSP-Bereich ist die sorgfältige Anpassung der Software auf den genutzten Chip und seine Architektur deutlich wichtiger als die rohe Rechenleistung des Mikroprozessors. So etwas Ähnliches sieht man ansatzweise im Gaming-Bereich bei den Konsolen, welche teilweise nicht mal 15% der rohen Rechenleistung eines Highend-PCs bieten, aber trotzdem alle neuen Games zum laufen bekommen (mit gewissen Abstrichen natürlich), weil die Software auf die Hardware angepasst wird.

Ich finde bei den Ampsounds ist z.B. helix klar unterlegen

Bei den "Stock" Sounds vielleicht. Man muss mehr tweaken, um seinen Sound hinzubiegen, einfach Amp laden und los spielen wie bei anderen Herstellern ist nicht. Wenn man das aber macht, kann ich in der Qualität der Ampmodelle keinen klaren Gewinner benennen (im direkten Vergleich), da hat je nach Amp mal der eine oder andere die Nase vorn. Der neue 2203 (JCM 800) im Helix ist z.B. der beste gemodelte Marshall, den ich je gehört habe, Brit 800 im AxeFX III und 2203 im Quad Cortex. Ich sehe das aber durchaus auch als Kritik an Line6: Seit nunmehr Jahrzehnten kriegt es diese Firma nicht gebacken, ihr (zumindest seit Helix IMO auf Topniveau agierendes) Ampmodelling durch entsprechend gut klingende Grundeinstellungen auch richtig zu präsentieren, weswegen diese Aussagen einer gewissen Grundlage ja auch nicht entbehren... Hinzu kommen noch die "alten" Cabmodelle, welche wirklich nicht super klangen. Seit sie mit dem Update 3.5 auf IR-basierte Cabmodelle umgestiegen sind gibt es diesen Unterschied aber auch nicht mehr, und die Cabs klingen hervorragend. Und das ist für mich wiederum ein Argument für den Helix: Eine derartig kundenfreundliche Updatepolitik (jedes Jahr mindestens 2 große Updates mit neuen Ampmodellen, Cabs, Effekten, Verbesserungen im Workflow und im generellen Modelling, generell bessere Nutzung des DSP usw.) kriegt man IMO nirgendwo sonst (Negativbeispiel QC, was da abläuft ist einfach frech und eine Verhöhnung der Kunden). Aus diesem Grund werde ich mir einen Helix-Nachfolger ungesehen zulegen, weil ich weiß, dass sich diese Firma den Arsch aufreißen wird, mir für die nächsten 8 oder 10 Jahre ein frisch und aktuell klingendes Gerät zur Verfügung zu stellen.
 
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@JoshOcean

Bei der Kemper geschichte stimme ich zu, die Leistungswerte der DSPs sind absolut wurst, wenn der Sound passt

Die Ampmodels vom line6 kommen meiner Meinung nach aber trotzdem nicht ans Quad cortex ran, die internen IRs vom helix finde ich bestenfalls durchschnittlich, was aber nicht bedeutet dass es schlecht wäre, die allermeisten machen sich eh ihre lieblingsIRs drauf

Aus meiner Sicht sind die komplette Helix serie, axefx, quad cortex und Kemper allesamt Geräte mit denen man auf Profilevel unterwegs ist.

Man muss halt überlegen welches am Besten passt.
Mit dem Cortex hast du recht, knapp 3 Jahre nach Markteinführung den Editor für cloudunabhängige Updates ist ne zumutung, anfangs war man auch sehr schnell am CPU limit.

Aber mittlerweile ist das meiste gelöst und man kann wirklich ordentlich damit arbeiten
 
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Hi,

vielen Dank für euren weiteren Input. Bisher bin ich immerhin dazu gekommen mir ein Helix LT und ein Headrush anzusehen und auch etwas Zeit damit zu verbringen. Ich werde auch nochmal versuchen irgendwo ein Quad Cortex unter die Finger zu bekommen aber aktuell muss ich ehrlich sagen, dass ich doch irgendwie das Gefühl habe nicht den Quantensprung beim Sound zu machen den ich mir vorgestellt habe.

Diese Erfahrung scheint ja auch mit den Einwänden gegenüber Moore's Law übereinzustimmen. Selbst die in die Jahre gekommenen Simulationen der verschiedenen Verstärker sind nach wie vor brauchbar.

Hinzu kommen noch die "alten" Cabmodelle, welche wirklich nicht super klangen. Seit sie mit dem Update 3.5 auf IR-basierte Cabmodelle umgestiegen sind gibt es diesen Unterschied aber auch nicht mehr, und die Cabs klingen hervorragend. Und das ist für mich wiederum ein Argument für den Helix: Eine derartig kundenfreundliche Updatepolitik (jedes Jahr mindestens 2 große Updates mit neuen Ampmodellen, Cabs, Effekten, Verbesserungen im Workflow und im generellen Modelling, generell bessere Nutzung des DSP usw.) kriegt man IMO nirgendwo sonst (Negativbeispiel QC, was da abläuft ist einfach frech und eine Verhöhnung der Kunden). Aus diesem Grund werde ich mir einen Helix-Nachfolger ungesehen zulegen, weil ich weiß, dass sich diese Firma den Arsch aufreißen wird, mir für die nächsten 8 oder 10 Jahre ein frisch und aktuell klingendes Gerät zur Verfügung zu stellen.
Die Ampmodels vom line6 kommen meiner Meinung nach aber trotzdem nicht ans Quad cortex ran, die internen IRs vom helix finde ich bestenfalls durchschnittlich, was aber nicht bedeutet dass es schlecht wäre, die allermeisten machen sich eh ihre lieblingsIRs drauf
Ich denke mittlerweile auch, dass ich eher bei den IRs suchen sollte um meinen Sound etwas weiter aufzuwerten. Am Wochenende habe ich im Proberaum z.B. verschiedene Plugins/Impulse getestet und konnte damit deutlich mehr erreichen als mit der Aufwertung der Hardware. Dazu habe ich noch vor kurzem ein Interview mit Buster Odeholm gelesen der wirklich fette Sounds aus einer Kombination von PodFarm (ebenfalls nicht ganz neu) + EQ zaubert. Allein über die Möglichkeiten mit einem EQ anstelle einer "fixen" Boxensimulation habe ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht.

Es bleibt leider die Problematik mit der Latenz beim Umschalten der einzelnen Patches sowie die limitierten Spots für Effekte etc. Wobei ersteres bei aktuellen Geräten tatsächlich auch noch immer ein Problem ist.
 
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@ChristophK.

Latenz beim Uschalten am elevenrack kann ich nicht beurteilen, das gerät hatte ich nie. Was ich aber sicher sagen kann: beim Quad Cortex und allen Helix Geräten gibts einen Scene Mode, da hast du definitiv keinen Gap mehr.

beim Headrush habe ich jetzt schon öfters gehört/gelesen, dass es ok, aber halt nicht sooo der Hammer sein soll, hatte es selber aber nicht getestet

bei den Helix Geräten hatte ich sehr viel Zeit für ordentliche Sounds verbraten, d.H. kurz mal durchtesten ist da aus meiner sicht sehr schwierig

Quad Cortex ist sehr intuitiv zu bedienen, nach 5 minuten hat man da schon ne ganz gute Basis fürn Sound. dein Budget war aber glaub ich um die 1000€, daher musst du dir überlegen obs dir das wert ist

IRs.
stimmt, die machen sehr viel vom Sound aus. ich habe mir kürzlich einen VST IR Loader gekauft, bei dem man bis zu 8 IRs mischen kann und jetzt kommts: dieser Mix aus IRs kann als neues IR exportiert werden und somit dann auch auf Modeler, IR Loader etc geladen werden. gugst du >hier< ... aktuell sogar ncoh für halben preis wegen Markteinführung, m ächtiges Tool.

Elevenrack:
falls dir neue Geräte nicht den Mehrwert liefern den du dir erwartest aber den PC als IR Loader wegrationalisieren magst, es gibt IR Loader mittlerweile als Pedal, das könntest du dann statt dem PC verwenden, bekommst du auch sicherlich ins Rack auf der Rückseite noch irgendwie reingebastelt... der von Flamma ist günstig und sogar stereo:
Flamma FS07 Cab IR Loader


VST Plugins Live:
du schreibst ja weiter oben, dass dir die Plugins von neural DSP gut gefallen und du hast ja aktuell eh nen PC im Setup.
schonmal drüber nachgedacht, das elevenrack aus dem Setup zu nehmen und künftig neben den IRs auch den Ampsound übern PC laufen zu lassen?
sowas hab ich quasi als Backup setup, da macht der PC in verbindung mit 16in/20 Out interface quasi ersatz für IEM Mischpult, Sampler, Gitarrenmodeler und eigentlich alles, funktioniert an sich recht gut.
gugst du >hier<
 
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Latenz beim Uschalten am elevenrack kann ich nicht beurteilen, das gerät hatte ich nie. Was ich aber sicher sagen kann: beim Quad Cortex und allen Helix Geräten gibts einen Scene Mode, da hast du definitiv keinen Gap mehr.


VST Plugins Live:
du schreibst ja weiter oben, dass dir die Plugins von neural DSP gut gefallen und du hast ja aktuell eh nen PC im Setup.
schonmal drüber nachgedacht, das elevenrack aus dem Setup zu nehmen und künftig neben den IRs auch den Ampsound übern PC laufen zu lassen?

Hi,

ja genau die Scenes sind ohne Gap aber sobald ich einen Block wie z.B. den Amp verändere ist es ja kein Szenenwechsel mehr wenn ich es richtig verstanden habe oder? Dementsprechend hätte man dann vermutlich auch wieder den Aussetzer? Ich habe jetzt noch eine Nacht drüber geschlafen und werde wohl vorerst bei meinem vertrauten Equipment bleiben. Ich bin auch einfach zu geizig dafür mir etwas neues in der Preisregion zuzulegen ohne, dass es mich klanglich wirklich deutlich nach vorn bringt oder die vermeintlichen Probleme wirklich behebt.

Die VST-Lösung ist übrigens mein/unser Backup und der Lead-Gitarrist spielt auch ausschließlich über Plugins. Das läuft auch richtig gut und vielleicht sollte ich die Lösung auch mehr ins Auge fassen. Das Rack etc. ist ja auch bereits vorhanden, eingestellt und mit dem Gojira-Plugin hätte ich vermutlich auch bereits den richtigen Sound... ich denke damit werde ich mich mal etwas intensiver auseinandersetzen. Irgendwie blöd, dass ich es bisher nicht mehr verfolgt habe. Aber irgendwie gefällt es mir auch "Hardware" zu nutzen :-D wenngleich auch keinen analogen Amp ;-)

Den IR-Loader finde ich übrigens auch richtig interessant. Den werde ich mir auch mal genauer anschauen.

Vielen Dank auf jeden Fall auch für deinen Input :)

Grüße
 

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